Gegenwart Ausgabe 10/2013

"Die Gegenwart" Heft 10/2013

Inhaltsverzeichnis Heft 10/2013

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Impressum

Föderanzeige

Editorial

Im Gespräch:

Nachrichtenfrau mit Mission

Kurzinfo: Woche des Sehens 2013

DBSV-Nachrichten:

Meldungen

Blindengeldkampf im Wahlkampf

Weltweit erste Taubblinden-Demo

Schritt in die richtige Richtung: Der Teilhabebericht der Bundesregierung

Aufruf zum Deutschen Hörfilmpreis 2014

InMoBS: Erste Erkenntnisse der Umfrage zur Mobilitätsunterstützung

Aktueller Informationsservice für Führhundhalter

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Thema: Bücher ohne Grenzen

Das Wunder von Marrakesch

Kurz und knapp: Was bringt der WIPO-"Blindenvertrag"?

Urheberrecht mit humanitärer Note

Schwierige Vorreiterrolle

Schlüssel zur inklusiven Bücherwelt

Termine & Tipps:

Termine

Hörfilm im Kleisthaus

Konzert der "Klangfarben"

Apple-Einsteigerseminare mit Apfel-Fleger

Theater mit Audiodeskription

Advent im Thüringer Wald

Biathlon-Weltcup in Oberhof mit Audiodeskription

Orientierung und Mobilität

Studienreise nach Jordanien

DBSV-Veranstaltungen

"Mit Büchern die Welt entdecken"

Seminar der Frauenvertreterinnen im DBSV

Seminar der Jugendvertreter der DBSV-Landesvereine

GFUV-Workshop "Bodenindikatoren im öffentlichen Raum"

Tipps

Befehlslisten für Word und Outlook

Bronzemodell der "Villa Rochsburg"

Forum:

Alle im gleichen Takt  –  Paddeln im inklusiven Drachenboot

Wiederholungstäter auf Skiern

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Fokus:

Barrierefreies Bad  –  ein Gewinn für Alle

Panorama:

Projekte

Internet für alle!

Barrierefreiheit

Begleitservice beim Deutschen Diabetiker Tag

Rehabilitation

Rehabetrieb im AURA-Hotel Saulgrub erfolgreich zertifiziert

Kultur

Chorkonzert beim BVN-Klassik-Herbst

Auszeichnungen

Eine App macht das Lesen leicht

Sport

Blinde und sehbehinderte Schwimmerinnen holen WM-Gold für Deutschland

Aura-Hotels

Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

"Ich kann das nicht lesen ..."

Kurzinfo: "Weitersehen 2014"

Service | Recht:

Das Persönliche Budget

Kurzinfo: Rechte behinderter Menschen

Medien:

Bücher

Wolken, Wind & Wetter

Schatten an der Wand

Keyvan Dahesch

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Herrn Petermanns unbedingter Wunsch nach Ruhe

Blind Date

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Hörfilme

3096 Tage

Kalender

Akustischer Advents- und Weihnachtskalender 2013

Zauber der Gewürze

Rätsel:

Oktober-Rätsel

Lösung des September-Rätsels

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Suche

Partnersuche

Verschiedenes

Stellengesuche

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

Bunte Blindenlangstockrollkugeln

iPhone 5-Tutorial für Blinde und Sehbehinderte

Kleiner, leichter, schlauer!

Reisen mit anders-sehn 2014

Kolless Spezialuhren

Deutsches Kath. Blindenwerk e.V.

Schottland-für-Alle

Orientierung und Mobilität

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

AASB Maria Seidling

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Schau mal rein bei Marland

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

BFW Würzburg

Handy Tech Elektronik GmbH

Papenmeier

RTB

Ollendorf

Second Sight

Panasonic

Hörfilm-Forum

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

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Titelbild:
Arbeitsatmosphäre im Sitzungssaal: Mehrere Menschen sitzen in einer Reihe auf dem Podium und diskutieren miteinander. An der Wand hinter ihnen ist in kräftigem Blau ein aufgeschlagenes Buch zu sehen. Weiße Schriftzüge in Englisch und Arabisch weisen auf die "Diplomatische Konferenz für Menschen mit Seheinschränkung" hin. Mehr zum "Wunder von Marrakesch" und zum historischen WIPO-Vertrag erfahren Sie im Schwerpunkt "Thema: Bücher ohne Grenzen".


Rückseite:
Blindheit und Kunst: "Der Blindensturz" von Pieter Bruegel d.Ä. (um 1525/30-1569) Bildbeschreibung: Eine Gruppe bäuerlich gewandeter, blinder Männer geht im Gänsemarsch am Rande eines Dorfes entlang. In dessen Mitte steht eine Kirche. Mit einem Holzstock oder in der Hand auf der Schulter des Vordermanns folgen sie einander in blindem Vertrauen. Der erste der Reihe ist soeben in einen Tümpel gefallen, der nachfolgende stolpert ihm hinterher. In die Gesichter der Männer hat sich ihre Verzweiflung tief eingegraben.
      Reproduktion aus dem Buch "Blindheit und Kunst" von Günter Mosel:
      Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen



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Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.

(0,14 € / Min.)

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Impressum


"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
67. Jahrgang.


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)


Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org


Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.

DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org

Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September


Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org

Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro (Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.


Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH


Föderanzeige

Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.

Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung des Projektes:

"Blickpunkt Auge" (BPA)


Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717 Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Erwartungen vor Marrakesch waren gedämpft. Zu Beginn der diplomatischen Konferenz der Welturheberrechtsorganisation (WIPO) wollte keiner mehr so recht an den Abschluss des "Blindenvertrags" glauben. Die Verleger- und Wirtschaftsverbände hatten sich nach allen Regeln der Lobbykunst gegen die Forderungen der Weltblindenunion gewehrt, die Politik gab sich seltsam industriefreundlich. Doch am Ende gab es Jubel, Freudentränen und sogar einen Auftritt des blinden Soulsängers Stevie Wonder. Nach tage- und nächtelangen Verhandlungen hatte man sich auf einen Vertrag geeinigt, der blinden und sehbehinderten Menschen in aller Welt einen besseren Zugang zu Büchern ermöglicht. Die "Gegenwart" erzählt in ihrem Schwerpunkt die spannende Geschichte des WIPO-Vertrags und erklärt, welche Chancen daraus erwachsen.

Falls Sie noch nicht wussten, wie Gundula Gause aussieht, erfahren Sie es in dieser Ausgabe der "Gegenwart", und zwar von ihr selbst. Für die Woche des Sehens, die immer im Oktober stattfindet, hat die Nachrichtenfrau des ZDF bereits zum fünften Mal die Schirmherrschaft übernommen. In diesem Jahr steht die Aufklärungskampagne unter dem Motto "Einblick gewinnen!". Und so spricht Gundula Gause im Interview auch darüber, welche Einblicke sie in den Jahren ihres ehrenamtlichen Engagements gewonnen hat, was sie über die Früherkennung von Augenerkrankungen und das Leben von blinden und sehbehinderten Menschen erfahren hat.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"  

Im Gespräch:

Nachrichtenfrau mit Mission

Sie gibt ihre Stimme, ihr Gesicht und ihren Namen für die gute Sache. Gundula Gause unterstützt die Woche des Sehens bereits im fünften Jahr als Schirmherrin. Im "Gegenwart"-Interview spricht die Fernsehjournalistin über ihre Motivation für dieses Engagement, über die Kraft der Bilder, Experimente mit der Simulationsbrille und Versäumnisse bei der eigenen Augenvorsorge.

Interview: Irene Klein  


Bevor wir zur Woche des Sehens kommen: Viele unserer Leser und Hörer kennen Ihre Stimme aus dem "heute-journal", aber sie haben Sie noch nie gesehen. Frau Gause, wollen Sie den Versuch wagen und sich zunächst einmal selbst beschreiben?

Sehr gerne. Ich bin eine schlanke, blonde Frau, 1,76 Meter groß  –  also ein ziemlich langes Elend, wie manch einer sagt. Ich bin eine Frau, die in der Mitte des Lebens steht, eine berufstätige Mutter, 48 Jahre alt. Und da ich regelmäßig Sport treibe, gehöre ich wohl eher zu den sportlichen Erscheinungen.


Ihr blonder Bob, also kinnlange Haare mit Pony, gilt als Ihr Markenzeichen. Ist das richtig?

Das behauptet man. Mir persönlich sind meine Haare gar nicht so wichtig. Sie sind mal länger, mal kürzer, aber tatsächlich immer relativ blond. Mit meinem Bob fühle ich mich wohl. Deswegen bleibe ich mir da gerne treu.


Sie sind seit 2009 Schirmherrin der Woche des Sehens. Warum engagieren Sie sich für diese Kampagne? Was ist Ihnen am Thema "Sehen" so wichtig?

Wie für viele Menschen ist das Sehvermögen auch für mich einer der wichtigsten Sinne. Als Fernsehfrau arbeite ich für ein optisches Medium. Wir schaffen ein Produkt, von dem wir uns wünschen, dass es viele Menschen sehen können. Wir arbeiten an der Attraktivität der Bilder, wollen ein möglichst gutes und informatives Angebot produzieren. Wenn man aufgrund von Sehproblemen nicht in der Lage ist, dieses Angebot wahrzunehmen, tut mir das sehr leid. Und wenn ich durch meinen Beitrag als Kommunikationsfrau dazu beitragen kann, dass sich mehr Menschen um die Gesundheit ihrer Augen kümmern, dann freue ich mich sehr.


In diesem Jahr steht die Woche des Sehens unter dem Motto "Einblick gewinnen!". Welche Einblicke haben Sie in den vergangenen fünf Jahren gewonnen? Was haben Sie über gutes Sehen und Blindheit erfahren?

Ich habe gelernt, dass sich viele Augenerkrankungen vermeiden lassen, wenn man Vorbeugung betreibt, das heißt, einmal jährlich zum Augenarzt geht und die Augen checken lässt. Eine leichte Sehschwäche nimmt man im Alltag vielleicht in Kauf, aber das kann der Beginn einer schwereren Erkrankung sein, die sich vermeiden lässt, wenn man frühzeitig zum Augenarzt geht.


Der Graue Star ist weltweit immer noch die häufigste Erblindungsursache. Rund 20 Millionen Menschen, vor allem in Afrika, müssen ohne Augenlicht leben, obwohl die allermeisten von ihnen mit einer wenig aufwändigen Operation geheilt werden könnten. Welche Gedanken schießen Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sich das bewusst machen?

Dass wir durch Spenden unbedingt unseren Beitrag leisten sollten, um Millionen von Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Als Schirmherrin des katholischen Hilfswerks "missio" war ich mehrmals in Afrika und bin genau diesen Menschen begegnet, die mit körperlichen Gebrechen, darunter auch Erblindung, zu kämpfen haben. Wenn man diese Armut sieht und sich klar macht, dass Menschen, die nicht sehen können oder eine Sehschwäche haben, zusätzlich geschwächt sind, dann denke ich: Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht, um diesen Menschen zu helfen. Es gibt internationale Organisationen, die Ärzte in alle Welt schicken, die bereit sind, den Menschen ehrenamtlich oder für kleines Geld zu helfen. Das können wir in dem immer noch reichen Deutschland durch Spenden unterstützen.


Auch in Deutschland sind Fälle von vermeidbarem Sehverlust keine Seltenheit. Deswegen setzt die Woche des Sehens auf Aufklärung und Vorsorge. Hand aufs Herz, Frau Gause: Gehen Sie regelmäßig zum Augenarzt und lassen Ihre Augen checken?

Diese Frage ist ein kleiner Stich ins Herz der Schirmherrin der Woche des Sehens. Das muss ich professioneller managen. Ich gehe tatsächlich nur dann zum Augenarzt, wenn ich ein Problem habe. Ein kleines Bekenntnis. Ich müsste wirklich öfter und regelmäßig zur Vorsorge gehen. Das nehme ich mir wieder neu vor.


Ein Anliegen der Selbsthilfe ist es, Berührungsängste abzubauen und zu zeigen, dass auch ein Leben mit Blindheit oder Sehbehinderung möglich und vor allem lebenswert ist. Wie hat sich Ihre Einstellung gegenüber blinden und sehbehinderten Menschen durch Ihr Engagement für die Woche des Sehens verändert?

