Gegenwart Ausgabe 01/2014

"Die Gegenwart" Heft 01/2014

Inhaltsverzeichnis Heft 01/2014

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Impressum

Föderanzeige

Editorial

Im Gespräch:

"Das Thema Altern ist in der Politik angekommen"

Kurzinfo: Lobby der älteren Menschen

DBSV-Nachrichten:

Fragen stellen, Chancen erkennen, Zukunft gestalten!

Kurzinfo: Mitgliederumfrage

Beraten und beschlossen

Meldungen

Gegentrend zu Sachsen-Anhalt: Blindengeld in Niedersachsen steigt

Einkommens- und Vermögensanrechnung verstößt gegen Verfassung

Wegweiser Barrierefreiheit: Internetportal bündelt Wissen

Präsidiumsmitglied zum Honorarprofessor ernannt

Neue Kunst-Reihe in der "Gegenwart"

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Thema: Banken

Eine Zielvereinbarung statt vieler Einzellösungen

Kurzinfo: Vorläufer in Rheinland-Pfalz

Aus der Steinzeit in die Steinzeit

Online-Banking: Ein Schritt nach vorn, zwei zurück

Barrierefreiheit braucht Standards

Kurzinfo: Auf breiter Basis beschlossen

Die Quadratur des Bankautomaten

Termine & Tipps:

Termine

Orientierungstage zu IT-Ausbildungen an der blista

Hilfsmittelausstellung "Kleine Helfer im Alltag"

Landesjugendtreffen in Mecklenburg-Vorpommern

Qi Gong-Workshop für Menschen mit Hörseheinschränkung

"Nicht sehend  –  nicht blind"

"Die besonderen Tage im März"

Chorsingen und Musizieren im Harz

"Abitur  –  was nun ...?"

Jubiläumsfahrt: 25 Jahre Tandemclub Offenbach

DBSV-Veranstaltungen

"Mit Büchern die Welt entdecken"

Multiplikatorenseminar zur Seniorenarbeit

"Punkte voll Klang"

Forum:

Richtung Westen in die Pampa

Was Betroffenen nutzt, erfreut auch die Angehörigen

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Gesellschaft

Inklusionssong mit Musikvideo in Gebärdensprache

Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag in Punktschrift

Beruf

Hilfsmittel für den Arbeitsplatz

Kultur

Schauspiel Leipzig etabliert Live-Audiodeskription

Audio-taktile Gedenktafel ermöglicht neue Formen des Erinnerns

Aufruf für Projekt zu Sexualität und Behinderung

Sport

Titelfavorit siegt bei Deutscher Meisterschaft im Blindenschach

Persönliches

Bundesverdienstkreuz für Brigitte Sommer

Nordrheiner Ehrenmitglied Horst Gebauer verstorben

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

"Schon Jesus hat an Führhund und Langstock gedacht"

Service / Recht:

Mehr Transparenz für Patienten

Kurzinfo: Rechte behinderter Menschen

Medien:

Bücher

Mit der Bibel durch das Jahr 2014

Die Sterblichen

Die Frau im grünen Kleid

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Meine Saucen

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Kino

Imagine

Rätsel:

Januar-Rätsel

Lösung des Dezember-Rätsels

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Partnersuche

Verschiedenes

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

SynPhon GmbH

anders-sehn

Deutsches Katholisches Blindenwerk

Schottland-für-Alle

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

AASB Maria Seidling

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Marland GmbH

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

BFW Würzburg

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Papenmeier

RTB

Second Sight

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

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Titelbild:
Ein junger Mann im Anzug mit schwarzer Augenbinde vor einer grauen Wand. Um ihn herum fliegen mehrere 100-Euro-Scheine. Mit halb geöffnetem Mund tastet er verunsichert umher und versucht, das Geld zu erhaschen. Mehr über den barrierefreien Zugang zum Geld lesen Sie im Thema: Banken.


Rückseite:
"Berlin"  –  Bildbeschreibung: Verschiedene Materialien auf Leinwand: Im Zentrum das stilisierte Brandenburger Tor aus weiß bemalten Tonstücken. Ein grünlicher Fluss mit Steinchen am Ufer schlängelt sich daran vorbei. Grüne Flächen mit Rindenteilen in den unteren Ecken deuten Parkanlagen an. In den oberen Ecken explodiert ein Feuerwerk aus bunten Perlen und Scherbenstücken, mit groben Strichen sind Häuser skizziert.
Silja Korn über ihr Werk: "Berlin ist eine inspirierende Stadt. Ich kann hier sein, wie ich bin. Am Brandenburger Tor feiern die Menschen miteinander oder veranstalten politische Aktionen. Ich mag es, Teil dieser schillernden und nachdenklichen Gesellschaft zu sein." Die Künstlerin Silja Korn wurde 1966 in Berlin geboren und ist seit ihrer Jugend blind.



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Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.

(0,14 € / Min.)

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Impressum


"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
68. Jahrgang.


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)


Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org


Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.

DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org

Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September


Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org

Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro (Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.


Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH


Föderanzeige

Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.

Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung des Projektes:

"Blickpunkt Auge" (BPA)


Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717 Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ohne fremde Hilfe Geld abheben, Überweisungen tätigen, Kontoauszüge prüfen  –  all das sollte für jeden selbstverständlich möglich sein. Doch barrierefreie Bankautomaten und zugängliche Portale für das Online-Banking sind die Ausnahme. Der DBSV ist seit vielen Jahren an dem Thema dran. Jetzt scheint sich endlich etwas zu tun: In Baden-Württemberg gehen die Sparkassen voran, auf nationaler Ebene wird erstmals über einen Branchenstandard für barrierefreie Bankautomaten nachgedacht. Die "Gegenwart" bereitet ein Thema auf, das zeigt, wie wichtig es ist, behinderungsübergreifend zusammenzuarbeiten.

Nach vier Jahren ist es im Mai 2014 wieder soweit: Der Verbandstag, das höchste Gremium des DBSV, tritt zusammen. Delegierte aus ganz Deutschland bewerten die Arbeit des Verbandes in der vergangenen Wahlperiode, diskutieren aktuelle Themen, stecken sich neue Ziele und wählen nicht zuletzt ein neues Präsidium. Die "Gegenwart" startet in dieser Ausgabe mit der Vorberichterstattung.

Und noch ein Hinweis in eigener Sache: In der "Gegenwart" werden die Rubriken "Thema" und "Fokus" zusammengeführt  –  mit der Folge, dass es künftig im monatlichen Wechsel einen großen und einen kleinen Schwerpunkt gibt. Das verschafft der Redaktion Luft, um die Schwarzschrift-Ausgabe neu zu gestalten. Die "Gegenwart" soll optisch attraktiver werden, ohne die Bedürfnisse der sehbehinderten Leser zu vernachlässigen. So kann sie ihr Potenzial für die sehende Öffentlichkeit besser ausspielen.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"  

Im Gespräch:

"Das Thema Altern ist in der Politik angekommen"

Die gemeinsamen Interessen liegen auf der Hand: Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) dreht sich alles, beim DBSV dreht sich vieles um ältere Menschen. Um die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit auszuloten, trafen sich die Spitzen der beiden Verbände in Berlin. Ein Interview mit Professor Dr. Ursula Lehr, Vorsitzende der BAGSO und Bundesministerin a.D.

Interview: Irene Klein  


Frau Professor Lehr, wenn man sich die Webseite der BAGSO anschaut, könnte man den Eindruck gewinnen, als würden sich hier hauptsächlich die fitten Alten tummeln. Im Alter treten aber vielfach Behinderungen auf. Und umgekehrt werden auch behinderte Menschen alt. Welche Rolle spielt das Thema Behinderung bei der BAGSO?

Das Thema spielt eine sehr große Rolle. Die BAGSO berücksichtigt die verschiedensten Formen des Alterns. Aber Sie müssen wissen, dass Alter lange mit Behinderung gleichgesetzt wurde. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis im gesellschaftlichen Bewusstsein angekommen ist: Der behinderte Mensch gehört dazu, aber Alter muss nicht Behinderung bedeuten. Je älter wir werden, umso weniger sagt die Anzahl der Lebensjahre etwas über unsere Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gesundheit usw. aus. Unsere Gesundheit im Alter ist das Ergebnis eines langen Lebens mit allen Schwierigkeiten, denen wir begegnet sind. Wie die Gerontologie befasst sich auch die BAGSO mit den vielfältigen Formen des Alterns. Dazu gehören selbstverständlich Behinderungen unterschiedlichster Art. Die häufigsten Behinderungen gibt es im Bereich der Mobilität: Hüft- und Knieprobleme, Oberschenkelhalsbrüche und ihre Folgen. Aber gleich danach kommen die Seh- und Hörprobleme. Die Anzahl derjenigen, die jenseits der 70 noch ohne Probleme sehen können, ist sehr gering.


Heute hat in der Geschäftsstelle des DBSV ein Spitzengespräch zwischen BAGSO und DBSV stattgefunden. Was nehmen Sie aus diesem Gespräch mit? Wo gibt es für Sie interessante Anknüpfungspunkte?

Der DBSV hat ja für nächstes Jahr seinen Kongress "Sehen im Alter" geplant, sogar in Bonn, wo die BAGSO zu Hause ist. Hier werden wir auf jeden Fall dabei sein. Wir haben auch in Aussicht gestellt, eine Broschüre zum Thema herauszubringen, die selbstverständlich nach Ihren Richtlinien gestaltet sein muss  –  große Schrift usw. Darüber hinaus wollen wir eine der nächsten Ausgaben der "BAGSO-Nachrichten" dem Thema Sehbeeinträchtigung widmen, vielleicht in Verbindung mit Hörbeeinträchtigung. So soll diese Problematik deutlicher in den Vordergrund gerückt werden.


Beim Projekt "Sehen im Alter" geht es dem DBSV darum, mehr gesellschaftliches Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Dazu muss man wissen: Viele Seheinschränkungen treten altersbedingt auf. Und die Gesellschaft wird immer älter. Das muss aber nicht heißen, dass immer mehr alte Menschen blind oder sehbehindert werden, denn es gibt ja auch gute medizinische Fortschritte. Trotzdem ist dieses Wissen nicht weit verbreitet. Wie kann die BAGSO den DBSV unterstützen, um in der Gesellschaft für bessere Aufklärung zu sorgen?

Ja, das ist in der Gesellschaft noch nicht so bekannt. Man geht zum Augenarzt, wenn man eine neue Brille braucht oder wenn man nicht mehr so klar sieht, was auf einen Grauen Star hindeutet. Bei der Vorsorge besteht sicherlich noch Aufklärungsbedarf. Diese Aufgabe wird die BAGSO weiterhin mit übernehmen. Aber es sind auch andere Akteure gefragt, zum Beispiel die Pharmafirmen. Sie sollten sich auf ältere Menschen einstellen, damit man zum Beispiel bei Augentropfen nicht mit diesen kleinen Fläschchen hantieren muss. Überhaupt müssen die Verantwortlichen bei der Umweltgestaltung Sehbeeinträchtigungen stärker im Auge haben. So gehört jede Verkehrsampel mit einem akustischen System ausgerüstet. Und wenn Gehwege mit Autos zugeparkt sind, ist das ein Ding der Unmöglichkeit  –  nicht nur für Sehbeeinträchtigte, sondern auch für andere ältere Herrschaften, die mit dem Rollator unterwegs sind oder bei einem anderen Menschen eingehakt gehen.


Was kann die BAGSO dem DBSV bieten, wenn es um politische Forderungen geht? Ich denke zum Beispiel an Missstände im Pflegebereich. In Pflegeheimen werden Sehprobleme zum Teil gar nicht erkannt. Da ist schnell von Demenz die Rede. Dabei braucht es manchmal nur eine gut angepasste Sehhilfe, damit der Mensch wieder mehr am Leben teilnimmt. Wie können Sie solche Probleme einbeziehen in Ihre Aktivitäten zum Thema Pflege?

Wie Sie wissen, haben wir in der BAGSO unsere verbandsübergreifenden Fachkommissionen. In der Fachkommission "Gesundheit und Pflege" werden solche Themen behandelt. Und je nach Ergebnis gibt es dann eine Verlautbarung, die an die Politik geht, an alle Abgeordneten oder an den zuständigen Bundestagsausschuss. Übrigens sind alle unsere Mitgliederverbände aufgefordert, in den Fachkommissionen mitzuarbeiten.

Dass die BAGSO von der Politik gehört wird, sehen Sie beispielsweise daran, dass beim letzten Deutschen Seniorentag, den die BAGSO 2012 in Hamburg ausgerichtet hat, sowohl der Bundespräsident als auch die Bundeskanzlerin gesprochen haben. Das kommt bei ein und derselben Veranstaltung sehr selten vor. Man kann durchaus sagen, dass die Themen "Demografischer Wandel" und "Altern" mit all ihren Problemen, aber auch Potenzialen in der großen Politik angekommen sind.


Und wie sieht es in der Gesellschaft aus? Wie schwer tut sich unsere Gesellschaft mit dem Alter und dem Altern?

Die Gesellschaft tut sich sehr schwer, sich auf den demografischen Wandel einzustellen. Sie ist immer noch auf die jungen Menschen fixiert. Wenn ein Drittel der Bevölkerung über 60 ist, wenn die Gruppe der über 80-Jährigen immer mehr zunimmt, wenn schon heute auf eine Person, die 75 Jahre und älter ist, nur 9,8 Jüngere, unter 75-Jährige kommen, dann passen unsere Städte, unsere Straßen, unsere Umgebung einfach nicht dazu. Hier ist noch sehr, sehr viel zu tun.


Dazu ein Bild: Unterstützt den DBSV bei seinem Projekt "Sehen im Alter": BAGSO-Vorsitzende Prof. Dr. Ursula Lehr


Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.



Kurzinfo: Lobby der älteren Menschen

Unter dem Dach der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen) haben sich 110 Verbände mit etwa 13 Millionen Senioren zusammengeschlossen. Die BAGSO vertritt deren Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, wobei sie die nachfolgenden Generationen immer mit im Blick hat.

Der DBSV ist seit 2004 Mitglied der BAGSO. Mit seinen Experten ist der Verband in der Fachkommission "Aktuelle Fragen der Seniorenpolitik" und in der Arbeitsgruppe "Neue Medien" vertreten.

DBSV-Nachrichten:

Fragen stellen, Chancen erkennen, Zukunft gestalten!

Das neue Jahr steht ganz im Zeichen des Verbandstages. Das höchste Organ des DBSV wird im Mai wieder Bilanz ziehen und die Weichen für die künftige Verbandsarbeit stellen. Dabei ist die Basis eingeladen, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten.


Alle vier Jahre trommelt der DBSV die Vertreter seiner Mitgliedsorganisationen aus ganz Deutschland zum Verbandstag zusammen. Wieder gilt es, über die Zukunft des Verbandes zu beraten und neue Ziele zu stecken. Dabei ist die gebündelte Kraft der DBSV-Familie gefragt. So werden vom 22. bis 24. Mai rund 150 Delegierte der ordentlichen und korporativen Mitglieder, das Präsidium sowie die Ehrenmitglieder in Berlin erwartet.

Während der drei Tage, an denen der Verband tagt, wird zurück und nach vorn geschaut: Was haben wir in den letzten vier Jahren erreicht? Wo wollen wir unsere Arbeit intensivieren? Auf welche gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen müssen wir uns einstellen? Welches sind unsere großen Themen und Ziele für die Zukunft?

Im Sinne dieser Rückschau und Neuausrichtung steht das gesamte Programm des Verbandstages. Es werden Impulse gegeben und grundlegende Entscheidungen getroffen, die Wahl des neuen Präsidiums steht an und mögliche Änderungen der DBSV-Satzung, die das Fundament der Verbandsarbeit bildet, werden beschlossen.

Ein weiteres Element zur Ausgestaltung der Verbandszukunft sind die Arbeitsgruppen. Diese diskutieren Themen, die in diesem Jahr vom technischen Fortschritt über die Nähe zum Mitglied bis zur Jugendarbeit, von der beruflichen Teilhabe bis zu Mehrfachbehinderungen reichen. Die "Gegenwart" wird in ihrer Februar-Ausgabe ausführlich über die Arbeitsgruppen informieren und ihre Leser aufrufen, sich zu den einzelnen Themen zu Wort zu melden.

Der Verbandstag will aber nicht nur intern etwas bewegen. Zu einem öffentlichen Teil werden namhafte Vertreter aus Verbänden und Politik geladen, die die Bedeutung des DBSV öffentlichkeitswirksam unterstreichen. Im direkten Austausch werden Forderungen und Anliegen formuliert und mit auf den Weg gegeben.

Die Beschlüsse des Verbandstages 2014 bestimmen das Handeln des DBSV für die nächsten vier Jahre. In welche Richtung sich der DBSV entwickelt und auf welche Themen künftig stärkeres Augenmerk gerichtet wird, liegt auch in der Hand der Mitglieder. Mit konstruktiven Ideen, fachlicher Kompetenz und ehrenamtlichem Engagement kann jeder über die Landesorganisationen dazu beitragen, seinen Spitzenverband mitzugestalten  –  auch über den Verbandstag hinaus.

