Gegenwart Ausgabe 03/2015

"Die Gegenwart" Heft 03/2015

Inhaltsverzeichnis Heft 03/2015

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Impressum

Förderanzeige

Editorial

Im Gespräch:

Barrierefreiheit braucht mehr Verbindlichkeit

DBSV-Nachrichten:

Rekord beim Deutschen Hörfilmpreis

Deutscher Hörfilmpreis 2015: Beim Publikumspreis zählt jede Stimme

Beraten und beschlossen

Meldungen

Gemeinsame Fachausschüsse: Leitungen neu gewählt

Neu: DBSV auf Twitter

"Der Weg geht weiter": Ratgeber für Betroffene und Angehörige

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Thema: Lesen

E-Book-Luft schnuppern

E-Books lesen mit DAISY- oder Braille-Notizgeräten

E-Books auf Smartphones: zwei Apps im Vergleich

E-Books auf barrierefreien Tablets

E-Book-Reader: Potenzial durch flexible Einstellungen

Die sechs Punkte  –  analog, digital, genial!

Anders lesen

Versunken in der Welt des Hörens

Wie ich wieder lesen lernte

DAISY, Braille, Großdruck: Tipps zum barrierefreien Lesen

Termine & Tipps:

Termine

Theater mit Live-Audiodeskription

Seminare von Bildung ohne Barrieren

Tandemfahren mit Tandem-Hilfen

Blindenfußball für Fortgeschrittene

Musikwoche für Jung und Alt

Orientierung und Mobilität

DBSV-Veranstaltungen

Musikwoche für junge Leute

Tipps

Neues Internetportal zur beruflichen Teilhabe

Forum:

Vom Wind getragen

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Inklusion

Evangelische Kirche veröffentlicht Orientierungshilfe zur Inklusion

Beruf

Schriftdolmetscher: neues Ausbildungsangebot am BFW Würzburg

Sport

Ski-Nordisch-WM: Vivian Hösch holt Bronze

AURA-HOTELS

Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

Ein Blinder erforscht das Weltall

Service | Testlabor:

Uhren für alle Sinne

Medien:

Bücher

Braille-Seasons  –  Bücher für junge Leute

Die Sehnsucht im Herzen der Artischocke

Die Unsterblichen

Wilhelm Hauff  –  Ausgewählte Märchen

Krötengift und Hexenspucke

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Hörfilme

Schoßgebete

Rätsel:

März-Rätsel

Lösung des Februar-Rätsels

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verschenke

Partnersuche

Stellenangebot

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

Blindenlangstockmanufaktur

Kleiner, leichter, schlauer!

Reisen mit anders-sehn 2015

Duftschatz präsentiert die Neuigkeit aus den USA!

Schottland-für-Alle

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand (BBHV)

AASB Maria Seidling

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

LHZ  –  Landeshilfsmittelzentrum Dresden

IPD

BFW Würzburg

Marland

Papenmeier RehaTechnik

RTB

Second Sight

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

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Titelbild:
Blick über die Schulter: Ein Mann sitzt in einem Sessel und hält mit der linken Hand ein Tablet vor sich, auf dem er ein E-Book liest. Mit dem Zeigefinger der rechten Hand blättert er eine virtuelle Seite um. Welche Vorteile E-Books blinden und sehbehinderten Menschen bieten und welche Rolle DAISY und Braille dabei spielen, erfahren Sie im Themenschwerpunkt "Thema: Lesen".


Rückseite:
Tastkunst  –  Werke taubblinder und hörsehbehinderter Menschen
Bildbeschreibung: Unter Wasser. Ein aus Pappe ausgeschnittener Hai schwimmt vor ruhigem, blau-grün gestrichenem Hintergrund. Seine Rücken- und Schwanzflosse sowie die Schnauze sind mit silbrig glänzender Folie beklebt, sein Körper ist mit winzigen grauen Kieselsteinen bedeckt. Auf dem Meeresgrund liegen ein Seestern und mehrere Muscheln, daneben wachsen Algen aus bräunlichen Stoffbändern und grün angemalten Plastiklöffeln.
    Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Taubblindenwerk Hannover



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Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.

(0,14 € / Min.)

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Impressum


"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
69. Jahrgang.


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)


Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org


Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.

DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org

Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September


Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org

Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro (Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.


Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH


Förderanzeige

Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.

Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung des Projektes:

"Blickpunkt Auge" (BPA)


Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717 Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Lesen ist mehr als die Fähigkeit, Texte aufzunehmen. Lesen zu können, ist eine grundlegende Voraussetzung, um sich in der Welt zurechtzufinden und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Es eröffnet den Zugang zu Wissen und zu anderen Welten, ob fiktiv oder real, und weitet so den Horizont. Deshalb ist es enorm wichtig, sich nach einem Sehverlust neue Wege zum Lesen zu erobern. Die "Gegenwart" befasst sich in ihrem Schwerpunkt mit DAISY, Braille und speziellen Lesetechniken. Vor allem aber gibt sie eine Einführung in E-Books. Durch ihre flexiblen Einstellmöglichkeiten der Schrift sind sie bei sehbehinderten Menschen längst gefragt. Was dagegen noch nicht so bekannt ist: Mit Hilfe von DAISY-Playern, Smartphones oder Tablets können E-Books auch von blinden Menschen genutzt werden. So steigt die Zahl der zugänglichen Bücher rapide an.

Das ist auch bei Hörfilmen der Fall. Im Fernsehen und im Kino gibt es immer mehr Filme, die barrierefrei zugänglich sind. Das hat in diesem Jahr zu deutlich mehr Einreichungen für den Deutschen Hörfilmpreis geführt als in den Vorjahren. Welche Hörfilme bei der Preisverleihung am 17. März ausgezeichnet werden, erfahren Sie in der Mai-Ausgabe.

Die Gleichstellung behinderter Menschen macht also Fortschritte. Daran haben nicht zuletzt Gesetze ihren Anteil, etwa das Behindertengleichstellungsgesetz. Nach mehr als zehn Jahren ist das BGG allerdings nicht mehr auf der Höhe der Zeit und soll deshalb novelliert werden. Prof. Dr. Felix Welti, der das Gesetz evaluiert hat, erklärt im "Gegenwart"-Interview, wie die Regelungen verbessert werden können.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein  
Redaktion "Gegenwart"

Im Gespräch:

Barrierefreiheit braucht mehr Verbindlichkeit

Das Behindertengleichstellungsgesetz ist in die Jahre gekommen. Bei seinem Inkrafttreten im Jahr 2002 war es zukunftsweisend, heute hinkt es der UN-Behindertenrechtskonvention hinterher. Die Bundesregierung plant, das BGG bis Anfang 2016 zu novellieren, und hat die Universität Kassel mit einer Evaluation beauftragt. Über die Schwachstellen des Gesetzes und mögliche Verbesserungen spricht Dr. Felix Welti, Professor für Sozialrecht und Leiter des Evaluationsprojekts.

Interview: Irene Klein  


Herr Professor Welti, mehr als 500 Seiten umfasst Ihr Evaluationsbericht zum Behindertengleichstellungsgesetz. Bevor wir uns mit Einzelaspekten beschäftigen, vorab ganz allgemein gefragt: Ist das BGG ein gutes Gesetz, das die Gleichstellung behinderter Menschen in den vergangenen Jahren vorangebracht hat?

Das Gesetz hat ganz sicher positive Effekte gehabt, das haben wir im Rahmen der Evaluation festgestellt. Es muss aber angepasst werden an die UN-Behindertenrechtskonvention und an die Rechtsentwicklung in Deutschland, was insbesondere das Zivilrecht, also die Rechtsverhältnisse zwischen Bürgern betrifft. So gibt es inzwischen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Diese beiden Gesetze sind nicht richtig aufeinander abgestimmt.


Wo hakt es Ihrer Meinung nach am meisten? Wo sehen Sie den größten Handlungsbedarf?

Wir haben festgestellt, dass das Gesetz bei den Behörden, die es anwenden sollen, nicht bekannt genug ist. Es kommt vor, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Gesetz gar nicht kennen, dass sie seine Inhalte nicht genau kennen oder nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Die Behörden brauchen eine bessere Strategie, um das BGG umzusetzen. Dringenden Anpassungsbedarf sehe ich bei der Barrierefreiheit des Baubestandes. Das BGG und andere Gesetze regeln, dass Neubauten der öffentlichen Hand barrierefrei sein müssen. Es ist aber nur unvollständig geregelt, dass auch ältere Gebäude an diesen Standard angepasst werden müssen. Deswegen brauchen wir Stufenpläne, die vorgeben, bis wann entsprechende Umbauten erfolgen müssen.


Sie empfehlen, den Behinderungsbegriff gemäß Behindertenrechtskonvention neu zu definieren: Nicht das "Behindert-Sein", sondern das "Behindert-Werden" soll im Mittelpunkt stehen. Warum ist dieser Perspektivwechsel so wichtig?

Das Behindertengleichstellungsrecht befasst sich mit verschiedenen Formen von Barrieren, die in der Wirklichkeit dazu führen, dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung zur Behinderung wird. Es liegt nahe, einen Behinderungsbegriff zugrunde zu legen, der diesen Zusammenhang deutlich macht. Wie wir bei unserer Befragung festgestellt haben, herrscht bei den Krankenkassen immer noch ein medizinisch geprägter Behinderungsbegriff vor, der eher nach Diagnosen als nach Barrieren fragt. Damit werden wichtige Möglichkeiten ausgeblendet, wie man Teilhabe behinderter Menschen herstellen kann.


Das Benachteiligungsverbot des BGG soll dadurch erweitert werden, dass die Versagung angemessener Vorkehrungen als Diskriminierungstatbestand aufgenommen wird. Das klingt sehr technisch. Wollen Sie das in einfache Sprache übersetzen?

Die Gleichstellung behinderter Menschen wird in vielen Bereichen nicht durch eine formelle Gleichbehandlung erreicht. Es kommt nicht darauf an, dass jeder den gleichen Text bekommt, sondern dass jeder den gleichen Inhalt zur Kenntnis nehmen kann. Wenn blinde und sehbehinderte Menschen zum Beispiel mit einer Behörde kommunizieren, müssen sie deren Schreiben in einem Format erhalten, das sie lesen können. Das ist keine neue Erkenntnis, aber sie muss rechtlich konsequent umgesetzt werden. Es geht darum, diejenigen Bereiche zu definieren, in denen man für behinderte Menschen alternative Angebote machen muss, die ihre Verschiedenheit berücksichtigen. Nur so kommen wir im Ergebnis zur Gleichbehandlung.


Da kann aber nicht allein das BGG zu weniger Diskriminierung führen. Sie schlagen eine Verankerung im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz vor ...

Ja, das ist notwendig, weil das BGG nur das Verhältnis zwischen behinderten Menschen und staatlichen Stellen regelt. Das AGG dagegen regelt das Verhältnis zwischen behinderten Menschen und Unternehmen oder anderen Marktteilnehmern, etwa beim Angebot von Waren und Dienstleistungen. Dieser Bereich ist im Alltag mindestens genauso wichtig. Wir haben aufgezeigt, dass das AGG bereits Elemente des Anspruchs auf angemessene Vorkehrungen enthält, die aber nicht den Weg in die Praxis gefunden haben. Deswegen brauchen wir Anpassungen, die deutlich machen, dass ein Anspruch auf Zugänglichkeit bestehen kann, zum Beispiel gegenüber Hotels, Gaststätten oder den Betreibern von Ladenpassagen, und dass es geboten sein kann, die Beschriftung von Produkten in Brailleschrift vorzunehmen.


Zur Zielvereinbarung: Dieses Instrument wurde mit dem Behindertengleichstellungsgesetz eingeführt, hat sich aber Ihrer Analyse nach nicht bewährt. Warum?

Als das BGG im Jahr 2002 beschlossen wurde, war es noch nicht durchsetzbar, die Privatwirtschaft zu Barrierefreiheit zu verpflichten. Stattdessen hat man sich mit Zielvereinbarungen für ein freiwilliges Instrument entschieden. Die Behindertenverbände haben versucht, durch Verhandlungen mit Unternehmen und Unternehmensverbänden dem Ziel einer flächendeckenden Barrierefreiheit näherzukommen. Das Ergebnis ist aber bescheiden, es gibt nur wenige verbindliche Zielvereinbarungen. Heute sieht man im Lichte des Europarechts und der UN-Behindertenrechtskonvention, dass verpflichtende Regelungen erforderlich sind. Das macht den Gedanken der Zielvereinbarung nicht überflüssig, aber es muss klargestellt werden, dass die Verhandlungen in einem Rahmen stattfinden, in dem die Unternehmen grundsätzlich verpflichtet sind, behinderten Verbraucherinnen und Verbrauchern gerecht zu werden.


Das BGG sieht ein Verbandsklagerecht vor. Damit können Verbände oder Vereine klagen, wenn die Rechte ihrer Mitglieder oder der Allgemeinheit verletzt werden. Auch hier gab es Schwierigkeiten bei der Umsetzung, die Sie durch die Einführung eines Schlichtungsverfahrens beheben wollen. Welche Idee steckt dahinter?

Das Verbandsklagerecht ist 2002 von den Verbänden behinderter Menschen vehement gefordert worden. Umso enttäuschender ist es, dass es kaum genutzt wurde und dass die wenigen Klagen, die es gab, nicht erfolgreich waren. Wir haben Verbände befragt, woran es liegt. Das Ergebnis ist, dass die Risiken als sehr hoch eingeschätzt werden, die Ungewissheit groß ist und auch die lange Dauer der Verfahren abschreckend wirkt. Wir brauchen ein Verfahren, mit dem man schneller zu einer Einigung kommen kann. Hierfür gibt es ein Vorbild in Österreich, wo ein Schiedsverfahren im Behindertengleichstellungsrecht verankert ist, das als sehr erfolgreich evaluiert worden ist. In wenigen Jahren hat es über 1.000 Verfahren gegeben, die zu einer Einigung geführt haben.


Das heißt, man sucht eigentlich nach einem Weg, um Verbandsklagen zu vermeiden?

Genau, das ist im Bereich der Justiz ein häufiger Gedanke. Das Ziel ist, sich außergerichtlich zu einigen. Der Druck wird dadurch erzeugt, dass die Beteiligten, sollte es zu keiner Einigung kommen, immer noch den Klageweg gehen können. Dies kann ein sinnvoller Weg sein, um den Rechtsschutz bei Verstößen gegen das Behindertengleichstellungsrecht zu verbessern.


Sie schlagen vor, auf Bundesebene eine Agentur für Barrierefreiheit einzurichten, die das Know-how zu den verschiedenen Themenbereichen bündelt und die Behindertenverbände entlastet. Beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales ist dieser Vorschlag nicht auf Gegenliebe gestoßen. Da ist von Doppelstrukturen und Schnittstellenproblemen die Rede. Was erwidern Sie auf diese Argumente?

Wir haben mit dem Vorschlag ein Defizit aufgegriffen, das sowohl bei den Behörden wie auch bei den Verbänden wahrgenommen wird, nämlich dass man nicht weiß, an wen man sich wenden kann, wenn man Know-how zum Thema Barrierefreiheit braucht. Wenn das BMAS oder andere politische Entscheidungsträger der Meinung sind, es gäbe schon entsprechende Stellen, dann wäre es sinnvoll zu klären, wie man Zugang zu ihnen erhalten kann. Vielleicht sind es die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern, die zum Teil entsprechende Aufträge haben. Aber die Wahrnehmung des Defizits in der Praxis war doch sehr deutlich.


Ein Einzelaspekt, der für blinde und sehbehinderte Menschen interessant ist: Sie sprechen sich für Regelungen zur konsequenten Umsetzung von Barrierefreiheit im Bereich der Informationstechnik aus und beziehen dabei ausdrücklich die privaten Anbieter mit ein. Wie soll das gehen?

Hier sind wir, was den gesetzlichen Standard für die Behörden betrifft, mit der BITV 2.0 schon recht weit. Wir haben deutliche Umsetzungsschritte feststellen können, die aber noch nicht weit genug reichen. Auch hier fehlt es an verbindlichen Vorgaben für die Privatwirtschaft. Man wird den Weg über das AGG und möglicherweise eine Bezugnahme auf die BITV 2.0 wählen müssen. Denn gerade im IT-Bereich kommt es auf gleiche Standards an.


Im Verlauf dieses Gesprächs haben Sie mehrfach den engen Zusammenhang zwischen BGG und AGG betont. Macht es Ihrer Meinung nach überhaupt Sinn, jetzt allein die Novellierung des BGG in Angriff zu nehmen? Oder sollte man nicht eher, wie es der Deutsche Behindertenrat fordert, eine gesetzgeberische Gesamtstrategie verfolgen?