Mein Engagement führt natürlich zu einer höheren Sensibilität gegenüber Menschen mit Sehbehinderung. Da man sich mit dem Thema befasst hat, weiß man, welche Probleme die Betroffenen haben, wie sehr sie etwa der Orientierung bedürfen. Den Lebensgefährten meiner Mutter, der ebenfalls betroffen ist, begleite ich intensiver. Ich bringe ihn zum Augenarzt, hole ihn ab und versuche, ihn zu beraten und zu unterstützen.


Haben Sie sich schon einmal einem Selbsttest unterzogen und ausprobiert, wie es ist, ohne Augenlicht zurechtzukommen?

Ja, ich habe einen Hörfilm erlebt und war absolut beeindruckt. Auch für mich als Sehende war es wunderbar, den Film als Hörfilm zu verfolgen. Man bekommt eigentlich einen Roman vorgelesen und so entstehen Bilder im Kopf. Das ermöglicht betroffenen Menschen ein ganz neues Erleben und erhöht ihre Lebensqualität. Ich hatte auch schon eine Simulationsbrille auf der Nase und war doch erschüttert, wie stark die Beeinträchtigung ist. Man hat große Probleme, sich zu orientieren. Ja, solche Experimente erhöhen die Sensibilität.


Zum Abschluss noch einmal zurück zu Ihrem Job als Nachrichtenfrau: Was würde es Ihnen bedeuten, wenn Sie im "heute-journal" die folgende Nachricht bringen dürften: Die weltweite Kampagne "Vision 2020" hat ihr Ziel erreicht. Unter der Federführung der Weltgesundheitsorganisation ist es gelungen, rund um den Globus vermeidbare Blindheit zu überwinden.

Das wäre natürlich eine der guten Meldungen, die wir Nachrichtenleute uns immer wünschen. Ja, das wäre großartig! Lassen Sie uns weiter gemeinsam daran arbeiten, dass dieses Ziel erreicht wird.


Dazu ein Bild: Gewährt Einblicke: Gundula Gause, Schirmherrin der Woche des Sehens


Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.



Kurzinfo: Woche des Sehens 2013

8. bis 15. Oktober

Die Aktionswoche bietet quer durch Deutschland ein vielfältiges Programm rund um das Thema "Sehen". Die Veranstaltungen in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter www.woche-des-sehens.de/veranstaltungen.

Neu ist in diesem Jahr ein Quiz zur Woche des Sehens. Ab 8. Oktober einfach auf www.woche-des-sehens.de klicken, spielen und mit etwas Glück einen tollen Preis gewinnen.

DBSV-Nachrichten:

Meldungen

Blindengeldkampf im Wahlkampf

21 Kilometer gegen die Blindengeldkürzungen in Sachsen-Anhalt. Die Weltrekordhalterin im Blinden-Marathon, Regina Vollbrecht, hat am 1. September in Halle als Botschafterin für den Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen Anhalt (BSVSA) am Mitteldeutschen Marathon teilgenommen. Vom Publikum angefeuert, lief die Sportlerin in der Disziplin "Halbmarathon" nach 1:40:14 Stunden ins Ziel ein  –  in der Hand das Protestschild: "Hände weg vom Blindengeld".

Marathonqualitäten müssen auch die Blindengeldkämpfer des BSVSA beweisen. Schon seit März setzt sich der Verband mit allen Mitteln gegen die radikalen Sparpläne der schwarz-roten Landesregierung zur Wehr. Geht es nach deren Willen, soll der Nachteilsausgleich für blinde Menschen um ein Drittel gekürzt und das Sehbehindertengeld ganz gestrichen werden. Um auf ihren Protest aufmerksam zu machen, haben sich die Aktivisten im Vorfeld der Bundestagswahlen an die Fersen der Spitzenpolitiker geheftet. Sowohl SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück als auch SPD-Parteichef Sigmar Gabriel haben sich bei ihren Wahlkampfauftritten in Magdeburg dem Thema gestellt. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm in Wernigerode Notiz vom Protest des BSVSA.


Dazu ein Bild: Laufen für das Blindengeld: Regina Vollbrecht gibt sich beim Zieleinlauf kämpferisch


Info

Einen Rückblick auf die Protestkundgebung am 12. September in Magdeburg gibt die "Gegenwart" in ihrer November-Ausgabe.

Weltweit erste Taubblinden-Demo

Am 4. Oktober 2013 demonstrieren taubblinde Menschen in Berlin für die Anerkennung ihrer speziellen Behinderung. Nach dem Scheitern des Merkzeichens für taubblinde Menschen im Schwerbehindertenausweis (vgl. "Gegenwart" 9/2013) wollen die Betroffenen öffentlich auf ihre extrem schwierige Lebenssituation aufmerksam machen. Bislang fehlt es ihnen weitgehend an den wichtigsten Hilfen von persönlicher Assistenz über Dolmetschung bis zu speziellen Hilfsmitteln. Ohne die nötige Unterstützung haben die Menschen aber keine Chance auf Teilhabe und eine selbstbestimmte Lebensführung. Ziel der Demonstration ist die Förderung des gesellschaftlichen Verständnisses für die Situation taubblinder Menschen, verbunden mit dem Appell an die Politik, endlich zu handeln und flächendeckende Unterstützungsstrukturen zu schaffen.

Die Demonstration startet um 12 Uhr am Platz der Republik (vor dem Bundestag) und führt am Bundesrat vorbei zum Potsdamer Platz. Die Demonstranten, die weder hören noch sehen können, ziehen aneinandergekettet durch die Straßen  –  ein Symbol dafür, dass Taubblindheit ohne die nötigen Hilfen wie Isolationshaft wirkt. Am Potsdamer Platz geben taubblinde Menschen ab 14 Uhr Auskunft über ihre Lebenssituation und ihren Hilfebedarf. Dabei werden sie von qualifizierten Assistenten unterstützt.

Die Veranstalter der weltweit ersten Taubblinden-Demo sind neben dem DBSV die Bundesarbeitsgemeinschaft der Taubblinden, der Verein "Leben mit Usher-Syndrom" und die Stiftung "taubblind leben".

Mehr Infos zur Demonstration unter www.taubblind.dbsv.org

Schritt in die richtige Richtung: Der Teilhabebericht der Bundesregierung

Kurz vor Ende der Wahlperiode hat das Bundeskabinett den neuen Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen beschlossen. Der Teilhabebericht stellt eine Weiterentwicklung des bisherigen Behindertenberichts (Bericht zur Lage der Menschen mit Behinderungen) dar. Ging es bisher vor allem darum, die Schwerpunkte und Erfolge der Behindertenpolitik zu dokumentieren, untersucht der neue Bericht die Teilhabechancen und -einschränkungen beeinträchtigter Menschen, um für Politik und Praxis eine empirisch fundierte Informationsbasis zu schaffen.

"Gemeinsam mit vielen anderen Behindertenverbänden fordert der DBSV seit Jahren eine Verbesserung der Datenlage über behinderte Menschen", erklärt DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke. "Wir begrüßen die Neukonzeption des Teilhabeberichts als einen Schritt in die richtige Richtung. Unsere Erwartung ist jetzt, dass umfassende Studien folgen, um die Behindertenpolitik im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention ganz konkret an den Bedürfnissen der Betroffenen auszurichten. Denn gute Behindertenpolitik braucht gute behinderungsspezifische Daten."

An der Erstellung des Teilhabeberichts war ein interdisziplinär besetzter wissenschaftlicher Beirat beteiligt. In dem neunköpfigen Gremium haben drei vom Deutschen Behindertenrat benannte Wissenschaftler mitgearbeitet, darunter Dr. Heinz Willi Bach vom Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS).

Aufruf zum Deutschen Hörfilmpreis 2014

Im März 2014 verleiht der DBSV in Berlin bereits zum zwölften Mal den Deutschen Hörfilmpreis. In diesem Jahr wurden die Hörfilmfassungen des Kinohits "Ziemlich beste Freunde", des TV-Dramas "Der letzte schöne Tag" und des Kinderfilms "9einhalbs Abschied" ausgezeichnet. Den Publikumspreis erhielt die Kinokomödie "Türkisch für Anfänger".

Die Jury freut sich nun auf zahlreiche Einreichungen für den 12. Deutschen Hörfilmpreis. Der DBSV ruft daher auf, herausragende Hörfilm-Produktionen sowie Initiativen und Projekte, die auf besondere Weise zur Verbreitung und Weiterentwicklung des Hörfilms beigetragen haben, für den 12. Deutschen Hörfilmpreis vorzuschlagen. Einreichungen werden bis zum 10. November 2013 entgegengenommen.


Kontakt:
Claudia Schaffer
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Tel.: 0 30 / 28 53 87-282
E-Mail: c.schaffer@dbsv.org


Die Einreichungsunterlagen sind im Internet zu finden unter www.deutscher-hoerfilmpreis.de

InMoBS: Erste Erkenntnisse der Umfrage zur Mobilitätsunterstützung

Anfang des Jahres waren die Leser der "Gegenwart" aufgerufen, sich an einer großen Mobilitätsumfrage zu beteiligen  –  mit erfreulicher Resonanz. 719 Teilnehmer aus ganz Deutschland gaben Auskunft darüber, welche Anforderungen sie an ein barrierefreies Navigationssystem haben. 68 Prozent waren blind, 14 Prozent sehbehindert oder hochgradig sehbehindert, 18 Prozent konnten ihren "Sehstatus" nicht zuordnen. Das Durchschnittsalter betrug 49 Jahre.

Als wichtigste Bedieneigenschaften wurden eine zuverlässige Navigation, eine Sprachausgabe und eine einfache Handhabung angegeben. Die Genauigkeit der Navigation wünschen sich 39 Prozent auf den Meter genau, 30 Prozent sogar schrittgenau. Besonders interessant ist, dass mit 63 Prozent ein Großteil der Teilnehmer kein Navigationsgerät besitzt. Auch Smartphones sind bei mehr als der Hälfte nicht vorhanden. Diese Tatsache macht ausführliche Nutzerschulungen erforderlich, so ein wichtiges Ergebnis der Auswertung.

Die Umfrage fand im Rahmen des Forschungsprojekts InMoBS (Innerstädtische Mobilitätsunterstützung für Blinde und Sehbehinderte) statt und wurde maßgeblich vom DBSV unterstützt. Ziel des Projekts ist es, ein Navigationssystem für blinde und sehbehinderte Menschen zu entwickeln, das sich per Smartphone bedienen lässt (vgl. "Gegenwart" 2/2013 und 6/2013).

Mehr Infos unter www.inmobs.de

Aktueller Informationsservice für Führhundhalter

Ab sofort bietet der Arbeitskreis der Blindenführhundhalter im DBSV einen Newsletter und einen Telefondienst mit aktuellen Informationen aus der Führhundszene an. Dieser Informationsservice ergänzt das zweimonatliche Hörmagazin "Wir Führhundhalter", das umfassend über die Aktivitäten des Arbeitskreises informiert, Fachbeiträge aus Hundezeitschriften zugänglich macht und Führhundhaltern ein Forum bietet. Mit dem neuen Angebot hat der Arbeitskreis nun einen kurzen Draht zur "Basis". Redakteurin der Veröffentlichungen zum Thema "Führhund" ist Helga Mauch.

Der Newsletter kann auf der DBSV-Webseite unter www.blindenfuehrhundhalter.dbsv.org abonniert werden. Das Info-Telefon bietet die gleichen Nachrichten, mit menschlicher Stimme vorgelesen, und ist unter der Rufnummer 0 62 21 / 4 29 44 60 zu erreichen. Eine kurze Ansage im Begrüßungsdialog erklärt, wie man die einzelnen Beiträge gezielt aufrufen kann.

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Wer Inhaber einer DBSV-Karte ist, lebt günstiger. Mitglieder der Landesvereine profitieren von einer Reihe attraktiver Vergünstigungen:

  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
    5% auf alle Zeitschriften-Abos
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Gegenwart"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)
  • Dussmann das KulturKaufhaus, Berlin
    10% auf Hörbücher und Hörspiele
  • Dorint Hotels & Resorts
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • NH-Hotels
    Sonderkonditionen auf den Übernachtungspreis (auch für Begleitpersonen)
  • Reinecker Reha-Technik
    10% auf ausgewählte Produkte der mobilen M-Serie
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen

Die Angebote werden ständig erweitert. Aktuelle Informationen in der "Gegenwart". Außerdem haben viele Landesvereine zusätzliche Rabattaktionen mit ihren Partnern vor Ort vereinbart.