Prof. Dr. Thomas Kahlisch, Mitglied des DBSV-Präsidiums, und
Sabine Richter, Redaktion "Gegenwart"



Kurzinfo: Mitgliederumfrage

Zum Start in das Verbandstagsjahr möchte der DBSV wissen, was die brennendsten Anliegen seiner Mitglieder sind. Die Ergebnisse der Umfrage werden in die Arbeit des Verbandstages einfließen.


Frage 1: Welche ist Ihre größte Beeinträchtigung durch die Seheinschränkung?

Frage 2: Welches ist das wichtigste Selbsthilfe-Angebot?

Frage 3: Wofür soll sich die Selbsthilfe an erster Stelle engagieren?


Schicken Sie Ihre Antworten bitte in Punkt- oder Schwarzschrift an den

DBSV
Stichwort "Umfrage"
Rungestr.19, 10179 Berlin

oder per
E-Mail an info@verbandstag.dbsv.org

oder Sie beteiligen sich an der Umfrage im Internet unter
www.verbandstag.dbsv.org

Beraten und beschlossen

Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 28. und 29. November 2013 im Überblick


Nichts lag näher, als sich mit dem noch druckfrischen Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung zu befassen und mit den Beschlüssen der fast zeitgleich stattfindenden Konferenz der Arbeits- und Sozialminister des Bundes und der Länder. Aber auch drängende Fragen der Verbandskommunikation und der Veranstaltungsplanung für 2014 waren Thema bei der letzten Präsidiumssitzung des Jahres 2013.


Politik und Recht

Die erste Bewertung des Koalitionsvertrags fiel schwer, so unklar sind die Formulierungen. Im gesamten Sozialbereich fehlt es an konkreten Vorhaben. Die vom DBSV nachdrücklich geforderte Fachstelle für Barrierefreiheit ist nicht vorgesehen. Das Thema Taubblindheit ist immerhin erwähnt, jedoch nicht das Merkzeichen "Tbl". Die Begriffe "Barrierefreiheit" und "Inklusion" tauchen über das ganze Dokument verstreut auf, ebenso das Bekenntnis, behinderte Menschen bei den sie betreffenden Entscheidungen frühzeitig einzubeziehen. Das spricht dafür, dass die Teilhabe behinderter Menschen mittlerweile als Querschnittsaufgabe begriffen wird.

Die aktuellen Beschlüsse der Arbeits- und Sozialministerkonferenz zur Reform der Eingliederungshilfe zeigen bei vorsichtiger Bewertung in die richtige Richtung, hin zu einem Bundesteilhabegeld. Die Modalitäten müssen noch sorgfältig geprüft werden. Zudem ist zu bedenken, dass diese Konferenz nur Empfehlungen an die Bundesregierung aussprechen kann. Dennoch wäre es ein Meilenstein, wenn sich alle Bundesländer in dieser wichtigen Frage einig sind.


Verbandskommunikation

Das Präsidium gab grünes Licht für einen Relaunch der "Gegenwart". Ziel ist, für die Schwarzschrift-Ausgabe ein gleichermaßen sehbehindertengerechtes und optisch ansprechendes Layout zu schaffen. So könnte die "Gegenwart" auch über den DBSV hinaus als Vorzeigemodell für inklusiv und barrierefrei gestaltete Printmedien fungieren.

Eine intensive Diskussion gab es zur Positionierung des Jahrbuchs "Weitersehen" im Medienkonzept des DBSV. Dabei wurde deutlich, dass genau dieses Konzept weiterzuentwickeln und auszuarbeiten ist  –  eine Aufgabe für die nächste Wahlperiode des Präsidiums.


Termine 2014

Sowohl die Vorbereitung der Verleihung des 12. Deutschen Hörfilmpreises am 18. März 2014 als auch des Verwaltungsrats und Verbandstags vom 21. bis 24. Mai haben ein konkretes Stadium erreicht und erforderten weitere intensive Absprachen.

Klaus Hahn
Mitglied des DBSV-Präsidiums  

Meldungen

Gegentrend zu Sachsen-Anhalt: Blindengeld in Niedersachsen steigt

Das Blindengeld in Niedersachsen soll ab April 2014 von derzeit 265 Euro auf 300 Euro monatlich steigen. Darauf haben sich die Regierungsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen Mitte November bei ihren Haushaltsberatungen verständigt.

"Wir begrüßen die Erhöhung als ersten Schritt zur Weiterentwicklung unseres Landesblindengeldes", erklärt Hans-Werner Lange, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen und Vizepräsident des DBSV. "Es ist allerdings enttäuschend, dass die Empfehlungen der Fachkommission Inklusion nicht umgesetzt wurden. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass das Blindengeld die Höhe des Pflegegeldes der Pflegestufe II erreicht."

Die Weiterentwicklung des Landesblindengeldes ist Anfang 2013 in die Koalitionsvereinbarung der rot-grünen Landesregierung aufgenommen worden. Mit dem Thema hat sich die Fachkommission Inklusion des Sozialministeriums befasst. Deren einstimmige Empfehlung war, das Blindengeld zum 1. Juli 2014 auf 320 Euro und zum 1. Januar 2015  –  analog der Pflegestufe II  –  auf 440 Euro zu erhöhen.

Mit Blick auf den Blindengeldkampf in Sachsen-Anhalt ergänzt Lange: "Von dem Aufwärtstrend in Niedersachsen geht ein klares Signal an die Landesregierung in Magdeburg aus: Die Blindengeldkürzung  –  sei sie auch abgemildert  –  weist in die falsche Richtung! Wer die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen ernst nimmt, muss für bedarfsgerechte und langfristig gesicherte Nachteilsausgleiche sorgen."

Einkommens- und Vermögensanrechnung verstößt gegen Verfassung

Die derzeit praktizierte Anrechnung von Einkommen und Vermögen bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen ist mit der UN-Behindertenrechtskonvention unvereinbar und stellt zudem einen Verstoß gegen die Verfassung dar. Zu diesem Ergebnis kommt ein juristisches Gutachten der Berliner Humboldt Law Clinic für Grund- und Menschenrechte, das im Auftrag der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) erstellt und am 12. November öffentlich vorgestellt wurde. Die Autorinnen Larissa Rickli und Anne Wiegmann empfehlen in ihrem Gutachten daher eine entsprechende Änderung der deutschen Rechtslage.

"Dieses Rechtsgutachten kommt genau zum richtigen Zeitpunkt", freut sich DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke. "Im Koalitionsvertrag legt sich die neue Bundesregierung darauf fest, in der nächsten Legislatur ein Bundesleistungsgesetz für Menschen mit Behinderung zu erarbeiten. Unsere Forderung ist, dass die Leistungen einkommens- und vermögensunabhängig ausgestaltet werden, außerhalb des Sozialhilferechts."


Dazu ein Bild: Hubert Hüppe, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, nimmt das Rechtsgutachten zur Eingliederungshilfe entgegen

Wegweiser Barrierefreiheit: Internetportal bündelt Wissen

Anfang Dezember ist ein Internetportal an den Start gegangen, das die rechtlichen und technischen Bestimmungen zur Barrierefreiheit für die Bereiche Bauen und Verkehr zusammenfasst. Unter www.wegweiser-barrierefreiheit.de sind die entsprechenden Gesetzestexte, Verordnungen, Erlasse und technischen Regelwerke wie etwa DIN-Normen zu finden. Der Anspruch des neuen Portals ist nicht nur, sämtliche Vorgaben zu bündeln, sondern sie auch allgemeinverständlich und barrierefrei aufzubereiten. So sollen Vertreter behinderter Menschen in die Lage versetzt werden, Anhörungs- und Beteiligungsrechte wahrzunehmen und Zielvereinbarungen abzuschließen.

Das Portal ist auf Initiative des DBSV im Rahmen eines Projekts des BKB Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit entwickelt worden und soll weiter ausgebaut werden. Die Texte und Erläuterungen der einzelnen Vorgaben sind frei zugänglich. Ein Einblick in die DIN-Normen jedoch ist aus urheberrechtlichen Gründen nur nach einer kostenpflichtigen Registrierung möglich. Seinen Experten stellt der DBSV einen kostenfreien Zugang zur Verfügung.

Mehr Infos bei
Hans-Karl Peter
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
E-Mail: h-k.peter@dbsv.org

Präsidiumsmitglied zum Honorarprofessor ernannt

Dr. Thomas Kahlisch, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig und Mitglied des DBSV-Präsidiums, ist durch die Universität Leipzig zum Honorarprofessor bestellt worden. Am 26. November überreichte ihm die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate A. Schücking, die Ernennungsurkunde. "Dass mein Engagement für die akademische, aber besonders die praxisorientierte Ausbildung von Studierenden diese Anerkennung findet, freut mich außerordentlich", so Kahlisch.

Sein Lehrgebiet am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften sind die "Speziellen Buchwissenschaften". Seit 2009 ist der Diplominformatiker Dozent in diesem Fachbereich: "Mit großem Vergnügen arbeite ich mit Studierenden der Leipziger Universität zusammen, um das Wissen über eine barrierefreie Gestaltung von Informationsangeboten in die wissenschaftliche Welt zu tragen." Seit 2011 hält Kahlisch auch an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) Gastvorlesungen zu Themen barrierefrei gestalteter Informationstechnologien und -angebote.

Neue Kunst-Reihe in der "Gegenwart"

Im Jahr 2014 werden auf der Rückseite der "Gegenwart" die Werke verschiedener blinder und sehbehinderter Künstler abgedruckt. Eine Beschreibung sowie ein kurzer Text über den Künstler und seine Intention ermöglichen auch blinden und stark sehbehinderten Lesern einen Zugang zu den Bildern.

Bereits das Louis Braille Festival der Begegnung hat 2012 mit Ausstellungen und Workshops gezeigt, dass Kunst für Menschen mit Seheinschränkung eine wichtige Rolle spielt und in ihrer Vielfalt mehrere Sinne anspricht. Das spiegelt sich auch in den Werken der Kunst-Reihe wider, in denen unterschiedlichste Materialien und Techniken eingesetzt wurden: Mit Pinsel, Spachtel, Schwamm oder Acrylstiften werden Stein, Holz, Sand, Textil und Papier zu Skulpturen, Gemälden oder abstrakten Installationen verarbeitet.



DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Wer Inhaber einer DBSV-Karte ist, lebt günstiger. Mitglieder der Landesvereine profitieren von einer Reihe attraktiver Vergünstigungen:

  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
    5% auf alle Zeitschriften-Abos
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Gegenwart"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)
  • Dussmann das KulturKaufhaus, Berlin
    10% auf Hörbücher und Hörspiele
  • Dorint Hotels & Resorts
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • NH-Hotels
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • Reinecker Reha-Technik
    10% auf ausgewählte Produkte der mobilen M-Serie
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen

Die Angebote werden ständig erweitert. Aktuelle Informationen in der "Gegenwart". Außerdem haben viele Landesvereine zusätzliche Rabattaktionen mit ihren Partnern vor Ort vereinbart.

Mitgliedschaft lohnt sich!

Mehr Infos beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
www.dbsv.org/dbsv-karte

Thema: Banken

An Geld heranzukommen, ist nicht so einfach. Manch einer wünscht sich die Million oder eine üppige Sofortrente. Manch anderer wäre schon mit einem barrierefreien Bankautomaten zufrieden.
Hier und da gibt es sprechende Automaten oder auch zugängliche Portale für das Online-Banking. Doch ehe man sich versieht, ist schon wieder Schluss mit der Barrierefreiheit. Bei einer neuen Gerätegeneration oder einem Relaunch werden die blinden und sehbehinderten Kunden mitunter vergessen.
Die "Gegenwart" erzählt von solchen Geschichten. Sie machen deutlich, dass strukturelle Ansätze gebraucht werden. Beispiel Baden-Württemberg: Hier wurde mit dem Sparkassenverband eine Zielvereinbarung zu barrierefreien Dienstleistungen abgeschlossen. Ein anderes Beispiel: Das BKB Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit hat einen Anforderungskatalog für barrierefreie Bankautomaten erarbeitet. Hinter beiden Initiativen stecken verschiedene Behindertenverbände. Und so zeigt dieser Schwerpunkt nicht zuletzt: Barrierefreiheit lässt sich am besten durchsetzen, wenn sich Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zusammenschließen und gemeinsame Standards festlegen.

Eine Zielvereinbarung statt vieler Einzellösungen

Von baulichen Maßnahmen über Geldautomaten und Online-Banking bis zum Umgang mit behinderten Kunden auf Augenhöhe: Die Sparkassen in Baden-Württemberg wollen konsequent Barrieren abbauen. Eine Zielvereinbarung mit 14 Behindertenorganisationen legt hierfür den Rahmen fest. Im "Gegenwart"-Interview berichtet Brigitte Schick, stellvertretende Vorsitzende des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins, dass dies wohl erst der Anfang von mehr behinderungsübergreifender Zusammenarbeit war.

Interview: Irene Klein  


Frau Schick, in Baden-Württemberg gehen die Sparkassen in Sachen Barrierefreiheit voran. Durch eine Zielvereinbarung soll für behinderte Menschen alles besser werden. An welchen Stellen ist das aus Ihrer Sicht am dringendsten notwendig? Oder anders gefragt: Was nervt Sie am meisten, wenn's ums Geld geht?

Aus meiner Sicht ist die Barrierefreiheit von Bankautomaten besonders wichtig. Dies sind in erster Linie die Geldausgabeautomaten. Die Kontoauszüge lasse ich mir lieber schicken, da die Druckqualität der automatischen Drucker in den Filialen doch zu wünschen übrig lässt und sich beim Scannen Probleme ergeben. Auf dem Maimarkt in Mannheim hatte ich ein gutes Erlebnis mit einem Geldautomaten, der mit Sprachausgabe versehen war. Da konnte ich die PIN und den Betrag selber eingeben, ohne jemandem zu sagen, dass ich 500 Euro abheben möchte und der vielleicht zurückfragt, wofür ich so viel Geld brauche.


Wie kam der Stein ins Rollen für die Zielvereinbarung, die Anfang Oktober zwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und 14 Behindertenorganisationen abgeschlossen wurde?

Der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein hat sich schon länger mit dem Thema beschäftigt. Auf unsere Initiative hat die Sparkasse einzelne Geldautomaten für blinde und sehbehinderte Menschen barrierefrei gemacht. Aber wir wollten keine Einzellösungen, wir wollten generell etwas tun. So haben wir den Sparkassenverband zur UN-Konvention und zum Thema Zielvereinbarung angeschrieben. Nach ersten Vorgesprächen wurde uns grundsätzliche Bereitschaft signalisiert. Parallel haben wir das BKB Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit mit ins Boot geholt. Wir haben weitere Gespräche geführt, vor allem mit der LAG Selbsthilfe und dem Landesbehindertenbeauftragten. Selbstverständlich wurde auch der DBSV eingeschaltet, denn Zielvereinbarungen sind ein Instrument des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) und insofern ist die Beauftragung durch den Bundesverband notwendig. Es wurden also alle Formalitäten geregelt. Nachdem auch andere Verbände dem Verfahren beigetreten waren, kam es zur Eröffnung der Zielvereinbarung. Eine Verhandlungskommission nahm ihre Arbeit auf. Und am 1. Oktober fand schließlich die Unterzeichnung mit dem Sparkassenpräsidenten und der Sozialministerin von Baden-Württemberg statt.


Noch einmal zurück zum Anfang: Wie viel Überzeugungsarbeit mussten Sie beim Sparkassenverband leisten? Sind Sie da offene Türen eingerannt oder überwog anfänglich doch eher Skepsis?

Wir haben ein paar persönliche Kontakte gehabt und mussten keine große Überzeugungsarbeit leisten. Wir trafen auf ganz aufgeschlossene Partner.


Hinter der Zielvereinbarung steckt auf Behindertenseite ein breites Bündnis. Wer gehört dazu? Und wie bewerten Sie diesen Zusammenschluss?

Der Verhandlungskommission gehörten Vertreter der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe an, der Gehörlosen, der Körper- und Mehrfachbehinderten, der Kleinwüchsigen, der Lebenshilfe und der LAG Selbsthilfe, die wiederum 59 Verbände in Baden-Württemberg vereint. Wir haben Partner gefunden, die mit uns in die gleiche Richtung gehen wollen. Es hat sich ein wirklich guter Zusammenhalt entwickelt, so dass wir auch künftig behindertenübergreifend zusammenarbeiten wollen.


Zu den Inhalten der Zielvereinbarung: Wie weit haben sie den Begriff "Barrierefreiheit" ausgelegt? Mit anderen Worten: Welches Themenspektrum deckt die Zielvereinbarung ab?