Das wäre sicherlich ideal. Die Aufteilung von Regelungen in verschiedene Gesetze, für die verschiedene Ministerien verantwortlich sind, darf eine Verbesserung nicht verlangsamen oder verhindern. Das gilt auch für das Sozialrecht. Im Bereich der Krankenkassen haben wir einige Probleme festgestellt, die möglicherweise damit zu tun haben, dass unterschiedliche Gesetze und Ministerien im Spiel sind. Insofern ist der Ansatz gut, die Behindertenrechtskonvention mit Hilfe eines Aktionsplans umzusetzen, der von der ganzen Bundesregierung getragen wird.


Die Bundesregierung plant die Novellierung des BGG bis Anfang 2016. Halten Sie diesen Zeitplan für realistisch?

Wenn man das will, ist es möglich.


Daneben läuft das Bundesteilhabegesetz, das viele Kapazitäten bindet ...

Ich denke, dass die Novellierung des BGG einfacher ist, weil sie nicht mit Verschiebungen von hohen Kosten zwischen Bund, Ländern und Gemeinden verbunden ist. Wichtig wird es sein, dass sich Bund und Länder bei der Novellierung des BGGs abstimmen. Das BGG des Bundes regelt nur die Tätigkeit der Bundesverwaltung, während große Teile des öffentlichen Bereichs  –  Schulen, Gemeinden, Landesverwaltungen  –  Gegenstand der Landesgleichstellungsgesetze sind. Es ist erfreulich, dass die Arbeits- und Sozialministerkonferenz im November beschlossen hat, unseren Evaluationsbericht bei Veränderungen der Landesgesetze einzubeziehen. Je mehr Länder sich in Bewegung setzen, desto besser ist es für die Umsetzung im ganzen Rechtsgebiet.


Dazu zwei Bilder:

    • Hat das Behindertengleichstellungsgesetz unter die Lupe genommen: Prof. Dr. Felix Welti
    • Nicht Ausgrenzung, sondern Inklusion: Das neue Behindertengleichstellungsgesetz soll den Weg weisen

Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.

DBSV-Nachrichten:

Rekord beim Deutschen Hörfilmpreis

Am 17. März 2015 wird der Deutsche Hörfilmpreis verliehen. Die diesjährige Preisverleihung steht ganz im Zeichen einer sich stark verändernden Hörfilmlandschaft. Das wachsende Hörfilmangebot hat dazu geführt, dass es so viele Einreichungen gab wie noch nie.

Von Dr. Dietrich Plückhahn  


Als der Deutsche Hörfilmpreis vom DBSV im Jahr 2002 zum ersten Mal vergeben wurde, führte der Hörfilm noch ein Nischendasein. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Mit weit über 2.000 TV-Ausstrahlungen und einer großen Zahl von Kinoproduktionen im Jahr 2014 hat sich der Hörfilm als ein Medium etabliert, das insbesondere aus den Angeboten der öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr wegzudenken ist. 37 Einreichungen für den 13. Deutschen Hörfilmpreis spiegeln die Aufwärtsentwicklung des Hörfilms deutlich wider. Dieser Trend ist vor allem auf die geänderten Filmförderrichtlinien zurückzuführen. Seit 2013 müssen staatlich geförderte Filme mit einem barrierefreien Zugang ausgestattet werden.

Mit der verstärkten Produktion von Hörfilmen ist ein regelrechter Hörfilmmarkt entstanden und dieser Markt ist in Bewegung. Er beschränkt sich nicht mehr auf wenige Anbieter, die über langjährige Erfahrungen mit der Herstellung von Filmbeschreibungen verfügen. Grundsätzlich ist gegen eine solche Entwicklung nichts einzuwenden, vorausgesetzt die von blinden und sehbehinderten Menschen geforderten Qualitätsstandards werden eingehalten. Wie überall versuchen aber auch hier Billiganbieter, einen Fuß in die Tür zu bekommen  –  mit minimalem Zeit- und Personalaufwand und ohne das nötige Know-how.

Bei aller berechtigten Freude über das gestiegene und weiter steigende Hörfilmangebot muss immer wieder  –  und das ist das entscheidende Anliegen des Deutschen Hörfilmpreises  –  darauf hingewirkt werden, dass Hörfilme die Qualität haben, die die blinden und sehbehinderten Nutzer zu Recht erwarten. Zu diesen Qualitätsanforderungen gehört es, dass die Filmhandlung so engmaschig wie möglich vermittelt wird und dass alle für die Atmosphäre des Films wichtigen Informationen gegeben werden. Andererseits muss geschickt abgewogen werden, auf welche Bildinhalte zugunsten wichtigerer Hinweise verzichtet werden kann. Darüber hinaus sind es viele kleine Elemente, die eine gelungene Audiodeskription ausmachen. Ein guter Hörfilm lässt sich nicht mit heißer Nadel stricken.

Neben einer gehörigen Portion Erfahrungswissen bedarf es eines starken Einfühlungsvermögens und großer Sorgfalt in allen Phasen der Hörfilmproduktion  –  von der Texterstellung über die Sprachaufnahme bis zur Tonmischung. Mit Blick auf die Adressatengruppe hat es sich als ausgesprochen hilfreich erwiesen, blinde bzw. sehbehinderte Menschen in die Arbeit einzubeziehen. Es versteht sich von selbst, dass hier kein Raum für Low-Budget-Produktionen ist. Dabei darf nicht vergessen werden, dass ohnehin nur vergleichsweise geringe Kosten entstehen, wenn aus einem Film ein Hörfilm gemacht wird. Dessen sollten sich Fernsehsender und Filmproduktionsfirmen bewusst sein, bevor sie einen Billiganbieter mit einer Audiodeskription beauftragen, die an den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Hörer vorbeigeht.

Die Jury des Deutschen Hörfilmpreises stand auch in diesem Jahr vor der schwierigen Aufgabe, aus den nominierten Filmen die Gewinner auszuwählen. Jedes Jurymitglied hat seine Favoriten, doch geht es letztlich allen darum, eine Entscheidung zu treffen, die von der gesamten Jury getragen werden kann. War es im Jahr 2002 noch das vorrangige Ziel, den Hörfilm in der deutschen Medienlandschaft zu etablieren, so steht inzwischen die Qualität im Vordergrund. Das heißt nicht, dass sich die blinden und sehbehinderten Menschen mit der Menge der angebotenen Hörfilme zufriedengeben können. Nach wie vor ist es nicht zu verstehen, warum Filme trotz der vergleichsweise geringen Kosten ohne Audiodeskription produziert werden und warum Wiederholungen häufig ohne Audiodeskription ausgestrahlt werden, obwohl eine Hörfilmfassung vorliegt. Ein Ärgernis bleibt auch, dass Hörfilme im Fernsehen nur von den öffentlich-rechtlichen Anbietern gesendet werden. Inklusion darf aber nicht dort aufhören, wo private Sender in Aktion treten. Und schließlich muss Audiodeskription angesichts der verbesserten technischen Zugangsmöglichkeiten auch im Kino zu einer Selbstverständlichkeit werden. In diesem Sinne wird der Deutsche Hörfilmpreis auch im Jahr 2015 seinen Beitrag zum Ausbau und zur Weiterentwicklung des Hörfilmangebots leisten.

Dr. Dietrich Plückhahn ist Vorsitzender der Jury des Deutschen Hörfilmpreises.


Dazu ein Bild: "Die Lauschende": Die Bronze-Skulptur des blinden Künstlers Dario Malkowski wartet auf die Gewinner des Deutschen Hörfilmpreises

Deutscher Hörfilmpreis 2015: Beim Publikumspreis zählt jede Stimme

Aus den zwölf nominierten Beiträgen für den 13. Deutschen Hörfilmpreis können alle Hörfilmfans ihren Favoriten wählen. Bis zum 13. März 2015 können Sie Ihre Stimme der Kino- oder TV-Produktion geben, die sich Ihnen über die Audiodeskription am besten erschließt. Der Sieger des Publikumspreises wird bei der Preisverleihung am 17. März in Berlin verkündet und gemeinsam mit den anderen Preisträgern geehrt.

Auf der aktuellen Ausgabe von DBSV-Inform sind direkt im Anschluss an diesen Beitrag alle nominierten Filme mit kurzen Ausschnitten zu hören. Auch im Internet unter www.deutscher-hoerfilmpreis.de/publikumspreis werden die Filme vorgestellt.

Ihr Votum können Sie auf verschiedenen Wegen abgeben: über ein Formular auf der Webseite, per E-Mail an info@deutscher-hoerfilmpreis.de oder per Postkarte an den DBSV, Rungestr. 19, 10179 Berlin  –  jeweils mit dem Kennwort "Publikumspreis" und der Nennung Ihres Favoriten.

Und das Beste: Unter allen Teilnehmern wird eine Einladung zum 13. Deutschen Hörfilmpreis für zwei Personen verlost (inklusive Anreise mit der Deutschen Bahn, 2. Klasse, und einer Übernachtung).


Die Nominierungen für den 13. Deutschen Hörfilmpreis

Kategorie Kino

  • Auf das Leben (Drama, Deutschland 2014)
    Regie: Uwe Janson
    Eingereicht von CCC Filmkunst
  • Auge in Auge (Dokumentation, Deutschland 2008)
    Regie: Michael Althen und Hans Helmut Prinzler
    Eingereicht von Absolut Medien
  • Dessau Dancers (Drama, Deutschland 2014)
    Regie: Jan Martin Scharf
    Eingereicht von Boogiefilm
  • Fack Ju Göhte (Komödie, Deutschland 2013)
    Regie: Bora Dagtekin
    Eingereicht von Highlight Communications
  • Irre sind männlich (Komödie, Deutschland 2014)
    Regie: Anno Saul
    Eingereicht von Constantin Film Verleih
  • Phoenix (Drama, Deutschland 2014)
    Regie: Christian Petzold
    Eingereicht von Piffl Medien
  • Zwischen Welten (Drama, Deutschland 2014)
    Regie: Feo Aladag
    Eingereicht von Majestic Filmverleih

Kategorie TV

  • Die Auserwählten (Drama, Deutschland 2014)
    Regie: Christoph Röhl
    Eingereicht von WDR Mediagroup digital
  • Landauer  –  Der Präsident (Drama, Deutschland 2014)
    Regie: Hans Steinbichler
    Eingereicht vom Bayerischen Rundfunk
  • Ein blinder Held  –  die Liebe des Otto Weidt (Doku-Drama, Deutschland 2013)
    Regie: Kai Christiansen
    Eingereicht vom Norddeutschen Rundfunk
  • Polizeiruf 110  –  Hexenjagd (Krimi, Deutschland 2014)
    Regie: Angelina Maccarone
    Eingereicht vom Rundfunk Berlin-Brandenburg
  • Unsere Mütter, unsere Väter (Drama, Deutschland 2013)
    Regie: Philipp Kadelbach
    Eingereicht von ARTE

Info

Bonus auf DBSV-Inform: Ausschnitte aus den nominierten Filmen für den 13. Deutschen Hörfilmpreis

Beraten und beschlossen

Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 23. Januar 2015 im Überblick


Nach den beiden zweitägigen Sitzungen im Herbst 2014 kam das DBSV-Präsidium im Januar mit einem Sitzungstag aus, um die Arbeitsplanung für die neue Wahlperiode abzuschließen und Entscheidungen zum laufenden Geschäft zu treffen.


Themenpatenschaften

Das Präsidium folgte dem Vorschlag der Geschäftsführung, für die festgelegten Schwerpunktthemen einzelne Mitglieder des Präsidiums als Paten zu benennen. Sie sollen für die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle ansprechbar sein, den Fortgang der Arbeit an den Themen begleiten und hierüber einmal jährlich dem Präsidium berichten. Die Zuordnung der Themen zu den Personen soll bis zur März-Sitzung abgeschlossen sein.


Vorbereitung von Terminen

Besonders intensiv wurden die beiden Ministergespräche vorbesprochen, die für das erste Halbjahr 2015 geplant sind. Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, und Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, empfangen Vertreter des DBSV, um sich über das geplante Bundesteilhabegesetz, die berufliche Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen sowie die DBSV-Initiative "Sehen im Alter" auszutauschen.

Darüber hinaus verständigte sich das Präsidium über die Themenschwerpunkte und Gastreferenten seiner nächsten Sitzung, des Runden Tischs mit den Landesvereinen am 23. April in Kassel sowie der Sitzungen des DBSV-Verwaltungsrats im Mai in Nürnberg und im Oktober in Mannheim. Schließlich wurde die Teilnahme eines Präsidiumsmitglieds an der nächsten Sitzung des Brailleschriftkomitees der Deutschsprachigen Länder inhaltlich vorbereitet.


Blickpunkt Auge

Das Präsidium stimmte dem Vorschlag der Projektleiterin von "Blickpunkt Auge" zu, das Beratungsangebot für Augenpatienten im Laufe des Jahres schrittweise auch in Berlin und Nordbaden einzuführen. Da Juliane Willuhn den DBSV verlassen hat und ihre Stelle als Projektmitarbeiterin noch vakant ist, kann es hier jedoch zunächst nur mit halber Kraft vorangehen.


Bundesteilhabegesetz

Geschäftsführer Andreas Bethke und Rechtsreferentin Christiane Möller berichteten ausführlich über den Stand der rechtspolitischen Diskussion zum Bundesteilhabegesetz. Die monatlichen Sitzungen im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, an denen der DBSV im Rahmen des so genannten hochrangigen Beteiligungsverfahrens beteiligt ist, werden mit Unterstützung des Gemeinsamen Arbeitskreises Rechtspolitik intensiv vorbereitet. Bisher wurden die Positionen der verschiedenen Interessenvertretungen vorgetragen und einander gegenübergestellt. Ab März wird es darum gehen, gemeinsame Positionen zu erarbeiten. Für den DBSV ist die Forderung nach einem bundeseinheitlichen, einkommens- und vermögensunabhängigen Nachteilsausgleich unverzichtbar, um die Zersplitterung bei den Landesblindengeldern zu überwinden. Jedoch gibt es seitens der Verbände viele unterschiedliche, teils gegensätzliche Interessen, so dass derzeit keine Prognose möglich ist, wie ein künftiges Gesetz aussehen wird.

Klaus Hahn
Mitglied des DBSV-Präsidiums

Meldungen

Gemeinsame Fachausschüsse: Leitungen neu gewählt

Bei ihrer konstituierenden Sitzung am 16. und 17. Januar in Göttingen haben die Gemeinsamen Fachausschüsse ihre Leitungen gewählt. Während die Leiter der Ausschüsse für die nächsten vier Jahre bestätigt wurden, gab es Veränderungen auf den Stellvertreterpositionen. An der Spitze des Gemeinsamen Fachausschusses für Umwelt und Verkehr (GFUV) steht weiterhin Gerhard Renzel, seine Stellvertreter sind Titus Bostelmann und Werner Gläser. Für den Gemeinsamen Fachausschuss für Informations- und Telekommunikationssysteme (FIT) ist Oliver Nadig verantwortlich, ihm zur Seite steht Wilhelm Lutzenberger. Und den Gemeinsamen Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter (FBS) leitet Stefanie Holzapfel, unterstützt von Andrea Kuchenreuther.

In den Gemeinsamen Fachausschüssen engagieren sich Experten aus verschiedenen Organisationen der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe. Zum größten Teil selbst betroffen, erarbeiten sie Positionen zu zentralen Themen wie Barrierefreiheit im Straßenverkehr und in Gebäuden, Bedienbarkeit von Haushaltsgeräten oder Zugänglichkeit im IT-Bereich. Als Ehrenamtler gestalten sie so die politische Arbeit des DBSV maßgeblich mit.

Neu: DBSV auf Twitter

Unter @DBSV_Germany twittert das Internationale Referat des DBSV ab sofort über europäische Themen. Ziel ist es, zentrale Anliegen der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und so die Kampagnenarbeit der Europäischen Blindenunion (EBU) zu stärken.

Twitter ist ein soziales Netzwerk, über das kurze Nachrichten, so genannte Tweets, verbreitet werden. Es ermöglicht weltweit eine Vernetzung und hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Medium für den Informationsaustausch entwickelt. Die Benutzerprofile sind öffentlich, so dass jeder Nutzer die Tweets auf jedem Profil lesen, kommentieren oder an seine Follower (Freunde und Interessierte) weiterleiten kann. Tweets können ohne Adressaten veröffentlicht oder direkt an bestimmte Personen gesendet werden, zum Beispiel an politische Entscheidungsträger, die damit öffentlich aufgefordert werden, sich zu dem jeweiligen Thema zu positionieren.

Der DBSV nutzt Twitter zurzeit, um Öffentlichkeit für seine Forderungen zum WIPO-Vertrag und zur EU-Richtlinie Öffentliche Webseiten herzustellen. Da hier der Austausch auf europäischer Ebene unterstützt werden soll, werden die Tweets auf Englisch verfasst.