Mitgliedschaft lohnt sich!

Mehr Infos beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
www.dbsv.org/dbsv-karte

Thema: Bücher ohne Grenzen

Marrakesch war ein Meilenstein: Der WIPO-Vertrag steht. Und rund um die Welt können blinde und sehbehinderte Menschen auf einen besseren Literaturzugang hoffen. Doch die Lobbyarbeit geht weiter: Denn bevor barrierefreie Bücher über Ländergrenzen hinweg ausgeliehen werden dürfen, muss das Abkommen noch auf Länderebene ratifiziert und in nationales Recht umgesetzt werden.

Die "Gegenwart" erzählt die spannende Geschichte des Vertrages der Welturheberrechtsorganisation (WIPO) und wie die Weltblindenunion dafür gekämpft hat. Welches sind die wichtigsten Eckpunkte? Ein Urheberrechtsexperte sorgt für Aufklärung. Wie bewertet die Politik den Vertrag? Das Bundesjustizministerium bezieht Stellung. Aus Sicht der Blindenbibliotheken wird deren schwierige Vorreiterrolle bei der Novellierung des Urheberrechts beleuchtet. Und ein Blick auf die inklusive Medienwelt von morgen rundet den Schwerpunkt ab.

Das Wunder von Marrakesch

Es ist vielleicht der wichtigste Erfolg, den die Weltblindenunion (WBU) in ihrer knapp 30-jährigen Geschichte verbuchen konnte. Der Kampf war hart und zäh, am Ende spannend wie ein Krimi. Doch schließlich mussten die Verleger- und Wirtschaftsverbände dem Druck der Blindenorganisationen nachgeben und Regelungen zum internationalen Austausch barrierefreier Bücher zustimmen. Für die WBU bedeutet dieser Erfolg nicht zuletzt einen erheblichen Imagegewinn.

Von Hans Kaltwasser  


Freudentänze auf Hotelgängen

Marrakesch, "Atlas Medina Hotel", 25. Juni 2013, gegen 23 Uhr. Die Aktivisten, Lobbyisten, Rechtsanwälte und Vertreter der Blindenorganisationen, die sich dicht gedrängt auf den Hotelgängen versammelt haben, sind angespannt und erschöpft. Endlich öffnet sich die Tür des Raumes "Dhuka", in dem die Arbeitsgruppe 1 seit den frühen Morgenstunden getagt hat. Ein Sprecher tritt ans Mikrofon und gibt bekannt, dass man sich auf einen Vertragstext geeinigt habe. Jubel, Umarmungen, Freudentränen, Freudentänze. In ersten Stellungnahmen ist schon bald von einem "historischen Vertrag" die Rede, vom "Anfang einer neuen Welt für blinde Menschen", gar vom "Wunder von Marrakesch".

Die großen Emotionen der Delegierten und Beobachter werden nur zu verständlich, wenn man sich bewusst macht, dass die Gespräche noch drei Tage zuvor praktisch vor dem Aus standen. So unüberbrückbar schienen die Gegensätze der Verhandlungspositionen, dass Francis Gurry, der kantige Generaldirektor der WIPO (World Intellectual Property Organization = Weltorganisation für geistiges Eigentum), zerknirscht einräumen musste, die Verhandlungen für den "Blindenvertrag" befänden sich in einer ernsten Krise und würden möglicherweise am Unvermögen der Verhandelnden, sich aufeinander zuzubewegen, scheitern. Gleichzeitig hatte er scherzhaft gedroht, die Flughäfen von Marrakesch so lange schließen zu lassen, bis ein Kompromisstext gefunden sei.


WBU-Kampagne gegen "Büchernot"

Misserfolg und Erfolg der Vertragskonferenz von Marrakesch lagen also denkbar nahe beieinander. Was war der "tipping point"? Was hat die Wende gebracht, die letztlich dafür sorgte, dass aus einem drohenden Scheitern der Gespräche doch noch ein von allen Seiten gefeiertes Abkommen wurde? Viele Beobachter meinen, dass es die sehr geschickte Kampagne der Weltblindenunion (WBU) war, die den Umschwung bewirkte. Denn es gelang schließlich, die Vertragsgegner, die die Verhandlungen monatelang blockiert hatten, öffentlich unter Druck zu setzen.

Ihren Ursprung hat die WBU-Kampagne unter dem Motto "Das Recht zu lesen" in der gewaltigen Disparität zwischen blinden und sehenden Menschen beim Zugang zu Büchern. Nur fünf Prozent aller in den entwickelten Ländern verfügbaren Bücher sind in einem barrierefreien Format erhältlich. In den Entwicklungsländern, wo die überwiegende Mehrheit blinder Menschen lebt, beträgt diese Zahl sogar nur rund ein Prozent. "Büchernot" nennt die WBU diese Ausgrenzung aus der Welt der Literatur und Kultur. Vor allem in Entwicklungsländern hat sie schwerwiegende Auswirkungen, ist doch der Zugang zu Bildung und Ausbildung vielfach die einzige Möglichkeit für blinde Menschen, einem Leben als Bettler zu entkommen.

Die "Büchernot" hat im Wesentlichen zwei Ursachen. Zunächst einmal hat der Markt versagt, weil er keine barrierefreien Bücher herstellt und anbietet. Die Zahl blinder und sehbehinderter Menschen wird weltweit auf 285 Millionen geschätzt, ein Marktsegment, das aus Sicht der Verlagswirtschaft offensichtlich zu klein ist, um Investitionen in die Barrierefreiheit zu rechtfertigen. Einen Ausweg könnten die Blindenbibliotheken bieten, indem sie ihre Buchbestände mit den blinden Menschen in den Entwicklungsländern teilen. Einem solchen Austausch setzt das Urheberrecht, die zweite Ursache der "Büchernot", jedoch enge Grenzen, weil es nur national gilt und damit die Weitergabe barrierefreier Bücher über Ländergrenzen hinweg nicht erlaubt.


Eine einfache Idee stößt auf Widerstand

Die Lösung, an der die WBU seit 2008 gemeinsam mit anderen Organisationen arbeitete, war denkbar einfach: Sie strebte ein internationales völkerrechtliches Abkommen an, das Ausnahmen vom Urheberrecht speziell für blinde und sehbehinderte Menschen zulässt. Einen Vertrag, der das Urheberrecht nicht für jedermann ändert, sondern nur für blinde und sehbehinderte Menschen. Diese Idee wurde schon bald von einigen lateinamerikanischen Ländern aufgegriffen, die im Mai 2009 einen von Experten der WBU erarbeiteten Vertragsentwurf bei der WIPO einbrachten. Doch der Vorstoß fand keine ungeteilte Zustimmung. Vor allem die Europäische Union und die USA lehnten den Vorschlag strikt ab und erstellten eigene Vertragsentwürfe, die jedoch lediglich unverbindliche Richtlinien oder Empfehlungen vorsahen statt eines effektiven und rechtlich bindenden Instruments, wie es die WBU forderte. Eine Aufgabe des bei der WIPO für den "Blindenvertrag" zuständigen Ausschusses für urheberrechtliche Fragen und verwandte Schutzrechte (SCCR) bestand darin, aus den drei vorliegenden Vertragsentwürfen eine konsolidierte Textfassung zu erarbeiten, die die Grundlage der weiteren Gespräche bilden sollte. Eine schwierige Aufgabe, die erst im Sommer 2011 zum erfolgreichen Abschluss kam.

In Europa wurde die Kampagne "Das Recht zu lesen" von der Europäischen Blindenunion (EBU) mit dem Ziel geführt, das Europäische Parlament und den Europäischen Rat dafür zu gewinnen, die Position der WBU bei den WIPO-Verhandlungen zu unterstützen. Diese Kampagne hat der DBSV von Anfang an aktiv begleitet. Er warb bei deutschen EU-Abgeordneten für die Position der WBU und forderte die Bundesregierung auf, ihren Widerstand gegen den "Blindenvertrag" aufzugeben. Diesen Bestrebungen war zunächst ein zwiespältiger Erfolg beschieden. Wie in den Verhandlungen des zweimal im Jahr tagenden WIPO-Ausschusses deutlich wurde, lehnten EU-Kommission und Europäischer Rat einen verbindlichen Vertrag ab und drängten auf Formulierungen, die die Rechte der Verleger stärkten. Demgegenüber bezog das Europäische Parlament schon recht früh eine klare Position für die WBU. Einer von vielen Meilensteinen war ein im Februar 2012 im Europäischen Parlament mit großer Mehrheit angenommener Entschließungsantrag, in dem Europäische Kommission und Europäischer Rat aufgefordert wurden, sich bei den Gesprächen im SCCR in Genf für einen "Blindenvertrag" einzusetzen.


Die Fronten verhärten sich

Nach intensiven Diskussionen kamen die WIPO-Verhandlungsführer schließlich im Dezember 2012 überein, einen rechtsverbindlichen "Blindenvertrag" auszuhandeln, der im Rahmen einer diplomatischen Konferenz im Juni 2013 in Marrakesch verabschiedet werden sollte. Vor Marrakesch fanden im Februar und April 2013 noch zwei weitere Verhandlungsrunden bei der WIPO statt, um einen Textentwurf abzuschließen, der die Zustimmung möglichst aller Parteien finden sollte. Es kam jedoch anders. In den acht Verhandlungstagen wurde schier endlos über die Folgen des angestrebten Vertrages für das internationale Urheberrecht diskutiert. Dies führte dazu, dass viele zusätzliche Klauseln aufgenommen wurden, die den Vertrag einerseits kompliziert und unlesbar machten und andererseits die Position der Rechteinhaber stärkten. Am Ende der Verhandlungen machte deshalb ein böser Witz die Runde: Aus dem Vertrag zugunsten blinder Menschen sei ein Vertrag geworden, der die Rechteinhaber vor den Blinden schützt.

Einen bitteren Nachgeschmack hinterließen vor allem die aggressiven Lobbyaktivitäten der amerikanischen Filmindustrie, die gemeinsam mit führenden Wirtschaftsverbänden und Energie- und Mineralölkonzernen den "Blindenvertrag" kippen wollte. Sie alle argwöhnten, dass der Vertrag den internationalen Schutz des geistigen Eigentums an sich schwächen würde  –  mit der Folge, dass die Ausnahmen für blinde Menschen als Präzedenzfall für andere Bereiche missbraucht werden könnten, zum Beispiel um den Patentschutz für Arzneimittel zu lockern. Je näher die Marrakesch-Konferenz rückte, desto heftiger wurden die Attacken der Wirtschaftslobby, die die Verlegerverbände ermutigten, ihrerseits entschiedener und kompromissloser aufzutreten.


Durchbruch in Marrakesch

Als die Konferenz am 17. Juni 2013 in Marrakesch eröffnet wurde, war es dem SCCR nicht gelungen, seine Verhandlungen abzuschließen. Zu einigen zentralen Fragen hatte es keine Verständigung gegeben. Dementsprechend enthielt der "Basic Proposal", der auf dem Verhandlungstisch lag, etliche Passagen, die in Klammern gesetzt oder als Alternativtext gekennzeichnet waren. Aus Sicht der WBU bereiteten vor allem drei Vertragselemente Sorgen, die das Abkommen unnötig bürokratisch und wenig praktikabel zu machen drohten. So hatten sich die Verhandlungsparteien nicht einigen können, ob die Blindenbibliotheken vor Inanspruchnahme des Vertrages prüfen müssen, ob das gewünschte Buch im Ausfuhrland in einem barrierefreien Format im Handel erhältlich ist. Ebenfalls keine Annäherung hatte es bei der Frage gegeben, ob der Vertrag die Weitergabe an blinde Einzelpersonen erlauben soll. Und schließlich waren die Regeln zum Umgehen technischer Sperren umstritten, mit denen der Zugang zum Buch blockiert werden kann.