Die Zielvereinbarung deckt zwei große Bereiche ab: zum einen die baulichen Maßnahmen, zum anderen Mitarbeiterschulungen. Das heißt, bei Neubauten und Umbauten sollen die Bedürfnisse behinderter Menschen immer mit berücksichtigt werden. Denn es ist nicht zumutbar, dass zum Beispiel ein Rollstuhlfahrer seine Geschäfte an einem hohen Schalter abwickeln muss und gar nicht lesen, geschweige denn unterschreiben kann, was ihm vorgelegt wird. Es betrifft ja nicht nur behinderte Menschen, es betrifft auch Ältere, denen unter Umständen das lange Stehen am Schalter schwerfällt usw. Dabei haben wir versucht, deutlich zu machen, dass durch kleine Umorganisationen baulicher Art auch in bestehenden Filialen schon Fortschritte erzielt werden können. Das ist der eine Bereich, der andere, für mich ganz wesentliche Bereich sind die Mitarbeiterschulungen. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter lernen, wie man mit behinderten Menschen umgeht, wie man beispielsweise Hilfestellungen anbieten kann, ohne den Kunden gleich in eine Situation zu zwingen, die von ihm vielleicht gar nicht gewünscht ist.


Wie ist es um das Online-Banking bestellt?

Auch das ist Bestandteil der Zielvereinbarung. Die Sparkassen sind noch nicht ganz so weit, aber es gibt gute Ansätze, um das Online-Banking auch für blinde und sehbehinderte Menschen bedienbar zu machen.


Wie verliefen die Verhandlungen mit dem Sparkassenverband? Wo waren die kritischen Punkte? Gab es so etwas wie ein "Bis hierher und nicht weiter"? Und gibt es Ihrerseits Wünsche, die offen geblieben sind?

Die positive Einstellung des Sparkassenverbandes war über die gesamte Verhandlungszeit spürbar. Ein "Bis hierher und nicht weiter" gab es nicht. Wir haben alle versucht, an einem Strang zu ziehen. Es gab nur wenige Punkte, die entschärft werden mussten, weil die eine oder andere Sparkasse nicht mitgehen wollte. Aber das waren keine fundamentalen Dinge, so dass wir kompromissbereit sein konnten. Auch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Behinderungsgruppen war sehr positiv, weil sie die eigene Sichtweise erweitert.


Mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarung ist der erste Schritt getan. Jetzt geht es an die Umsetzung. Was bedeutet das konkret?

Seitens der Behindertenverbände, die sich zusammengeschlossen haben, müssen wir versuchen, möglichst viele Sparkassen  –  in Baden-Württemberg gibt es 53 selbstständige Sparkassen  –  dazu zu bewegen, der Zielvereinbarung beizutreten. Da müssen wir noch viel Überzeugungsarbeit leisten, wobei wir aktive Mitstreiter beim Sparkassenverband haben  –  nicht nur den Präsidenten, sondern auch viele seiner Mitarbeiter. Im ersten Monat nach der Unterzeichnung sind bereits sieben Sparkassen beigetreten, Mitte November waren es zehn.


Wie wird sich die Selbsthilfe oder der Verbund der Behindertenverbände weiter inhaltlich einbringen?

Wir werden den Sparkassen als Berater zur Verfügung stehen, indem wir bei den baulichen Maßnahmen die DIN-Normen und alles, was zum barrierefreien Bauen gehört, vermitteln. Für die Mitarbeiterschulungen haben wir bereits Konzepte entwickelt. In Stuttgart wird derzeit die neue Sparkassenakademie gebaut. Dort sollen die Schulungen stattfinden, mit Vertretern der Behindertenverbände als Referenten. Darüber hinaus müssen wir uns auch als lokale Experten einbringen, um vor Ort in den Filialen bei kleinen Verbesserungen mitzuhelfen, die gar nicht das große Geld kosten müssen.


Welches Signal geht Ihrer Meinung nach von der Zielvereinbarung aus, sowohl für andere Banken als auch für andere Branchen und Unternehmen und nicht zuletzt für die Selbsthilfe?

Wir könnten uns vorstellen, dass die Volks- und Raiffeisenbanken, die als so genannte kundenorientierte Genossenschaftsbanken die gleiche Klientel haben wie die Sparkassen, die Zielvereinbarung übernehmen. Inwieweit das auch für Privatbanken in Frage kommt, ist schwer zu sagen. In anderen Branchen gab es vor Jahren erste Anläufe, allerdings gingen die regional von einzelnen Behindertengruppen aus und sind oft in den Anfängen stecken geblieben. Die Handelsketten sind ein schwieriges Feld. Hier muss meines Erachtens mehr gemacht werden. Dies betrifft auch den Bereich Freizeit und Kultur. Für die Behindertenverbände war die Zielvereinbarung mit dem Sparkassenverband auf jeden Fall der Anstoß, sich künftig auch auf anderen Gebieten gemeinsam für mehr Barrierefreiheit einzusetzen. Vielleicht kann unsere Zielvereinbarung auch als Grundlage für weitere bundesweite Vereinbarungen dienen.


Dazu ein Bild: Zogen alle an einem Strang: die Unterzeichner der Sparkassen-Zielvereinbarung in Baden-Württemberg


Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.



Kurzinfo: Vorläufer in Rheinland-Pfalz

Zwischen dem Sparkassenverband Rheinland-Pfalz und den Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen des Landes wurde bereits im Jahr 2007 eine Zielvereinbarung zu barrierefreien Dienstleistungen abgeschlossen. Darin finden sich unter anderem Vorgaben zur baulichen Barrierefreiheit, zur Ausstattung von Geldautomaten und zur Gestaltung der Webangebote einschließlich Online-Banking.

Die Zielvereinbarung hatte eine Laufzeit von fünf Jahren und ist im vergangenen Jahr um weitere fünf Jahre verlängert worden. Inzwischen sind dem Übereinkommen alle 26 Sparkassen in Rheinland-Pfalz beigetreten.

Aus der Steinzeit in die Steinzeit

Die wechselvolle Geschichte der mehr oder weniger barrierefreien Geldautomaten  –  Erfahrungen von Christian Seuß


"Wie komme ich an mein Geld?" Diese Frage beschäftigt mich spätestens seit meinem 18. Geburtstag. In den 1980er Jahren musste ich mich an den Schalterstunden meiner Bank orientieren. In den 1990ern hielten die Geldautomaten nach und nach Einzug. Das war einerseits ein Fortschritt, weil ich nicht mehr mittags oder kurz vor 16 Uhr zur Bank eilen musste, sondern auch am Abend oder am Wochenende in Ruhe Geld abheben konnte. Andererseits war die Benutzung nicht so einfach.

Bei den Automaten im Außenbereich der Bank beschlich mich als blinden Menschen das ungute Gefühl, jemand könnte mir über die Schulter schauen oder beim Geldauswurf schnell zugreifen. Entspannter war ich bei den Geldautomaten im zugänglichen Innenbereich. Nach ein wenig Übung konnte ich die vier Schritte aus dem Effeff: zuerst die EC-Karte in den Schlitz einführen, als zweites die Taste oben links für "Geldausgabe" drücken, dann auf dem Nummernblock die PIN eingeben und mit der Taste rechts daneben bestätigen und schließlich die unterste Taste für den von mir favorisierten Geldbetrag betätigen. Der Automat begann zu rattern, rückte erst die Karte und wenig später die "Kohle" heraus.

Mitte der 1990er Jahre dann die große Neuerung: Bei der Hypo-Bank am Münchener Hauptbahnhof gab es den ersten sprechenden Geldautomaten. Er begrüßte mich mit dem Satz: "Bitte führen Sie Ihre Karte ein." Wenn das geschehen war, bat die freundliche Stimme: "Bitte geben Sie Ihre Geheimzahl ein." Und so wurde man bis zum Schluss akustisch geführt: "Bitte entnehmen Sie das Geld. Vielen Dank und auf Wiedersehen!"

Doch das Glück währte nicht lange. Als die Hypo-Bank und die Bayerische Vereinsbank Ende der 1990er Jahre zur Hypo-Vereinsbank fusionierten und sich für eine neue Software entschieden, war das Ende des sprechenden Geldautomaten gekommen. Ich musste wieder zurück zur früheren Methode und mich an die Position der verschiedenen Tasten erinnern.

Noch größer war die Enttäuschung rund zehn Jahre später. Am Tag der Bundestagswahl 2009  –  wenige Monate nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention  –  wollte ich Bargeld abheben. Als ich an den Geldautomaten trat und die Karte schon eingeführt hatte, stellte ich fest, dass sich das Äußere des Geräts verändert hatte. Anstelle der Tasten gab es nur noch eine Glasfläche. Meine Frau bestätigte, dass der bisherige Automat gegen einen neuen mit Touchscreen ausgetauscht worden war, bei dem ich keine Chance hatte, das Gewünschte anzutippen. Ein gefühlter Rückschritt in die Steinzeit, da ich nur mit Unterstützung meiner Frau ans Geld kommen konnte.

"Und das soll jetzt so bleiben?", fragte ich mich. Ich nahm bei der Bank Kontakt zu meinem persönlichen Berater auf und schilderte das Problem. Der freundliche Mensch verstand sofort und war betroffen. Er sagte mir, die Bank habe die neue Automatengeneration als behindertenfreundliche Geldautomaten angeschafft. An die besonderen Belange blinder Menschen hatte offensichtlich keiner gedacht.

Wir suchten nach Lösungsmöglichkeiten. Als "Krücke zum Geld" wurde speziell für mich eine Kunststoff-Schablone entwickelt, mit deren Hilfe ich auf der Glasplatte die richtigen Stellen finden und antippen kann. So komme ich wieder selbstständig an mein Geld. Der "inklusive Normalzustand" ist diese Schablonen-Lösung freilich nicht.

Deshalb hoffe ich, dass es in nicht allzu ferner Zukunft nur noch Geldautomaten gibt, die blinde Kunden ohne Hilfsmittel und ohne Assistenz bedienen können. Eine Sprachführung braucht es dafür, die einen per Ohrhörer durch das Menü lotst und alle Möglichkeiten eröffnet, die der moderne Automat zu bieten hat, einschließlich Abfrage des Kontostandes und Erledigung von Überweisungen.

Christian Seuß (53) lebt mit seiner vierköpfigen Familie in Gröbenzell bei München und ist Landesgeschäftsführer des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes.


Dazu ein Bild: Geld abheben schwer gemacht: BBSB-Geschäftsführer Christian Seuß am Bankautomaten

Online-Banking: Ein Schritt nach vorn, zwei zurück

Einige Geldinstitute ermöglichen ihren Kunden einen barrierefreien Zugang beim Online-Banking. Doch immer wieder folgen Rückschritte, beispielsweise durch ein Update des Systems oder eine veränderte Firmen-Strategie. Dabei rückt die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen in den Hintergrund.

So geschehen bei der Sparda-Bank. Seit 23. November 2013 ist deren Online-Banking nicht mehr barrierefrei zugänglich. André Rabe, Mitglied im Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH), forderte deshalb das Geldinstitut über eine Online-Petition auf, ihm wieder einen Zugang zu seinen Bankgeschäften zu ermöglichen. In Anspielung auf den Slogan der Bank schreibt er auf www.change.org : "Liebe Sparda-Bank, seien Sie nicht nur 'freundlich', sondern auch 'fair'!"

Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht? Im Zusammenhang mit der Petition erfasst der BSVH Probleme beim Online-Banking.

Bitte schicken Sie Ihre Mail an: info@bsvh.org

Barrierefreiheit braucht Standards

Er ist kein Hexenwerk und auch kein Wunschkonzert: Der Anforderungskatalog für barrierefreie Bankautomaten orientiert sich an den praktischen Möglichkeiten. Mit Unterstützung des BKB Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit haben acht Behindertenverbände zwei Jahre lang daran gearbeitet. Der nächste Schritt: Gemeinsam mit der Deutschen Kreditwirtschaft, die in Deutschland für die Standardisierung im Bankwesen zuständig ist, soll nun über die Einführung eines nationalen Branchenstandards verhandelt werden.

Von Klemens Kruse  


Es ist nicht so, dass es sie nicht gäbe, barrierefreie Bankautomaten in Deutschland. Aber noch sind sie sehr vereinzelt. Und an manchen Standorten finden sich zwar Automaten, die einige Aspekte von Barrierefreiheit berücksichtigen, aber eben nur einige und nicht alle. So hat zum Beispiel die Deutsche Bank still und heimlich vor ein paar Jahren ihre Automaten mit einer Sprachausgabe für blinde Menschen ausgestattet. Wenn die Bedienelemente aber so hoch oder so weit hinten liegen, dass sie aus dem Rollstuhl nicht erreicht werden können, werden andere Nutzergruppen immer noch ausgeschlossen.


Gute Standards fehlen

Auf europäischer Ebene gibt es seit Jahren eine Standardisierung der Tastatur durch das Europäische Komitee für Bankenstandards, an der auch der DBSV beteiligt war. Die einheitliche Anordnung der Tasten und die einheitliche Belegung mit Zeichen und Funktionen dienen nicht nur einer leichten und selbstverständlichen Bedienung. Auch blinde Nutzer können sich so orientieren. Verbindlichkeit in Deutschland erlangte diese Standardisierung über die "Vereinbarung über das deutsche Geldautomatensystem", die vier kreditwirtschaftliche Verbände getroffen haben, um insbesondere die Benutzbarkeit ihrer jeweiligen Karten wechselseitig zu gewährleisten.

Anders als in einer Reihe ausländischer Staaten gibt es in Deutschland aber keinen Standard für eine vollständige Barrierefreiheit von Bankautomaten. Da die Automatenhersteller weltweit handeln, berücksichtigen sie in der Regel die Anforderungen derjenigen Staaten, die die größten Märkte darstellen. Sehr häufig wird auf die Richtlinien der USA nach dem Americans with Disability Act (ADA) zurückgegriffen. Allerdings ist dieser Standard erstaunlich niedrig.

Seit 2011 gibt es darüber hinaus auf europäischer Ebene Bestrebungen, für das öffentliche Beschaffungswesen einen Standard für die Barrierefreiheit von Informations- und Kommunikationstechnologie zu etablieren, unter den auch Bankautomaten fallen. Dieser Standard soll im Frühjahr 2014 veröffentlicht werden. Er gilt unmittelbar aber nur für öffentliche Auftraggeber und kann aufgrund seines großen Anwendungsbereiches einzelne Anwendungen, wie beispielsweise Bankautomaten, nicht hinreichend abbilden.


Positives Signal der Deutschen Kreditwirtschaft

Das BKB Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit befasst sich bereits seit 2010 mit der Frage, welchen Kriterien barrierefreie Automaten entsprechen müssen. Ausgehend von einem Workshop, den der DBSV Anfang 2011 veranstaltet hatte, und auf Anregung der Hersteller rief das BKB seine Mitgliedsverbände zur Mitarbeit an seinem Projekt auf. So gründete sich eine behinderungsübergreifende Arbeitsgruppe mit Vertretern von Herstellern, Rechenzentren und Banken. Fabian Schwarz, der Vertreter des Bundesverbandes körper- und mehrfachbehinderter Menschen, zeigt in seinem Beitrag "Die Quadratur des Bankautomaten", wie schwierig es war, einen gemeinsamen Anforderungskatalog zu erstellen.

In einigen Punkten konnte zwischen der Industrie und den Behindertenverbänden keine Übereinstimmung erzielt werden. Die Behindertenverbände haben den Anforderungskatalog daraufhin allein verabschiedet. Sie schlagen der Deutschen Kreditwirtschaft nun vor, den notwendigen Branchenstandard über eine Zielvereinbarung festzulegen. Inzwischen liegt eine positive Antwort vor: Die Deutsche Kreditwirtschaft hat beschlossen, die Gespräche mit den Behindertenverbänden aufzunehmen, voraussichtlich im Frühjahr 2014.

Abgesehen davon, dass mit dem Anforderungskatalog erstmals in Deutschland ein behinderungsübergreifend abgestimmter Standard für barrierefreie Bankautomaten vorliegt, ist bemerkenswert, dass es über die Einbindung der Bundesvereinigung Lebenshilfe gelungen ist, auch die Anforderungen von Menschen mit kognitiven Einschränkungen zu berücksichtigen. Vielfach gibt es hier Überschneidungen mit den Anforderungen von blinden und sehbehinderten Menschen. Das gilt für die Sprachausgabe. Das gilt aber auch für eine kontrastreiche und klar gestaltete Schrift.


Auf Augenhöhe verhandeln

Bei den anstehenden Gesprächen mit der Deutschen Kreditwirtschaft können sich die Vertreter der Behindertenverbände einmal mehr auf die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) berufen. Sie fordert für Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zu allen Dienstleistungen, die für die Öffentlichkeit bereitgestellt werden. So hat der Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, der auf der Ebene der Vereinten Nationen über die Einhaltung der BRK in den Vertragsstaaten wacht, Ungarn in einem Beschwerdeverfahren aufgefordert, Mindeststandards für die Barrierefreiheit von Bankdienstleistungen zu etablieren. Und weiter soll Ungarn sicherstellen, dass alle neu hergestellten Bankautomaten für alle Menschen mit Behinderungen vollständig barrierefrei sind.