Für blinde und sehbehinderte Menschen ist Twitter nicht vollständig barrierefrei. Das Verfassen von Tweets ist möglich, das Lesen jedoch etwas umständlich.

"Der Weg geht weiter": Ratgeber für Betroffene und Angehörige

Wenn das Sehvermögen nachlässt oder gar verloren geht, stehen die Betroffenen wie ihre Partner und Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Wie geht das Leben weiter? Was können Partner, Familie oder Freunde tun? Wo gibt es Rat und Hilfe? Die vollständig überarbeitete DBSV-Broschüre "Der Weg geht weiter" gibt eine erste Orientierungshilfe, um die neue Lebenssituation zu bewältigen. Neben Erfahrungsberichten von Betroffenen enthält sie praktische Tipps für den Alltag, für Mobilität, Freizeit und Beruf, gibt Empfehlungen für spezielle Schulungen und Informationen über Hilfen und Hilfsmittel. Abgerundet wird die Broschüre durch Denkanstöße einer Psychotherapeutin zum Umgang mit der Behinderung in der Partnerschaft.


Info

Der Weg geht weiter
DIN A5, 72 Seiten mit farbigen Abbildungen

Bestellungen bei Ihrem
Landesverein
Tel.: 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.)
Barrierefreie PDF-Datei unter www.dbsv.org/infothek/broschueren-und-mehr



DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Wer Inhaber einer DBSV-Karte ist, lebt günstiger. Mitglieder der Landesvereine profitieren von attraktiven Vergünstigungen:

  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
    5% auf alle Zeitschriften-Abos
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Gegenwart"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)
  • Dorint Hotels & Resorts
    NH-Hotels
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • Schottland-für-Alle
    5% auf reguläre Gruppen- und Individualreisen, 10% auf maßgeschneiderte Reisen (ausgenommen Flug- und Fährbuchungen)
  • Reinecker Vision GmbH
    10% auf ausgewählte Produkte der mobilen M-Serie
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen
  • AfB  –  Arbeit für Menschen mit Behinderung
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Thema: Lesen

Wenn alle Menschen Zugang zu allen Büchern haben, und zwar gleichberechtigt, also ohne Zeitverzögerung und ohne zusätzliche Kosten, ist die Vision des DAISY-Konsortiums Wirklichkeit geworden. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Aber der Markt entwickelt sich in die richtige Richtung. So können E-Books bereits die Vorzüge von DAISY, Braille und Großdruck vereinen.

Anlass für die "Gegenwart", dem Thema "Lesen" einen Schwerpunkt zu widmen. Der Überblick über E-Books im Allgemeinen und die verschiedenen Möglichkeiten, sie zu nutzen, wird ergänzt um ein Plädoyer für die Brailleschrift, die längst den Sprung in die digitale Welt geschafft hat. Zum Abschluss berichten zwei Betroffene, wie sie nach dem Sehverlust wieder zum Lesen gefunden haben.

E-Book-Luft schnuppern

Von Oliver Nadig

Sich mit E-Books zu befassen, lohnt sich  –  nicht nur für sehbehinderte, sondern auch für blinde Menschen. Der Markt ist nicht ganz übersichtlich, aber er lockt mit einem riesigen Angebot an zugänglichen Büchern. Die "Gegenwart" macht einen Abstecher in die Welt der elektronischen Bücher und gibt Tipps, wie man diese nutzen kann, ob am PC, mit dem DAISY-Player, dem Smartphone, dem Tablet oder dem E-Book-Reader.


Kaum haben wir die Begriffe "Navi" und "Smartphone" verdaut, kommt mit dem "E-Book" das nächste Schlagwort daher; und auch diesmal  –  Sie ahnen es  –  ist die Angelegenheit nicht mit einem Satz zu erklären. Zu vielgestaltig und vielschichtig ist die Welt der digitalen Bücher.

Schon der Begriff "E-Book" bedarf der Klärung. Die einen bezeichnen damit das elektronische Buch selbst, für die anderen ist es das Lesegerät, das die Bücher anzeigt. Wir wollen im Folgenden unter "E-Book" ein strukturiertes elektronisches (digitales) Dokument verstehen, dessen Inhalt auch in Papierform verfügbar ist oder jederzeit als Papierausgabe erscheinen könnte. Ein Gerät oder eine Software, die uns das E-Book präsentiert, nennen wir "E-Book-Reader" oder kurz "E-Reader".

"Lesen wir mit unseren DAISY-Büchern nicht bereits E-Books und sind unsere DAISY-Spieler nicht auch E-Reader?", fragen Sie berechtigt. Die Antwort ist: "Im Grunde ja". DAISY-Bücher und DAISY-Geräte sind Produkte, die aus einer weltweiten Kraftanstrengung unserer Blindenbibliotheken entstanden sind, während die hier besprochenen E-Books eine Erscheinung des allgemeinen Marktes sind. In der Regel sind DAISY-Titel reine Hörbücher, enthalten den Inhalt also nicht in Textform. E-Books sind dagegen meist Textdokumente. Nichts spricht jedoch dagegen, dass irgendwann der allgemeine E-Book-Markt und das Spezialangebot unserer Blindenbibliotheken zusammenwachsen.


Warum sich die Beschäftigung mit E-Books lohnt

Diese Frage sollte man für sehbehinderte und blinde Menschen getrennt beantworten: Wer sehbehindert ist, will mit den Augen lesen. Steht aber die Schrift erst einmal auf Papier, muss der Leser seine Augen bzw. seine Lese-Strategie der Schrift anpassen. Entweder wird das Lesegut mühsam entziffert oder dem Buch mit vergrößernden Sehhilfen zu Leibe gerückt. Mit dem Display eines geeigneten E-Readers ist es genau umgekehrt  –  und damit so, wie es sein sollte: Die Schrift passt sich der individuellen Sehfähigkeit an. Genauer: Der sehbehinderte Leser stellt Helligkeit, Kontrast, Schriftart, Schriftgröße, Wortzwischenräume, Zeilenabstand und dergleichen bedarfsgerecht auf seinem E-Reader ein.

Für blinde Nutzer, die E-Books mit Sprachausgabe oder angeschlossener Braillezeile lesen, zählt vor allem die Menge verfügbarer Literatur: Pro Jahr erscheinen in Deutschland etwa 90.000 neue Bücher, davon mittlerweile gut 40 Prozent (rund 36.000 Titel) als E-Book. Die deutschsprachigen Blindenbibliotheken produzieren zusammen etwa 2.000 DAISY-Titel jährlich. Die E-Book-Produktion wird in nächster Zeit dramatisch wachsen, die Blindenhörbuchproduktion  –  vor allem aus Kostengründen  –  wohl nur unbedeutend. Fachbücher erscheinen bereits zu über 80 Prozent auch elektronisch. Das Angebot ist also verlockend groß.


Woher bekomme ich E-Books und was kosten sie?

E-Books besorgen Sie sich im Internet  –  über den Computer, ein Smartphone oder direkt über den E-Book-Reader. In jedem Fall sind eine E-Mail-Adresse und ein Passwort erforderlich. Sind diese Angaben gemacht, ist das Herunterladen der Datei mit dem E-Reader am einfachsten und setzt keine PC-Kenntnisse voraus.

Kommerzielle E-Books gibt es in den Internet-Shops der Verlage oder Händler, zum Beispiel bei Thalia, Weltbild, Hugendubel, Amazon oder Apple. Als Appetit-Häppchen stellen viele Anbieter einen kleinen Teil ihres Sortiments kostenlos bereit. Ebenfalls kostenlos sind Leseproben, die es nahezu zu jedem kommerziellen E-Book gibt. Im Vergleich zu Papierbüchern sind E-Books um 15 bis 30 Prozent billiger. Allerdings gilt auch hier die altbekannte Buchpreisbindung.


Wie kann ich E-Books barrierefrei lesen?

Grundsätzlich kann man E-Books mit einer Lesesoftware für den Windows- oder Apple-Computer, mit einem modernen DAISY-Spieler, einem Blindennotizgerät, einem Smartphone, einem Tablet-Computer oder einem klassischen E-Book-Lesegerät nutzen. Wofür man sich entscheidet, hängt zunächst einmal von den individuellen Lesegewohnheiten ab. Unter Umständen wird die Auswahl der einsetzbaren Soft- und Hardware aber eingeschränkt durch die Vielzahl unterschiedlicher E-Book-Anbieter, durch verschiedene E-Book-Formate und deren Grad an Barrierefreiheit.

Hierzu muss man wissen, dass E-Books  –  genau wie Musik und Videofilme  –  in unterschiedlichen Dateiformaten produziert werden; am weitesten verbreitet sind EPUB, PDF und MOBI. Da sich digitale Daten leicht kopieren lassen, statten viele Anbieter ihre kommerziellen E-Books mit einem Schutz aus, dem so genannten digitalen Rechtemanagement (DRM). Ein DRM kann nicht nur das Kopieren von Textteilen oder des ganzen Buchs verhindern, sondern auch festlegen, mit welchen Programmen und auf welchen Geräten das E-Book gelesen werden kann. Teilweise verwenden die Anbieter für unterschiedliche Dateiformate verschiedene DRM-Systeme. Der kommerzielle E-Book-Markt funktioniert also genauso wie das Geschäft mit anderen Medien: Statt im Sinne der Verbraucher ein einheitliches Format zu verwenden, schotten sich einige Anbieter durch den Einsatz inkompatibler Systeme voneinander ab.

In der Theorie mag das recht verwirrend klingen, in der Praxis will man aber sowieso nicht bei allen Anbietern gleichzeitig kaufen  –  zumindest vorerst nicht. Und die wichtigste Botschaft: Es gibt für fast jede Kombination aus Anbieter, Buchformat und eventuell vorhandenem DRM-System einen barrierefreien Zugangsweg. Natürlich lautet Ihre nächste Frage: "Woher soll ich wissen, welche Wahlmöglichkeiten ich habe und was für mich der leichteste Einstieg ist?" Dabei möchten wir Ihnen gerne helfen, indem wir in vier kurzen Artikeln Hinweise für die häufigsten Arten der E-Book-Nutzung geben. Bestimmt werden Sie sich in einem der folgenden Nutzertypen wiederfinden:

  1. Ich bin blind und besitze einen modernen DAISY-Spieler bzw. ein Blindennotizgerät. Kann ich damit auch E-Books lesen?
  2. Ich bin blind bzw. sehbehindert, besitze ein modernes Smartphone und hätte gerne ein paar Tipps zum Einstieg ins Thema.
  3. Ich bin blind bzw. sehbehindert. Ich besitze kein Smartphone, habe aber gehört, dass es neue, leicht bedienbare Tablet-Computer gibt, die barrierefrei sind. Kann ich damit auch E-Books nutzen?
  4. Ich verfüge über einen guten Sehrest, habe aber zunehmend Schwierigkeiten, gedruckte Bücher zu lesen. Ist es für mich sinnvoll, auf einen E-Book-Reader umzusteigen?

Und wenn ich gleich loslegen will?

Sie brauchen nichts außer einem Windows- oder Apple-Computer mit Internet-Verbindung, um erste E-Book-Luft zu schnuppern. Als Apple-Nutzer haben Sie es besonders leicht, weil das E-Book-Leseprogramm iBooks Bestandteil des Betriebssystems und unter MAC OS 10.10 Yosemite für die Sprachausgabe VoiceOver zugänglich ist. Als Windows-Nutzer gehen Sie wie folgt vor:

  1. Besorgen Sie sich von der Seite www.adobe.com/de/solutions/ebook/digital-editions/download.html die zufriedenstellend barrierefreie Lesesoftware Adobe Digital Editions. Per Doppelklick oder Drücken der Eingabetaste auf dem Namen der heruntergeladenen Datei rufen Sie den Setup-Assistenten auf, der Sie durch die Installation führt. Ab dem ersten Programmstart finden Sie im Bücherregal das Buch "Erste Schritte mit Adobe Digital Editions", das Sie mit der grundlegenden Programmbedienung vertraut macht. Zusätzlich ruft die Taste F1 jederzeit die Online-Hilfe auf.
  2. Laden Sie über die Seite www.ebook.de/de/category/59011/gratis_ebooks.html eines von knapp 300 kostenlosen und DRM-freien E-Books im EPUB-Format herunter. Öffnen Sie dieses Buch mit Adobe Digital Editions. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und viel Freude beim Lesen!

Oliver Nadig ist EDV-Lehrer und Hilfsmittelberater in der Rehabilitationseinrichtung der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) und leitet den Gemeinsamen Fachausschuss für Informations- und Telekommunikationssysteme (FIT).


Dazu ein Bild: Ganze Bücherregale in einem schmalen Gerät: E-Books bieten für blinde und sehbehinderte Menschen viele Vorteile

E-Books lesen mit DAISY- oder Braille-Notizgeräten

Ob sich E-Books mit DAISY-Abspielgeräten oder Braille-Notizgeräten nutzen lassen, hängt im Wesentlichen vom Kopierschutz ab. Die Dateien im Format EPUB oder EPUB2 sind oft mit Maßnahmen des digitalen Rechtemanagements (DRM) geschützt. Aufgrund dieses Kopierschutzes kann man sich E-Books in aller Regel nur auf solchen Geräten anhören, deren Betriebssystem von dem E-Book-Anbieter unterstützt wird. Das heißt: E-Books aus dem Applestore funktionieren nur auf iPhones und iPads, E-Books aus dem Playstore von Google auf Geräten mit dem Betriebssystem Android. Jedoch gibt es eine Reihe von E-Books ohne Kopierschutz, die auf den meisten DAISY- und Braille-Geräten genutzt werden können.

Kostenlose E-Books gibt es zum Beispiel auf der Webseite www.ebook.de. Der Internetauftritt ist etwas unübersichtlich, aber am PC mit Hilfe eines Screenreaders einigermaßen nutzbar. Zunächst muss man sich mit seinen persönlichen Angaben anmelden. Hat man ein E-Book ausgewählt, kann man die Datei per Speicherkarte oder USB-Kabel auf dem DAISY-Player oder dem Braille-Notizgerät abspeichern.

Von der Firma Plextalk kommen die DAISY-Geräte PTP1 und Linio Pocket (beides Speicherkartengeräte) sowie das Tischgerät Plextalk Linio, auch PTX1pro genannt, in Frage. Das Tischgerät PTN2 spielt keine E-Books ab. Die kanadische Firma Humanware bietet für den alten Victor Reader Stream eine Software an, mit deren Hilfe E-Books im EPUB-Format erkannt werden. Der neue Victor Reader Stream und die beiden Tischgeräte Victor Reader Stratus 4 M und Stratus 12 M benötigen keine zusätzliche Software, um EPUB- und EPUB2-Bücher abzuspielen. Das Gleiche gilt für die Speicherkartengeräte Milestone 312 und Book Sense.

Auch die Braille-Notizgeräte Braille Sense und Braillenote Apex verarbeiten EPUB- und EPUB2-Bücher ohne DRM und zeigen den Text auf der Braillezeile an. Wenn wie bei dem Braille Sense zusätzlich eine Sprachausgabe vorhanden ist, können die E-Books auch abgehört werden. Die Notizgeräte Pronto 18 V3 und Vario Ultra dagegen können gegenwärtig nicht für E-Books genutzt werden.

E-Books sind strukturierte Volltextdokumente. Ihre Strukturierung gewährleistet daher denselben Bedienkomfort wie bei DAISY-Büchern und darüber hinaus das buchstaben-, wort-, zeilen- bzw. satzgenaue Auffinden von Textpassagen.

Ulrich Jander ist Mitarbeiter der Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB) und berät Nutzer von technischen Hilfsmitteln.

E-Books auf Smartphones: zwei Apps im Vergleich

Wer mit dem Smartphone vertraut ist, kann E-Books mit Hilfe einer entsprechenden App auch mobil lesen. iBooks ist die Apple-eigene E-Book-App und demzufolge nur für das Betriebssystem iOS verfügbar. Im iTunes-Store werden laut Apple über 2,5 Millionen Bücher zum Download angeboten. Sie können direkt aus der App heraus erworben werden, allerdings ist dafür eine Apple-ID notwendig.

Die Kindle-App läuft unter den Betriebssystemen iOS und Android sowie unter Windows. Im Kindle-Store gibt es laut Amazon über drei Millionen Bücher. Diese können allerdings nur über den Amazon-Shop erworben werden, das heißt, man braucht ein Amazon-Konto. Der Zugang zum Shop ist aus der App heraus möglich, dieser wird aber im Browser geöffnet, entspricht also der Internetansicht.

Dank der Sprachausgaben VoiceOver und TalkBack sind die Texte von E-Books in allen Apps gut zugänglich. Bei den iOS-Apps ist es möglich, zeilenweise zu navigieren, bei den Android-Apps geht dies nur seitenweise.

Die Bedienelemente (Menü etc.) sind bei allen Apps zugänglich. Lesezeichen lassen sich problemlos setzen. Bei Kindle unter iOS bleibt es jedoch unklar, ob ein Lesezeichen gesetzt wurde, da dies nicht akustisch bestätigt wird.