Dass es dennoch gelang, bei diesen und vielen anderen Vertragselementen gute Kompromisse zu erzielen, mag zunächst als "Wunder von Marrakesch" erscheinen. Letztlich ist dieser Erfolg aber auch der Kampagnenkompetenz der WBU und ihrer Bündnispartner zu verdanken. Ihnen ist es gelungen, die Verleger- und Wirtschaftsverbände bloßzustellen  –  als Vertreter der Großkonzerne, die blinden Menschen das in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerte Recht auf Information und Teilhabe an der Kultur aus wirtschaftlichen Eigeninteressen verweigern wollten. Für wachsenden Druck der Öffentlichkeit sorgte die Veröffentlichung von 142 Eingaben der amerikanischen Filmwirtschaft an das Weiße Haus, mit denen unter anderem das Aussetzen der WIPO-Verhandlungen gefordert wurde. Mit einem Brandbrief hatte sich auch der mächtige europäische Wirtschaftsverband "BusinessEurope" an die EU-Kommission gewandt und dringend empfohlen, die Marrakesch-Konferenz abzusagen. Die WBU und ihre Verbündeten hatten die Dokumente im Eingangsbereich des Tagungsortes ausgestellt, so dass die Konferenzteilnehmer jeden Morgen auf dem Weg in den Sitzungssaal an diesen Zeugnissen einer innigen Verquickung von Wirtschaft und Gesetzgebung vorbeimussten.

Der WBU, die knapp 30 Jahre auf den "Blindenvertrag" hingearbeitet hat, ist es mit dieser Kampagne gelungen, ihr Profil zu schärfen und zu vermeiden, dass die historische Chance, die "Büchernot" wirksam zu lindern, vertan wurde. An diesem Erfolg haben EBU und DBSV unbestritten ihren Anteil. Allerdings ist mit dem Vertrag von Marrakesch noch nicht das Ende der Kampagne erreicht. Um in Kraft zu treten, bedarf das Abkommen der Unterzeichnung durch mindestens 20 WIPO-Vertragsstaaten. Deutschland und viele andere Staaten der Europäischen Union haben diesen Schritt noch nicht vollzogen. Zudem muss das Abkommen in Deutschland Bundestag und Bundesrat passieren. Es bedarf daher weiterer Anstrengungen, um "Das Recht zu lesen" weltweit durchzusetzen.

Hans Kaltwasser
Referent für internationale Zusammenarbeit beim DBSV  


Dazu zwei Bilder:

    • Applaus in Marrakesch: Veranstalter und Teilnehmer der Konferenz feiern den guten Ausgang des WIPO-Krimis
    • Freuen sich über den historischen Vertragsabschluss: Soullegende Stevie Wonder (li.) und WIPO-Generaldirektor Francis Gurry

Kurz und knapp: Was bringt der WIPO-"Blindenvertrag"?

Das Urheberrecht gilt als kompliziert. Und auch der WIPO-Vertrag ist keine leichte Kost. In 22 Artikeln regelt er, wie barrierefreie Bücher über Ländergrenzen hinweg verbreitet werden können. Welches sind die wichtigsten Eckpunkte des internationalen Abkommens? Und wie geht es nun auf nationaler Ebene weiter? Ein Urheberrechtsexperte bringt Klarheit in die schwierige Materie.

Von Kaya Köklü  


Wer wird begünstigt?

Der Vertrag verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, eine zwingende urheberrechtliche Ausnahmeregelung zugunsten von Menschen einzuführen, die aufgrund einer Behinderung nicht in der Lage sind, gedruckte Texte zu lesen (Artikel 4). Die Definition der begünstigten Personen ist erfreulich weit, so dass nicht nur Blinde und Sehbehinderte umfasst sind, sondern auch Menschen mit Leseschwäche oder körperlicher Behinderung, die einen gedruckten Text nicht lesen können (Artikel 3).

Diesen Menschen soll ein möglichst barrierefreier Zugang zu urheberrechtlich geschützten Texten, Notationen und dazugehörigen Illustrationen ermöglicht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht der Vertrag vor, die ausschließlichen Rechte auf Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, etwa die Veröffentlichung im Internet, zwingend zu beschränken (Artikel 4).


Wer darf Blindenversionen erstellen?

Die im Vertrag genannten Einrichtungen ("authorized entities") sind berechtigt, von der Ausnahmeregelung Gebrauch zu machen. Zu ihnen zählen nicht nur staatliche Stellen oder anerkannte Blindenorganisationen, sondern insbesondere auch Bibliotheken (Artikel 2c).

Diesen Einrichtungen wird unter anderem das Recht zugestanden, diejenigen Änderungen an urheberrechtlich geschützten Werken vorzunehmen, die erforderlich sind, um sie blinden und sehbehinderten Menschen in einem barrierefreien Format zugänglich zu machen (Artikel 4a).


Kopierschutz kein Hindernis

Bemerkenswert ist, dass der Vertrag ausdrücklich  –  wenn auch sprachlich etwas umständlich  –  vorsieht, dass technische Schutzmaßnahmen eines Rechteinhabers privilegierte Handlungen im Rahmen der neuen Regelung rechtlich nicht einschränken dürfen (Artikel 7). Das bedeutet: Den im Vertrag genannten Einrichtungen wird das Recht eingeräumt, einen etwaigen Kopierschutz zu umgehen oder zumindest vom Rechteinhaber die Herausgabe einer barrierefreien Version des Werkes zu fordern.


Einfuhr auch durch private Nutzer erlaubt

Von weiterer erheblicher Bedeutung sind die Regelungen, die den Export und den Import von barrierefreien Werken erlauben (Artikel 5 und 6). Hier ist es den Blindenorganisationen gelungen durchzusetzen, dass nicht nur die privilegierten Einrichtungen, sondern auch Individualpersonen barrierefreie Titel importieren dürfen, sofern sie unter den Kreis der Berechtigten fallen (Artikel 3).

Dies ist vor allem vor dem Hintergrund bedeutsam, dass blinde und sehbehinderte Menschen in vielen Staaten nicht über Blindenvereinigungen organisiert sind. Von Beginn an war klar, dass auch diese Menschen von dem Repertoire internationaler Anbieter barrierefreier Werke (wie Bookshare.org oder Tiflolibros.com.ar ) profitieren sollen.


Ausnahmen für kommerziell erhältliche Titel möglich

Erkennbar das Ergebnis eines Kompromisses ist die Regelung, nach der es Unterzeichnerstaaten erlaubt ist, die urheberrechtliche Ausnahmeregelung einzugrenzen (Artikel 4 Absatz 4). Hierbei geht es um Fälle, bei denen ein Werk bereits in einem barrierefreien Format auf dem jeweiligen Markt zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen erhältlich ist.

Demzufolge müssen die privilegierten Einrichtungen zunächst für ihr Heimatland prüfen, ob das Werk in einem zugänglichen Format kommerziell angeboten wird, bevor sie eine Blindenversion erstellen. Diese Regel kann einen erheblichen administrativen, aber auch finanziellen Aufwand nach sich ziehen.

Immerhin wurde darauf verzichtet, dieses Kriterium auch auf den grenzüberschreitenden Verkehr anzuwenden (Artikel 5). Somit brauchen die privilegierten Einrichtungen nicht zu prüfen, ob das Werk in dem ausländischen Zielland barrierefrei auf dem Markt zugänglich ist.

Wie viele Staaten von dieser Einschränkung Gebrauch machen werden, ist derzeit noch nicht abzusehen. Die Regelungen sehen jedenfalls vor, dass diejenigen Staaten eine Erklärung bei der WIPO zu hinterlegen haben (Artikel 4 Absatz 4).


Staaten entscheiden, ob Nutzungen vergütet werden müssen

Es ist den Unterzeichnerstaaten freigestellt, ob sie die Nutzung der Ausnahmeregelung im Rahmen des "Blindenvertrages" vergütungspflichtig ausgestalten (Artikel 4 Absatz 5). Dies wird insbesondere für diejenigen Staaten eine Option darstellen, die  –  wie Deutschland  –  über ein funktionierendes System von Verwertungsgesellschaften oder über eine steuerfinanzierte Vergütung für vergleichbare Nutzungen verfügen.


Welche Bedeutung hat der Vertrag weltweit?

Bewertet man die genannten Eckpunkte des Marrakesch-Vertrages auf ihre Praktikabilität, lässt sich feststellen: Den beteiligten Delegationen ist es weitgehend gelungen, sich auf einen Vertragstext zu einigen, der rund um die Welt das Leben von Millionen Menschen mit Seheinschränkung merklich verbessern kann. Vor allem für Betroffene in Entwicklungsländern besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich ihr Zugang zu barrierefreien Werken erheblich erleichtert und damit der Büchernotstand für Blinde und Sehbehinderte auf absehbare Zeit beendet wird.

Es bleibt nur zu hoffen, dass möglichst viele Staaten den Vertrag kurzfristig ratifizieren und die vereinbarte zwingende urheberrechtliche Ausnahmeregelung in nationales Recht umsetzen. Blindenvereinigungen arbeiten bereits intensiv an Mustervorschriften, die den einzelnen Staaten bei der Umsetzung als Vorlage dienen können.


Die Folgen für Deutschland

Mit einer Ratifizierung des Marrakesch-Vertrages wird Deutschland sein Urheberrechtsgesetz anpassen müssen. Als Ausgangspunkt bieten sich hierfür die Regelungen für behinderte Menschen in Paragraf 45a UrhG an, auch wenn die Vorschrift derzeit noch nicht zwischen verschiedenen Arten der Behinderung unterscheidet. Zu erweitern wäre die Vorschrift in jedem Fall um das Recht der öffentlichen Zugänglichmachung. Darüber hinaus werden wohl neue Regelungen zur Zulässigkeit des grenzüberschreitenden Verkehrs erforderlich.


Verzögerungen bei der Umsetzung zu befürchten

Bei einem Treffen der EU-Mitgliedstaaten am 8. Juli 2013 in Brüssel wurde deutlich, dass allerdings kaum mit einer schnellen Ratifizierung des Marrakesch-Vertrages zu rechnen ist. Das ist bedauerlich, da jede Verzögerung die Ungleichbehandlung von sehenden und nicht sehenden Menschen unnötig aufrechterhält  –  obschon jedem bewusst sein müsste, wie dringend ein barrierefreier Zugang zu Wissen und Kultur gebraucht wird.

Dr. Kaya Köklü ist wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht in München. Für das Max-Planck-Institut nahm er als Beobachter an der WIPO-Konferenz teil.


Dazu ein Bild: Hörgenuss: Der WIPO-Vertrag lässt auf mehr Auswahl an Lesestoff hoffen


Info:

Dieser Beitrag ist erstmals auf dem Internetportal irights.info erschienen und wurde für die "Gegenwart" vom Autor leicht überarbeitet.

Urheberrecht mit humanitärer Note

Nachgefragt: Das Bundesjustizministerium zum WIPO-Vertrag


Wie schätzen Sie die Bedeutung des WIPO-Vertrages ein?

Mit dem Vertrag von Marrakesch zur Verbesserung des Zugangs von blinden, seh- und lesebehinderten Menschen zu veröffentlichten Werken ist international eine Verständigung gelungen, die für die betroffenen Menschen in der ganzen Welt Bedeutung hat. Zugleich wird damit bestätigt, dass das Urheberrecht auf internationaler Ebene dazu dienen kann, humanitären Belangen Rechnung zu tragen. Insoweit ist dieser Vertrag nicht nur ein Erfolg für die blinden, seh- und lesebehinderten Menschen, sondern auch ein Erfolg für alle, die sich für eine internationale Harmonisierung des Urheberrechts einsetzen.


Welche Auswirkungen wird der WIPO-Vertrag auf das deutsche Urheberrecht haben?

Paragraf 45a des Urheberrechtsgesetzes, der heute schon die Vervielfältigung von Werken durch behinderte Menschen unter bestimmten Voraussetzungen gesetzlich für zulässig erklärt, wird geringfügig geändert und den Anforderungen des Vertrages von Marrakesch angepasst werden müssen. Dabei werden gegebenenfalls auch spezifische Vorgaben des europäischen Gesetzgebers zu beachten sein. Gegenwärtig prüfen die Urheberrechtsexperten bei der Europäischen Kommission noch, ob der geltende europäische Rechtsrahmen zur Umsetzung der Vorgaben des Vertrages von Marrakesch geändert werden muss.


Warum hat Deutschland den WIPO-Vertrag noch nicht unterzeichnet?

Deutschland hat  –  wie auch sonst beim Abschluss von völkerrechtlichen Verträgen  –  den Vertrag nicht gleich im Rahmen der Schlusszeremonie in Marrakesch unterzeichnet, weil die Unterzeichnung eines völkerrechtlichen Vertrages durch Deutschland einen Kabinettbeschluss erfordert. Auf europäischer Ebene ist im Übrigen noch nicht entschieden, ob alle EU-Mitgliedstaaten, die den Vertrag noch nicht in Marrakesch unterzeichnet haben, dies gemeinsam tun werden. Auf die Klärung dieser Frage warten wir noch.