Das stärkt die Verhandlungsposition der Behindertenverbände gegenüber der Deutschen Kreditwirtschaft erheblich. Es geht um nicht weniger als die Frage, welcher Standard für barrierefreie Bankautomaten gelten muss, um Diskriminierungen von Menschen mit Behinderungen zu verhindern. Da die Versagung angemessener Vorkehrungen ein schon heute in Deutschland geltender Diskriminierungstatbestand ist, sind die Vertreter behinderter Menschen nicht länger Bittsteller, sondern können auf Augenhöhe verhandeln.

Klemens Kruse  
Geschäftsführer des BKB Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit  


Dazu ein Bild: An der PIN-Tastatur treffen sich die Anforderungen von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Seheinschränkung



Kurzinfo: Auf breiter Basis beschlossen

Hinter dem Anforderungskatalog für barrierefreie Bankautomaten stehen die folgenden acht Verbände:

  • BAG Selbsthilfe
  • Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (BVKM)
  • Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK)
  • Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
  • Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL)
  • PRO RETINA Deutschland  –  Pro Retina Deutschland
  • Sozialverband VdK Deutschland

Die Quadratur des Bankautomaten

Behinderungsübergreifende Zusammenarbeit in der Praxis: Wie funktioniert es, wenn sich körper- und sinnesbehinderte Menschen sowie Menschen mit Lernschwierigkeiten zusammentun und mit der Kreditwirtschaft über barrierefreie Bankautomaten verhandeln? Ein Mitglied der Projektgruppe beim BKB erzählt von Extremsport im Rollstuhl und rutschfesten Gummimatten und zeigt, wie schwierig es mitunter sein kann, gute Kompromisse zu finden.

Von Fabian Schwarz  


Geld am Bankautomaten abzuheben, stellt für mich eine ganz besondere Herausforderung dar, weil ich mit meinen 1,20 Meter Körpergröße aus dem Rollstuhl heraus nicht ohne Mühe an alle Bedienelemente heranreiche. Aber hin und wieder packt mich mein kleiner Ehrgeiz und ich versuche es doch. Am spannendsten sind Geldautomaten mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm, bei denen der gewünschte Auszahlungsbetrag durch Drücken einer virtuellen Taste ausgewählt werden muss. Von meiner sitzenden Position aus kann es dann gut passieren, dass ich mir ganz sicher bin, den Auszahlungsbetrag von 100 Euro anzutippen, um dann festzustellen, dass ich die "Taste" für 500 Euro erwischt habe und die Auszahlung nicht mehr zu stoppen ist.

Solche Erlebnisse sind natürlich ärgerlich. Sie haben mich schon vor einiger Zeit angeregt, grundsätzlich über barrierefreie Bankautomaten nachzudenken. Was braucht es, damit körperlich behinderte Menschen, blinde und sehbehinderte Menschen und Menschen mit Lernschwierigkeiten Bankautomaten ohne Probleme bedienen können?

Genau diese Frage durfte ich in den letzten zwei Jahren in einer Arbeitsgruppe des BKB Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit zur Schaffung von nationalen Standards für barrierefreie Bankautomaten vertiefen. Neben dem DBSV nahmen an dieser Arbeitsgruppe Vertreter von sieben weiteren Behindertenverbänden teil. Von Seiten der Kreditwirtschaft saßen Vertreter der Banken, der Automatenhersteller und der Rechenzentren am Tisch.


Drei Erkenntnisse, die viel erklären

Meine erste Erkenntnis stellte sich ein, als klar wurde, dass die Kreditwirtschaft nur einen einzigen Typen von Bankautomaten bereitstellen möchte, der von blinden und sehbehinderten Menschen möglichst genauso gut zu bedienen ist wie von Menschen mit anderen Beeinträchtigungen. Das Motto lautete also von Anfang an: ein Automat für alle! Neudeutsch spricht man auch vom "Universal Design".

Meine zweite Erkenntnis war, dass im Hintergrund drei Akteure zusammenwirken, damit ich am Bankautomaten Geld abheben und Kontoauszüge ausdrucken kann. Der Hersteller baut das Gehäuse, konstruiert die Einzugs- und Ausgabemechanismen und installiert einen PC im Automaten. Das Rechenzentrum stellt die Software zur Verfügung, die den Kundendialog am Automaten führt. Und die Bank bestimmt schließlich, welche Filiale wie viele Automaten erhält und wo die Geräte aufgestellt werden.

Und meine dritte Erkenntnis resultierte aus der Beobachtung, dass diese drei Akteure durchaus unterschiedliche Interessen verfolgten. Die Hersteller wollten an ihren Automaten möglichst wenig verändern und wiesen in unseren Verhandlungen immer wieder auf kanadische und amerikanische Richtlinien für barrierearme Bankautomaten hin. Zufälligerweise erfüllen ihre Bankautomaten bereits diese Richtlinien. Und zufälligerweise handelt es sich um ausgesprochen tolerante Richtlinien, die viel Luft nach links und rechts sowie nach oben und unten lassen. Jedenfalls bin ich nach Lektüre der Richtlinien zu der Überzeugung gelangt, dass amerikanische und kanadische Rollstuhlnutzer ein Faible für Extremsport haben müssen. Wie sonst lässt sich erklären, dass ein Ausgabefach knapp 30 cm über dem Boden angebracht werden kann? Also, wenn ich ein solches Fach erreichen wollte, würde ich schlicht aus dem Rollstuhl purzeln.

Die Rechenzentren wollten möglichst wenig an ihrer Software ändern. Gut, eine Sprachausgabe für blinde Nutzer von Bankautomaten wollte man schon bereitstellen. Ja, auch die Toleranzzeiten für die Rückgabe der EC-Karte sowie das Entnehmen von Geldscheinen und Kontoauszügen könne man ein wenig ausdehnen, damit der Bedienvorgang nicht zu Hektik führt. Aber eine kontrastreiche Darstellung auf dem Bildschirm mit Vergrößerungsfunktion schien lange Zeit nicht durchsetzbar.

Den Banken schließlich war es wichtig, an ihre Filialen möglichst bald ein Logo anbringen zu können, das auf Barrierefreiheit hinweist. Das sei doch gut für das Image. Akustische Signale an Kontoauszugsdruckern wurden aber mit Verweis auf das Nervenkostüm der Bankangestellten abgelehnt. Und um den Verzicht auf Werbung während des Bedienvorgangs musste hart gerungen werden. Insbesondere sehbehinderte Menschen und Vertreter von Menschen mit Lernschwierigkeiten hatten immer wieder darauf hingewiesen, wie irritierend Werbeeinblendungen sein können. Aber Werbung bringt nun einmal Geld ...


Strittige und unstrittige Punkte

Wie sah es nun auf Seiten der Behindertenverbände aus in den Verhandlungen? Der DBSV hatte schon vor über zehn Jahren detaillierte Vorschläge gemacht für eine sprachgestützte Bedienerführung über Kopfhörer unter ausschließlicher Nutzung der PIN-Tastatur, um es blinden Menschen zu ermöglichen, selbstständig einen Bankautomaten zu nutzen. Hier lässt sich eine Gemeinsamkeit herstellen mit den Bedürfnissen von Menschen, die einen Rollstuhl nutzen oder kleinwüchsig sind. Wie eingangs angedeutet, ist die Bedienung von berührungsempfindlichen Bildschirmen vom Rollstuhl oder von einer anderen niedrigen Position aus mindestens abenteuerlich. Häufig befinden sich die Bedienelemente auf Bildschirmhöhe außerhalb der eigenen Reichweite. Deshalb wäre die ausschließliche Bedienung über die PIN-Tastatur auch für Rollstuhlfahrer und kleinwüchsige Menschen eine große Erleichterung.

An anderen Punkten wurde es schon schwieriger. Wie passt das Bedürfnis blinder Menschen, den Bankautomaten gut mit dem Langstock ertasten zu können, mit dem Bedürfnis von Rollstuhlfahrern zusammen, den Automaten möglichst weiträumig unterfahren zu können? Hier müssen beide Seiten mit einem Kompromiss leben: Einige Automaten werden unterfahrbar sein, andere nicht. Die unterfahrbaren Geräte stellen dann eine echte Herausforderung für blinde Menschen dar. Wer sie mit dem Langstock sucht, kann sich leicht an der Bedienkonsole stoßen. Die nicht unterfahrbaren Geräte wiederum sind für rollstuhlfahrende Menschen schwierig, weil sie nur von der Seite angefahren werden können und es dann einiges an Biegsamkeit bedarf, damit alle Bedienelemente in Reichweite rücken.

Eine weitere knifflige Frage lautete: Wie schafft man vor dem Automaten eine möglichst breite Ablagefläche für das Portemonnaie, wenn Menschen mit kurzen Armen doch gerade dicht vor dem Automaten stehen müssen, um an alle Bedienelemente zu gelangen? Die Hersteller waren an diesem Punkt sehr schnell und rieten uns, auf eine Ablagefläche zu verzichten. Ihre Erfahrung lehre, dass ein montiertes Ablagebrett ohnehin zu Vandalismus einlade. Stattdessen, so ihr Vorschlag, sollten behinderte Menschen eine kleine rutschfeste Gummimatte mit zur Bank bringen. So eine Matte wäre praktisch überall an den waagerechten Flächen des Automaten gefahrlos aufzulegen und könne dann die Geldbörse aufnehmen. Ein derart gummiertes "Mättchen" brachte ein Vertreter der Hersteller gleich mit zu einer der AG-Sitzungen  –  als Anschauungsmaterial und Anfühlbeispiel. Es verstrichen mehrere Termine mit zähen Gesprächen, ehe wir durchsetzen konnten, in den Anforderungskatalog für Bankautomaten eine Ablagefläche aufzunehmen, die sich allerdings nicht vor dem Gerät, sondern links oder rechts von der Tastatur befinden soll.

Wie schwierig es ist, dem großen Ziel des "Universal Design" nahe zu kommen, mag auch die Diskussion um die Höhenverstellbarkeit der Geräte zeigen. Wir Behindertenverbände forderten natürlich eine Höhenverstellung, um einem Menschen meiner Körpergröße von 1,20 Meter in demselben Maße Zugang zum Bankautomaten zu ermöglichen wie einem groß gewachsenen blinden Menschen von 1,95 Meter. An diesem Punkt blieben Hersteller und Banken jedoch hart: Ein höhenverstellbares Gerät sei nicht zu verantworten, weil es leicht aus der Verankerung gerissen und das darin befindliche Geld entwendet werden könne. Dieses Argument ließ sich nicht entkräften. Wir erwogen noch die Möglichkeit, große Menschen durch eine absenkbare Bodenplatte auf ein für sie akzeptables Niveau herunterzufahren. Aber auch dieser Vorschlag wurde abgelehnt  –  diesmal mit Verweis auf die hohen Kosten für den Einbau eines derartigen Lifts.


Der Weg ist noch weit

Auch wenn die Hersteller und Betreiber das Papier nicht in allen Punkten mittragen konnten, steht am Ende der Verhandlungen ein Anforderungskatalog für einen Bankautomaten, mit dem möglichst viele Menschen zurechtkommen sollen. Nun ist es an den Banken, eine entsprechende Zielvereinbarung abzuschließen. Aber selbst wenn eine solche Vereinbarung unter Dach und Fach gebracht sein sollte, ist es noch ein langer Weg, bis die barrierefreien Bankautomaten flächendeckend zu finden sind und Menschen mit Behinderung wie andere Kunden auch in jeder Bankfiliale selbstständig Geld abheben und Kontoauszüge ziehen können. Ein langer Weg, den ich mit meinem Rollstuhl allerdings gern weiter rollen möchte, wenn unsere Umwelt am Ende wieder ein wenig ärmer an Barrieren geworden ist.

Fabian Schwarz (40) ist Diplom-Psychologe und hat für den Bundesverband körper- und mehrfachbehinderter Menschen am BKB-Projekt "Barrierefreie Bankautomaten" teilgenommen. Seit August 2012 arbeitet er als Referent für Behindertenhilfe und Psychiatrie beim Arbeiterwohlfahrt Bundesverband. Schwarz lebt mit seiner blinden Frau in Berlin.


Dazu ein Bild: "Behindern ist heilbar": Die mangelnde Barrierefreiheit von Bankautomaten war auch der Kampagne des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ein Motiv wert.

Termine & Tipps:

Termine

Orientierungstage zu IT-Ausbildungen an der blista

28.-31.1.2014
Marburg, Deutsche Blindenstudienanstalt

Mehr Infos und Anmeldung bei
Michael Zulauf
Tel.: 0 64 21 / 1 21 39
E-Mail: zulauf@blista.de

Hilfsmittelausstellung "Kleine Helfer im Alltag"

7.-8.2.2014, jeweils 10-17 Uhr
Hannover, Landesbildungszentrum für Blinde

Mehr Infos unter
Tel.: 05 11 / 52 47-0
E-Mail: f-j.beck@lbzb.de

Landesjugendtreffen in Mecklenburg-Vorpommern

Mit Führung durch den Landtag in Schwerin
7.-10.2.2014
AURA-Hotel Boltenhagen

Mehr Infos und Anmeldung bei
Christian Leu
Tel.: 03 81 / 33 79 20 01
E-Mail: leu.christian@web.de

Qi Gong-Workshop für Menschen mit Hörseheinschränkung

Ein Angebot des Vereins "Leben mit Usher-Syndrom"
7.-9.3.2014
AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos und Anmeldung (bis 10.1.) bei
Peter Gabor
Tel.: 0 21 61 / 4 00 02 83
E-Mail: p.gabor@t-online.de

"Nicht sehend  –  nicht blind"

DVBS-Seminar für Sehbehinderte
Themen: Berufsbiografie, Arbeitsassistenz, iPhone / iPad, Sehkultur mit Medientechnik
13.-16.3.2014
Herrenberg-Gültstein, KVJS Tagungszentrum

Mehr Infos und Anmeldung (bis 24.1.) bei
Andreas Wohnig
Tel.: 0 64 21 / 94 88 80
E-Mail: wohnig@dvbs-online.de

"Die besonderen Tage im März"

Vorträge und Ausflüge rund um Wasserwege, Kanäle und Schleusen
23.-29.3.2014
AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60 02-0
E-Mail: info@aura-timmendorf.de

Chorsingen und Musizieren im Harz

25.-31.3.2014
AURA-Pension Wernigerode

Mehr Infos bei
Rosa Maria Dotzler
Tel.: 0 36 41 / 21 94 62

Anmeldung (bis 10.2.) bei der
AURA-Pension
Tel.: 0 39 43 / 26 21-0
E-Mail: aurapension@lewida.de

"Abitur  –  was nun ...?"

Orientierungsveranstaltung für blinde und sehbehinderte Studieninteressierte
26.-28.5.2014
Karlsruhe, Studienzentrum für Sehgeschädigte

Mehr Infos und Anmeldung (bis 28.4.) beim
SZS, Susanne Schneider
Tel.: 07 21 / 6 08-4 19 37
E-Mail: susanne.schneider@kit.edu

Jubiläumsfahrt: 25 Jahre Tandemclub Offenbach

11.-15.6.2014
Von Offenbach nach Wächtersbach

Mehr Infos und Anmeldung (bis 31.1.) bei
Johannes Bosten
Tel.: 0 61 06 / 2 24 61
E-Mail: jobosten@t-online.de

DBSV-Veranstaltungen

"Mit Büchern die Welt entdecken"

11.1.2014
Schramberg-Heiligenbronn, Stiftung St. Franziskus
18.1.2014
Hannover, Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen

Ein Tagesseminar für Eltern mit blinden oder sehbehinderten Kindern zwischen vier und acht Jahren. Wie lassen sich Bilderbücher erkunden? Was kann man daraus über die Welt erfahren? Der Kinderbuchklassiker "Freunde" von Helme Heine wird zur experimentellen Spielwiese.

Mehr Infos und Anmeldung bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail: t.resa@dbsv.org

Multiplikatorenseminar zur Seniorenarbeit

4.-5.4.2014
Hamburg, Louis-Braille-Center

Mehr als zwei Drittel aller Mitglieder der DBSV-Landesvereine sind 60 Jahre und älter. Was gehört zu einem guten Beratungs- und Unterstützungsangebot für diese Zielgruppe? Das Seminar in Kooperation mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg vermittelt Know-how und fragt, wie die Seniorenarbeit im DBSV verbessert werden kann.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 1.2.) bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail: t.resa@dbsv.org

"Punkte voll Klang"

22.-27.4.2014
29.7.-3.8.2014
AURA-Pension Wernigerode

Zwei neue Termine für den Punktschriftnotenkurs des DBSV-Jugendclubs: Interessierte ab zehn Jahren können die Braillenotenschrift erlernen oder ihre Kenntnisse vervollständigen. Gute Blindenvollschriftkenntnisse und musikalische Grundfähigkeiten werden vorausgesetzt.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 25.1.) bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail: t.resa@dbsv.org

Forum:

Richtung Westen in die Pampa

150 Kilometer durch die Altmark: Getreu dem Motto "Der Weg ist das Ziel" wagten sich Anfang August 18 Teams aus dem Norden und Osten der Republik auf die erste große Tandemtour des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes Sachsen-Anhalt (BSVSA).