Bei iBooks und Kindle für iOS stehen neben der Standard-Anzeige lediglich eine invertierte und eine sepiafarbene Ansicht zur Auswahl, bei der Kindle-Version für Android zusätzlich eine weitere. Beide Apps verfügen über eine gute Schriftvergrößerung (bis 20 bzw. 24 Punkt). Nicht mitvergrößert werden die Bibliothek, also die Übersicht über die vorhandenen Bücher, das Menü, die Seitenzahlen sowie Inhaltsverzeichnis, Lesezeichen und eventuelle Notizen.

Bei beiden Apps wird der Text im Blocksatz angezeigt, der sich nicht abschalten lässt. Bei der Kindle-App führt dies bei höherer Vergrößerung zu deutlichen Lücken im Text, besonders in der Android-Version. Bei iBooks gibt es weniger Lücken, aber hier ist, je nach Buch, der äußere Rand recht breit, was den Lesebereich schmaler macht.

Insgesamt ist sowohl die iBooks- als auch die Kindle-App zugänglich, wenn man davon absieht, dass wichtige Bereiche nicht vergrößerbar sind. Apple punktet mit der besseren Navigierbarkeit im Text. Für sehbehinderte iOS-Nutzer, die ohne VoiceOver klarkommen, gibt es die Möglichkeit, bei Bedarf eine integrierte Vorlesefunktion zu aktivieren.

Miriam Dames ist Projektmitarbeiterin bei INCOBS Standardtechnologien.


Info

Ein ausführlicher Test über E-Book-Reader-Apps ist im Internet zu finden unter www.incobs.de/tests/items/e-book-reader-apps-im-test.html

E-Books auf barrierefreien Tablets

Seit November 2014 können blinde und sehbehinderte Anwender in Deutschland E-Books in der aktuellen Version der Kindle-Fire-HD-Reihe lesen. Bereits 2013 veröffentlichte Amazon in den USA und in Großbritannien Tablet-PCs, die unterstützende Hilfen wie Screenreader und Vergrößerungsfunktionen enthielten. Jetzt ist es möglich, diese Hilfsmittel auch im deutschen Sprachraum auf den Geräten Fire HD der Versionen 3 und 4 einzusetzen. Der Anwender kann dabei zwischen Geräten mit einem 6, 7 oder 8,9 Zoll großen Display wählen, was besonders für sehbehinderte Nutzer von Vorteil ist.

Auf den Kindle-HD-Tablets läuft das Betriebssystem Fire OS, ein firmenspezifisches und in seinem Funktionsumfang eingeschränktes Android-Betriebssystem, das leicht zu bedienen ist. Die Geräte sind so konfiguriert, dass sie auch der nichtsehende Anwender per Gestensteuerung in Betrieb nehmen kann. Der Screenreader Talkback führt durch alle Schritte der Installation. Dabei werden die Informationen zu einem verfügbaren WLAN und zum Anmelden im Kindle-Store abgefragt. Verfügt man bereits über E-Books aus dem Kindle-Store oder Hörbücher von Audible, erhält man über das Tablet Zugang zu diesen Titeln. Nach Installation des Programms BrailleBack kann der blinde Anwender drahtlos eine Braillezeile anschließen.

Kindle-HD-Geräte bieten Zugang zu allen bei Amazon gekauften Medienprodukten. Mit einem Klick auf den Buchpreis kann man ein E-Book aus dem reichhaltigen Angebot erwerben und auf das Gerät laden. Gleiches gilt für Hörbücher, Videos und Musikdateien. Ein Vorteil ist, dass vorhandene Daten von einem PC direkt auf das Tablet überspielt werden können. Anders als in der Apple-Welt ist hierzu keine spezielle Kommunikationssoftware erforderlich.

Sehbehinderte Anwender, die die Anzeige im Display an ihre Bedürfnisse anpassen, werden mit den Kindle-Tablets sehr gute Erfahrungen machen. Ihnen eröffnet sich eine im Vergleich zu den iOS-Geräten von Apple preisgünstige Alternative. Für blinde Anwender kommt die Gestensteuerung der Android-Systeme noch nicht an die Screenreader-Unterstützung der Apple-Geräte heran. Bleibt zu hoffen, dass Konkurrenz das Geschäft belebt und sich die Unterstützungsangebote unter Android weiter verbessern.

Prof. Dr. Thomas Kahlisch ist Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB) und Mitglied im DBSV-Präsidium.

E-Book-Reader: Potenzial durch flexible Einstellungen

Die meisten E-Book-Reader haben E-Ink-Displays, auch elektronisches Papier genannt. E-Ink ist ein Verfahren, das den Anzeigen papierähnliche Eigenschaften verleiht: hohe Kontraste, Blickwinkelunabhängigkeit, Spiegelungsfreiheit, gute Lesbarkeit auch bei Sonnenlicht. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu Tablets ist der extrem niedrige Stromverbrauch, so dass die Nutzungsdauer nicht in Stunden, sondern in Wochen oder Tausenden von Seiten angegeben wird. Einige der neueren Reader verfügen über beleuchtete Displays in einer Größe von 5 bis über 7 Zoll. Sie sind bei suboptimalem Licht besser lesbar als E-Ink-Displays, für die man eine Leselampe braucht.

Die Vorteile von E-Book-Readern für sehbehinderte Leser:

  • Die Schriften lassen sich vergrößern (ca.7 bis 30 Punkt).
  • Es kann zwischen mehreren Schriftarten (Fonts) gewählt werden.
  • Die Helligkeit, zum Teil auch der Kontrast, ist einstellbar.
  • Die Displays sind blendungsfrei.
  • Das Lesen ist im Hoch- oder Querformat möglich.

Ist die Darstellung des E-Book-Textes auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers eingestellt, steht dem Lesevergnügen nichts im Weg. Der Haken ist allerdings, dass bei allen E-Readern ein durchgängiger Zoom fehlt. Die Navigationselemente für Schriftgröße und Schriftart, Zeilenabstand, Randbreite etc. sind sehr klein und nicht vergrößerbar. Stark sehbehinderte Anwender müssen sich mit einer Lupe helfen, um die Einstellungen vorzunehmen. Bedauerlich ist darüber hinaus, dass nur ganz wenige Modelle über eine Vorlesefunktion für den Inhalt verfügen. Dies wäre eine gute Möglichkeit, um bei Ermüdung der Augen auf die Ohren umzusteigen.

Eine Empfehlung für die Anschaffung eines bestimmten E-Book-Readers zu geben, ist schwierig. Vergleicht man zwei aktuelle Geräte mit 6-Zoll-Touchscreen der Marktführer Kindle und Tolino, wird deutlich, dass die Unterschiede im Detail liegen. So kann man zum Beispiel beim Kindle Paperwhite nicht nur die Schriftgröße, sondern auch den Zeilenabstand und die Randbreite einstellen. Der Blocksatz ist allerdings nicht abschaltbar, was ab einem gewissen Schriftgrad zu störenden Lücken im Text führt. Der Tolino Vision 2 dagegen punktet mit einer Silbentrennung und bietet damit ein homogeneres Schriftbild.

Bei der großen Vielfalt des Angebots ist es wichtig, sich im Fachhandel ausführlich beraten zu lassen und die verschiedenen Geräte auszuprobieren.

Franz Rebele ist Sehbehindertenbeauftragter des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin (ABSV). Er hat viele Jahre im FIT mitgewirkt und ist jetzt Mitglied im Expertenteam der Gemeinsamen Fachausschüsse.

Die sechs Punkte  –  analog, digital, genial!

Ein Plädoyer für die Brailleschrift von Anja Lehmann, Mitglied im Brailleschriftkomitee der Deutschsprachigen Länder


Ich bin Mitte dreißig und furchtbar altmodisch. Jedenfalls drängt sich mir dieser Eindruck auf, wenn ich mich mit Gleichaltrigen unterhalte, die wie ich Mitte der 1980er Jahre in einer Blindenschule mit Hilfe der Brailleschrift lesen, schreiben, rechnen und manches über die Welt gelernt haben. Viele von uns haben gern gelesen und waren Stammgast in der Schulbücherei. Jetzt allerdings, so sagen die anderen, haben die klobigen Wälzer ausgedient. Jetzt haben wir Computer mit Sprachausgabe und unsere Lektüre ist im Handy gespeichert. So hat man eine ganze Bibliothek in der Jackentasche. Natürlich nutze ich diese Möglichkeiten auch, weil ich auf diese Weise Zugang zu Inhalten habe, die gar nicht in Braille verfügbar sind, aber am liebsten lese ich doch mit den eigenen Fingern. Ich bin halt altmodisch  –  was will man machen?

Vor einigen Monaten eine zufällige Begegnung. Ich komme auf einer Veranstaltung mit einem Mann ins Gespräch, der noch nicht lange blind ist. Er erzählt mir stolz, dass er seit einem Jahr auch zum Kreis der Braillenutzer gehört. Freilich, so sagt er, werde er nie ganze Bücher lesen, aber er sei so glücklich, dank der Braillezeile wieder seinen Beruf ausüben zu können. "Was machen Sie denn?", frage ich interessiert. "Ich bin Programmierer." Ist die Brailleschrift also doch nicht von gestern?

Ich glaube, Braille ist, was wir daraus machen. Oft wird diese wunderbare Erfindung, die blinden Menschen vor fast 200 Jahren Zugang zum gedruckten Wort verschaffte, mit dicken, schweren Bänden in Verbindung gebracht, von denen jeder Einzelne nicht mehr als den Inhalt eines halben Taschenbuchs wiedergibt. Es gibt aber so viele andere Anwendungsmöglichkeiten. Braillezeilen werden in den verschiedensten Größen angeboten. Sie lassen sich nicht nur an den Computer, sondern auch an Smartphones, Notizgeräte, E-Books und andere Geräte anschließen, inzwischen sogar kabellos. Ob Vollschrift, Kurzschrift oder Computerbraille, man kann die Darstellung auf der Braillezeile an die eigenen Wünsche anpassen.

Braille geht mit der Zeit und bleibt für blinde Menschen der Schlüssel zu Bildung und Teilhabe. Ohne das Sechs-Punkte-System wäre ich eine Analphabetin. Wer sich diesen Zusammenhang klar macht, ist in der Regel bekehrt. Ohne Braille könnte ich nicht schreiben, keine Notizen, keine Briefe oder Mails, keine Übersetzungen. Ich hätte keinen Beruf ergreifen können, der mit Sprachen zu tun hat. Genauso wenig hätte ich Juristin, Bürokauffrau oder Programmiererin werden können. Auch im Alltag wäre ich sehr viel häufiger auf fremde Hilfe angewiesen, könnte meine CD-Sammlung nicht beschriften und Kopfschmerz- nicht von Halsschmerztabletten unterscheiden.

Aber auch für Menschen, die nicht wie ich geburtsblind sind, sondern im Laufe ihres Lebens erblinden, lohnt sich Braille. Selbst wenn man keine ganzen Bücher liest, sondern die Informationsbeschaffung über das Internet im Vordergrund steht, hilft die Brailleschrift, um sich die Schreibweise von Eigennamen oder unbekannten Begriffen einzuprägen. So bleiben die allgemeinen Rechtschreibkenntnisse einigermaßen frisch. Wenn man dagegen gar keinen Kontakt mehr zur Schrift hat, ist das für andere leicht an den vielen Fehlern zu erkennen, die man beim Schreiben macht.

Ich lese gern  –  Belletristik, gute Sachbücher, alles, was mir unter die Finger kommt. Na gut, auch mal als Hörbuch oder mit Sprachausgabe, aber am liebsten ist mir immer noch das Lesen mit den Fingerkuppen. All die technischen Errungenschaften, die uns blinden Menschen seit einigen Jahren einen bisher ungekannten Zugang zu Büchern verschaffen, möchte ich auf keinen Fall missen. Doch auf meine Punktschriftbände möchte ich bitte auch nicht verzichten müssen. Denn manchmal habe ich das starke Bedürfnis, ein gutes Buch zu lesen, ohne dass dafür ein technisches Gerät notwendig ist.

Anja Lehmann ist Korrekturleserin bei der Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB) und arbeitet freiberuflich als Dolmetscherin und Übersetzerin.


Dazu ein Bild: Wäre ohne die Brailleschrift Analphabetin: Anja Lehmann

Anders lesen

Es gibt viele Arten zu lesen  –  mit den Augen, den Ohren oder den Fingern. Wenn die Augen nicht mehr mitspielen, muss man einen anderen Weg finden. Das Gewohnte aufgeben, etwas Neues beginnen  –  das ist nicht leicht, wird aber belohnt, wie zwei Leserinnen der "Gegenwart" berichten. Die eine ist auf DAISY, die andere auf exzentrisches Lesen umgestiegen.

Versunken in der Welt des Hörens

Von Elke Schönfeld aus Hamburg

Ich erinnere mich noch gut, wie ich vor etwa vier Jahren im Zug saß und plötzlich bemerkte, dass fast alle Leute um mich herum lasen. Früher hätte ich das auch getan, aber es ging nicht mehr. Seit Monaten drehte sich in meinem Kopf alles um die eine und alles entscheidende Frage: Wie kannst du deine Augen retten? Ich hatte Spritzen bekommen, aber ohne Erfolg. Nun reiste ich durch die halbe Republik, um es mit alternativen Methoden zu versuchen. Und plötzlich dieser bohrende Gedanke: Es kann doch nicht sein, dass du nie wieder lesen kannst!

Heute genieße ich es, wenn ich es mir mit einem Hörbuch auf dem Sofa gemütlich machen kann. Manchmal verbringe ich das ganze Wochenende damit, gerade im Winter, wenn einen nichts nach draußen zieht. Dann kann ich mich ganz in der Welt des Hörens verlieren. Bis ich das Lesen mit den Ohren für mich entdeckt habe, hat es allerdings gedauert.

Mit 72 Jahren wurden meine Augen plötzlich sehr viel schlechter. Ich nahm es zunächst gar nicht so ernst und schob es auf, mich um eine neue Brille zu kümmern. Als ich schließlich zum Augenarzt ging, überstürzten sich die Ereignisse. Ich landete als Notfall im Krankenhaus und bekam meine ersten Spritzen ins Auge. AMD hieß die Diagnose  –  Altersbedingte Makula-Degeneration. Davon hatte ich noch nie etwas gehört.

Zum Glück war ich nicht allein. Ich habe Freunde, die für mich da waren, die mir zugehört haben, die mit mir traurig waren, die mich aber auch abgelenkt haben. Ganz wichtig war auch mein Sohn, der immer wieder auf neue Ideen kam. Eines Tages brachte er einen mobilen CD-Player mit und schlug mir vor, Hörbücher auszuprobieren. Das konnte ich mir aber überhaupt nicht vorstellen. Ich wollte lesen, selbst lesen, nicht mir vorlesen lassen.

Mir steckte noch die Enttäuschung mit dem Bildschirmlesegerät in den Knochen. Nachdem ich meine Post wieder selbstständig lesen konnte, wollte ich es auch mit einem Buch versuchen. Wie eine Zweitklässlerin setzte ich die Wörter aus den vergrößerten Buchstaben zusammen. Doch nach zehn Minuten war mir schwindlig. Alle Hoffnung war dahin: Ganze Bücher mit den Augen zu lesen, würde nicht mehr gehen. Ein schmerzhafter Abschied!

In der Zwischenzeit hatte ich erfahren, dass Hörbücher auch bei Sehenden beliebt sind und der Hörbuchmarkt regelrecht boomt. Mein CD-Player war aber ungeeignet. Ich musste mit zu vielen CDs hantieren und zu oft die Batterien wechseln. Beim Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) entdeckte ich schließlich einen DAISY-Player. Kurz darauf nahm ich mit der Seniorengruppe des Vereins an einer Führung durch die Norddeutsche Blindenhörbücherei (NBH) teil und war begeistert, wie einfach das System ist: Von einem Tag auf den anderen kommen die Hörbücher, die man telefonisch bestellt, mit der Post. Selbst das Zurückschicken geht ganz ohne fremde Hilfe. Und das Beste: Der Service ist kostenlos.

Zu meinem 75. Geburtstag im November 2013 haben mich meine Kinder mit einem DAISY-Player überrascht. Offen gestanden, hatte ich etwas Respekt vor dem Gerät, schließlich bin ich technisch nicht gerade begabt. Aber nun gab es kein Zurück mehr. Also den Player unter den Arm geklemmt und auf zu der immer hilfsbereiten Seniorenberaterin beim BSVH. Im Schnelldurchgang lernte ich, eine CD einzulegen, zu starten und zu stoppen, vor- und zurückzuspringen. Damit war ich fürs Erste präpariert.