Schwierige Vorreiterrolle

Wenn es um digitale Bücher geht, sind die Blindenbibliotheken sehr viel weiter als die öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken. Das hat rechtliche Gründe und deckt gleichzeitig rechtliche Lücken auf. So waren die Blindenbibliotheken die ersten, die nach neuen Regelungen im Urheberrecht riefen, um die digitalen Bücher adäquat verbreiten zu können. Ein Grund dafür, warum die WIPO-Verhandlungen so schwierig und langwierig waren.

Von Elke Dittmer  


Die gute alte Blindensendung

Seit Jahrzehnten ist die internationale Blindensendung ein Grundpfeiler für die Arbeit der Blindenschriftbibliotheken und Hörbüchereien. Ein internationales Abkommen der Weltpostunion erlaubt, dass Pakete mit Blindenschriftbüchern und Päckchen mit Tonträgern  –  heute CDs  –  kostenfrei rund um die Welt reisen, um blinde und sehbehinderte Menschen mit Lesestoff zu versorgen. Mitunter dauert es zwar lange, bis die Sendungen ihr Ziel erreichen, aber auf diese Weise ist es möglich, deutsche Bücher in andere Länder zu schicken, vor allem an deutschstämmige Emigranten, die sich meist im Seniorenalter bei eintretender Seheinschränkung deutsche Hörbücher wünschen.

Ob das Urheberrecht den Versand von Blindenschriftbüchern und Hörbüchern in andere Länder erlaubt, hat sich nie jemand gefragt  –  weder die Verlage noch die Blindenbibliotheken selbst. Anders scheint dies zu sein, wenn die Bücher nicht mehr als Blindensendung um die Welt reisen, sondern über digitale Kabel und Drähte oder sogar durch die Luft im Mobilfunknetz. Plötzlich treten die Rechteinhaber auf den Plan und melden Bedenken an, weil sie Angst vor Missbrauch und damit vor Umsatzeinbußen haben.


Blindenbibliotheken auf dem Stand der Technik

Die Blindenbibliotheken sind längst im digitalen Zeitalter angekommen und damit den öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken einen entscheidenden Schritt voraus. Mit dem weltweit vereinbarten DAISY-Buchstandard ist in technischer Hinsicht die Grundlage für den globalen digitalen Buchaustausch gelegt. Hinzu kommt, dass die Hörbüchereien ihre Hörbücher unter den jeweils im Land geltenden rechtlichen Regelungen stets selbst produziert haben und daher ihre analogen Tonträger ohne rechtliche Hürden digitalisieren und in das DAISY-Format konvertieren konnten. So verfügen die Blindenbibliotheken bereits über umfangreiche digitale Buchbestände, während wissenschaftliche Bibliotheken noch ganz am Anfang stehen.

Gedruckte Bücher dürfen ohne Zustimmung der Rechteinhaber nicht digitalisiert werden, es sei denn, der Autor ist mehr als 70 Jahre tot. Jüngere Bücher dürfen in der Bibliothek nur an eigens dafür eingerichteten elektronischen Leseplätzen zur Forschung oder für private Zwecke gelesen werden. Dabei dürfen grundsätzlich nicht mehr Exemplare eines Werkes zugänglich gemacht werden, als der Bestand der Einrichtung umfasst. Wenn es also nur ein Exemplar des gedruckten Buches in der Bibliothek gibt, darf es auch nur eine Person zur Zeit am PC lesen. Wissenschaftliche Bibliotheken sind daher rechtlich nicht in der Lage, ihre digitalisierten Bücher dem Nutzer per E-Mail oder Internetzugang zugänglich zu machen. Noch viel weiter entfernt ist die Möglichkeit, die wachsenden digitalen Bestände der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, geschweige denn über Ländergrenzen hinweg auch im Ausland.


Digitale Bücher drängen auf globalen Markt

Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass es die Blindenbibliotheken sind, die im Bibliotheksverbund als erste danach gefragt haben, ob sie ihre digitalen Bücher auch an andere Blindenbibliotheken weitergeben dürfen. An einem internationalen Austausch sind vor allem die Hörbüchereien in englischsprachigen Ländern interessiert, um einerseits Mehrfachproduktionen zu vermeiden und andererseits die Nachfrage aus aller Welt zu bedienen. Schnell haben sich die Bibliotheken aus anderen Sprachräumen angeschlossen: Besonders in Lateinamerika und den frankophonen Staaten Afrikas würden viele blinde Menschen von dem spanischen und französischen Hörbuchangebot profitieren. Da sich die Bevölkerung weltweit immer mehr durchmischt, ist es aber auch grundsätzlich im Interesse der Blindenbibliotheken, Bücher in unterschiedlichen Sprachen ausleihen zu können. In Deutschland haben über 20 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Bedarf besteht zunehmend bei Menschen, die in den 1960er Jahren eingewandert sind, ihren Lebensabend in Deutschland verbringen wollen und nun im Seniorenalter einen Sehverlust erleiden und Hörbücher in ihrer Muttersprache nutzen wollen.

Mit dem WIPO-"Blindenvertrag" gibt es nun eine rechtliche Grundlage, um die Weitergabe von Hörbüchern über Ländergrenzen hinweg zu ermöglichen, vorausgesetzt der Vertrag wird in den einzelnen Ländern ratifiziert und umgesetzt. Kaum war der Vertrag abgeschlossen, folgte der Weltverband der Bibliotheken IFLA (The International Federation of Library Associations and Institutions) mit einem Vertragsentwurf, der ebenfalls die grenzüberschreitende Nutzung von digitalen Büchern vorsieht. Ein Zeichen dafür, dass die Blindenbibliotheken nicht nur im eigenen Interesse bzw. dem ihrer Nutzer gekämpft haben, sondern auf dem Gebiet des internationalen Urheberrechts wahre Pionierarbeit geleistet und das Tor in die digitale Medienwelt aufgestoßen haben.


Geld versus Gemeinwohl

Man darf nicht vergessen, dass der Zugang zu Literatur und Bildung eine wichtige Voraussetzung zur Mitbestimmung der Bevölkerung und der Entwicklung einer Demokratie ist. Bibliotheken haben laut Urheberrecht das Recht, Bücher zu kaufen und zu verleihen. Autoren und Verlage können dies nicht untersagen. Als Ausgleich erhalten sie eine Gebühr, die so genannte Bibliothekstantieme. Dies gilt für gedruckte Bücher. Elektronische Bücher jedoch, die nicht im gewohnten Sinne verkauft und gekauft werden, sondern für die man nur eine Lizenz zum Lesen erwerben kann, fallen durchs Raster. Sie sind einfach noch zu neu. Solange der Gesetzgeber im Urheberrecht keine Regelungen für E-Books aufnimmt, können die Rechteinhaber schalten und walten, wie es ihnen gefällt. Und tatsächlich gibt es bereits mehrere amerikanische und europäische Verlage, die es öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken verwehren, E-Book-Lizenzen zu erwerben. Damit hat die Bevölkerung nur die Möglichkeit, sich E-Books über den Handel oder über kommerzielle Ausleihplattformen zu beschaffen. Der Zugang zu Literatur ist eingeschränkt und nur für diejenigen möglich, die es sich finanziell leisten können.

Dies macht deutlich, wie sehr das Urheberrecht den Realitäten der Medienwelt noch hinterherhinkt. Das digitale Zeitalter eröffnet die große Chance, benachteiligten Menschen rund um die Welt Zugang zu Wissen zu ermöglichen. Gleichzeitig entsteht ein neuer Markt mit erheblichem wirtschaftlichem Potenzial. Die Interessenlage ist höchst komplex. Vor diesem Hintergrund ist der Erfolg des WIPO-Vertrages umso höher zu bewerten.

Elke Dittmer ist Vorsitzende von Medibus (Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen) sowie Geschäftsführerin der Norddeutschen Blindenhörbücherei und der Stiftung Centralbibliothek für Blinde.


Dazu ein Bild: Digitale Bestände: DAISY-CDs als Tor zur Welt

Schlüssel zur inklusiven Bücherwelt

Der WIPO-Vertrag öffnet das Tor in die digitale Medienwelt. Doch aus Paragrafen werden keine barrierefreien Bücher. Die Technik muss auch mitspielen. Und das tut sie  –  im Bereich der E-Books. Das neue Format EPUB3 ermöglicht bereits inklusives Publizieren, muss aber noch manche Hürde nehmen, um sich auf dem Markt zu etablieren.

Von Thomas Kahlisch  


Format der unbegrenzten Möglichkeiten

Seit Sommer 2012 liegt die technische Beschreibung des neuen E-Book-Formates EPUB in der dritten Version vor. Internationale Verlegerorganisationen, weltweit agierende IT-Firmen wie Apple und das DAISY Konsortium haben diesen neuen Standard gemeinsam entwickelt, um Bücher digital zu verbreiten und auch barrierefrei anbieten zu können. Noch gibt es nicht die Geräte und Leseprogramme, die alle Features des Standards erfüllen. Jedoch wächst die Akzeptanz dieses leistungsfähigen und offenen Konzeptes in der Verlagswelt.

Für die Selbsthilfeorganisationen und Blindenbibliotheken ist der in Marrakesch abgeschlossene Vertrag zum grenzüberschreitenden Austausch von Büchern zweifelsfrei ein Meilenstein zur Beseitigung der "Büchernot" blinder und sehbehinderter Menschen in der ganzen Welt. Als technische Basis für die Verbreitung barrierefreier Leseangebote bietet das neue E-Book-Format erhebliches Potenzial, die globale Bibliothek für Menschen, die Gedrucktes nicht lesen können, zu realisieren.

Zum einen ermöglicht EPUB eine große Medienvielfalt bei den Angeboten. Am Tablet-PC oder auf dem Smartphone kann der Text entsprechend der Bedürfnisse sehbehinderter Anwender flexibel angezeigt werden. Der blinde Leser kann sich den Text über die Braillezeile erschließen. Eine synthetische Sprachausgabe ist ebenso möglich wie die Einbindung von Audio- und Videodaten und deren Synchronisation mit dem Textfluss. Aus der E-Book-Quelle kann zudem eine gedruckte Fassung in Brailleschrift oder als Großdruck hergestellt werden, was die rein digitalen Anwendungsfelder des Formates erweitert.

Zum anderen bietet EPUB die technischen Voraussetzungen, um mit Buchinhalten in vielfältigster Form zu interagieren und auch multimedial gestaltete Sach- und Fachbücher anzubieten. Vorstellbar ist zum Beispiel ein Schulbuch, in dem sich Figuren bewegen, dem Leser Aufgaben stellen und bei richtiger Lösung ein Video abspielen. In der Wochenzeitung "Die Zeit" wurde diese neue Form von Büchern bereits als "Buchkino" bezeichnet.


Tücken der Barrierefreiheit

Wie barrierefrei gerade die Inhalte von Sach- und Fachbüchern im EPUB-Format sind, hängt sehr stark davon ab, ob der Buchproduzent die im Standard etablierten technischen Vorkehrungen nutzt, um das Werk für unterschiedliche Nutzergruppen lesbar zu gestalten. Beispielsweise muss ein mathematischer Ausdruck als Formel kodiert sein, damit der Screenreader oder Braille-Übersetzer funktioniert; eine Einbindung als Grafik reicht nicht aus. Damit eine Abbildung auch von einem nicht sehenden Menschen erfasst werden kann, muss eine Bildbeschreibung in das E-Book eingefügt werden. Je bunter das Buchkino wird, desto höher ist der Aufwand, alternative Darstellungsformen wie Gebärdensprache, Audiodeskription oder Untertitel für Videos zu integrieren.

Seit April dieses Jahres ist die Kindle-App auf iOS-Geräten (iPhone, iPad etc.) barrierefrei gestaltet. Damit können blinde und sehbehinderte Anwender jetzt nicht nur im iBookstore von Apple, sondern auch bei Amazon gekaufte Bücher und Zeitschriften lesen. Während Google angekündigt hat, für seine E-Books auf EPUB zu setzen, verwendet Amazon mit KF8 ein eigenes Format. Dem Anwender ist es letztlich egal, welches Format er nutzt. Er freut sich über das wachsende Angebot an belletristischen E-Books. Die Freude wird aber schnell getrübt, wenn das E-Book eine nicht barrierefreie Vorlage ist. Dies tritt in aller Regel auf, wenn es sich um ein Fach- oder Sachbuch mit zahlreichen Abbildungen und anderen ausschließlich grafisch gestalteten Inhalten handelt.