Es war am zweiten Tag der Tour, als sich auf dem Rastplatz auf halber Strecke zwischen den altmärkischen Orten Werben und Arendsee leichte Zweifel an der Einhaltung des Zeitplans breitmachten. Ratlose Stille umgab die wartenden Verpflegungsbeutel, während der oberhalb des Rastplatzes gelegene Radweg in hochsommerlicher Hitze beschaulich auf dem Elbdeich vor sich hin döste. Weit und breit war kein Tandem zu sehen  –  es war zu ruhig! Irgendetwas lief nicht, wie geplant. Die Tandemteams der "Tour de Altmark" waren auf dem Deich verschollen, gestrandet in der altmärkischen Pampa.

Der Grund lag freilich nicht an den radelnden Teilnehmern, sondern an den Organisatoren der Tour, die sich bei ihrem ersten Projekt dieser Art einen Anfängerfehler geleistet hatten. Nachdem das Führungsteam des BSVSA bei schweißtreibenden 35 Grad im Schatten mit leichten Herzproblemen und schweren Beinen ausgefallen war, hatte man beschlossen, die Tourteilnehmer auf dem Deich sich selbst zu überlassen. Doch die Annahme, dass dort eigentlich niemand vom Weg abkommen könne, erwies sich als Irrtum.

Zwei, drei Kilometer ging alles gut, dann aber verpassten die Tandems den Abzweig nach Westen, weg von der Elbe, hin zu den Verpflegungsbeuteln am Altmark-Rundkurs. Die Teams radelten stattdessen auf dem Elberadweg weiter, mit dem aber plötzlich auf der westelbischen Seite Schluss war. Den Radlern schwante, dass sie bei unverändert nördlichem Kurs wohl in Hamburg landen würden und entschieden deshalb, sich nach Westen durchzuschlagen, da dort das Etappenziel Arendsee zu finden sein müsste.

Im Handyzeitalter war derweil schnell klar, dass der Verpflegungsstützpunkt aufgelöst werden konnte, denn wenn die Radler nicht zu ihren nahrhaften Beuteln kommen, müssen diese eben zu den Radlern gebracht werden. Kurze Zeit später waren die Organisatoren wieder glücklich mit den Tandemteams vereint und der Rest der Tagesetappe konnte in Angriff genommen werden.

Auf der viertägigen Tour durfte natürlich auch die Erholung nicht zu kurz kommen: Der mittelalterliche Havelberger Dom spendete bei brütender Hitze Schatten, eine Raddampferfahrt auf dem Arendsee entlastete abgestrampelte Beine und für beste Laune sorgte auf dem Grillplatz des Blinden- und Sehbehindertenverbandes in Stendal das gemeinsame Schunkeln zu Klampfenmusik.

Abgesehen von dem kleinen Patzer in der Planung hatten die Teilnehmer auf der "Tour de Altmark" also ordentlich Spaß und die Organisatoren waren am Ende um eine Erfahrung reicher: Ohne ortskundiges Führungsteam geht bei so einer Tour nichts und falsches Abbiegen ist auch auf einem Deich möglich.

Roland Kamenz (51) organisiert Tandemfahrten für die Bezirksgruppe Nord des BSVSA in Stendal.


Dazu ein Bild: Den Verpflegungspunkt links liegen gelassen ...


Info

Die nächste "Tour de Altmark" findet vom 31. Juli bis 3. August 2014 statt.

Mehr Infos bei
Jürgen Soisson
Tel.: 0 39 31 / 71 30 19
E-Mail: stendal@bsvsa.org

Was Betroffenen nutzt, erfreut auch die Angehörigen

Ein Leserbrief zum Angehörigen-Schwerpunkt der November-"Gegenwart" von Rainer Burgard aus Mettlach im Saarland.


Stark berührt hat mich der "Gegenwart"-Schwerpunkt zum Thema Angehörige blinder Menschen, so dass ich hier einige Gedanken und Erfahrungen ergänzen möchte. Mir ist aufgefallen, dass die Beiträge ausschließlich von Frauen geschrieben wurden, deren Partner im Laufe der Ehe erblindet sind. Meine Situation ist insofern anders, als ich geburtsblind bin. Sprich: Meine sehende Frau hat mich schon als blinden Menschen kennengelernt und sich entschieden, mit mir unter diesen Voraussetzungen eine Partnerschaft einzugehen, ein gemeinsames Leben aufzubauen und Kinder zu haben. Nicht selten habe ich mich und auch sie gefragt, warum sie das gemacht hat, wo sie doch auch einen nicht behinderten Partner hätte haben können. Der Satz aus einem der Beiträge "Ich habe nicht deine Augen geheiratet" trifft auf sie absolut zu.

"Nach dem Tod meines Mannes habe ich mir Fragen gestellt, die ich mir noch nie gestellt habe", war eine Sentenz aus einem anderen Artikel. Das hat mich daran erinnert, dass meine Frau nach etwa 20 Jahren Ehe einmal gefragt wurde: "Macht es Ihnen nichts aus, dass Ihr Mann nicht sieht?" Diese Frage hat meine Frau vollkommen unvorbereitet getroffen. War das so eine Frage, die sie sich nie gestellt hatte?

"Wie ist das eigentlich mit einem blinden Vater?" Auch meinem sehenden Sohn wurden ähnliche Fragen gestellt. Als er erklären sollte, wie man einen Blinden richtig führt, konnte er nur sagen: "Keine Ahnung!" Ist dies Ausdruck gelebter Normalität, die nie hinterfragt werden musste? Eine kleine Begebenheit lässt dies vermuten: Durch einen Zufall habe ich herausgefunden, dass unser Sohn als kleines Kind davon ausgegangen ist, dass er als Erwachsener blind sein würde  –  genau wie der Papa. Das hatte für ihn aber nichts Bedrohliches. Das Leben eines blinden Menschen war für ihn ganz normal und selbstverständlich.

"Wie können wir als Blinde unsere Partner im Alltag unterstützen?" Auch diese Frage kam in der "Gegenwart" zur Sprache und beschäftigt mich seit Langem. Ein Beispiel: Es ist mir versagt, ein guter Beifahrer zu sein, der die Karte liest und dabei hilft, auf Verkehrsschilder zu achten. Deshalb habe ich darauf bestanden, ein Navigationssystem in unser Auto einbauen zu lassen  –  schon zu Zeiten, als der Neuwert dieses Gerätes höher war als der Wert unseres Autos. In letzter Zeit wird verstärkt an Navigationssystemen für blinde Menschen gearbeitet, um die selbstständige Orientierung zu erleichtern. In meinem Lebensalltag ist das kaum relevant, da ich in unbekannter Umgebung fast immer mit sehender Begleitung unterwegs bin. Aber ich leide durchaus darunter, dass meine Begleitperson  –  in der Regel meine Frau  –  die gesamte Pfadfinderarbeit allein leisten muss. Selbstverständlich könnte sie ein Smartphone nutzen. Das verschiebt das Problem jedoch nur dahin, dass sie zusätzlich für dessen Handhabung zuständig wäre. Ich habe mir daher ein Handy mit Navigation zugelegt, das ich allein bedienen kann. So kann ich meine Frau unterstützen, den Weg zu finden.

Dunkel erinnere ich mich auch an die Diskussion um die Einführung der Audiodeskription. Dieses Projekt war anfangs durchaus umstritten und die Frage war, inwieweit es blinden Menschen wirklich nutzen würde. Ich erinnere mich nicht, ob jemals darüber gesprochen wurde, welchen Nutzen Hörfilme für sehende Angehörige haben. Meine Familie empfindet Audiodeskription keineswegs als störend und meine Frau ist froh, dass sie Filme, deren Handlung sie selbst kaum folgen kann, nicht mehr kommentieren muss. Sie findet Audiodeskription sogar für sich selbst hilfreich: "Da muss ich nicht dauernd auf den Bildschirm gucken und kann nebenbei besser handarbeiten." Und weiter: "Durch die Audiodeskription merkt man erst, wie man als Angehöriger ganz selbstverständlich eine Hilfeleistung übernommen hat und wie entlastet man auf einmal ist."



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Unter der Rubrik "Forum" schreiben Leser für Leser. Lassen Sie andere an Ihren Erfahrungen teilhaben und schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen, Kommentare oder Leserbriefe

per E-Mail an

gegenwart@dbsv.org

oder per Post an

DBSV
Redaktion "Gegenwart"
Rungestr. 19, 10179 Berlin

Panorama:

Gesellschaft

Inklusionssong mit Musikvideo in Gebärdensprache

Das Netzwerk Inklusion Frankfurt hat in Zusammenarbeit mit der Band "Blind Foundation" einen Song zum Thema Inklusion produziert. Im Mai 2013 wurde das Lied erstmals bei den Inklusionstagen des Bundessozialministeriums in Berlin vorgestellt. Das dazugehörige Musikvideo feierte Anfang November im Frankfurter Filmmuseum Premiere.

"Wir wollten das Thema Inklusion mit einem massentauglichen Popsong in das Bewusstsein der Menschen bringen", so Alexandra Cremer vom Netzwerk Inklusion. Mit dem Video soll der Song weiter verbreitet werden, auch über die sozialen Netzwerke. "Es ging uns nicht darum, in dem Clip den moralischen Zeigefinger zu heben, sondern am Ende ein Video zu haben, das Spaß macht", betont Markus Hofmann von der Band "Blind Foundation", die aus blinden und sehenden Musikern besteht.

Das Musikvideo wurde unter Leitung des Filmproduzenten und Regisseurs Rolf Eckel in einer Frankfurter Schule gedreht. Über 100 Kinder und Erwachsene mit und ohne Behinderung stellen den Song in Gebärdensprache dar. Mit Unterstützung des Integrativen Gebärdenchors "Lukas 14" konnte die Botschaft so auch für gehörlose Menschen zugänglich gemacht werden.


Dazu ein Bild: Die Band "Blind Foundation" sorgt mit ihrem Inklusionssong für mediale Aufmerksamkeit


Info

Das Video zum Inklusionssong ist im Internet zu finden unter www.youtube.com/watch?v=PWF37F2fbak

Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag in Punktschrift

Ägypten ist das Land des Weltgebetstages 2014, der am 7. März stattfindet. Der Weltgebetstag ist eine internationale Basisbewegung christlicher Frauen und stellt jedes Jahr ein anderes Land in den Mittelpunkt. Über eine Kollekte werden Projekte für Frauen und Mädchen unterstützt. Für das Jahr 2014 haben 15 Frauen aus Ägypten die Gottesdienstordnung geschrieben. Sie haben die Massenproteste miterlebt, die Anfang 2011 zum Sturz von Präsident Husni Mubarak führten. Mit dem Bibelwort "Wasserströme in der Wüste" bringen sie nun ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die Menschen in ihrem Land und in der ganzen Welt in Frieden miteinander leben können.

Damit auch blinde und sehbehinderte Menschen in Deutschland an den ökumenischen Gottesdiensten zum Weltgebetstag teilnehmen können, bietet der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) die Gottesdienstordnung samt Liedern in Punktschrift an.

Die Ordnung kann für fünf Euro bestellt werden bei

DeBeSS
Tel.: 05 61 / 72 98 71 61
E-Mail: buero@debess.de

Beruf

Hilfsmittel für den Arbeitsplatz

Mit ihrem "Hilfsmittelpool" möchte die Neue Arbeit Marburg GmbH blinden und sehbehinderten Menschen den beruflichen Einstieg erleichtern. Personen, die keinen Anspruch auf eine Arbeitsplatzausstattung haben, können sich an die Projektstelle wenden und technische Hilfsmittel ausleihen  –  Braillezeilen und Bildschirmlesegeräte genauso wie DAISY-Player und Lupen. Bei Bedarf schließt das Angebot auch eine Einweisung in die Geräte ein.

Hintergrund ist, dass die verschiedenen Kostenträger Hilfsmittel nur finanzieren, wenn sich die Antragsteller in Ausbildung, Studium oder Festanstellung befinden. Wer beispielsweise ein Praktikum absolviert oder eine ehrenamtliche Tätigkeit ausübt, muss in der Regel selbst für die benötigte Arbeitsplatzausstattung aufkommen.

Wer zur Unterstützung des Projektes Hilfsmittel abgeben möchte oder selbst Bedarf hat, wendet sich an die

Neue Arbeit Marburg GmbH
Tel.: 0 64 21 / 6 85 13 12
E-Mail: hilfsmittelpool@neue-arbeit-marburg.de

Kultur

Schauspiel Leipzig etabliert Live-Audiodeskription

Seit Dezember stehen im Schauspielhaus Leipzig Aufführungen mit einer speziellen Hörspur für blinde und sehbehinderte Theaterbesucher auf dem Spielplan. Es ist deutschlandweit das erste Sprechtheater mit einem regelmäßigen Angebot an Live-Audiodeskription, das kontinuierlich ausgebaut werden soll. Für die Erstellung der Hörfassungen hat das Schauspiel Leipzig eine nicht sehende und vier sehende Autorinnen durch die Firma "audioskript" schulen lassen. Die Anlage ist zunächst mit 25 Empfängern ausgestattet. Unterstützt wurde das Projekt vom Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen, der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, der Wladimir-Filatow-Schule, PRO RETINA und dem Freundeskreis des Schauspiels Leipzig.

Ab März gibt es im Schauspielhaus Leipzig das Stück "Kabale und Liebe" mit Audiodeskription.

Kartenbestellungen bei der
Theaterkasse
Tel.: 03 41 / 12 68-168
E-Mail: besucherservice@schauspiel-leipzig.de

Audio-taktile Gedenktafel ermöglicht neue Formen des Erinnerns

Seit Herbst 2013 gibt es in Kiel eine Gedenktafel, die an die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kieler Blindenschule erinnert. Die schlichte Tafel trägt das Briefsiegel der Schule mit der Inschrift "Provinzialständische Blindenanstalt Kiel am Königsweg 80, 1877-1941", ausgeführt in Braille- und Reliefschrift. Wenn man an die Tafel herantritt, wird ein Radarsensor ausgelöst und die Tafel spielt Originaltöne von Zeitzeugen ab. Zu hören ist unter anderem die letzte noch lebende Schülerin, Annemarie Rönfeldt.

Nach der völligen Zerstörung durch die Bombenangriffe auf Kiel im März 1941 geriet die Blindenschule in Vergessenheit  –  heute steht dort ein Berufsbildungszentrum. "Es muss einen realen Ort der Erinnerung geben", ist Dr. Jürgen Trinkus überzeugt. Er ist selbst blind und hat mit seinem Projektverein "Andersicht" diese Gedenktafel zum Anschauen, Anfühlen und Zuhören entwickelt.

Die Gedenktafel soll nun an die Geschichte der Schule und ihre Verdienste um die Blindenbildung erinnern: Als eine der ersten Schulen in Deutschland führte sie die Punktschrift ein; außerdem wurde hier das grundlegende System der Blindenkurzschrift entwickelt.


Dazu ein Bild: Vertreter aus Selbsthilfe und Politik weihen Gedenktafel für Kieler Blindenschule ein

Aufruf für Projekt zu Sexualität und Behinderung

Der Verein "Blinde und Kunst" sucht Menschen mit Behinderung, die sich mit Texten zu Sexualität, Erotik, Liebe und Körperlichkeit an einem Kunstprojekt beteiligen möchten. Eigene Erfahrungen können in Erzählungen und Gedichten oder auch in Vorträgen, Liedern und Musikstücken verarbeitet werden. Eine Jury wird über die Beiträge entscheiden, die im Rahmen des 12. Sommerblut Kulturfestivals im Mai vorgestellt werden. Ziel ist es, das tabuisierte Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und offensiv in all seinen Facetten zu beleuchten.

Die Beiträge sind bis 31. Januar zu senden an

Siegfried Saerberg
Dreisbacher Höhe 6, 51674 Wiehl
E-Mail: info@blindeundkunst.de

Mehr Infos auch
telefonisch unter 01 78 / 7 68 76 89

Sport

Titelfavorit siegt bei Deutscher Meisterschaft im Blindenschach

Anfang November 2013 fand in Mühlenbach die 34. Deutsche Meisterschaft des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Schachbundes (DBSB) statt. Bereits eine Runde vor Schluss stand FIDE-Meister Oliver Müller, der als klarer Favorit ins Rennen gegangen war, als neuer Meister fest. Er beendete das Turnier ungeschlagen mit 8,0 Punkten aus neun Runden. Titelverteidiger Dieter Riegler wurde mit 6,5 Punkten Vizemeister  –  punktgleich vor Thorsten Mueller, der zum ersten Mal an der Deutschen Meisterschaft des DBSB teilgenommen hatte. Unter den insgesamt 19 Spielern befand sich nur eine Frau.