Ich begann mit Büchern, die ich vor langer Zeit gelesen hatte: "Die Deutschstunde", "Denn der Wind kann nicht lesen", "Die Buddenbrooks". Das erwies sich als guter Einstieg, denn die Erinnerung half mir, Konzentrationslücken zu schließen. Heute gehöre ich wohl zu den aktivsten Nutzerinnen der NBH. Es vergeht keine Woche, in der ich nicht eine Bestellung aufgebe  –  immer eine gute Mischung aus Anspruch und Unterhaltung.

Natürlich ist es ein Unterschied, ob man mit den Augen oder den Ohren liest. Beim Hören rauscht manches an einem vorbei. Man lässt es einfach laufen, obwohl man mit DAISY zurückspringen könnte. Meistens ist die Spannung viel zu groß. Dafür sorgen auch die wunderbaren Sprecherstimmen, die mir eine neue Dimension des Lesens eröffnet haben. Am liebsten lausche ich ihnen mit dem Kopfhörer, dann bin ich ihnen ganz nahe. Und habe das Gefühl, als würden sie nur für mich lesen.


Dazu ein Bild: Liebt es, auf dem Sofa Hörbüchern zu lauschen: Elke Schönfeld

Wie ich wieder lesen lernte

Von Ina Jonas aus Bonn

Schon als Kind habe ich gerne gelesen. Ich habe sehr viel Zeit in der Stadtbücherei verbracht und unzählige Bücherstapel nach Hause und wenige Tage später wieder zurückgetragen. Mit meinen Büchern bin ich in andere Welten abgetaucht und konnte oft kein Ende finden, so dass ich auch noch nachts unter der Bettdecke las.

Dann  –  mit Mitte 40  –  wache ich eines Morgens auf und sehe die Zeitungsbuchstaben verzerrt. Ich sehe Doppelbilder, zwei Fernseher oder beim Autofahren zwei Mittelstreifen. Anfangs nehme ich das alles nicht so ernst, doch die Symptome bleiben. In der Augenklinik Köln heißt es, ich habe eine Makula-Erkrankung, bedingt durch meine Kurzsichtigkeit. Ich konnte mir darunter nichts vorstellen. Umso größer war die Angst. Nach einigen Behandlungen schickten mich die Ärzte nach Hause. Wir können leider nichts mehr für Sie tun, sagten sie.

Mittlerweile konnte ich nicht mehr lesen und nicht mehr Auto fahren. Gesichter oder Treppenstufen zu erkennen, wurde immer schwieriger. Mein Augenarzt verordnete mir Lupen, ein mobiles Bildschirmlesegerät, das an den Fernseher angeschlossen werden konnte, und ein Monokular. Damit ging es etwa zwei Jahre nach der Diagnose erstmals wieder bergauf. Ich begann, die Dinge wieder erkennen zu wollen, die für mich nur noch verschwommen vorhanden waren. Um zum Beispiel die Aufschrift auf einer Dose zu erkennen, reichten diese Hilfsmittel aus. Mit dem Monokular war ich auch in der Lage, Straßenschilder oder Busnummern zu entziffern. An Lesen war aber nicht zu denken.

Der Wendepunkt kam mit einem Besuch der Hilfsmittelmesse "SightCity". Dort war ich auf ein Computerprogramm für exzentrisches Sehen gestoßen. Dessen Ziel ist es, sich außerhalb der Makula ein neues Sehzentrum zu erobern. Dieser Anstoß kam genau zur richtigen Zeit, denn kurz zuvor war ich gefragt worden, ob ich die Mitgliederzeitschrift der PRO RETINA redaktionell betreuen wollte. Bevor ich wusste, wie das gehen sollte, hatte ich schon zugesagt.

Nun nahm ich mir vor, das exzentrische Sehen bei der Arbeit für die Zeitschrift zu trainieren. Ich besorgte mir einen PC mit einem Vergrößerungsprogramm und einer Sprachausgabe. Dann begann das mühevolle Lesen der Texte. Letztlich geht es darum, einen Punkt in einem Wort zu fixieren und den restlichen Teil des Wortes mit dem Gehirn zu ergänzen. Glücklicherweise habe ich relativ bald nach meiner Netzhautschädigung mit dem Training begonnen, so dass die Schriftbilder noch in meinem Kopf waren. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Mustererkennung funktioniert.

Am Anfang war das Lesen so anstrengend, dass ich mich nach einer Viertelstunde hinlegen musste, weil mir schlecht war. Über die Jahre wurden die Pausen immer kürzer. Heute kann ich einen Text in der Schrift Verdana, Schriftgröße 16, fett, am Computer lesen. Ich verfolge den Text so lange mit den Augen, bis sie müde werden und lasse mir dann den Rest von meinem Sprachprogramm vorlesen. So teilen sich Augen und Ohren die Arbeit.

Ein Buch wie früher zu lesen, geht leider nicht mehr. Aber wenn das Licht gut und die Schrift groß genug und kontrastreich ist, gelingt es mir manchmal sogar ohne Lupe, eine Speisekarte zu entziffern oder beim Friseur die Überschriften in einer Zeitschrift zu lesen. Das macht mich glücklich und motiviert mich, meine Augen so oft wie möglich zu fordern. Denn ohne Training geht das neue Sehzentrum schnell wieder verloren.


Dazu ein Bild: Kann dank exzentrischem Sehen wieder lesen: Ina Jonas

DAISY, Braille, Großdruck: Tipps zum barrierefreien Lesen

Deutschlandweit gibt es ein Netz von Blindenbüchereien, die blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen Bücher in barrierefreien Formaten zur kostenlosen Ausleihe anbieten. Die meisten Büchereien sind in der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen zusammengeschlossen. Der Medibus-Katalog, online zu finden unter www.medibus.info, umfasst zurzeit etwa 50.000 Hörbuchtitel im DAISY-Format und ebenso viele Titel in Blindenschrift. So können die Nutzer bei ihrer Blindenbücherei alle Bücher bestellen, die in den angeschlossenen Büchereien verfügbar sind.

Einige Zeitungen und Zeitschriften erscheinen auch im DAISY-Format. Einen Überblick über das Angebot gibt atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde im Internet unter www.atzy.de/auskunft. Um Nachrichten aus der lokalen Presse zugänglich zu machen, produziert die atz wöchentlich quer durch Deutschland mehr als 100 Hörzeitungen mit Ausschnitten aus den jeweiligen Tageszeitungen.

Auf individuellen Wunsch können Texte jeglicher Art, von der Bedienungsanleitung bis zum vollständigen Buch, in blinden- und sehbehindertengerechte Formate übertragen werden. Als Dienstleister stehen hier zum Beispiel das BIT-Zentrum oder das Landeshilfsmittelzentrum Sachsen zur Verfügung.

DAISY hat auch auf dem allgemeinen Hörbuchmarkt Einzug gehalten. So bieten der Argon-Verlag und Radioropa ihre Hörbücher im DAISY-Format an. Die Titel sind im Buchhandel erhältlich und können auch barrierefrei im Internet unter www.hoerbuchladen.de oder www.hoerdeutsch.de bestellt werden. Welche Bücher schließlich in Großdruck auf dem Markt sind, ist auf der Seite grossdruck-buecher.de zu finden.

Mehr Infos zu barrierefreien Büchern und Zeitschriften erhalten Sie bei Ihrem Landesverein, Tel.: 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.).

Termine & Tipps:

Termine

Theater mit Live-Audiodeskription

"Kunst" von Yasmina Reza (Komödie)
16.4.2015, 20 Uhr
Theater Duisburg
Mit Bühnenbegehung um 18.30 Uhr

Mehr Infos und Karten bei der
Theaterkasse
Tel.: 02 03 / 2 83 62-100
E-Mail: servicebuero@theater-duisburg.de

Seminare von Bildung ohne Barrieren

  • Schulung für Microsoft Office 2010
    19.-22.4.2015 (Anmeldung bis 27.3.)
    AURA-Hotel Saulgrub
  • Excel für Einsteiger
    21.-27.6.2015 (Anmeldung bis 29.5.)
    AURA-Hotel Saulgrub

Mehr Infos und Anmeldung bei Bildung ohne Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail: info@bildung-ohne-barrieren.de

Anmeldeformular unter
www.bildung-ohne-barrieren.de/angebote/seminaranmeldung.html

Tandemfahren mit Tandem-Hilfen

  • "Tandem-Frühling"
    23.-26.4.2015
    Köthen (Spreewald)
  • "Tandem für alle"
    31.5.-7.6.2015
    Boltenhagen (Ostsee)
  • 12. Internationales Tandem-Jugend-Camp
    2.-10.8.2015
    Köthen (Spreewald)
  • "Tandem-Schnuppern"
    auch für blinde und sehbehinderte Kinder mit ihren Eltern
    1.-4.10.2015
    Boltenhagen (Ostsee)

Mehr Infos bei
Thomas Nicolai
Tel.: 0 30 / 2 08 17 20
E-Mail: thomasnicolai@gmx.de
www.tandem-hilfen.de

Blindenfußball für Fortgeschrittene

Lehrgang für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren
24.-26.4.2015
Hamburg, Jugendherberge "Auf dem Stintfang"

Mehr Infos und Anmeldung bei der
Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ)
Tel.: 0 22 34 / 60 00-211
E-Mail: dbsj@dbs-npc.de

Musikwoche für Jung und Alt

1.-8.6.2015
AURA-Pension "Villa Rochsburg"

Mehr Infos bei
Christa Czech
Tel.: 03 41 / 2 32 16 23

Anmeldung (bis 31.3.) bei der
AURA-Pension
Tel.: 03 73 83 / 83 80-0
E-Mail: villa@bsv-sachsen.de

Orientierung und Mobilität

Intensivschulung für Menschen mit Retinitis pigmentosa und Usher Typ II
15.-28.11.2015
Timmendorfer Strand / Hamburg

Mehr Infos beim
IRIS-Institut
Tel.: 0 40 / 2 29 30 26
E-Mail: info@iris-hamburg.org

DBSV-Veranstaltungen

Musikwoche für junge Leute

1.-9.8.2015
Hannover, Stephansstift

Bereits zum fünften Mal veranstaltet der DBSV-Jugendclub eine Woche für junge Sänger. Einstudiert werden Chorstücke verschiedenster Stilrichtungen  –  von Volksliedern bis Beatles. Krönender Abschluss ist ein öffentliches Konzert.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 17.5.) bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail: t.resa@dbsv.org

Tipps

Neues Internetportal zur beruflichen Teilhabe

Unter www.rehadat-recht.de ist das neueste Portal des REHADAT-Informationssystems online gegangen  –  mit Urteilen und Gesetzen zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Das Themenspektrum reicht von Arbeit, Aus- und Weiterbildung über Rehabilitation, Leistungen und Hilfsmittelversorgung bis zu Benachteiligung, Schwerbehindertenvertretung und Kündigung.

Forum:

Vom Wind getragen

An dünnen Schnüren und einem Stück Stoff durch weite Täler schweben  –  für manche ein Traum, für andere eher ein Albtraum, aber in jedem Fall ein Riesenabenteuer. Klaus Hahn berichtet von seinem ersten Gleitschirmflug in den Alpen.


Mit leicht zitternden Knien stehe ich in gut 2.000 Metern Höhe auf dem Osterfelderkopf im bayerischen Wettersteingebirge. Vor mir fällt der Wiesenhang steil ab. Es ist anstrengend, hangabwärts still zu stehen, während meine Pilotin Edith mit allerlei Gurtzeug an mir herumnestelt. "Bist scho' a weng aufg'regt", stellt Peter fest, ein anderer Gleitschirmsportler, der mich am Arm hält  –  denn den Blinden lässt man besser nicht so frei stehen. Hinter uns am Hang liegt, sorgfältig ausgebreitet, der große Gleitschirm aus dünnem Nylon mit all seinen geheimnisvoll verknüpften Schnüren. Etwas oberhalb steht meine Frau, die mir den Tandemflug zum Hochzeitstag geschenkt und mir damit einen großen Wunsch erfüllt hat.

Die wenigen Anweisungen für den Start und den Flug habe ich verinnerlicht. Jetzt den Helm aufsetzen und die Handschuhe überziehen, denn in dieser Höhe und im Wind ist es auch im August recht frisch. Edith steht, inzwischen durch die Gurte fest mit mir verbandelt, dicht hinter mir. Ein letzter Check, die Videokamera ist fixiert, die Gurte und Schnüre sitzen und liegen perfekt. Auf "drei" beginne ich, zügigen Schrittes bergab zu laufen. "Jetzt rennen!", ruft Peter nach meinem dritten oder vierten Schritt, meine Hand hat er losgelassen. Aber mit Rennen ist nichts mehr, meine Füße sind schon in der Luft, der Schirm ist mit einem Knistern aufgegangen und trägt uns davon.

Noch etwas unsicher rutsche ich hin und her, um mit dem Po richtig in den Sitzgurt zu kommen. Von da an schwebe ich wie in einem gemütlichen Schaukelstuhl über die Flanke des Bergriesen. Der Wind braust in den Ohren und bläht den Schirm auf. Ich hänge völlig entspannt in meinem Gurt, fühle mich getragen und lasse es vom ersten Moment an zu  –  ein geniales Gefühl! Edith filmt und fotografiert, nicht nur die Landschaft, über die wir fliegen, sondern auch mich. Meine Frau wird später sagen: "So entspannt wie auf diesen Bildern habe ich dein Gesicht selten gesehen!"

Unter uns zieht die Bergwelt dahin. Edith steuert mit den Schnüren unsere Flugbahn und beschreibt mir, was sie sieht. Da sind Bergwiesen, Wälder und Wildbäche, deren Rauschen ich hören kann, wenn der Wind nicht direkt in meine Ohren bläst. Wir kreuzen die Trasse der Alpspitzbahn, in deren Gondel wir zum Startplatz hinaufgefahren waren. Unter uns tutet die Zugspitzbahn, ein Stückchen weiter blinkt silbrig der Rissersee. Um den Berg herum fliegen wir in Richtung der Olympiaschanze von Partenkirchen und schweben über sie hinweg. Häuser tauchen unter uns auf und  –  leider  –  auch der Landeplatz. Denn seit dem Start sind wir unaufhaltsam gesunken. Zwar kann man mit dem Gleitschirm auch steigen, doch da heute der erste sonnige Tag nach einer regenreichen und kühlen Woche ist, sind das denkbar schlechte Voraussetzungen für die nötige Thermik. Edith hat aus dem Schirm und den 1.300 Metern Höhenunterschied herausgeholt, was herauszuholen war. Die Geräusche, die uns in die Zivilisation zurückholen, werden deutlicher, dann vernehme ich bekannte Stimmen, höre Lachen und begeistertes Jubeln. "Streck' deine Beine waagerecht nach vorne, wir machen eine Seniorenlandung", ruft mir Edith über die Schulter zu. In mir regt sich Widerstand. Die klassische Landung auf den Füßen, bei der man einige Schritte mitläuft, bevor man zum Stehen kommt, hätte ich wohl noch hingekriegt  –  laufen kann ich schließlich. Doch bevor ich widersprechen kann, rutsche ich schon auf dem Sitzgurt wie auf einem Luftkissen sanft über die Wiese, drei, vier Meter, dann Stillstand. Hinstellen, Ausrüstung ablegen, stolzes Schulterklopfen.

"Und, wie war's?", will meine Frau wissen. Sie ist wieder mit der Gondel heruntergefahren. "Kann ich gleich nochmal?", frage ich. "Zwanzig Minuten sind viel zu wenig!" Und füge hinzu: "Das musst du unbedingt ausprobieren!"  –  "Nie im Leben! Aber du kannst ja mal wieder, wenn du willst!"  –  Und ob!

Klaus Hahn (63) ist Mitglied im DBSV-Präsidium und lebt in Münster.


Dazu ein Bild: Beim Gleitschirmtandemflug in den bayerischen Alpen lässt Klaus Hahn die Seele baumeln


Info

Das Aero-Taxi Garmisch-Partenkirchen bietet Gleitschirm-Tandemflüge im Raum Oberammergau bis Garmisch-Partenkirchen an.

Kontakt:
Edith Fehrenbach
Tel.: 01 71 / 2 81 91 99



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Unter der Rubrik "Forum" schreiben Leser für Leser. Lassen Sie andere an Ihren Erfahrungen teilhaben und schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen, Kommentare oder Leserbriefe per E-Mail an gegenwart@dbsv.org oder per Post an DBSV, Redaktion "Gegenwart", Rungestr. 19, 10179 Berlin.