Die auf den mobilen Endgeräten aktuell im Einsatz befindlichen Apps unterstützen bei Weitem nicht alle notwendigen Features im Bereich der Barrierefreiheit, was das Lesen von Fachtexten angeht. Aufhorchen lässt auch die Nachricht, dass sich führende Herstellerfirmen von E-Book-Readern im August mit einer Petition an die US-Regierung gewandt haben. Darin verlangen Amazon, Sony und Co., sie von der Verpflichtung zu entbinden, dass ihre Lesegeräte grundsätzlich auch von Menschen mit Sinnesbehinderungen wie Blindheit genutzt werden können. Die Begründung lautet, dass die Geräte nicht für diese Käufergruppe konzipiert seien und die Betroffenen alternative Systeme wie Tablet-PCs nutzen können.


Inklusives Publizieren braucht Vernetzung

Wie die Fachkonferenz des DAISY Konsortiums zur Zukunft des Publizierens im Juni in Kopenhagen gezeigt hat, ist das Interesse bei Verlegern und Blindenbibliotheken groß, bei der Aufbereitung und Verbreitung barrierefreier Inhalte zusammenzuarbeiten. Dies ist eine Voraussetzung, um inklusives Publizieren nach den erforderlichen Qualitätsstandards zu sichern und eine deutliche Verbesserung der Literaturversorgung blinder und sehbehinderter Menschen im Bildungsbereich zu erreichen. Autoren und Verlage wollen Bücher verkaufen. Der Aufwand, ein Fachbuch für einen blinden oder stark sehbehinderten Leser zugänglich zu machen, ist jedoch hoch und durch den Verkauf des Werkes nicht zu refinanzieren. Deshalb bleiben hier die Blindenbibliotheken mit ihrem Auftrag und ihrer Expertise gefragt. Das EPUB-Format wird für die Produktion barrierefreier Bücher zur Schlüsseltechnologie und kann als Schnittstelle zwischen Verlag und Bibliothek fungieren. So können sowohl für blinde als auch für sehbehinderte Menschen gut lesbare Angebote geschaffen werden, die in dieser Form noch nicht vorhanden sind.

Die deutschsprachigen Bibliotheken, die in der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) zusammengeschlossen sind, haben sich den neuen Anforderungen gestellt und für die kommenden Jahre konkrete Maßnahmen verabredet. Neben der Einrichtung einer Online-Ausleihe für DAISY-Hörbücher gehören die verstärkte Kooperation mit Verlagen und die Schaffung von Angeboten im Bereich barrierefreier E-Books dazu. Dies sind Aufgabenfelder, die umfangreiche Ressourcen voraussetzen und darauf abzielen müssen, die Nutzer mitzunehmen in die neue digitale Medienwelt.

Dr. Thomas Kahlisch ist stellvertretender Vorsitzender von Medibus, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB) und Mitglied des DBSV-Präsidiums.


Dazu ein Bild: E-Books lesen über die Braillezeile: Das neue Format EPUB setzt auf Barrierefreiheit

Termine & Tipps:

Termine

Hörfilm im Kleisthaus

10.10.2013, 19 Uhr: "Rommel"
7.11.2013, 19 Uhr: "George"
5.12.2013, 19 Uhr: "The Bling Ring"

Eintritt frei! Mit offener Audiodeskription
Berlin, Kleisthaus, Mauerstr. 53

Anmeldung unter
Tel.: 0 30 / 1 85 27-26 48
E-Mail: kleisthaus@behindertenbeauftragter.de

Konzert der "Klangfarben"

Chormusik mit Teilnehmern der DBSV-Musikwoche
2.11.2013, 18 Uhr
Stadtbergen (bei Augsburg), Evangelische Friedenskirche
Eintritt frei!

Apple-Einsteigerseminare mit Apfel-Fleger

  • Intensivtraining "Apple-Macintosh"
    4.-7.11.2013
  • Wochenendseminar "Apple iPhone"
    22.-24.11.2013

AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60 02-0
E-Mail: info@aura-timmendorf.de

Theater mit Audiodeskription

"Lenden na Leev" (Ein Mond für Beladene)
10.11.2013, 15 Uhr
Hamburg, Ohnsorg-Theater

Mehr Infos und Ticketreservierungen (Stichwort "Hörtheater") bei der
Theaterkasse
Tel.: 0 40 / 35 08 03 21
E-Mail: kasse@ohnsorg.de

Advent im Thüringer Wald

Mit Adventskonzert in der Alten Oper Erfurt (Wiener Sängerknaben)
6.-8.12.2013
AURA-Pension Georgenthal

Mehr Infos und Anmeldung (bis 1.11.) unter
Tel.: 03 62 53 / 3 05-0
E-Mail: info@aura-pension-georgenthal.de

Biathlon-Weltcup in Oberhof mit Audiodeskription

3.-5.1.2014
Oberhof, Shuttle-Bus zum Stadion

Karten erhältlich über die
Geschäftsstelle der Zeitung "Freies Wort" in Suhl
Tel.: 0 36 81 / 79 24 50

Orientierung und Mobilität

Lehrgang für Menschen mit Altersbedingter Makula-Degeneration (AMD)
3.-14.2.2014
AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos beim
IRIS-Institut
Tel.: 0 40 / 2 29 30 26
E-Mail: info@iris-hamburg.org

Studienreise nach Jordanien

13.-24.4.2014

Mehr Infos bei
Diakon Gunter Hell
Tel.: 03 99 97 / 88 97 99
E-Mail: gunterhell@t-online.de

DBSV-Veranstaltungen

"Mit Büchern die Welt entdecken"

2.11.2013
Herten, Hof Wessels

Blinde und sehbehinderte Kinder zwischen vier und acht Jahren erkunden mit ihren Eltern den Kinderbuchklassiker "Freunde" von Helme Heine. Ein Seminarangebot des Blinden- und Sehbehindertenvereins Westfalen und des DBSV.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 15.10.) bei
Yildiz Schwarz
Tel.: 02 09 / 87 88 04
E-Mail: yildiz-schwarz@t-online.de

Seminar der Frauenvertreterinnen im DBSV

14.-17.11.2013
AURA-Hotel Saulgrub
Themen: "Ich sage Ja und meine Nein", "Mehr Achtsamkeit für uns persönlich" und "Was ist das Richtige für mich?"

Mehr Infos und Anmeldung bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail: t.resa@dbsv.org

Seminar der Jugendvertreter der DBSV-Landesvereine

22.-24.11.2013
AURA-Zentrum Bad Meinberg

Wie lassen sich kognitiv beeinträchtigte Jugendliche in die Jugendarbeit des DBSV einbinden? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Seminars. Darüber hinaus stellen sich die zwei neuen Bundesjugendreferentinnen vor.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 20.10.) bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail: t.resa@dbsv.org

GFUV-Workshop "Bodenindikatoren im öffentlichen Raum"

22.-24.11.2013
Kassel-Wilhelmshöhe, InterCityHotel

Für alle Verkehrs- und Bauexperten innerhalb des DBSV: Ein Fortbildungsangebot des Gemeinsamen Fachausschusses für Umwelt und Verkehr zum Umgang mit der DIN 32984.

Mehr Infos und Anmeldung bei
Hans-Karl Peter
Tel.: 0 30 / 28 53 87-190
E-Mail: h-k.peter@dbsv.org

Tipps

Befehlslisten für Word und Outlook

Bei der Nutzung des PCs ohne Maus sind Tastaturbefehle unerlässlich. Der blinde IT-Trainer Werner Krausse hat jetzt Befehlslisten für die Microsoft-Office-Programme Word 2013 und Outlook 2013 veröffentlicht. Sie stehen auf seiner Webseite www.werner-krausse.de zum Download zur Verfügung. Das BIT-Zentrum produziert die Befehlslisten auch in verschiedenen barrierefreien Formaten.

Mehr Infos und Bestellung unter
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org

Bronzemodell der "Villa Rochsburg"

Im Garten der AURA-Pension "Villa Rochsburg" steht ein neues Tastmodell des Bildhauers Volker Beier. Im Maßstab 1:50 können sich die blinden Gäste nun ein Bild vom Äußeren der aufwändig rekonstruierten Jugendstilvilla verschaffen und alle Details wie Treppenaufgänge, Fenster, Gauben und Firste ertasten.

Forum:

Alle im gleichen Takt  –  Paddeln im inklusiven Drachenboot

"Im selben Boot sitzen"  –  diese Redewendung hat das Projekt "Gemeinsam Leben erleben" wörtlich genommen und eine Mannschaft aus behinderten und nicht behinderten Schülern bei den Drachenboot Schul-Meisterschaften in Berlin ins Rennen geschickt. Die Bildungssozialarbeiterin und selbst blinde Regina Vollbrecht erzählt von Teamgeist und wieso am Ende alle gewonnen haben.


Zugegeben, das Vorhaben war ehrgeizig: 22 Schüler aus den neunten Klassen der Schule am Rathaus in Berlin-Lichtenberg und sieben Schüler aus der Brandenburgischen Schule für Blinde und Sehbehinderte in Königs Wusterhausen trafen Anfang Juni zum ersten Mal aufeinander, um nur wenige Tage später gemeinsam an den offenen Drachenboot Meisterschaften der Berliner Schulen teilzunehmen.

Das Drachenboot hat seinen Ursprung in der chinesischen Mythologie und ist ein knapp 13 Meter langes, rot und golden bemaltes Holzboot mit einem Drachenkopf an der Spitze und einem Drachenschwanz am Ende. In ihm finden 16 Paddler Platz, die paarweise in Fahrtrichtung sitzen. Ein Trommler im Bug gibt den Takt vor.

In nur drei Tagen des gemeinsamen Trainings hieß es für die behinderten und nicht behinderten Schüler also nicht nur, ein gut funktionierendes Team zu bilden, sondern auch, sich auf das ungewöhnliche Sportgerät einzustellen.

Das Training fand auf dem Gelände des Köpenicker Kanusportclubs statt. Am ersten Nachmittag bekamen erst einmal alle Schüler aus der Brandenburgischen Schule ein Paddel in die Hand, um den Bewegungsablauf zu erlernen. Nachdem jeder herausgefunden hatte, ob er auf der linken oder rechten Seite im Boot besser paddeln konnte, wurde die erste gemischte Mannschaft zusammengestellt und schon versuchten alle, dem langsamen Trommelschlag im gleichen Takt zu folgen.

Am zweiten Nachmittag begann das gemeinsame Training damit, die Paddelbewegung auf dem Steg sitzend mit den Paddeln im Wasser auszuführen. Danach ging es endlich ins Boot. Es galt, die Wettkampfdistanz von 200 Metern so schnell wie möglich zurückzulegen. Verschiedene Team- und Platzkonstellationen wurden ausprobiert, so dass jeder der 29 Schüler einmal paddeln konnte. Ziel war es, schließlich harmonische Mannschaftszusammensetzungen zu finden, denn je besser ein Team eingespielt ist, desto schneller ist es.

Zwei Tage vor dem großen Wettkampf trafen sich alle noch einmal zu einer letzten Trainingseinheit und zeigten in Vergleichsrennen mit Schülern der achten Klasse der Schule am Rathaus, was sie gelernt hatten.

Am 12. Juni war es dann soweit! Bei schönstem Sonnenschein und toller Stimmung ging unser inklusiv besetztes Boot bei den 8. offenen Drachenboot Meisterschaften der Berliner Schulen auf der Regattastrecke in Berlin-Grünau an den Start.

In zwei Vorläufen kämpften alle Mannschaften um den Einzug ins Finale. Wie schon beim Training wechselte unsere Teamzusammensetzung zwischen den Rennen. Das inklusive Boot schaffte es in der Wertungsklasse der "Jugenddrachen" nach den beiden Vorläufen auf den zweiten Platz und musste nun gegen das erstplatzierte Team aus der Einsteinschule antreten. In einem spannenden Finale, in dem noch einmal aller sportlicher Ehrgeiz aktiviert wurde, mussten sich unsere Paddler schließlich mit einer Zeit von 59,72 Sekunden knapp geschlagen geben.