Mehr Infos zum Blindenschach im Internet unter www.dbsb.de

Persönliches

Bundesverdienstkreuz für Brigitte Sommer

Im Rahmen einer Feierstunde am 6. Dezember in Düsseldorf ist der Vorsitzenden des Remscheider Blinden- und Sehbehindertenvereins, Brigitte Sommer, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden.

Brigitte Sommer ist innerhalb der Selbsthilfe Mitinitiatorin des Beratungsprojektes "Wir sehen weiter" und des "Augenmedizinischen Selbsthilfetreffs". 2005 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden des Behindertenbeirates der Stadt Remscheid berufen. Gemäß ihrer Überzeugung "Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen" richtet sie ihr Augenmerk besonders auf die Sensibilisierung von Schulkindern für das Thema Behinderung. In alltagsnahen Vorträgen berichtet sie in Schulen, aber auch im Ausbildungsbereich der Krankenpflege oder in städtischen Betrieben, wie sie ihr Leben als blinde Frau selbstständig gestaltet.


Dazu ein Bild: Für ihr langjähriges Engagement in der Selbsthilfe ausgezeichnet: Brigitte Sommer

Nordrheiner Ehrenmitglied Horst Gebauer verstorben

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein (BSVN) trauert um seinen ehemaligen Vorsitzenden Horst Gebauer, der am 28. Oktober 2013 im Alter von 82 Jahren verstorben ist.

Gebauer engagierte sich seit 1948 in der Blindenselbsthilfe, zunächst in seinem Duisburger Heimatverein, dessen Vorsitz er von 1954 bis 1987 innehatte. Danach wurde er Vorsitzender des BSVN und prägte in dieser Position zwölf Jahre lang die Arbeit des Verbandes.

Ein besonderes Anliegen war ihm, die Lebensbedingungen mehrfachbehinderter blinder und sehbehinderter Menschen in der Region zu verbessern. Dank seines Engagements konnte 1999 das Blinden- und Sehbehindertenzentrum Nordrhein eröffnet werden, das 24 Betroffenen ein Zuhause bietet.

1985 erhielt Horst Gebauer das Bundesverdienstkreuz am Bande und wurde zum Ehrenmitglied des BSVN ernannt.



AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Hotel mit ca. 50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Hotel mit ca. 50 Betten
  • Bad Meinberg (Nordrhein-Westfalen): Hotel mit ca. 120 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Pension mit ca. 30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen): Pension mit ca. 20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen): Pension mit ca. 20 Betten
  • Saulgrub (Bayern): Hotel mit ca. 90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

"Schon Jesus hat an Führhund und Langstock gedacht"

Helmut Fuchs, 77

"Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in Finsternis, sondern das Licht des Lebens haben." Dieses Bibelzitat hat mir der Pastor zu meiner Konfirmation ausgesucht  –  und es sollte zum Leitfaden meines Lebens werden.

Ich bin ein Kind aus Trakehnen in Ostpreußen. Ich wuchs dort auf, wo die berühmten Trakehner Pferde gezüchtet werden. Die Pferdeställe wurden zu dieser Zeit noch mit einem stark ätzenden Gemisch aus Kalk und Wasser geweißt. Als Kind bekam ich etwas davon ins Auge und wurde auf einem Auge blind. Das hielt mich jedoch nicht davon ab, mir in den Jahren darauf zwei Träume zu erfüllen: Ich machte den Motorradführerschein und begann auf einer Werft in Hamburg eine Ausbildung zum Schiffbauingenieur.

An einem Nachmittag im Jahr 1954 reparierte ich mein Motorrad auf dem Werftgelände. Eine Lampe musste gewechselt werden, zur Befestigung hatte ich vier Klemmen anzubringen. Eine rutschte ab und schoss mir wie ein Pfeil mit der Spitze ins Auge. Von einer Sekunde auf die andere war ich vollständig erblindet.

Ich war schon immer ein gläubiger Mensch. In der ersten Zeit nach meiner Erblindung, in den vier Monaten im Krankenhaus und während der Rehabilitation, half mir mein Glaube aus düsteren Gedanken heraus. Er ließ mich hoffen, nicht in Finsternis wandeln zu müssen und eines Tages wieder die weißen Häuser am Ufer der Elbe sehen zu können. Zudem kam ein junges Mädchen ins Krankenhaus, meine Jugendliebe. Sie hielt fest zu mir und war fortan an meiner Seite  –  das ist sie bis heute.

Ein weiteres Bild aus der Bibel hat mich in meinem Leben geprägt, nämlich der Hirtenpsalm: "Und ob ich schon wanderte im finstren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich." Der Schäfer, der mit Hirtenhund und Stab seine Schafe hütet  –  so dachte ich immer: Jesus hat für uns Blinde damals schon an Führhund und Langstock gedacht! Wäre er sehbehindert oder blind geworden, hätte er seiner Berufung trotzdem nachkommen können.

Meine Ausbildung zum Schiffbauingenieur konnte ich natürlich nicht weiterverfolgen. Meine berufliche Erfüllung habe ich dennoch gefunden. Nach meiner Reha habe ich die kaufmännische Berufsfachschule für Blinde und Sehbehinderte in Hamburg besucht. Dort lernte ich Englisch, Französisch und Spanisch sowie Stenografieren und das Texten von Briefen. Damit war ich bestens gerüstet, um 42 Jahre in der Anzeigenabteilung des Axel-Springer-Verlags zu arbeiten. Hier war ich für das Formulieren von Briefen an Anzeigenkunden zuständig. Eine wichtige Aufgabe, da die Anzeigenabteilung einen Großteil des Einkommens eines Verlages einbringt. Die Briefe mussten sehr exakt sein und ich war dafür bekannt, besonders korrekte Briefe zu verfassen. Früher wurden die Briefe noch gegen das Licht gehalten, um zu überprüfen, dass nicht im Text radiert wurde.

Das ganze Verfahren änderte sich in den 1980er Jahren mit der Einführung des Computers. Ich machte eine Fortbildung beim Berufsförderungswerk Würzburg und besuchte Abendkurse, in denen ich den Umgang mit dem Computer und ein wenig Programmieren lernte. Der Springer-Verlag wurde verkabelt und mit einer Arbeitsplatzausstattung für blinde Menschen war dann auch ich am Computer im Netz. Mit 66 Jahren bin ich in Rente gegangen  –  denn irgendwann ist auch mal Schluss. Schließlich habe ich eine Familie, ein schönes Zuhause und Hobbys, die mein Leben bereichern.

Ich war viele Jahre begeisterter Skilangläufer und habe auf diese Weise wunderschöne Gebiete erkundet. Ich war mit meiner Familie in Oberammergau, in Neustadt am Rennsteig in Thüringen oder in Wernigerode im Harz und fuhr viele Jahre nach Saulgrub. Außerdem bin ich leidenschaftlich gerne wandern gegangen oder auf dem Ratzeburger See gesegelt.

Heute, mit 77 Jahren, gehe ich es ein wenig ruhiger an. Ich engagiere mich in verschiedenen Fachgruppen des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg, gehe zum Kegeln, koche und backe und nehme an den Seniorenveranstaltungen des Vereins teil. Außerdem treffe ich mich jede Woche mit einem Singkreis, um gemeinsam zu musizieren.

Ich bin dankbar, dass alles in meinem Leben so schön verlaufen ist. Ich habe eine liebe Frau, wir haben Kinder und Enkelkinder bekommen und sind in eine Gemeinde eingebunden, in der wir jeden Sonntag zur Kirche gehen. Zwar kann ich meinen Alltag und meine Wege alleine bewältigen, doch es vergeht kein Tag, ohne dass mir Hilfe angeboten wird. Ich glaube, das liegt an meiner positiven Ausstrahlung. Sie zieht andere Menschen an, so dass sie mir gerne helfen. Ein kleines bisschen wie ein Hirte eben.

Helmut Fuchs (77) ist Pensionär und lebt mit seiner Frau in Hamburg-Harburg.


Dazu ein Bild: Bildbeschreibung: Ein schlanker älterer Herr mit Sonnenbrille ist hüftaufwärts zu sehen. Er trägt einen gut sitzenden dunklen Anzug mit Hemd und gepunkteter Krawatte. Unter einen seiner angewinkelten Arme hat er seinen Langstock geklemmt.

Service / Recht:

Mehr Transparenz für Patienten

Ende Februar ist das Patientenrechtegesetz in Kraft getreten. Es soll die Rechte der Patienten gegenüber Ärzten und Krankenkassen stärken und den Umgang mit Fehlern bei Diagnose und Behandlung verbessern. Ein Blick auf das Gesetz lohnt sich  –  nicht nur für Augenpatienten, sondern für alle Patienten. Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" stellt die wichtigsten Regelungen vor und hilft bei der Bewertung.

Von Michael Richter  


Bei dem Patientenrechtegesetz handelt es sich um ein so genanntes Artikelgesetz, das Änderungen und Ergänzungen in bestehenden Gesetzen vorsieht. Bisher waren die Rechte der Patienten auf unterschiedliche Gesetze verteilt. Zudem wurden die gesetzlichen Regelungen durch Gerichtsurteile immer weiter ausdifferenziert, was die Lage sehr unübersichtlich gemacht hat. Das neue Patientenrechtegesetz bündelt die Rechte nun im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) und im Fünften Sozialgesetzbuch (SGB V).


Behandlungsvertrag und Behandlungsverhältnis

Mit den Paragrafen 630a und 630b wird der Behandlungsvertrag im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. Dieser kommt in der Regel automatisch zustande, wenn sich ein Patient behandeln lässt. Im BGB wird die Vertragsbeziehung zwischen Patienten und Ärzten, aber auch zu anderen Heilberufen wie Heilpraktikern, Hebammen, Psycho- oder Physiotherapeuten, auf eine gesetzliche Grundlage gestellt und damit eindeutiger geregelt als bisher.


Informations- und Aufklärungspflichten

Die Paragrafen 630c, 630d und 630e BGB verpflichten den Behandelnden, seinen Patienten umfassend und verständlich zu informieren und aufzuklären. Dies reicht von den erforderlichen Untersuchungen über die Diagnose und beabsichtigte Therapie bis zu möglichen Risiken. Damit sich der Patient seine Entscheidung gut überlegen kann, muss rechtzeitig ein persönliches Gespräch erfolgen. Eine schriftliche Aufklärung allein reicht in der Regel nicht aus.

Auch Patienten, die aufgrund ihres Alters oder ihrer geistigen Verfassung nicht in der Lage sind, allein zu entscheiden, werden künftig verstärkt eingebunden. So legt das Gesetz fest, dass ihnen die wesentlichen Umstände der bevorstehenden Behandlung zu erläutern sind.

Eine Informationspflicht besteht auch für die mit der Behandlung verbundenen Kosten. Werden bestimmte Kosten nicht von der Krankenkasse oder anderen Leistungsträgern übernommen, muss der Patient vor Beginn der Behandlung entsprechend informiert werden.

Mit den Vorschriften im BGB haben Patienten eine bessere Handhabe, auf ausführliche Aufklärung zu dringen. Dies schließt unter bestimmten Voraussetzungen auch Behandlungsfehler mit ein. Hochinteressant ist, dass der Behandelnde über die Kosten von geplanten Maßnahmen aufklären muss und dementsprechend "Überraschungsrechnungen" für so genannte IGeL-Leistungen (individuelle Gesundheitsleistungen) deutlich seltener werden dürften.


Die offene Patientenakte

Nach den Paragrafen 630f und 630g BGB sind Behandlungsdokumentationen und Patientenakten vollständig und sorgfältig zu führen. Gibt es keine Dokumentation oder ist sie unvollständig, wird im Streitfall zu Lasten des Behandelnden vermutet, dass die nicht dokumentierte Maßnahme nicht erfolgt ist. Darüber hinaus wird Patienten ein gesetzliches Recht zur Einsichtnahme in ihre Patientenakte eingeräumt, das nur unter strengen Voraussetzungen abgelehnt werden darf.

In der Vergangenheit verwehrten Ärzte immer wieder die Akteneinsicht, obwohl die Gerichte den Patienten in 95 Prozent der Fälle ihr Recht zugesprochen haben. Mit den neuen gesetzlichen Regelungen dürfte die Einsichtnahme in die eigenen Behandlungsunterlagen deutlich erleichtert werden. Damit werden sich auch Behandlungsfehler besser nachweisen lassen.


Umkehr der Beweislast

Bei einfachen Behandlungsfehlern bleibt es gemäß § 630h BGB dabei, dass der Patient den Beweis erbringen muss. Bei groben Behandlungsfehlern aber muss der Behandelnde nachweisen, dass er keinen Schaden verursacht hat. Dies ist bisher lediglich aufgrund von Gerichtsurteilen gängige Praxis. Krankenkassen sollen darüber hinaus Versicherte bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen unterstützen, etwa mit Hilfe von Gutachten (siehe unten).

Auch diese Regelungen sollen mehr Transparenz in das Abhängigkeitsverhältnis von Patient zu Arzt bringen. Die Umkehr der Beweislast bei groben Behandlungsfehlern resultiert aus der Erkenntnis, dass es sich bei einem Behandlungsvertrag zumeist nicht um ein Vertragsverhältnis mit gleichstarken Parteien handelt, sondern dass auf Seiten des Behandelnden ein deutlicher Wissensvorsprung besteht. Die Auswirkungen dieser Neuregelungen sind im Streitfall nicht zu unterschätzen, erleichtern sie doch die Durchsetzung von Ansprüchen des Geschädigten enorm.


Kürzere Fristen für Krankenkassen

Auch gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen profitieren die Patienten von dem neuen Gesetz. Gemäß § 13 Absatz 3a SGB V verkürzen sich die Fristen zur Bearbeitung von Leistungsanträgen. Über den Antrag eines Versicherten muss die Krankenkasse innerhalb von drei Wochen, bei Einschaltung des Medizinischen Dienstes innerhalb von fünf Wochen entscheiden. Bei zahnärztlichen Anträgen hat die Krankenkasse sechs Wochen Zeit, ein eventuell notwendiger Gutachter muss innerhalb von vier Wochen Stellung nehmen. Wird dem Patienten kein triftiger Grund für eine Fristüberschreitung mitgeteilt, gilt die Leistung als genehmigt.

Diese Regelung ist in ihrem Wortlaut sehr eindeutig. Sie verkürzt die Wartezeit auf Krankenkassenbescheide deutlich und erleichtert den Versicherten die Durchführung dringend benötigter Behandlungen, die Finanzierung von Arzneimitteln (z.B. bei der Spritzentherapie am Auge) oder sogar die Versorgung mit Hilfsmitteln.


Unterstützung bei Schadensersatzansprüchen

Künftig sind die Kranken- und Pflegekassen verpflichtet, ihre Versicherten bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen aus Behandlungsfehlern zu unterstützen (§ 66 SGB V). Dies kann durch die Beauftragung und Kostenübernahme für medizinische Gutachten geschehen, die für die Beweisführung erforderlich sind. Diese Regelung wird möglicherweise zu mehr Schadensersatzprozessen gegen Behandelnde führen, denn oft sind es die hohen Gutachterkosten, die Patienten davon abhalten, vor Gericht zu ziehen.


Fazit

Das Patientenrechtegesetz ist sicher nicht der ganz große Wurf. Aber es stärkt den Anspruch der Patienten auf umfassende Information und verpflichtet die gesetzlichen Krankenkassen, ihre Versicherten darin zu unterstützen. Dies dürfte vor allem bei Behandlungsfehlern zum Tragen kommen. Bei Schadensersatzprozessen ist in der Rechtsprechung zwar nicht mit großen Änderungen zu rechnen. Aber man sollte die Wirkung des Gesetzes auch nicht unterschätzen. Schließlich verbessern die offene Patientenakte und die Unterstützungsmöglichkeiten durch die Krankenkassen die Rechtsposition der Patienten deutlich. Gespannt sein darf man nicht zuletzt auf die Umsetzung der Fristenregelung in der Krankenkassenpraxis und die hierzu ergehende Rechtsprechung.

Dr. Michael Richter
Geschäftsführer der Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen"


Dazu ein Bild: Auf Augenhöhe: Das neue Gesetz bringt Ärzte und Patienten einander näher



Kurzinfo: Rechte behinderter Menschen

Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" gGmbH wird vom DBSV als Alleingesellschafter unterhalten. Die Beratung wird ausschließlich von behinderten Juristen durchgeführt und ist für Mitglieder der DBSV-Landesvereine kostenfrei.