Panorama:

Inklusion

Evangelische Kirche veröffentlicht Orientierungshilfe zur Inklusion

Ende Januar hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Orientierungshilfe mit dem Titel "Es ist normal, verschieden zu sein. Inklusion leben in Kirche und Gesellschaft" vorgestellt. Die Schrift richtet sich an alle, die sich in Kirche und Diakonie, Politik und Gesellschaft, Bildung und Erziehung oder auch persönlich mit Fragen der Inklusion auseinandersetzen. Sie vermittelt theologische Orientierungen zum Thema, benennt grundlegende Aufgaben und zeigt Chancen der Inklusion in Kirche und Gemeinde auf. Beispielhaft wird dargestellt, wie Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen barrierefrei gestaltet werden können oder wie es gelingen kann, behinderte Kinder und Jugendliche am Leben in der Gemeinschaft teilhaben zu lassen.

Die EKD gibt sich selbstkritisch. "Wir selber haben Menschen ausgegrenzt, wir selber haben lange an Sonderwelten für behinderte Menschen festgehalten", heißt es. Mit der Orientierungshilfe wolle man deshalb die Kirche und diakonische Einrichtungen ermuntern, den Weg der Inklusion einzuschlagen und fortzusetzen.

Die Orientierungshilfe steht im Internet unter www.ekd.de/inklusion-leben als barrierefreies PDF und als MP3-Datei zur Verfügung und ist über die Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) im DAISY-Format ausleihbar, Tel.: 0 64 21 / 60 63 15, E-Mail: info@medibus.info. Im Buchhandel ist sie in Schwarzschrift und als E-Book erhältlich.

Beruf

Schriftdolmetscher: neues Ausbildungsangebot am BFW Würzburg

Das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg bietet in diesem Jahr erstmals eine barrierefreie Ausbildung zum Schriftdolmetscher an. Schriftdolmetscher können blind oder sehbehindert sein und arbeiten für Menschen mit Höreinschränkung. Sie ermöglichen es ihnen, Reden oder Vorträgen in Echtzeit zu folgen, indem sie das gesprochene Wort in Text übertragen, der auf einem Bildschirm angezeigt wird. Durch die Verschriftlichung können auch schwerhörige oder spätertaubte Menschen, die oft keine Gebärdensprache beherrschen, aktiv an Veranstaltungen teilnehmen. Schriftdolmetscher arbeiten üblicherweise bei Konferenzen, Tagungen und Seminaren, können aber auch bei Besprechungen im Beruf oder bei Amts- und Arztbesuchen zum Einsatz kommen. Bisher sind deutschlandweit rund 70 Schriftdolmetscher selbstständig tätig. Zum Teil arbeiten sie von zu Hause aus, wenn sie der Veranstaltung per Internet zugeschaltet sind.

Die Ausbildungsdauer beträgt neun Monate und ist in Präsenz- und E-Learningphasen gegliedert. Interessenten sollten über einen Realschulabschluss oder eine höherwertige Ausbildung und über sehr gute Deutschkenntnisse verfügen. Ein gutes auditives Gedächtnis und die Fähigkeit zum selektiven Hören sind weitere Voraussetzungen. Da eine Förderung durch einen Kostenträger noch nicht möglich ist, müssen die Ausbildungskosten von den Teilnehmern getragen werden.

Mehr Infos beim
BFW Würzburg
Monika Weigand
Tel.: 09 31 / 90 01-850
E-Mail: monika.weigand@bfw-wuerzburg.de

Sport

Ski-Nordisch-WM: Vivian Hösch holt Bronze

Acht Langläufer und Biathleten starteten bei der Ski-Nordisch-Weltmeisterschaft vom 23. Januar bis 1. Februar im US-amerikanischen Cable für den Deutschen Behindertensportverband (DBS). Im Biathlon-Sprint über sechs Kilometer gewann Vivian Hösch Bronze. Mit ihrem Begleitläufer Florian Schillinger fuhr die blinde Freiburgerin den hauchdünnen Vorsprung von sechs Zehntelsekunden auf die Viertplatzierte heraus. "Eine kleine Sensation", jubelte Bundestrainer Ralf Rombach. Für die 23-Jährige, die sich anlässlich der Paralympics 2014 vor einem Jahr in der "Gegenwart" vorgestellt hat, ist es die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft.

Mit einem vierten Platz im Langlauf über fünf Kilometer machte das Nachwuchs-Talent Clara Klug auf sich aufmerksam. Die 20-jährige blinde Münchnerin ging bei ihrem WM-Debüt mit ihrem Trainer Martin Härtl als Begleitläufer an den Start. Der ebenfalls 20-jährige sehbehinderte Nico Messinger aus Freiburg wurde in der offenen Langlauf-Staffel Sechster.

Bei der Weltmeisterschaft des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) konnte das deutsche Paraski-Team insgesamt drei goldene und drei bronzene Medaillen holen. Im Medaillenspiegel landete es damit hinter den überragenden Teams aus Russland und der Ukraine auf dem dritten Platz.

Mehr Infos zur Ski-Nordisch-WM und zum deutschen Paraski-Team im Internet unter www.paralympic.org/cable-2015 und www.nordski.de.


Dazu ein Bild: Freut sich über ihre erste Medaille bei einer WM: die Biathletin Vivian Hösch



AURA-HOTELS

Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern):
    Hotel mit ca.50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein):
    Hotel mit ca.50 Betten
  • Bad Meinberg (Nordrhein-Westfalen):
    Hotel mit ca.100 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt):
    Pension mit ca.30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen):
    Pension mit ca.20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen):
    Pension mit ca.20 Betten
  • Saulgrub (Bayern):
    Hotel mit ca.90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

Ein Blinder erforscht das Weltall

Gerhard Jaworek, 46

"Wieso machst du das? Da hast du doch eh nichts von!"  –  "Wie willst du da mitreden? Du siehst das doch gar nicht!"  –  Solche verwunderten Fragen werden mir immer wieder gestellt, wenn ich als von Geburt an vollblinder Mensch über mein Lieblingshobby, die Astronomie, spreche. Nachdem ich meinen Vortrag oder mein Seminar abgehalten habe, wendet sich das Blatt aber meist und die Zweifler werden zu den größten Eiferern.

Seit etwa 25 Jahren befasse ich mich mit dem Weltraum. Beruflich ist es seit 15 Jahren meine Aufgabe, für die Studierenden mit Seheinschränkung der Karlsruher Hochschulen Lösungen zu finden, damit sie ein Studium im naturwissenschaftlich-technischen Umfeld absolvieren können. Es ist mir eine große Freude und ein Anliegen, besonders die Astronomie für Menschen mit Seheinschränkung zugänglich zu machen.

Meine Begeisterung für Wissenschaft und Technik war es, die mich zur Astronomie brachte. Sie verzweigt sich in derart viele Disziplinen, dass sie sich hervorragend als inklusives Hobby betreiben lässt  –  gemeinsam mit Sehenden oder mit Menschen mit anderen Einschränkungen. Seit vielen Jahren leite ich regelmäßig eine Freizeit des Evangelischen Blinden- und Sehbehindertendienstes Baden, die sich in erster Linie an junge Erwachsene richtet. Ich wähle dafür Themen aus, die Religion, Philosophie und Naturwissenschaften miteinander verbinden. Viele dieser Themen streifen die Astronomie, denn die Sonne, "der Stern, von dem wir leben", geht uns alle an.

Die Sonne sendet ein unglaublich spannendes "Radio-Programm", ein Rauschen, dessen Intensität und Lautstärke sich verändert, je nachdem, was auf dem Stern gerade vor sich geht. Der Jupiter hingegen sendet ein aufgeregtes Knattern und Tacken aus. Das Weltall ist also kein Ort der Stille, wie man vielleicht denken könnte, sondern bietet unzählige weitere, nicht visuelle Facetten. Abends den Himmel nicht betrachten zu können, bedeutet für mich keine Einbuße. Zum einen habe ich taktile Materialien entwickelt, die mir eine Vorstellung des Sternenhimmels mit seinen wichtigsten Sternbildern geben. Zum anderen ist es für mich ein Hochgenuss, zu erleben, wie sich die medial überreizte Welt der jungen Menschen entschleunigt, wenn wir bei einer Freizeit abends gemeinsam auf einer Wiese liegen. Ganz leise und ergriffen beginnen die Teilnehmer plötzlich, miteinander über das zu sprechen, was sie am Himmel sehen. Ich steuere zu den Sternbildern passende Geschichten aus der griechischen Mythologie oder andere Anekdoten bei, die ich frei erzähle oder im Dunkeln aus meinen Braille-Dokumenten vorlese. Die Materialien, die ich austeile, sind taktil und gleichzeitig farbig gestaltet. So können die sehenden Teilnehmer über ihre visuelle Wahrnehmung hinausgehen und wir können uns darüber austauschen. Den technisch Interessierten zeige ich Astronomie-Apps auf meinem Smartphone. Das Gerät ist der perfekte Eisbrecher, weil es die jungen Menschen fasziniert, wie ich das Touch-Handy ohne Augen bedienen kann.

Nicht zuletzt bin ich verrückt genug, um ein Teleskop und ein Mikroskop zu besitzen. Ich kam zu beidem durch meine Nichten und Neffen, die heute erwachsen sind und deren Kinder mittlerweile hineinblicken, wenn sie mich besuchen. Es war frustrierend, wie viele Spiele wir nicht gemeinsam spielen konnten, weil alles so visuell ist. Spiele wie "Mau-Mau", "Mühle" und "Mensch ärgere dich nicht!" gingen noch, aber "Siedler" oder "Sagaland" funktionierten überhaupt nicht. Aus diesem Grund suchte ich ein Hobby für uns alle. Bald erwies sich der Blick durch mein Mikroskop oder des Nachts durch mein Teleskop als die erfüllendste Beschäftigung für meine Nichten und Neffen. Zwar habe ich nicht mit der Astronomie begonnen, um eine Beschäftigung für die Kinder zu finden, habe aber durch sie erkannt, wie mächtig die Astronomie im Erlangen einer ganzheitlichen Weltsicht ist und wie viel Potenzial sie dem inklusiven Miteinander bietet.

In der Gesellschaft muss sich in dieser Hinsicht noch einiges ändern. Oft werde ich gefragt, ob ich die Bücher des Physikers Stephen Hawking kenne. Jedoch nicht etwa wegen deren Inhalt, sondern weil er  –  zwar völlig anders als ich  –  auch behindert ist. Damit wird einer der größten Physiker und Astronomen des letzten Jahrhunderts über seine Behinderung definiert. Dabei war schon Johannes Kepler, der größte Astronom des letzten Jahrtausends, in Folge einer Pockenerkrankung stark seheingeschränkt. Hätte er nicht seinen Astronomie-Kollegen Tycho Brahe als präzisen Beobachter an seiner Seite gehabt, ist es fraglich, ob er zu seinen bahnbrechenden Keplerschen Gesetzen gefunden hätte, die bis heute für die Weltraumforschung grundlegend sind.

Mit meiner Mission der "Inklusion am Himmel" konnte ich sogar den Vorstand der Astronomischen Gesellschaft, eine der ältesten astronomischen Vereinigungen Europas, begeistern. Es ist nicht einfach, dort ohne Kontakte Mitglied zu werden, aber mein Engagement für die Astronomie-Freizeiten hat überzeugt und seit Mai 2013 bin ich das erste und einzige blinde Mitglied.

Gerhard Jaworek (46) arbeitet im Studienzentrum für Sehgeschädigte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).


Dazu ein Bild: Bildbeschreibung: Ein Mann, Mitte 40, sitzt in einem Büro an einem Eckschreibtisch. Er trägt Dreitagebart, einen dunklen Pullover mit Kragen und eine moderne Brille mit eckigen Gläsern und breitem Rahmen. Konzentriert lächelnd, tastet er eine Reliefkarte unseres Sonnensystems ab, die vor ihm neben Computertastatur und Braillezeile liegt.

Service | Testlabor:

Uhren für alle Sinne

Zeit bestimmt unseren Alltag. Wir müssen den Zug, die Straßenbahn oder den Bus erwischen und pünktlich bei der Arbeit, beim Arzt oder vor Ladenschluss im Supermarkt sein. Doch was, wenn man die Uhr nicht mehr lesen kann? Das "Testlabor" erklärt, worauf es bei der Auswahl ankommt, und stellt verschiedene Armband- und Taschenuhren vor.

Von Katja Köhn  


Fremde Menschen nach der Uhrzeit zu fragen oder sich auf die Ansage im Radio zu verlassen, ist für die meisten blinden und sehbehinderten Menschen auf Dauer keine zufriedenstellende Lösung. Und nicht jeder will oder kann ein Smartphone nutzen, das ihm die Uhrzeit verrät. Abhilfe schaffen taktile oder sprechende Uhren, Uhren mit guten Kontrasten oder auch Vibrationsuhren, die es bei Hilfsmittelanbietern und mitunter auch auf dem allgemeinen Uhrenmarkt gibt. Preislich liegen die Uhren je nach Ausstattung und Verarbeitung zwischen unter zehn und über hundert Euro  –  wobei das Teuerste nicht immer das Beste sein muss.


Sprechende Uhren

Uhren mit Sprachausgabe unterscheiden sich sowohl im Aussehen und in der Qualität der Sprachausgabe als auch im Preis. Leider gibt es unter den sprechenden Uhren nicht den Alleskönner. Da Lautsprecher und Sprachchip darin Platz finden müssen, sollte man sich auch von der Vorstellung verabschieden, eine sehr kleine, flache Uhr mit Sprachausgabe zu bekommen.

Die meisten sprechenden Uhren verfügen neben der Ansage der Uhrzeit über einen integrierten Wecker und einige über eine Datumsansage. Bei vielen ist eine stündliche Zeitansage zuschaltbar. Bei der Auswahl ist zu beachten, dass alle Funktionen akustisch bestätigt werden. Insbesondere auf dem allgemeinen Markt gibt es Uhren, die zwar die Zeit ansagen, bei denen aber das Zuschalten weiterer Funktionen nicht zurückgemeldet wird  –  es erscheint lediglich ein Symbol auf dem Display.

Unter den Uhren mit Sprachausgabe gibt es Modelle mit einer analogen Anzeige und Modelle mit einer Digitalanzeige, die meist ein Kunststoffgehäuse haben. Erstes Kriterium bei der Auswahl sollte eine gute Sprachausgabe sein. Meist ist der Lautsprecher bei den preisgünstigeren digitalen Kunststoffuhren oben am Gehäuse angebracht, weshalb die Sprachausgabe sehr deutlich zu verstehen ist. Für Menschen, die ein Hörgerät tragen oder mit der Sprachausgabe nicht vertraut sind, sind diese Uhren zu empfehlen. Viele dieser Modelle haben nur wenige Bedienelemente und sind deshalb sehr einfach zu bedienen. Die Digitalanzeige ist in der Regel sehr klein und kann daher von sehbehinderten Menschen kaum genutzt werden. Unter modischen Gesichtspunkten sind die meisten Armbanduhren mit Kunststoffgehäuse nicht besonders ansprechend.

Einen Kompromiss zwischen modischem Anspruch und Funktionalität bilden analoge Uhren mit Sprachausgabe. Der Vorteil dieser Modelle ist, dass Menschen mit einem gewissen Sehrest die Uhrzeit ablesen können, da Zeiger und Zifferblatt oft kontrastreich gestaltet und die Ziffern etwas größer sind. Ist es einem nicht möglich, die Uhrzeit abzulesen, weil die Lichtverhältnisse ungünstig sind oder kein Sehrest vorhanden ist, kann man die Sprachausgabe nutzen. Allerdings ist die Ansage bei den meisten dieser Uhren nicht sehr deutlich und relativ leise. Ein Grund dafür ist, dass sich der Lautsprecher auf der Unterseite der Uhr befindet. Die Uhren mit analoger Anzeige und Sprachausgabe gibt es mit und ohne Funksteuerung. Komfortabel an einer Funkuhr ist, dass das Einstellen der Uhrzeit bei der Zeitumstellung auf Sommer- und Winterzeit automatisch erfolgt. Analoguhren sind etwas unauffälliger als die meisten Kunststoffuhren, auch wenn sie mit einer Gehäusehöhe von 10 bis 15 Millimetern und einem Durchmesser zwischen 32 und 40 Millimetern nicht gerade klein sind.

Eine weitere Alternative bieten sprechende Taschenuhren. Sie lassen sich nicht am Arm tragen, haben aber einen Schlüsselring oder eine Kette, so dass man sie am Schlüsselbund befestigen, in der Handtasche verstauen oder an einem Band um den Hals tragen kann. Der große Bedienknopf zum Abrufen der Uhrzeit ist bei den digitalen Kunststoffmodellen einfach zu finden und gut von den leicht versenkt liegenden Funktionstasten zu unterscheiden. Die Sprachausgabe ist sehr laut, so dass Menschen mit einem Hörgerät dieses Modell nutzen können. Es gibt auch analoge sprechende Taschenuhren mit kontrastreich gestaltetem Zifferblatt. Die Sprachausgabe ist aber im Vergleich zur Kunststofftaschenuhr leiser und die Bedienknöpfe sind kleiner.