Stolz nahmen die Schüler bei der Siegerehrung ihre Medaillen entgegen. Und eines stand am Ende des Tages fest: Für die Paddler, aber auch für die Begleiter unserer Schulen, war das Projekt ein grandioses Erlebnis. Für die meisten Schüler war es die erste Teilnahme an einem Wettkampf. An die Aufregung vor und bei dem Rennen werden sich alle noch lange erinnern. Interessant zu beobachten war, wie schnell die behinderten und nicht behinderten Jugendlichen zu einem erfolgreichen Team zusammengewachsen sind, auch wenn zunächst Berührungsängste abgebaut werden mussten.

Für das kommende Jahr planen die Brandenburgische Schule, die Schule am Rathaus und der Köpenicker Kanusportclub deshalb eine Fortsetzung und Intensivierung des Projektes "Gemeinsam Leben erleben".

Regina Vollbrecht (36) ist Bildungssozialarbeiterin an der Brandenburgischen Schule für Blinde und Sehbehinderte in Königs Wusterhausen.


Dazu ein Bild: Sportsgeist vereint: Das inklusive Team paddelt sein Drachenboot im Takt voran

Wiederholungstäter auf Skiern

Verschneite Winterlandschaften, rasante Abfahrten und bereichernde zwischenmenschliche Begegnungen  –  "Gegenwart"-Leser Andreas Kringe berichtet von einer Reise in die wilde Natur Norwegens.


Nervosität war in mir. Denn obwohl ich schon in den letzten Wintern zum Skilanglauf in Skandinavien war, sollte diese Reise anders werden. Ich würde nicht wie bisher mit einer reinen Blinden- und Sehbehindertengruppe unterwegs sein, sondern gemeinsam mit einer Gruppe nicht behinderter Menschen, an die wir fünf Blinde und Sehbehinderte angeschlossen waren. Es handelte sich um eine Pilottour des Reiseveranstalters "VisionOutdoor" und somit selbst für mich als "Wiederholungstäter" um Neuland. Das Ziel war auch ein anderes: Nicht, wie sonst, Finnland, sondern Hindseter im Jotunheimgebirge in Norwegen.

Schon auf der Busfahrt von Oslo nach Hindseter waren wir von der überwältigenden Natur beeindruckt. Es war  –  wie wir es wollten  –  tiefster Winter! Das Hotel lag einsam an einem Berghang. Auf Schneeschuhen ging es von dort aus hoch ins karge Gebirge, auch Fjell genannt. Die Unberührtheit des Fjells mit seiner schönen Wildheit war ein ganz besonderes Erlebnis. Die deutsche Hotelbesitzerin erklärte uns alles zur Natur und den umliegenden Bergen. Zurück in der Unterkunft, entspannten wir in der Sauna  –  wer mochte, kühlte sich im Schnee wieder ab.

Anfangs war ich überrascht, dass die Sonne morgens fehlte. Die Berge ließen das Tal fast komplett im Schatten liegen. Aus Finnland war ich es anders gewohnt, dort gibt es keine hohen Berge  –  allerdings hat beides seinen Reiz. Beruhigend war es dennoch, als die Sonne uns mittags wieder voll und ganz mit ihren Strahlen verwöhnte.

Bei den ersten Skiausflügen ließen wir es langsam angehen. Das war gut, denn ich musste mich erst wieder an das Laufen auf den schmalen Brettern gewöhnen. Ein kleiner Skikurs half dabei und ich konnte sogar etwas dazulernen: sichere Abfahrten. Die Loipen waren in gutem Zustand, da sie oft gespurt wurden. Nur selten begegnete uns jemand in diesen endlosen Weiten. Wenn einem Teilnehmer die Strecke zu lang oder schwierig erschien, teilten wir uns auf. Auf diese Weise wurde niemand über- oder unterfordert. Gegenseitige Rücksichtnahme war selbstverständlich.

Nach anfänglichem Abtasten mit den nicht behinderten Reisenden ergab es sich, dass der eine oder andere eine Tour mit uns unternahm. Dies war eine sehr schöne und bereichernde Erfahrung  –  wohl für beide Seiten.

Neben den Touren im Tal waren wir auch in den Bergen unterwegs. Hier gab es neben den Aufstiegen wunderschöne, lange Abfahrten. Ob mit der Hand am Rucksack einer Begleitperson oder im sehbaren Abstand zur selbigen  –  seit diesem Winter liebe ich Abfahrten auf Langlaufski!

Ein faszinierendes Erlebnis erwartete uns in der Schlucht des Flusses Sjoar: Eisklettern. Von einer kleinen Elchherde beobachtet, begaben wir uns vorsichtig in die Schlucht. Auf festgefrorenem Eis konnten wir eine Höhle erkunden, vor deren Eingang große, grünbläulich schimmernde Eiszapfen wie eine Gardine hingen. Wir ertasteten die Eiszapfen und ließen uns von der mit Eis in verschiedensten Formen durchzogenen Schlucht begeistern.

Nach zehn Tagen ging es auf die Rückreise, erst nach Oslo und dann über die Ostsee nach Kiel. Auf der riesigen Fähre mit ihren Geschäften, Kneipen und Shows verging die Zeit wie im Fluge. Während der Überfahrt verloren sich meine Gedanken immer wieder in den Erinnerungen an den norwegischen Winter. Es war eben ein ganz besonderer Wintertraum.

Andreas Kringe (43) ist Industriekaufmann und durch Glaukom auf dem rechten Auge blind. Auf dem linken Auge sieht er 20 bis 50 Prozent  –  in Skandinavien meist 50.


Dazu ein Bild: Winterzauber: Die Reisegruppe erkundet das verschneite Norwegen auf Skiern


Info

Die nächste Winterreise mit "Vision-Outdoor" geht vom 22. Februar bis 4. März 2014 nach Finnland.

Anmeldung unter
Tel.: 05 61 / 92 01 18 95
E-Mail: info@visionoutdoor.de
www.visionoutdoor.de



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

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oder per Post an
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Redaktion "Gegenwart"
Rungestr. 19, 10179 Berlin

Fokus:

Barrierefreies Bad  –  ein Gewinn für Alle

Das Badezimmer ist der zentrale Ort, wenn es darum geht, seine eigenen vier Wände so zu gestalten, dass ein selbstbestimmtes Leben auch mit behinderungs- oder altersbedingten Einschränkungen möglich ist. Angesichts des demografischen Wandels erkennt der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) darin ein Marktpotenzial und erweitert seine Fachkompetenz in Sachen Barrierefreiheit mit einer umfassenden Initiative.

Von Matthias Thiel  


Das barrierefreie Bad ist für Sanitärhandwerksbetriebe ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld, dessen entscheidender Motor der demografische Wandel ist. Im Jahr 2012 haben die insgesamt 30.000 SHK-Innungsbetriebe in Deutschland rund 480.000 Komplettbäder verkauft und eingebaut. Ein Drittel waren bereits altersgerechte Bäder und dieser Anteil wird weiter steigen. Denn Deutschlands Bevölkerung altert: Während der Anteil jüngerer Menschen an der Gesamtbevölkerung zurückgeht, werden im Jahr 2020 rund 24 Millionen Personen der Altersgruppe "60 Plus" in Privathaushalten leben. Heute sind es laut Statistischem Bundesamt bereits 21 Millionen.


Sanierungsbedarf liegt in Millionenhöhe

Obwohl die Bevölkerung altert, sind bisher nur etwa 1,5 Prozent aller Wohnungen in Deutschland altersgerecht ausgestattet. Rund 2,5 Millionen Wohnungen müssen nach dem aktuellen Gutachten "Wohnen im Alter" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) bis zum Jahr 2020 barrierefrei bzw. barrierereduziert umgebaut werden. Bis zum Jahr 2030 steigt der Bedarf gemäß der Studie sogar auf mindestens drei Millionen an.

Dieser erhebliche Sanierungsbedarf rückt das Thema "Komfortbäder für Generationen" zunehmend in den Blick des installierenden Handwerks. Um den Bedarf zielgerichtet und professionell zu bedienen, ist spezielles Know-how erforderlich. Altersgerechter Bau oder Umbau sollte dabei nicht aus der Not heraus realisiert, sondern als vorausschauende Maßnahme der Altersvorsorge angesehen werden.

Geringe Bewegungsflächen und schmale Badezimmertüren können eine altersgerechte Nutzung beeinträchtigen, besonders wenn Menschen auf Gehhilfen wie Gehstock, Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind. Ebenso können zu hohe Schwellen zur Dusche oder zur Badewanne die Nutzung einschränken und die Sturzgefahr erhöhen. Weiterhin zu berücksichtigen sind die Tragfähigkeit von Wänden für Haltegriffe, geeignete Vorwandinstallationen, die das Waschen im Sitzen ermöglichen, sowie der Einbau einer höhenverstellbaren Toilette. Kontraste und tastbare Leitlinien an den Wänden, im Griffbereich oder am Boden helfen bei einer eingeschränkten Sehfähigkeit.


Engagement für den "Schlüsselwohnbereich" Bad

73 Prozent der Endverbraucher möchten nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Um das zu ermöglichen, wollen 57 Prozent vor allen anderen Wohnbereichen zunächst ihr Badezimmer altersgerecht anpassen. Das Badezimmer hat folglich eine Schlüsselfunktion inne. In besonderer Weise ist an diesen Ort die Vorstellung von einem selbstbestimmten Leben in der eigenen Wohnung gekoppelt. Hier gewährleisten die Aspekte Komfort, Ästhetik, Sicherheit und Hygiene die Lebensqualität bis ins hohe Alter.

Um sich als Experte in Sachen "Barrierefreies Bad" zu etablieren, ist eine Qualifizierungsstrategie erforderlich. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima als oberste Interessenvertretung des SHK-Handwerks in Deutschland setzt dabei auf innovative Maßnahmen. In einer Schulung zum Thema "Fachbetrieb 'Barrierefreies Bad  –  Komfort für Generationen'" können SHK-Handwerker ihre Planungs- und Beratungskompetenz erweitern. Das Besondere an dieser Schulung ist, dass neben den planerischen Grundlagen die speziellen Anforderungsprofile der Kunden bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und -verläufen vermittelt werden. Mit praktischen Anwendungsbeispielen und Alltagssimulationen mit einem "Altersanzug" werden diese direkt erlebbar gemacht.

Ein aus der Praxis entwickelter Online-Katalog zu Produkten rund um das barrierefreie Bad erleichtert dem SHK-Handwerker die Beratung. Bei der Recherche können unter anderem die zu berücksichtigenden körperlichen Einschränkungen des Kunden vorgegeben werden. Als Ergebnis kommt ein individueller Katalog für das Beratungsgespräch heraus.

Für seine Innungsbetriebe, die im Einzelhandel aktiv sind, hat der ZVSHK in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Barrierefreies Planen und Bauen an der Technischen Universität Berlin ein spezielles Ausstellungskonzept entwickelt. Darin finden sich die Anforderungen der Kunden mit Einschränkungen an den Standort der Ausstellung, den Ausstellungsraum und an das Personal wieder.

Um den barrierefreien Bau und Umbau voranzutreiben, kooperiert der ZVSHK mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden und betreibt Lobbyarbeit. So fordert der ZVSHK zusammen mit der KfW Bankengruppe die Politik auf, die Zuschussvariante für die Förderung des altersgerechten Umbaus wiedereinzuführen, die im Bundeshaushalt 2013 gestrichen wurde.


Von der Barrierefreiheit hin zu einem Design für Alle

Barrierefreiheit ist ein rein funktionaler Ansatz: Durch den Abbau oder die Vermeidung von Barrieren wird die Nutzung unabhängig von möglichen Einschränkungen ermöglicht. Design für Alle geht einen Schritt weiter und fordert ästhetische Lösungen, die für größere Zielgruppen attraktiv sind. Auf diese Weise wird menschliche Vielfalt über alters- oder behinderungsbedingte Einschränkungen hinaus berücksichtigt und die Produkte werden ansprechend, zukunftsweisend und marktfähig. Bereits jetzt investieren immer mehr Familien mittleren Alters in ein schönes, funktionales Bad. So wird zum Beispiel die bodengleiche Dusche mit Wellness in Verbindung gebracht, wenn sie nicht nur als Spezialprodukt für Rollstuhlfahrer kommuniziert wird.