Kontakt:
rbm gemeinnützige GmbH
Biegenstr. 22, 35037 Marburg
E-Mail: kontakt@rbm-rechtsberatung.de
www.rbm-rechtsberatung.de

Telefonische Sprechzeiten:
Marburg
    Tel.: 0 64 21 / 9 48 44-90 oder -91
    montags und mittwochs, 13 bis 17 Uhr
    freitags, 9 bis 14 Uhr
Berlin
    Tel.: 0 30 / 28 53 87-160
    dienstags und donnerstags, 13 bis 17 Uhr

Medien:

Bücher

Mit der Bibel durch das Jahr 2014

Ein Buch-Tipp von Birgit Fromme, Deutsche Katholische Blindenbücherei Bonn


"Bibelleser wissen mehr!": Dieser leicht abgewandelte Werbeslogan eines führenden deutschen Nachrichtenmagazins hat auch Gültigkeit für das "Buch der Bücher". Wie in den vergangenen Jahren haben evangelische, katholische, freikirchliche und orthodoxe Autoren auch für 2014 einen ökumenischen Wegweiser durch die Bibel zusammengestellt  –  für erfahrene Bibelleser wie für Neulinge.

Die Gebrauchsanweisung am Anfang empfiehlt, zunächst die jeweils angegebene Bibelstelle zu lesen, um sich anschließend deren Auslegung zu widmen. Nach 365 allgemeinverständlichen exegetischen Häppchen folgt eine Einführung in die zitierten biblischen Bücher, die deren Aufbau, Anliegen und geschichtlichen Hintergrund darstellt.

Die Bonner Blindenbücherei hat nicht nur "Mit der Bibel durch das Jahr 2014", sondern auch die entsprechenden Bibelstellen auflesen lassen, so dass umständliches Suchen und Blättern entfällt. Wer sich von diesem fundierten Werk akustisch durch das Jahr begleiten lässt, erhält jeden Tag einen kulturgeschichtlichen Impuls und kann sich so die Bibel Stück für Stück erarbeiten.

Maria Jepsen, Friederike von Kirchbach, Paul-Werner Scheele, Joachim Wanke und Rosemarie Wenner (Hrsg.): Mit der Bibel durch das Jahr 2014. Ökumenische Bibelauslegungen
1 CD DAISY (33 Stunden)
Verschiedene Sprecher

Die Sterblichen

Ein Buch-Tipp von Karl Kliebhahn, Bayerische Blindenhörbücherei


Im Mittelpunkt des Geschehens steht die Hinrichtung der jungen Gu Shan, einer ehemals fanatischen Rotgardistin, die dem Kommunismus abgeschworen hat. Die im amerikanischen Exil lebende Autorin YiYun Li gibt den Blick frei auf das postmaoistische Gesellschaftssystem in China am Ende der 1970er Jahre  –  ein Konglomerat aus Tyrannei, Korruption, Willkür, Angst und Depression.

Bei diesem Roman handelt es sich um ein universelles Porträt von menschlichem Leiden, so der Klappentext. Dem Leser wird dabei viel Konzentration abverlangt, um die vielschichtigen Verknüpfungen von Einzelschicksalen nachzuvollziehen. Dafür wird er mit einem ausgesprochen mutigen Werk belohnt.

Andreas Breitenstein, Feuilleton-Redakteur der "Neuen Zürcher Zeitung", bezeichnet das Werk der in Peking geborenen Autorin als "finster-wuchtiges" Romandebüt. Und der freie Literaturjournalist Ulrich Baron hat keinen Zweifel daran, dass wir es hier mit einem neuen Stück "Weltliteratur" zu tun haben.

YiYun Li: Die Sterblichen
1 CD DAISY (14:32 Stunden)
Sprecherin: Gabriele Lehner

Die Frau im grünen Kleid

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Vom ersten Augenblick verfällt er ihrer kühlen Schönheit und weiß, dass er sie malen muss  –  Camille, das Mädchen aus reichem Hause. Er, Claude Monet, ist jung und seine Malerei noch unbekannt. Doch Camille lässt sich von ihm einfangen, auf der Leinwand und in seinem Herzen. Sie wird seine Muse, seine Lebensliebe. Sie wird ihm Schatten, Licht und Seerose. Ihre unkonventionelle Liebe wird aber schon bald auf eine harte Probe gestellt.

Die historischen Tatsachen über Claude Monet und seine Verbindung zu Camille greift Stephanie Cowell stilsicher auf und begleitet den Maler durch sein Leben. Dabei wird die Beziehung zwischen Claude und Camille nicht zu kitschig dargestellt, sondern passt in der eher zurückhaltenden und dennoch bildreichen Sprache des Romans sehr gut zum Maler Monet.

Eine Geschichte, die ihren Kern und roten Faden in der Liebe findet, den Blick auf die Biografie Monets im Gesamten aber nicht missen lässt und es versteht, die inneren Entwicklungen des Malers und seiner Zeit nachzuzeichnen. Empfehlenswert als romanhafte Künstlerbiografie.

Stephanie Cowell: Die Frau im grünen Kleid
1 CD DAISY (7:55 Stunden)
Sprecher: Volker Lohmann



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Meine Saucen

Eine raffinierte Sauce ist die Visitenkarte eines Gerichts: Harmonisch fügt sie sich in die Gesamtkomposition ein, verfeinert und betont die jeweiligen Geschmacksnoten. Starkoch Alfons Schuhbeck verrät nicht nur, wie man eine Sauce Hollandaise, eine Vinaigrette, einen Fond oder andere Klassiker der Saucenküche zubereitet, sondern er macht auch Abstecher in exotische Länderküchen und stellt feurige Salsas, fruchtige Chutneys oder cremige Dips vor. Alle Saucen sind leicht zuzubereiten und gelingen garantiert, wenn man frische, hochwertige Lebensmittel verwendet und die Zutaten zum richtigen Zeitpunkt beifügt. Tipps, wozu die jeweilige Sauce am besten passt, runden die Rezepte ab.

Alfons Schuhbeck: Meine Saucen
1 CD DAISY (2:51 Stunden)
Preis: 15 Euro


Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen.

Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.

Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt

atz
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Kino

Imagine

Ian (Edward Hogg) ist blind und verfügt über eine besondere Fähigkeit: Er kann seine Umwelt über Schallwellen mit den Ohren sehen. Um blinden Menschen Hilfstechniken für den Alltag zu vermitteln, wird er nach Lissabon an eine weltbekannte Augenklinik gerufen. Doch was Ian seinen jungen Patienten eröffnet, ist weniger ein Orientierungskurs als eine völlig neue Art, in der Welt zu sein. Unter den Patienten ist auch die junge und scheue Eva (Alexandra Maria Lara), die spürt, dass ihr Ian etwas wiedergeben kann, das sie längst verloren hatte. Doch bald gerät Ian unter den Verdacht, ein trügerisches Bild von der Welt vermittelt und damit das Leben seiner Schüler aufs Spiel gesetzt zu haben.

Mit dem Film "Imagine" feiert die App "Greta" Premiere. Mit Hilfe eines Smartphones kann die Audiodeskription heruntergeladen und in jedem Kino synchron zum Film abgespielt werden. Das Angebot soll laut der Entwickler-Firma debese.film zu einer Datenbank mit allen barrierefrei zugänglichen Filmen ausgebaut werden.

Mehr Infos unter www.gretaundstarks.de

Imagine (Spielfilm)
Buch und Regie: Andrzej Jakimowski
Mit Edward Hogg, Alexandra Maria Lara u.a.
Audiodeskription: Eurotape
Kinostart: 2.1.2014


Dazu ein Bild: Blind unterwegs in den Straßen von Lissabon: die Protagonisten des Films "Imagine"

Rätsel:

Januar-Rätsel

Gesucht werden zehn Begriffe, die sich jeweils aus zwei Wörtern folgender Bedeutung zusammensetzen. Die Wörter in Klammern geben einen Hinweis auf die gesuchten Begriffe:


  1. ein Körperteil und eine Kopfbedeckung (Pflanze)
  2. ein Monarch und ein Möbelstück (südwestdeutscher Gebirgsstock)
  3. eine Tageszeit und ein Himmelskörper (Waffe)
  4. ein Verwandter und ein Verbrecher (veraltetes Kleidungsstück)
  5. ein Sinnesorgan und eine Frucht (Schlag)
  6. ein Milchprodukt und ein Klanginstrument (Gefäß)
  7. ein Band und eine Blume (Krankheit)
  8. ein Bundesland und ein Teil der Badezimmereinrichtung (mittelalterliches Rechtsbuch)
  9. ein Organ und ein Milchprodukt (Wurstsorte)
  10. eine Sprache und ein Geweih (Musikinstrument)

Rätselautor: Thomas Christian Dahme  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. Januar an den

DBSV
Rungestr. 19, 10179 Berlin

oder per E-Mail an
gegenwart@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Dezember-Rätsels

Leda  –  Adel  –  Gurt  –  Esel  –  Rum  –  Roma  –  Eton  –  Gras  –  Amor  –  Lese


Lösungswort: Lagerregal

Anzeigen:

Hinweis:

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Braillino von Handy Tech, gekauft 2007, sehr guter Zustand, wenig benutzt; neuer Bluetooth-Chip eingebaut, extra HID-Kabel für Nutzung mit Screenreader NVDA ohne Treiberinstallation, VB: 800 Euro,

E-Mail: stefan.jansen@gmx.de


Videomatic UNO light und ein Bildschirm, gebraucht, sowie ZoomText Version 9.0 günstig abzugeben

Tel.: 0 47 21 / 5 28 01
E-Mail: cdabs@gmx.de


Neuwertiges Vorlesesystem der Marke VOX wegen eines Todesfalles zu verkaufen. Nähere Informationen unter

Tel.: 0 89 / 13 99 46-29
E-Mail: kp@kanzlei-cichon.de


Textvorlesegerät Orakel von Optron, neuwertig mit Restgarantie (Originalrechnung vorhanden), große Fernbedienung und Symboltastatur, Textspeicher, Buchstabiermodus, aktives Lesezeichen, sehr schnelles Einlesen, OCR-Software, sehr gute Sprachqualität (weibl.), mit integrierten Lautsprechern, Neupreis: 2.900 Euro, Preis: VHS,

Tel.: 01 77 / 8 34 93 83


Verkaufe Altes und / oder Neues Testament der Elberfelder Bibel in Blindenkurzschrift. Preis je Band: 11 Euro VB,

Tel.: 0 62 03 / 6 23 70

Partnersuche

Ich bin 49 Jahre alt, blind, und suche eine sehgeschädigte, aber keine blinde Frau bis 37 Jahre. Sie sollte Jüdin sein und einen Kinderwunsch haben.

E-Mail: abraham5769@googlemail.com oder
Chiffre 01/01/2014

Verschiedenes

Wer war in der Zeit von 1960 bis 1970 in der Blindenanstalt Würzburg, Franz-Ludwig-Straße 21? Ich würde gerne Ende August/Anfang September 2014 ein Treffen ehemaliger Schüler in Würzburg veranstalten.

Interessenten melden sich bitte bei
Michael Lieb
Neubergstr. 50b, 97072 Würzburg
Tel.: 09 31/ 7 26 29 oder per
E-Mail: michael-lieb@t-online.de


Wer schreibt mir? Wer hat Interesse an selbstgestrickten Sachen? Suche eine Schwarzschriftmaschine mit Blindeneinrichtung.

Tel.: 0 77 26 / 9 38 43 93 oder
Chiffre 02/01/2014

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

www.braille-collection.com

Die Modeserie für Blinde

SynPhon GmbH

Kleiner, leichter, schlauer!

Er hat eine erfolgreiche Schlankheitskur hinter sich, hat sich intensiv weitergebildet und ist auch seine lästige Leine losgeworden. Wer? Na, wer schon! Der neue EinkaufsFuchs.


SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

anders-sehn

Segeltörn und viel Meer

anders-sehn bietet in 2014 neben Städtereisen, z.B. nach Heidelberg und Bamberg, folgende Wasserreisen: Segeln auf einem Plattbodenschiff im Ijsselmeer, Wandern auf der Insel Hiddensee, Wellness auf der Halbinsel Fischland-Darß, Singen im Chiemsee.

Den kompletten Katalog zum Hören oder Lesen kostenlos bestellen:
Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

Deutsches Katholisches Blindenwerk

Insel Usedom  –  Seebad Heringsdorf

Ferienwohnanlage "Villa Stella Maris" für blinde und stark sehbehinderte Gäste. Die Appartements sind blindengerecht eingerichtet und verfügen über Bad, Küche inkl. Geschirrspüler, Fernseher und Telefon.

Weitere Informationen über einen Urlaub an der See:
Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V.
Tel.: 02 28 / 5 59 49 29
E-Mail: info@dkbw-bonn.de
www.blindenwerk.de

Schottland-für-Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste

Ein neues Jahr hat begonnen und wir sind gespannt, was uns 2014 erwartet. Haben Sie Vorsätze gefasst? Vielleicht wieder einmal verreisen? Wir laden Sie ein, mit uns England, Irland, Island, Jersey, Malta, Schottland und Wales zu entdecken. Wie wäre es mit einer Städtereise nach Dublin, Edinburgh oder London? Oder haben Sie einen anderen Reisewunsch? Wir organisieren Ihre Reise (fast) überallhin.

Weitere Informationen zu allen Reisen und unserem Frühbucherrabatt:
Schottland-für-Alle
www.schottland-fuer-alle.com

oder persönlich per
E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder
Tel.: 00 44 / 18 63 / 76 60 10 (wir rufen zurück)

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Wählen Sie aus über 2.000 Titeln Ihr DAISY-Hörbuch, Tastbuch, Ihren Brailleschrift-Roman oder Ihre barrierefreie Textdatei. Gerne übertragen wir auch Ihr Lieblingsbuch nach Ihren Wünschen zu erstaunlich günstigen Konditionen. Kostenlos informieren wir Sie mehrmals im Jahr über Neuerscheinungen und aktuelle Angebote in unserem BIT-Info.

Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
E-Mail: bit@bbsb.org


Für alle Neukunden: 20 Euro Willkommensguthaben ab einem Bestellwert von 40 Euro. Stichwort: Gegenwart

AASB Maria Seidling

Neu! Zertifizierter Fachhändler für die Spracheingabe Dragon Naturally-Speaking.

Wir ermöglichen seit 25 Jahren im beruflichen und privaten Bereich Ihre individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: Videotext, DAISY-Player, TextToMP3, Editor, Spracheingabe
        ab 2.917,00 Euro
  • Alva Braillezeilen, 40/70/80 Module
    auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage
  • Dragon Naturally-Speaking 12 PRO
    Spracheingabe für Diktat und Programmsteuerung unter Windows, Skripte für JAWS und Lesephon®, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Aktuell: RTFC Textkonverter (Braille, DAISY) mit Stimme Petra
        Preis auf Anfrage
  • Aktuelle JAWS-Version
    Screenreader mit Stimme Eloquence/Steffi/Yannik/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
        Angebot bei Neukauf JAWS: 3 Tage Schulung, 2 Tage zahlen

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort.

Zertifiziert nach DIN ISO 9001/2008. Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®.


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de
www.aasb-seidling.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Scan2Voice

Portables Bildschirmlesegerät bestehend aus einem portablen Klappscanner und zugehöriger Software (Update über Internet möglich). Funktionen u.a.: Klappfunktion für Scannen von DIN-A4-Seiten, Vorlesefunktion des gescannten Textes, 40-fache Vergrößerungsmöglichkeit, hohe Tiefenschärfe, Kontrastverbesserung, Darstellung in Falschfarben, schnelle Textverarbeitung mit OCR. Scan2Voice ist im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen eingetragen und kann über die Krankenkasse beantragt werden.
    Best. Nr. 20 50051  –  1.899,00 Euro


Neu in unserem Sortiment:

  • Ofenhandschuh
    Hochwertiger Fingerhandschuh für Ofen und Grill aus bis zu 250 ºC hitze- und feuerbeständigem Aramid-Gewebe (72 % NOMEX, 28 % Kevlar). Bietet im Gegensatz zum klassischen Ofenfäustling oder Topflappen einen zuverlässigen Schutz vor Verbrennungen. Sicheres, exaktes Arbeiten, verlängert die Zeit, in der Sie heiße Backbleche, Grillroste oder Ähnliches halten können. Maschinenwäsche bis 60 ºC, Universalgröße, Farbe: Hellgelb/Vanille, erhältlich im 2er-Set.
        Best.-Nr. 14 03315  –  29,00 Euro
  • Herrenarmbanduhr für Blinde "Braille Sport"
    Taktile Herrenarmbanduhr mit Klappdeckel (Öffnung bei 6 Uhr), rundes Gehäuse, Edelstahl, Durchmesser: ca. 36 mm, Quarzwerk, weißes Zifferblatt mit taktilen Markierungen, schwarzes Lederarmband.
        Best.-Nr. 13 32213  –  129,00 Euro

Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Bleekstr. 26, 30559 Hannover
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11 / 9 54 65-32
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 64 21 / 60 60
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Marland GmbH

Schau mal rein bei Marland:

Auf unserer Homepage www.marland.eu ist immer was los! Hier finden Sie viele Produkte für Blinde und Sehbehinderte aus den Bereichen Haushalt, Freizeit und Gesundheit sowie spezielle Blindenhilfsmittel.