Kontrastreiche Uhren

Auf dem allgemeinen Uhrenmarkt gibt es auch Modelle ohne Sprachausgabe, die von Menschen mit Sehbehinderung genutzt werden können. Sie zeichnen sich durch eine kontrastreiche Gestaltung aus, bei der zum Beispiel das Zifferblatt schwarz und die Ziffern und Zeiger weiß sind. Bei einigen Uhren sind die Ziffern zusätzlich besonders groß. Diese Uhren gibt es in sehr flachen Ausführungen. Empfehlenswert ist es, vor dem Kauf auszuprobieren, ob man die Uhrzeit wirklich gut entziffern und nicht nur erraten kann.


Tastbare Uhren

Wer nicht über einen Sehrest verfügt, keine Sprachausgabe nutzen will oder hörsehbehindert ist, für den ist eine taktile Uhr eine gute Alternative. Auch im Tasten ungeübte Menschen können eine taktile Uhr nutzen, sofern keine starken Einschränkungen des Tastsinns gegeben sind  –  man muss dazu keine Punktschrift beherrschen. Bei den taktilen Uhren lässt sich der Deckel aufklappen. Die Ziffern Drei, Sechs, Neun und Zwölf sind meist mit zwei Punkten, die übrigen mit einem Punkt markiert. Die Zeiger sind etwas dicker als bei herkömmlichen Uhren, aber auch unter den taktilen Modellen finden sich sehr kleine und flache. Es gibt taktile Uhren in den verschiedensten Ausführungen, als Armband- oder Taschenuhr, rechteckig oder mit Schmucksteinen verziert. Für Einsteiger sind etwas größere Modelle empfehlenswert.


Vibrierende Uhren

Für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen, aber auch für diejenigen, die weder sprechende noch tastbare Uhren nutzen wollen oder können, sind Vibrationsuhren gut geeignet. "Meteor" heißt das einzige Modell seiner Art, das bei Hilfsmittelanbietern erhältlich ist. Per Druck auf drei kleine Knöpfe lassen sich jeweils die Stunden, Zehn-Minuten-Intervalle und Einzelminuten abfragen. Ist es zum Beispiel 15.21 Uhr, werden bei Druck auf den oberen Knopf drei kurze Vibrationssignale ausgegeben, bei Druck auf den mittleren Knopf spürt man zwei Vibrationen und bei Betätigung des unteren Knopfes erfolgt ein Vibrationssignal. Hat man sich erst einmal auf die etwas andere Bedienung eingelassen, ist die Handhabung unkompliziert. Auch für Sehende ist diese muschelförmige Uhr, die man sich umhängen oder in die Tasche stecken kann, ein echter Hingucker.

Katja Köhn
Hilfsmittelberaterin beim Landeshilfsmittelzentrum des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
E-Mail: k.koehn@bsv-sachsen.de


Dazu mehrere Bilder: Gibt es in vielen Formen und Farben: sprechende, taktile und vibrierende Uhren

Medien:

Bücher

Braille-Seasons  –  Bücher für junge Leute

England, 1846, im Dampfmaschinenzeitalter. Die 17-jährige Astor erwartet ihre Verlobung mit dem jüngsten der reichen Swale-Brüder. Wie sich aber herausstellt, ist Astor den Swales von den eigenen Eltern als Hauslehrerin versprochen worden. Ihr einziger Trost ist die Gesellschaft des 20-jährigen Verrol, den ihr Stiefvater ihr als Diener zur Seite gestellt hat. Als die Swales einen Brief entdecken, in dem Astor von den gemeinsamen Putschplänen berichtet, kann sie im letzten Augenblick mit Verrol fliehen. Den beiden bleibt nur eine Überlebenschance: Sie müssen sich einer Slumgang anschließen. Astor entdeckt ihr Talent als Drummerin, sie gründen eine Band und schaffen es so, von einer der Gangs akzeptiert zu werden.

Der Steampunk-Roman "Song of the Slums" von Richard Harland ist das Braille-Seasons-Frühlingsbuch 2015. Viermal im Jahr wählt MediBraille zusammen mit dem DBSV-Jugendclub ein Jugendbuch in Punktschrift für die Reihe aus.

Aus dem Buch:

"Als Reeth kam, um die Band zu ihrem Auftritt abzuholen, war auch die Hälfte der Gang erschienen. Sie trugen Astors Drums und marschierten quer durch Slumtown und hinaus in die Straßen von Brummingham.

Der Veranstaltungsort befand sich in einem Wohngebiet von Fabrikarbeitern. Er stellte sich als ein gefliester Bereich heraus, über dem ein Regendach aus Leinwand hing; auf zwei Seiten war das Terrain durch Gebäude begrenzt. Vor den Gebäuden wurden Snacks und Getränke verkauft. Eine Menge von hundert oder mehr Leuten saß auf hölzernen Bänken gegenüber der Bühne."

Das Braille-Seasons-Quiz zum Frühlingsbuch 2015:

  1. Woraus besteht das Regendach?
    a) Leinwand, b) Glas, c) Holz
  2. Worauf musiziert Astor?
    a) Gitarre, b) Drums, c) Blechdose
  3. Wo findet das Konzert statt?
    a) London, b) Liverpool, c) Brummingham

Einsendungen (bis 1.6.) an den
DBSV-Jugendclub
Saskia Welty
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Tel.: 0 30 / 28 53 87-289
E-Mail: s.welty@dbsv.org

Zu gewinnen ist das Braille-Seasons-Frühlingsbuch.


Richard Harland: Song of the Slums
Blindenkurzschrift (7 Bände) oder Blindenvollschrift (9 Bände) auf Papier
Preis: 27,90 Euro

Bestellungen bei der
Schweizerischen Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte
Tel.: 00 41 / 43 / 3 33 32-32
E-Mail: nutzerservice@sbs.ch

Verfügbar auch als Leihtitel

Die Sehnsucht im Herzen der Artischocke

Ein Buch-Tipp von Karl Kliebhahn, Bayerische Blindenhörbücherei


Wer hat nicht noch das lästige "Iss deinen Spinat!" seiner Eltern im Ohr. Viele Menschen verbinden Gemüse mit Diät und Askese und erkennen darin nicht den Schlüssel zu einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung.

Die französische Autorin Evelyne Bloch-Dano nimmt uns in ihrem Buch mit auf eine vergnügliche Reise durch die Kulturgeschichte des Gemüses. Literarische Zitate von Montaigne bis Proust begleiten den Leser  –  von der Karde über Topinambur bis zur Pastinake. Die eingestreuten Rezepte bescheren unbedarften Köchen zwar keinen Aha-Effekt, aber "Die Sehnsucht im Herzen der Artischocke" hat auch nicht den Anspruch, ein Kochbuch zu sein.

Evelyne Bloch-Dano: Die Sehnsucht im Herzen der Artischocke
1 CD DAISY (4:50 Stunden)
Sprecherin: Ursula Berlinghof

Die Unsterblichen

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Thomas Brenner steht kurz vor seinem 60. Geburtstag und hat alles, was er sich nur wünschen kann: Er ist erfolgreicher Arzt, glücklich verheiratet und Vater zweier Kinder. Er freut sich auf die kommenden Jahre, darauf, mit seiner Frau zu verreisen und endlich das Leben zu genießen. Doch sein geordneter Alltag gerät zunehmend aus den Fugen: Nicht nur muss er sich um seine pflegebedürftigen Eltern kümmern, auch die Töchter stehen mit Mitte zwanzig immer noch nicht auf eigenen Beinen. Und dann sind da noch seine Herzbeschwerden, die er nicht länger ignorieren kann. Brenner setzt all seine Hoffnung auf eine lange geplante Familienreise nach Chicago  –  doch kann diese wirklich der herbeigesehnte Neubeginn und der erste Schritt in eine unbeschwerte Zukunft sein?

Ein Schicksalsroman der mittleren Generation über verpasste Gelegenheiten und zweite Chancen, über die Vergänglichkeit des Lebens und die Flüchtigkeit des Glücks  –  ein Familienroman voller Lebensweisheit.

Ketil Bjørnstad: Die Unsterblichen
1 CD DAISY (8:40 Stunden)
Sprecher: Christoph Gottschalch

Wilhelm Hauff  –  Ausgewählte Märchen

Ein Buch-Tipp von Marina Brinkmann, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Im Jahr 2007 begründet, umfasst die Hausbuchreihe der WBH inzwischen 25 Titel im DAISY-Format  –  Erzählungen, Gedichtsammlungen und Ratgeber, die gegen einen Unkostenbeitrag erworben werden können. Der neueste Band dieser Reihe ist eine Märchensammlung von Wilhelm Hauff mit ebenso zauberhaften wie rüden orientalischen und heimischen Geschichten. Da sind etwa "Kalif Storch" oder "Zwerg Nase", die den bösen Zauber zu bannen versuchen, oder die Reisenden im "Wirtshaus im Spessart", die sich zur Nacht Geschichten gegen die Angst erzählen. Die komplette Inhaltsangabe mit Hörproben ist auf der Webseite der WBH unter www.wbh-online.de zu finden.

Wilhelm Hauff: Ausgewählte Märchen
1 CD DAISY (17:05 Stunden)
Preis: 9,90 Euro

Bestellungen bei der
WBH
Tel.: 02 51 / 71 99 01
E-Mail: wbh@wbh-online.de

Krötengift und Hexenspucke

Cornelia Funkes Kinderbücher sprudeln nur so vor fantasievollen Ideen: Zwei Freundinnen, die in der Walpurgisnacht plötzlich einer echten Hexe begegnen. Ein gefräßiges, chaotisches Erdmonster, das es sich bei Kalli zu Hause gemütlich macht. Und ein kleiner Werwolf, der so schnell wie möglich wieder ein Junge werden möchte. Drei herrliche Geschichten in einem Buch: "Zwei wilde kleine Hexen", "Zottelkralle" und "Kleiner Werwolf".

Cornelia Funke: Krötengift und Hexenspucke
1 CD DAISY (7:15 Stunden)
Preis: 29 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen. Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt

atz
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg

Hörfilme

Schoßgebete

Elizabeth Kiehl hat mehr Spleens als andere Frauen Schuhe. Seit ihre Brüder auf dem Weg zu Elizabeths Hochzeit verunglückt sind, ist die junge Frau stets auf das Schlimmste gefasst. Ihr Verfolgungswahn, ihre Schuldgefühle und ihre Angst vor Fahrstühlen, Zügen oder dem Einsturz ihres Hauses sind Themen der Sitzungen bei Frau Drescher  –  und natürlich der Sex mit ihrem Mann Georg. Therapie gehört genauso zu Elizabeths Alltag wie Kindererziehung, Biokost und gemeinsame Bordellbesuche mit Georg. Ihrem Anspruch an sich selbst, es allem und jedem recht machen zu wollen, begegnet Elizabeth mit reichlich Witz und einer großen Portion Selbstironie.

Radikal offen und voller grimmigem Humor erzählt "Schoßgebete" nach dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Charlotte Roche eine berührende Geschichte über Ehe und Familie, Sexualität und die Rolle der Frau.

Schoßgebete (Tragikomödie)
Regie: Sönke Wortmann
Mit Lavinia Wilson, Jürgen Vogel u.a.
Audiodeskription: WDR Mediagroup digital
DVD und Blu-ray sind ab 5. März im Handel erhältlich.


Dazu ein Bild: "Schoßgebete": nach "Feuchtgebiete" die zweite Verfilmung eines Bestsellers der Skandal-Autorin Charlotte Roche

Rätsel:

März-Rätsel

Aus den folgenden geografischen Bezeichnungen einerseits und Nahrungsmitteln andererseits sind die Namen von zehn kulinarischen Spezialitäten zu bilden:

Bayern  –  Emmental  –  Mosel  –  Pfalz  –  Schottland  –  Schwaben  –  Schwarzwald  –  Spreewald  –  Thüringen  –  Ungarn

Bratwurst  –  Gurken  –  Käse  –  Maultaschen  –  Salami  –  Saumagen  –  Schinken  –  Wein  –  Weißwurst  –  Whiskey

Rätselautor: Thomas Christian Dahme  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. März an den
DBSV
Rungestr. 19, 10179 Berlin oder per
E-Mail an gegenwart@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Februar-Rätsels

Redefluss  –  Instand  –  Ekelpaket  –  Sonnentau  –  Ehering  –  Nebelbank  –  Albion  –  Leumund  –  Leseratte  –  Ibis  –  Garagentor  –  Alemannen  –  Torentfernung  –  Orangeade  –  Rauminhalt


Lösungswort: Riesenalligator

Anzeigen:

Hinweis

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Verschenke

Wer sucht eine 80er-Braillezeile von Frank Audiodata? Habe zwei verschiedene gegen Selbstabholung oder Portoübernahme abzugeben.

Bitte melden bei
Rena Arnold-Scherer
Bremen
Tel.: 04 21 / 23 73 19

Partnersuche

Witwe, 63 Jahre, blind, aber selbstständig, sucht auf diesem Wege einen Partner, welcher genauso wie ich unternehmungslustig und medieninteressiert ist. Alles Weitere bei Interesse telefonisch unter der Rufnummer

Tel.: 030 / 5 54 12 70 (ab 20 Uhr)


Naturverbundener Er, 1,70 m, 65 Jahre, erblindet, sucht einfühlsame und gefühlvolle Sie im passenden Alter in NRW und bundesweit zum Lieben, Lachen und Verwöhnen. Meine Interessen sind Lesen, Reisen, Schwimmen und Wandern. Antwort bitte in Braille- oder Schwarzschrift.

Chiffre 01/03/2015

Stellenangebot

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

einen/eine Geschäftsführer/in

in Teilzeit (50 Prozent), vorerst befristet auf zwei Jahre.


Wir sind eine moderne Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen mit Sitz in Stuttgart. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Leitung der Verbandsgeschäftsstelle, die Beschaffung von Finanzmitteln, die Koordinierung von Projekten sowie die Zusammenarbeit mit dem Vorstand.


Wir erwarten:

  • ein abgeschlossenes Studium (bevorzugt Jura oder Wirtschaft)
  • Kenntnisse im Finanzwesen
  • Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich Tätigen
  • Einfühlungsvermögen im Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen
  • Bereitschaft zur Wochenendarbeit
  • sicheren Umgang mit MS Office-Anwendungen

Wir bieten:

  • eine leistungsorientierte Vergütung
  • ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches und ausbaufähiges Aufgabengebiet
  • Assistenz am Arbeitsplatz, sofern behinderungsbedingt erforderlich

Menschen mit Behinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Ihre Bewerbung senden Sie, ausschließlich in elektronischer Form, bis zum 20. März 2015 an bewerbung@bsv-wuerttemberg.de
.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Angelika Moser
Tel.: 07 11 / 2 10 60-72

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

www.braille-collection.com
Die Modeserie für Blinde

Blindenlangstockmanufaktur

www.blindenlangstockmanufaktur.de
Blindenlangstock mit persönlicher Note

Tel.: 045 61 / 5 26 86 77

Kleiner, leichter, schlauer!

Er hat eine erfolgreiche Schlankheitskur hinter sich, hat sich intensiv weitergebildet und ist auch seine lästige Leine losgeworden. Wer? Na, wer schon! Der neue EinkaufsFuchs.

SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 072 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Reisen mit anders-sehn 2015

Noch Plätze frei: Städtereise Breslau, Sommerfrische in Cuxhaven, Wanderwoche Elbtalaue, Wellness im Solebad, Advent in München.

Infos sowie Katalog als DAISY-CD oder in Schwarzschrift unter
Tel.: 047 21 / 6 99 85 67
E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

Duftschatz präsentiert die Neuigkeit aus den USA!

Ein Duftwärmer ohne offene Flamme, leicht bedienbar, rauchfrei, mit bis zu 80 Düften, in Wohnräumen, Büros oder Geschäften ein echter Hingucker! Alle Düfte sind individuell mischbar! Bestellen und schenken, was Freude macht!

Mehr Infos unter
www.duftschatz.scentsy.de oder
Tel.: 069 / 37 30 95 92

Schottland-für-Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste


Der Frühling naht  –  haben Sie schon Ihre Ferien geplant? Wir laden Sie ein, an unseren Reisen nach England, Irland, Island, Jersey, Malta, Schottland oder Wales teilzunehmen. Oder wie wäre es mit Skandinavien  –  Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden? Gerne planen wir aber auch Ihre Individual- oder Gruppenreise  –  weltweit, (fast) überallhin.

Alle Infos finden Sie auf unserer Homepage
www.schottland-fuer-alle.com

oder persönlich per
E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder
Tel.: 00 44 / 18 63 / 76 60 10

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Wählen Sie aus über 2.000 Titeln Ihr DAISY-Hörbuch, Tastbuch, Ihren Brailleschrift-Roman oder Ihre barrierefreie Textdatei. Gerne übertragen wir auch Ihr Lieblingsbuch nach Ihren Wünschen zu erstaunlich günstigen Konditionen. Kostenlos informieren wir Sie mehrmals im Jahr über Neuerscheinungen und aktuelle Angebote in unserem BIT-Info.

Tel.: 089 / 5 59 88-136
E-Mail: bit@bbsb.org


Für alle Neukunden: 20 Euro Willkommensguthaben ab einem Bestellwert von 40 Euro. Stichwort: Gegenwart

Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand (BBHV)

Ein kostenloser Audiokatalog mit Hilfsmitteln und Geschenkartikeln für das Osterfest erscheint im März. Ein gedruckter Katalog mit den üblichen Hilfsmitteln, farbig bebildert, kann jederzeit gratis angefordert werden. Telefonisch oder unter www.blindenhilfsmittelversand.de zum Anhören oder als Download. Sie haben eine bestimmte Musik oder von einem interessanten Produkt gehört  –  wir recherchieren und besorgen es auf Wunsch, meist zum normalen Ladenpreis.

BBHV Kranzusch
Werrastr. 8, 38120 Braunschweig
Tel.: 05 31 / 2 84 24 12
Fax: 05 31 / 8 78 87 24
E-Mail: bbhv@web.de

AASB Maria Seidling

Neu! Zertifizierter Fachhändler für die Spracheingabe Dragon Naturally Speaking.

Wir ermöglichen seit 25 Jahren im beruflichen und privaten Bereich Ihre individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: Videotext, DAISY-Player, TextToMP3, Editor, Spracheingabe
        ab 2.917,00 Euro
  • Alva Braillezeilen, 40/70/80 Module
    auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage
  • Dragon Naturally Speaking 12 PRO
    Spracheingabe für Diktat und Programmsteuerung unter Windows, Skripte für JAWS und Lesephon®, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Aktuell: RTFC Textkonverter (Braille, DAISY) mit Stimme Petra
        Preis auf Anfrage
  • Aktuelle JAWS-Version
    Screenreader mit Stimme Eloquence/Steffi/Yannik/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
        Angebot bei Neukauf JAWS: 3 Tage Schulung, 2 Tage zahlen

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort.
Zertifiziert nach DIN ISO 9001/2008.
Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®


AASB M. Seidling
Tel.: 091 22 / 8 24 04
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de
www.aasb-seidling.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Beliebt und Bewährt

  • Bandmaß mit Sprachausgabe
    Länge: 5 Meter, mit Hilfe des Speichers kann eine Länge von max. 999,999 Metern gemessen werden, Maßeinheit umschaltbar (Meter, Zentimeter, Millimeter), auf Tastendruck Umrechnung der Messergebnisse in andere Maßeinheit, Ansagewiederholung, Abschaltautomatik, gut verständliche Sprachausgabe, Maße: ca.9,5 * 7,5 * 5 cm (L *  B *  H), Gewicht: ca.320 g, Lieferung mit 9-Volt-Blockbatterie
        Best.-Nr.1.030.600  –  99,90 Euro
  • Multi-Memo Voice Recorder
    Kleiner, runder "elektronischer Notizblock" zum Aufsprechen von kurzen Notizen wie z.B. Einkaufslisten, Telefonnummern etc. Praktisch immer dann, wenn Aufschreiben schwierig oder nicht möglich ist. Durchmesser: ca.8 cm, Höhe: ca.1 cm, Lieferung mit drei Knopfzellen
        Best.-Nr.2.020.501  –  27,50 Euro
  • Elektronischer Schlüsselfinder
    Schlüsselanhänger mit akustischem Signalgeber und Sucher im Kreditkartenformat (Größe: ca.8,3 * 5,5 cm). Wird der Knopf am Sucher gedrückt, beginnt der Empfänger zu piepen, Schlüssel oder andere Gegenstände (Handy, Geldbörse, Handtasche usw.) werden geortet. Lange Batterielaufzeit, hohe Reichweite, inklusive Batterie
        Best.-Nr.2.020.661  –  24,90 Euro

Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11 / 9 54 65-33
    Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

LHZ  –  Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Aus unserem Angebot für Sehbehinderte empfehlen wir:

  • Großdrucktelefonhefte
    Mit verstärkten Linien, sehr gut klappbar durch Plastikbinderücken, für max. je 168 Einträge
    • Größe: DIN A4, Buchstabenhöhe: max. 3 cm
      P316  –  8,90 Euro
    • Größe: DIN A5, Buchstabenhöhe: max. 2 cm
      P314  –  6,50 Euro
  • Passender Faserschreiber
    Nicht durchschlagend, ca.2 mm Strichbreite, schwarz, wasserfest
        B230  –  2,50 Euro
  • LED-Leuchtstift + Kugelschreiber "PenLight"
    Schreiben auch bei ungenügenden Lichtverhältnissen dank zuschaltbarer LED-Beleuchtung! Stift aus farbigem Kunststoff, Länge: 15 cm, Durchmesser: ca.1,4 cm
        B232  –  4,90 Euro
  • Schreibblock mit verstärkten Linien
    DIN A4, 50 Blatt
        P318  –  2,60 Euro
  • Schreibschablonen aus hochfester Pappe
    Erleichtern die Zeilenführung und verhindern das Ineinanderschreiben, Zeilenhöhe: 11 mm, Papier wird eingelegt
    • Für DIN A5, 11 Zeilen.
      B201  –  5,00 Euro
    • Für DIN A4, 13 Zeilen.
      B202  –  9,50 Euro
  • Schreibschablonen auf Kunststoffklemmbrett
    Mit Stifthalter und sehr dünner Schreibschablone aus Kunststoff
    • Für DIN A5, 10 Zeilen.
      B200  –  7,50 Euro
    • Für DIN A4, 14 Zeilen.
      B203  –  10,00 Euro
  • Unterschriftenschablonen aus Leichtmetall
    Schildchen mit Ausschnitt für die Unterschrift
    • Kurz, 1 * 6 cm Ausschnitt
      B226  –  2,90 Euro
    • Lang, 1 * 10 cm Ausschnitt
      B227  –  3,40 Euro
  • Unterschriftenschablone "Autograph"
    Kunststoffausführung, zum Aufklappen, Schriftlänge: 7 cm, mit Kanten für Ober- und Unterlängen
        B228  –  4,00 Euro
  • LED-Taschenstrahler R40 Professional
    Akkubetriebener Hochleistungsstrahler mit 3 Leistungsstufen: 1100/250/12 Lumen, Betriebsdauer: 2/7/100 Stunden je nach genutzter Leistungsstufe, wasserdichtes, schwarzes Metallgehäuse, Durchmesser: 38,5 mm, Länge: 143 mm, Gewicht inkl. Akku: ca.250 g, mit USB-Ladekabel und Steckernetzteil
        L202  –  129,90 Euro

Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de.


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

IPD

Milestone  –  Ihr optimaler Begleiter durch das Jahr

Die Milestone-Serie zeichnet sich durch exzellent markierte Bedientasten auf einem robusten und haptisch angenehmen Gehäuse aus. Die Geräte geben Ihnen klare akustische Signale und Textmeldungen in einer guten Sprachqualität wieder. Die Milestone-Produkte haben einen Gehäusetyp und unterscheiden sich nur in der Farbe und im Funktionsumfang.


  • Milestone 112  –  das blaue Diktiergerät
  • Milestone 212  –  der rubinrote DAISY-Player
  • Milestone 312  –  der schwarze Alleskönner

IPD  –  Infosystem Produktion and Distribution GmbH
Tel.: 0 18 02 / 47 34 73 (6 ct./Anruf)
E-Mail: post@ipd-hannover.de
www.ipd-hannover.de

BFW Würzburg

Das Foto in der Schwarzschriftausgabe zeigt einen Mann mit Brille, der um die 40 Jahre alt ist. Er steht vor einem imposanten schlossähnlichen Gebäude, vor dem sich ein kleiner See befindet. Der Anzeigentext lautet:


"Wieder im Beruf! Thorsten Schöndube, 42, blind, arbeitet jetzt als Protokollführer im Neuen Rathaus Hannover."


Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH  –  Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 09 31 / 90 01-0
E-Mail: info@bfw-wuerzburg.de
www.bfw-wuerzburg.de

Marland

Das Motto bei Marland diesen März: Klangqualität vom Feinsten
Genießen Sie Ihre Lieblingsbücher mit der Victor Reader Stratus-Serie


Die DAISY-Spieler der Victor-Reader-Serie zeichnen sich durch ein flaches Gehäuse mit praktischem Tragegriff und großen, übersichtlich angeordneten Gummitasten aus. Die in Hellgrau und Orange gehaltenen Tasten heben sich kontrastreich vom dunklen, anthrazitfarbenen Gehäuse ab.

Die Spieler der Victor-Serie eignen sich sowohl für wissenschaftliche als auch für Freizeitbücher. Die CD wird über einen Einschubschlitz automatisch eingezogen. Lautstärke, Klang und Geschwindigkeit können individuell eingestellt werden.

Wir stellen Ihnen drei Modelle vor:

  • Stratus 4: CD-Player mit 4 Navigationstasten
  • Stratus 4M: CD-Player mit USB-Anschluss, SD-Slot und 4 Navigationstasten
  • Stratus 12M: CD-Player mit USB-Anschluss, SD-Slot und 12 Navigationstasten
  • Preis: ab 379 Euro


Details finden Sie auf www.marland.eu/gegenwart oder rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Bestellhotline: 0 75 25 / 92 05-0


Marland Versand
Zollenreuter Str.6, 88326 Aulendorf

Papenmeier RehaTechnik

Wir finden einfache Lösungen für individuelle Großschrift-Arbeitsplätze


Mit dem breitgefächerten Hilfsmittelangebot und individuellen Lösungen für hochgradig Sehbehinderte schafft Papenmeier neue Perspektiven. Nutzen Sie unsere praxisbezogene Hilfsmittelberatung. Sie analysiert und dokumentiert die optimale Kompensation der individuellen Seheinschränkungen durch den Einsatz von Hilfsmitteln und Schulungen.


REHAB: 23.-25. April
SightCity: 20.-22. Mai


F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG
Talweg 2, 58239 Schwerte
Tel.: 0 23 04 / 9 46-0
E-Mail: info.reha@papenmeier.de
www.papenmeier.de

RTB

In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an". "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.


RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 00 49 (0) 52 52 97 06-0
www.rtb-bl.de

Second Sight

Haben Sie Retinitis Pigmentosa?
Neue Hoffnung für Blinde


Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Drei gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II kann Ihnen ermöglichen, unabhängiger zu sein und die Lebensqualität zu verbessern.
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse!

Argus II ist langfristig zuverlässig und bietet Vorteile für die Patienten  –  vielen von ihnen schon seit bis zu sieben Jahren.

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die von den Patienten erfüllt werden müssen. Hierzu gehören u.a.:

  • ein Lebensalter von über 25 Jahren
  • eine schwer bis hochgradig ausgeprägte Retinitis pigmentosa oder
    • Usher-Syndrom
    • Chorioideremie
    • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
    • Lebersche kongenitale Amaurose
    • Bardet-Biedl-Syndrom
  • mit Sehschärfe Lichtwahrnehmung oder weniger beschränkt
  • Personen mit nutzbarer formerkennender Sehfähigkeit vor Beginn der Degeneration

Second Sight Hotline: 0800-184-4321
E-Mail: patients@secondsight.com
www.secondsight.com

Hörfilm-Forum:

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

So., 1.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Polizeiruf 110: Sturm im Kopf


Mo., 2.3.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Die Seelen im Feuer


Di., 3.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Himalaya


Mi., 4.3.2015, 20.15 Uhr, NDR
Expeditionen ins Tierreich: Der große Kaukasus


Do., 5.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Eurovision Song Contest


Fr., 6.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Die Brücke von Remagen


Sa., 7.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Harter Brocken


Sa., 7.3.2015, 21.45 Uhr, ARD
Wolfsfährte


So., 8.3.2015, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Die Elbe (2)


So., 8.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Grenzfall


Mo., 9.3.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Nord Nord Mord: Clüvers Geheimnis


Mo., 9.3.2015, 20.15 Uhr, SWR
Die Sache mit der Wahrheit


Di., 10.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Zu Tode gesteigert


Di., 10.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Der Känguru-Mann (1)


Di., 10.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen: Miss Kaltenthal


Mi., 11.3.2015, 12.15 Uhr, HR
Der kalte Himmel


Mi., 11.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Heldt: Die Gang


Mi., 11.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Am Ende des Sommers


Do., 12.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante: Fremde Heimat


Do., 12.3.2015, 22.00 Uhr, NDR
Die Fahnderin


Fr., 13.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose: Unverträglichkeiten


Fr., 13.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Geheimnis Villa Hügel


Fr., 13.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Opa, ledig, jung


Sa., 14.3.2015, 13.15 Uhr, ZDF
Der Landarzt (zwei Folgen)


Sa., 14.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Sibel & Max: Verlorene Väter


Sa., 14.3.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Marie Brand und der schöne Schein


So., 15.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Die Wiederkehr


So., 15.3.2015, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft: Der Harz


Mo., 16.3.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Die Toten vom Bodensee  –  Familiengeheimnis


Mo., 16.3.2015, 23.15 Uhr, NDR
Die Wunderkinder


Di., 17.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Tot im Netz


Di., 17.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Der Känguru-Mann (2)


Di., 17.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen: Bloßgestellt


Mi., 18.3.2015, 19.35 Uhr, ZDF
Heldt: Fahnenklar


Mi., 18.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Der Andi ist wieder da


Mi., 18.3.2015, 22.00 Uhr, SWR
Der offene Käfig


Do., 19.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante: Ringo, Kim und Sidney


Do., 19.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Kommissar Dupin  –  Bretonisches Gold


Do., 19.3.2015, 22.00 Uhr, NDR
Die Zeit mit Euch


Fr., 20.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose: Helden


Fr., 20.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Duisburger Hafen


Fr., 20.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Alleine war gestern


Sa., 21.3.2015, 7.15 Uhr, MDR
TKKG: Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine


Sa., 21.3.2015, 13.10 Uhr, ZDF
Der Landarzt (zwei Folgen)


Sa., 21.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Sibel & Max: Spurensuche


Sa., 21.3.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Der Kommissar und das Meer: Wilde Nächte


So., 22.3.2015, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: 24 Stunden (1)


So., 22.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Das Muli


So., 22.3.2015, 23.30 Uhr, ARD
Die Wand


Mo., 23.3.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Die kalte Wahrheit


Mo., 23.3.2015, 20.15 Uhr, MDR
Der Geruch von Erde


Di., 24.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Der Tod schreibt mit


Di., 24.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Mit dem Frühling durch Europa (1)


Di., 24.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen: Mutterliebe


Mi., 25.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Heldt: Hängen im Schacht


Mi., 25.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Unverschämtes Glück


Mi., 25.3.2015, 22.25 Uhr, 3sat
Delphinsommer


Do., 26.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante: Endlich schlank


Do., 26.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Echo 2015


Do., 26.3.2015, 22.00 Uhr, NDR
Unterm Eis


Fr., 27.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose: Stein im Bauch


Fr., 27.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Utta Danella: Lisa schwimmt sich frei


Sa., 28.3.2015, 13.10 Uhr, ZDF
Der Landarzt (zwei Folgen)


Sa., 28.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Sibel & Max: Zeit für Veränderungen


Sa., 28.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Es ist alles in Ordnung


So., 29.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Borowski und die Kinder von Kiel-Garten


Mo., 30.3.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Sein gutes Recht


Mo., 30.3.2015, 21.00 Uhr, HR
Die Kraft, die du mir gibst


Di., 31.3.2015, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Das mysteriöse Geräusch


Di., 31.3.2015, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Mit dem Frühling durch Europa (2)


Di., 31.3.2015, 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen


Hinweis

Die Serie "Dahoam is Dahoam" (BR) läuft montags bis donnerstags um 19.45 Uhr, Wiederholungen nachts und am Folgetag um 11.40 Uhr, alle Folgen einer Woche samstags ab 9.00 Uhr.

Die Serie "In aller Freundschaft" läuft montags bis freitags um 12.15 Uhr im NDR, sonntags um 18.05 Uhr im MDR und dienstags um 21.00 Uhr in der ARD. Einige ältere Folgen enthalten keine Audiodeskription.


Das Hörfilm-Service-Telefon der DHG informiert unter 0 30 / 21 99 77 11 über die aktuellen Sendetermine. Außerdem sind die Sendetermine im ARD-Videotext auf Tafel 397 zu finden, im ZDF-Text auf Tafel 775.


Eine Info "Hinweise zum Empfang von Hörfilmen" ist erhältlich bei:

Deutsche Hörfilm gGmbH (DHG)
Tel.: 0 30 / 23 55 73-40
Fax: 0 30 / 23 55 73-433
E-Mail: service@hoerfilm.de
Internet: www.hoerfilm.de