  • Farberkennungsgerät Colorino und Colortest 2000
  • Sprechende und taktile Armband- und Taschenuhren sowie Funkuhren
  • Trekker-Breeze Navigationssystem mit Sprachausgabe
  • Einkaufsfuchs 2010 mit Sprachausgabe
  • AMMEC HDMI, das sprechende Multi-Media-System für Blinde und Sehbehinderte
  • portables Kamera-Vorlesesystem LS20 CR+
  • Spiele für jeden Anlass, geeignet für Blinde, Sehbehinderte und Sehende

und vieles mehr


  • Foxy-Reader
    Für sicheres Auffinden und Unterscheiden von Gegenständen mittels besprechbarer Foxy Labels und Foxy Tags (für Kleidungsstücke). Einfach aufkleben und mit dem Foxy-Reader die gewünschte Information aufsprechen und jederzeit wieder abhören. Sowohl Foxy Labels als auch Foxy Tags sind wasserfest und mit taktilen Markierungen versehen. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten: 1 Set Foxy Cards  –  52 Spielkarten mit unsichtbaren OID-Codes.
    Dank Foxy-Reader können Sie mit sehenden Freunden gemeinsam Karten spielen!
        115,00 Euro
    Foxy-Reader Spielkartendeck (52 Karten + 2 Joker)
        15,00 Euro
  • Milestone M312 Basic DAISY-Flash-Player im Scheckkartenformat mit Zubehör und Anleitung auf CD
        369,00 Euro
  • Plextalk PTP1 DAISY-Flash-Player und -Rekorder
        369,00 Euro
  • Plextalk Linio pocket DAISY-Online-Player und -Rekorder
        499,00 Euro
  • Victor Reader Stream 2 new Generation
        369,00 Euro
  • SONY Digital-Notizrekorder 2 GB, mit Orientierungstönen
        49,95 Euro
  • CD-/DVD-Kopierstation zum schnellen Kopieren einer CD oder DVD ohne PC
        299,00 Euro

Marland-Versand
Zollenreuter Str.6, D-88326 Aulendorf
Tel.: 0 75 25 / 92 05-0 oder 0 08 00 / 63 63 63 63
E-Mail: info@marland.eu oder bestellung@marland.eu

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neu in unserem Sortiment:

  • Sprechendes Stirn- und Ohrfieberthermometer
    Für die sekundenschnelle Messung der Körpertemperatur. Misst auch die Oberflächentemperatur von Gegenständen und Flüssigkeiten sowie die Raumtemperatur. Deutliche Sprachausgabe wahlweise in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch oder Türkisch. 6 Lautstärkestufen, großes Display, Ziffernhöhe: 1 cm, optischer Fieberalarm, 10 Speicherplätze, Abschaltautomatik, gut fühlbare Tasten, Maße: ca. 3,8 * 13,8 * 4,7 cm, Gewicht einschließlich der 2 R3-Batterien: ca.90 g.
        H522  –  32,00 Euro
  • Überkochschutz "Kochblume"
    Aus farbigem Silikon, für Töpfe und Mikrowellen-Geschirr mit glattem Rand von 14 bis 20 cm. Einfach statt des Topfdeckels auflegen  –  die Kochflüssigkeit wird sicher aufgefangen und läuft automatisch zurück! Spülmaschinenfest, hitzebeständig bis 230 Grad.
        H324  –  24,90 Euro
  • Universal-Solarladesystem
    Die mobile Steckdose für unterwegs! Ein Mini-USB-Adapter sowie 6 Handyadapter ermöglichen das Aufladen von nahezu allen Handys, Smartphones, Navigationssystemen, mobilen DAISY-Playern und Diktiergeräten. Das Gerät selbst ist wahlweise über seine Solarzellen oder einen mitgelieferten Netzadapter aufladbar. Kapazität des Li-Polymer-Akkus: 1500 mAh, Abmessungen: 103 * 62 * 12,5 mm, nur 86 g.
        M902  –  22,00 Euro
  • Mini-Alarmgerät
    Der 91 dB laute Signalton dient der Abschreckung und ist mittels Zugkordel aktivierbar! Mit seiner Größe von 59 * 30 * 21 mm und 19 g Gewicht passt es in jede Tasche. Knopfzelle für ein Jahr Stand-by und 90 min Dauerbetrieb.
        V639  –  11,50 Euro

Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de.

Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

BFW Würzburg

Das Foto in der Schwarzschriftausgabe zeigt einen bärtigen Mann, Mitte 20, der im Treppenhaus seines Arbeitgebers neben seinem Führhund sitzt. Der Labrador schaut mit treuem Blick in die Kamera.
Der Anzeigentext lautet:


"Klasse! Jann Schneider (26), blind, arbeitet jetzt als Programmierer in einem internationalen IT-Unternehmen."


Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH  –  Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 09 31 / 90 01-0
E-Mail: info@bfw-wuerzburg.de
Internet: www.bfw-wuerzburg.de

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Erstes Abonnement für Blinde und Sehbehinderte im Ruhrgebiet  –  Sie sparen bis zu 25 Prozent!


Drei Vorstellungen inklusive Begleitperson und aufwändigem, persönlich begleitetem Rahmenprogramm schon für 75 Euro im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.

Folgende Leistungen sind darin enthalten:

  • 3 Vorstellungen im Großen Haus auf Ihrem "Lieblingsplatz"
  • vorherige Bühnenbegehung des jeweiligen Szenenbildes, mit Betasten von Kostümen, Masken und Requisiten (2 Stunden vor Vorstellungsbeginn)
  • vorherige, extra auf blinde und sehbehinderte Menschen zugeschnittene Stückeinführung (1 h vor Vorstellungsbeginn)
  • Vorstellung mit Live-Audiodeskription
  • Programmheft in Braille-Schrift

Termine:

  • Don Quichotte  –  Oper von Jules Massenet
    12. Januar 2014, 18.00-20.45 Uhr
    2. Februar 2014, 18.00-20.45 Uhr
    (heroische Komödie in französischer Sprache, eine Pause)
  • Jenufa  –  Oper von Leoš Janáček
    13. April 2014, 18.00-20.15 Uhr
    19. April 2014, 19.30-21.45 Uhr
    14. Juni 2014, 19.30-21.45 Uhr
    (Oper in deutscher Sprache, eine Pause)
  • Albert Herring  –  Oper von Benjamin Britten
    25. Mai 2014, 18.00-20.50 Uhr
    7. Juni 2014, 19.30-22.20 Uhr
    (Komische Oper in englischer Sprache, eine Pause)

Preise:

Preisgruppe I: 99 Euro
Preisgruppe II: 91 Euro
Preisgruppe III: 75 Euro


Die Preise verstehen sich inkl. Begleitperson.


Abschluss des Abos:

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, Theaterkasse
Mo. + Sa. 10.00-14.00 Uhr
Di.-Fr. 10.30-18.30 Uhr
Tel.: 02 09 / 40 97-200
E-Mail: theaterkasse@musiktheater-im-revier.de


Informationen zu den Stücken und Begleitprogramm:

Juliane Schunke, Dramaturgin + Projektleiterin Hör.Oper
Tel.: 02 09 / 40 97-162
E-Mail: juliane.schunke@musiktheater-im-revier.de
Internet: www.musiktheater-im-revier.de

Papenmeier

Scharf sehen beflügelt!

VISULEX Eagle Pro ist eine Vorlagenkamera, die ein originalgetreues Bild im Widescreen-Format liefert. Multimediamonitore werden zukunftssicher über die digitale DVI-Schnittstelle angesteuert.

VISULEX Eagle pro stellt Bilder auch im Split-Screen-Modus ohne Verzögerung ruckfrei dar. Durch 1920 * 1200 Bildpunkte sind selbst kleinste Schriftarten gestochen scharf. Eine 1,1-fache Anfangsvergrößerung garantiert eine optimale Orientierung. RP-Betroffene werden begeistert sein! Eine 100 Prozent blendfreie Beleuchtung ist selbstverständlich.


Rufen Sie uns am besten sofort an und erfahren Sie mehr!


F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG
Talweg 2, 58239 Schwerte
Tel.: 0 23 04 / 9 46-0
E-Mail: info.reha@papenmeier.de
Internet: www.papenmeier.de

RTB

Sicher geleitet.


Taster "Berlin"

  • Verdeckte Anforderung (zum Beispiel zur Verlängerung der Grünphase oder Zuschaltung des Blindensignals)
  • Taktile Signalisierung durch Vibrationsmodul
  • Pilotton im Taster

Akustik "Berlin"

  • Lautstärkeabhängige Regelung
  • Optimaler Lärmschutz durch Schallausrichtung
  • Gemäß den gängigen Richtlinien

net.1

  • Kostengünstige Ausstattung von Altanlagen
  • Vermeidung aufwendiger Erdarbeiten
  • Effektive Nutzung vorhandener Erdkabel

RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 0 52 52 / 97 06-0
www.rtb-bl.de

Second Sight

Neue Hoffnung für Blinde: Wieder sehen durch die bahnbrechende Technologie von Second Sight


Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Sie ist geeignet für erblindete Menschen mit degenerativen Netzhauterkrankungen wie:

  • Retinopathia Pigmentosa
  • Usher-Syndrom
  • Chorioideremie
  • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
  • Lebersche kongenitale Amaurose
  • Bardet-Biedl-Syndrom

Argus® II ist zuverlässig und bietet langfristige Vorteile für die meisten Benutzer, mit bis zu 6 Jahren bewiesener Erfahrung. Argus® II ist seit 2011 CE zertifiziert.

Argus® II steht in 12 Unikliniken in Deutschland zur Verfügung: Aachen, Berlin, Bremen, Gießen, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Lübeck, München, Siegburg, Sulzbach.

Fragen Sie Ihren Augenarzt nach Argus® II.


Hier erhalten Sie Informationen über Augenkliniken in Ihrer Nähe:
www.2-sight.eu/de/centers
Deutsche Hotline: 0800 / 184-4321
E-Mail: patients@2-sight.com


Drei gute Gründe sprechen für Argus® II:

  • Argus® II bewahrt die Unabhängigkeit und verbessert die Lebensqualität!
  • Argus® II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus® II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse!

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

Mi., 1.1.2014, 20.15 Uhr, BR
Buddenbrooks Teil 1


Do., 2.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Ohne Dich


Do., 2.1.2014, 20.15 Uhr, BR
Buddenbrooks Teil 2


Fr., 3.1.2014, 12.15 Uhr, NDR
Die Blaumänner: Handwerk hat goldenen Boden


Fr., 3.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Die Dienstagsfrauen  –  Sieben Tage ohne


Fr., 3.1.2014, 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller: Mein lieber Schwan


Fr., 3.1.2014, 21.15 Uhr, NDR
Neues aus Büttenwarder: Rendezvous


Sa., 4.1.2014, 11.30 Uhr, BR
Inseln vor dem Wind


Sa., 4.1.2014, 15.15 Uhr, NDR
Lieber verliebt


Sa., 4.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Anna Karenina


Sa., 4.1.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Stubbe  –  Von Fall zu Fall: Der König ist tot


Sa., 4.1.2014, 21.45 Uhr, HR
Tatort: Der dunkle Fleck


So., 5.1.2014, 15.15 Uhr, NDR
Die Blaumänner: Draußen vor der Tür


So., 5.1.2014, 20.15 Uhr, 3sat
Nanga Parbat


So., 5.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Der Eskimo


So., 5.1.2014, 22.00 Uhr, BR
Die Herbstzeitlosen


So., 5.1.2014, 23.25 Uhr, BR
Giulias Verschwinden


Mo., 6.1.2014, 13.40 Uhr, arte
Charlie Chaplin  –  Moderne Zeiten


Mo., 6.1.2014, 15.15 Uhr, arte
Charlie Chaplin  –  the kid


Mo., 6.1.2014, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam


Mo., 6.1.2014, 21.45 Uhr, ARD
Ein blinder Held  –  die Liebe des Otto Weidt


Di., 7.1.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Sprung in den Tod


Di., 7.1.2014, 20.15 Uhr, SWR/SR
Tatort: Die schöne Mona ist tot


Di., 7.1.2014, 20.15 Uhr, ZDF
James Bond 007  –  Casino Royale


Di., 7.1.2014, 22.00 Uhr, NDR
Der Tatortreiniger: Ganz normale Jobs


Di., 7.1.2014, 23.45 Uhr, 3sat
37 Grad: Ins Netz gegangen


Mi., 8.1.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Küstenwache: Teuflische List


Mi., 8.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
In gefährlicher Nähe


Mi., 8.1.2014, 20.15 Uhr, BR
Schön, dass es dich gibt


Mi., 8.1.2014, 20.15 Uhr, HR
Tatort: Blinder Glaube


Mi., 8.1.2014, 22.00 Uhr, NDR
Der Tatortreiniger: Geschmackssache


Mi., 8.1.2014, 22.45 Uhr, ARD
Poll


Mi., 8.1.2014, 22.45 Uhr, BR
Transpapa


Do., 9.1.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Heldt: Feuerteufel


Do., 9.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Milchgeld  –  Ein Kluftingerkrimi


Fr., 10.1.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Garmisch-Cops: Der letzte Ton


Fr., 10.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Nichts für Feiglinge


Sa., 11.1.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Wilsberg: Nackt im Netz


So., 12.1.2014, 17.00 Uhr, arte
Charlie Chaplin  –  Wie alles begann


So., 12.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Polizeiruf 110: Liebeswahn


So., 12.1.2014, 20.15 Uhr, arte
Goldhelm


Mo., 13.1.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Spuren des Bösen  –  Zauberberg


Di., 14.1.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Mörderische Schatzsuche


Di., 14.1.2014, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam


Di., 14.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Familie Dr. Kleist: Dunkle Wolken


Di., 14.1.2014, 20.15 Uhr, BR
Der Kaktus


Di., 14.1.2014, 22.45 Uhr, BR
Am Limit


Mi., 15.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Es ist alles in Ordnung


Mi., 15.1.2014, 22.45 Uhr, ARD
Nichts zu verzollen


Do., 16.1.2014, 22.00 Uhr, NDR
Liebe am Fjord: Sog der Gezeiten


Do., 16.1.2014, 23.26 Uhr, arte
Der Staat schweigt


Fr., 17.1.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Die Garmisch-Cops: Misslungene Rückkehr


Fr., 17.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Der Geruch von Erde


Sa., 18.1.2014, 20.15 Uhr, SWR/SR
George


Sa., 18.1.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Stubbe  –  Von Fall zu Fall: Mordfall Maria


Di., 21.1.2014, 16.00 Uhr, 3sat
Mein Freund, das Monster


Di., 21.1.2014, 23.50 Uhr, 3sat
37 Grad: Schüler in der Leistungsfalle


Mi., 22.1.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Küstenwache: Die Pforte zum Jenseits


Mi., 22.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Eine Hand wäscht die andere


Mi., 22.1.2014, 23.00 Uhr, BR
Die Tür


Sa., 25.1.2014, 10.30 Uhr, arte
Der weiße Planet


Sa., 25.1.2014, 14.15 Uhr, HR
Der Ölprinz


Sa., 25.1.2014, 21.45 Uhr, HR
Tatort: Tödliche Ermittlungen


So., 26.1.2014, 8.15 Uhr, BR
Blöde Mütze!


So., 26.1.2014, 12.30 Uhr, SWR/SR
In aller Freundschaft: Wortgefechte


Mo., 27.1.2014, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam


Mo., 27.1.2014, 20.15 Uhr, ZDF
Inspektor Jury: Der Tote im Pub


Mo., 27.1.2014, 23.15 Uhr, NDR
Manche mögen's heiß


Di., 28.1.2014, 20.15 Uhr, BR
Tatort: Gestern war kein Tag


Di., 28.1.2014, 22.25 Uhr, 3sat
Caché  –  Versteckt


Mi., 29.1.2014, 20.15 Uhr, ARD
Harry Wörz


Mi., 29.1.2014, 20.15 Uhr, arte
Das Geheimnis ihres Todes


Do., 30.1.2014, 19.25 Uhr, ZDF
Heldt: Schmerzensgeld


Fr., 31.1.2014, 22.00 Uhr, ARD
Polizeiruf 110: Blutige Straße



Das Hörfilm-Service-Telefon der DHG informiert unter 0 30 / 21 99 77 11 über die aktuellen Sendetermine. Außerdem sind die Sendetermine im ARD-Videotext auf Tafel 397 zu finden, im ZDF-Text auf Tafel 775.


Eine Info "Hinweise zum Empfang von Hörfilmen" ist erhältlich bei:

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