Mit seinem Produkt-Award "Badkomfort für Generationen" setzt der Zentralverband Sanitär Heizung Klima ein Zeichen für Innovation, Produktkompetenz und gesellschaftliche Verantwortung ( www.zvshk-award.com ). Die mit dem Award ausgezeichneten Produkte werden künftig in Beratung, Planung, Installation und Wartung barrierefreier Bäder miteinbezogen. Der Award ist ein starker Impuls für die bauliche Vorsorge und wird bewusst in Kooperation mit dem international aktiven Kompetenznetzwerk Design für Alle  –  Deutschland e.V. durchgeführt. Er soll die Industrie darin bestärken, Produkte von der Barrierefreiheit zu einem Design für Alle weiterzuentwickeln und unterstützt damit die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Mitglied der Fachjury ist Andreas Bethke, Vorsitzender des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit (BKB) und Geschäftsführer des DBSV.

Der ZVSHK wird seine Aktivitäten rund um das barrierefreie Badezimmer weiter ausbauen und das SHK-Handwerk als den fachlichen Ansprechpartner für die Bewältigung des demografischen Sanierungsbedarfs in Deutschland und europaweit in den Köpfen der Politiker und der betroffenen Wirtschaftskreise verankern.

Matthias Thiel, Referatsleiter Betriebswirtschaft, Datenmanagement und Demografischer Wandel beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima


Dazu ein Bild: Astronaut im Badezimmer: Der "Altersanzug" sensibilisiert für die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit alters- oder behinderungsbedingten Einschränkungen

Panorama:

Projekte

Internet für alle!

Das Projekt "WWW-Inklusive  –  Internet für alle!" der Interessengemeinschaft sehgeschädigter Computerbenutzer (ISCB), das Anfang Oktober startet, will älteren Menschen mit Seheinschränkung helfen, Berührungsängste gegenüber der Internet-Technik abzubauen. Blinde und sehbehinderte Senioren sind in ihrer Mobilität und Kommunikation in besonderer Weise eingeschränkt, was ihren Zugang zu neuen Technologien erschwert. Die Vorteile, die Computer und Internet bieten, können ihren Alltag jedoch erheblich erleichtern und ihnen damit Lebensqualität zurückgeben.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes bildet die ISCB ehrenamtliche "Senioren-Technik-Botschafter" aus, die blinde oder sehbehinderte Senioren in deren Lebensumfeld an das Internet heranführen sollen. Die Botschafter haben selbst eine Seheinschränkung und sind über 60 Jahre alt, so dass die Vermittlung auf Augenhöhe erfolgen kann.

Die ISCB sucht sowohl ältere Menschen mit Seheinschränkung, die die Unterstützung auf dem Weg ins Internet in Anspruch nehmen möchten, als auch solche, die über fundierte Computer-Kenntnisse verfügen und sich zum "Technik-Botschafter" ausbilden lassen wollen. Voraussetzung hierfür ist die Bereitschaft, Anfang 2014 an einem dreitägigen Vorbereitungsseminar im AURA-Zentrum Bad Meinberg teilzunehmen.

Interessenten melden sich bitte bei
Projektleiter Ulrich Hanke
Tel.: 0 41 31 / 15 70 95
E-Mail: 2.vorsitzender@iscb.de

Mehr Infos zum Projekt unter
www.iscb.de/dateien/stb.htm


Dazu ein Bild: Annäherung: Gerade ältere Menschen können von PC und Internet profitieren

Barrierefreiheit

Begleitservice beim Deutschen Diabetiker Tag

Am 26. Oktober findet von 9 bis 16 Uhr im Hannover Congress Centrum (HCC) der Deutsche Diabetiker Tag statt. Die Veranstaltung im Rahmen der "diabetestour" ( www.diabetestour.de ) richtet sich an Patienten und Angehörige und bietet Experten-Vorträge, Workshops, kostenlose Vorsorge-Stationen sowie eine Koch-Show mit Starkoch Uwe Steiniger.

Erstmalig wird es für blinde und sehbehinderte Menschen so genannte Guides geben. Diese speziell geschulten Personen begleiten die Besucher auf der Messe und stehen ihnen hilfreich zur Seite. Der kostenlose Service wird wie schon beim Louis Braille Festival der Begegnung 2012 durch die Unterstützung von Bayer HealthCare ermöglicht.

Mehr Infos und Reservierungen bei
Frank Gutzeit
Tel.: 0 58 27 / 97 24 70
E-Mail: diabetesbeauftragter@bfs-ev.de


Direktbuchungen am Veranstaltungstag sind nur begrenzt möglich.

Rehabilitation

Rehabetrieb im AURA-Hotel Saulgrub erfolgreich zertifiziert

Das AURA-Hotel in Saulgrub konnte die Qualität von Therapie und Versorgung im Bereich der Rehabilitation blinder und sehbehinderter Menschen unter Beweis stellen: Das betriebsinterne Qualitätsmanagement wurde nach dem von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) anerkannten Qualitätsmanagementsystem QMS-REHA zertifiziert. Zeitgleich wurde ein Zertifikat nach der internationalen Norm DIN EN ISO 9001:2008 erteilt. Beide Zertifikate sind seit dem 18. Juni 2013 für drei Jahre gültig.

Seit September 2012 ist die Zertifizierung für Reha-Einrichtungen gesetzlich vorgeschrieben und Voraussetzung für eine Belegung mit stationären Rehabilitationsgästen durch die gesetzlichen Krankenkassen und Rentenversicherungsträger. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Verfahrens ist gesichert, dass blinde und sehbehinderte Menschen auch künftig ihre Rehabilitationsmaßnahme im AURA-Hotel Saulgrub durchführen können.

Kultur

Chorkonzert beim BVN-Klassik-Herbst

Zum Abschluss des BVN-Klassik-Herbstes tritt der europaweit renommierte Mädchenchor Hannover am 9. November im Großen Sendesaal des NDR in Hannover auf. Die Solistinnen des Abends vertreten ganz unterschiedliche Musikrichtungen: Während sich die blinde Sopranistin Gerlinde Sämann vor allem als Interpretin Alter Musik einen Namen gemacht hat, steht die sehbehinderte Petti West als Rock- und Popsängerin auf der Bühne. Entsprechend vielseitig ist auch das Programm des BVN-Konzerts  –  mit Werken von Franz Schubert, Benjamin Britten, Claude Debussy sowie Cy Coleman, aber auch einem Titel der Rockband "The Scorpions".

Die Kulturveranstaltungen des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen (BVN) sind inzwischen zu einer Institution des Hannoverschen Kulturlebens geworden (vgl. "Gegenwart" 9/2012). Sie rücken das Thema Inklusion in die Mitte der Gesellschaft und zeigen, wie ein selbstverständliches Miteinander von behinderten und nicht behinderten Menschen gelingen kann. Ein Beispiel dafür ist übrigens auch der Mädchenchor, in dessen Reihen ein blindes Mädchen singt.


Dazu ein Bild: Singt für die Inklusion: Sopranistin Gerlinde Sämann


Info

Konzert des Mädchenchores Hannover
9.11.2013, 19 Uhr
Hannover, Großer Sendesaal des NDR
Eintrittspreis: 12 Euro (Begleitpersonen frei)
Vorverkauf beim BVN, Tel.: 05 11 / 51 04-0
E-Mail: info@blindenverband.org
Busshuttle ab BVN sowie Begleitassistenz für behinderte Gäste im Konzertsaal (bei Kartenbestellung bitte anmelden)

Auszeichnungen

Eine App macht das Lesen leicht

Für alle, die Probleme haben, die manchmal sehr kleine Schrift auf ihrem iPhone zu entziffern, gibt es seit einiger Zeit eine hilfreiche App: "BigFONT" erlaubt unabhängig von den allgemeinen Voreinstellungen eine beliebige Vergrößerung der Schrift für mobile Webseiten, die andernfalls nicht vergrößert werden können. Mit Hilfe dieser App kann sich das iPhone auch in eine Lupe verwandeln, die kleine Gegenstände oder Beschriftungen auf das bis zu Achtfache vergrößert.

Bei dem erstmals ausgelobten Wettbewerb "Grants4Apps" der Firma Bayer HealthCare wurde "BigFONT" prämiert. Mit dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro soll die App um eine weitere nützliche Funktion ergänzt werden: Fotografiert man zum Beispiel eine Speisekarte oder ein Etikett, soll die App den jeweiligen Text vergrößert darstellen oder auch per Sprachausgabe zugänglich machen.

Mehr Infos unter www.bigfont.net


Dazu ein Bild: Kleiner Text ganz groß: Die "BigFONT"-App überzeugte beim "Grants4Apps"

Sport

Blinde und sehbehinderte Schwimmerinnen holen WM-Gold für Deutschland

Bei den IPC-Schwimmweltmeisterschaften, die vom 12. bis 18. August in Montreal stattfanden, zeigten sich die deutschen Schwimmerinnen stark. Die Medaillenbilanz der blinden Rekordschwimmerin Daniela Schulte vom PSC Berlin: einmal Gold über 400 m Freistil sowie dreimal Silber über 100 m Rücken, 100 m Freistil und 200 m Lagen. Elena Krawzow (BVSV Nürnberg) holte über 100 m Brust eine weitere Goldmedaille für Deutschland sowie einmal Bronze über 50 m Freistil. Die ebenfalls sehbehinderte Emely Telle (PSC Berlin) konnte eine Silbermedaille über 100 m Brust erschwimmen, Maike Naomi Schnittger (TG Ennigloh) gewann Bronze über 100 m Freistil.

Über 650 Athleten aus mehr als 60 Nationen kämpften in Montreal um die Weltmeistertitel in den paralympischen Schwimmdisziplinen.

Aura-Hotels

Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Hotel mit ca. 50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Hotel mit ca. 50 Betten
  • Bad Meinberg (Nordrhein-Westfalen): Hotel mit ca. 120 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Pension mit ca. 30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen): Pension mit ca. 20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen): Pension mit ca. 20 Betten
  • Saulgrub (Bayern): Hotel mit ca. 90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

"Ich kann das nicht lesen ..."

Susanne Siems, 50

Ich liege wach im Dunkeln. Nachts. Ich knipse die Nachttischlampe an, greife zum Buch, das daneben liegt, und will die Gedankenspinnen durch Lesen vertreiben. Nach zwei Minuten knipse ich das Licht aus und liege wieder im Dunkeln. Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit, keine Angst vor der Nacht. Aber ich habe Angst vor dem, was langsam auf mich zugekrochen kommt  –  vor dem Nicht-Mehr-Lesen-Können!

Ich kann nicht schlafen! Ich habe geschlafen, gestern Abend. Nach einem anstrengenden Tag war ich zeitig im Bett. Den ganzen Tag hatte ich mich aufs Lesen gefreut, auf den Tagesausklang mit einem meiner Lieblingsbücher, wie ich es seit vielen Jahren gewohnt bin. Doch über den ersten Zeilen bin ich schnell eingeschlafen. Um jetzt wieder wach zu liegen. Die Gedanken wachsen in der Dunkelheit langsam zu Sorgen, zu Trauer und Selbstmitleid. Sie flüstern mir ihre Worte ins Ohr und sind dabei lauter als manch wirklicher Schrei. Was ist das für ein Leben, mein Leben jetzt? Wie kann ich es aushalten ohne das Liebste, was mich seit meiner Kindheit begleitet hat, meine Bücher? Ich bin müde, verstört, ratlos und tieftraurig.

Ich habe es so satt, dieses Immer-Weniger-Sehen-Können, dieses ständige Suchen nach Brillen und Lupen mit noch mehr Vergrößerung. Ich hasse es, zu sagen: "Ich kann das nicht mehr lesen, erkennen, sehen, entziffern, buchstabieren, ich kann nicht mehr dieses und jenes tun." Es tut meiner Seele weh, den langsamen Verlust der Farben zu erleben. Gelb wird zum nichtssagenden Weiß, ein schönes Nachtkerzenblau kommt als düsteres Schwarz daher. Weiße Schrift auf orangefarbenem Hintergrund  –  steht da etwa ein Text? Schwarze Buchstaben auf ästhetischem Bordeauxrot  –  wie kleine Schlangen kriechen sie über das Papier. Was sie bedeuten? Für mich wird es das Geheimnis des Autors bleiben. In den guten, starken und optimistischen Momenten kann ich so etwas mit einem Schulterzucken abtun. Was für mich nicht lesbar ist, muss ich nicht wissen. In den Momenten aber, in denen ich klein, verletzlich und deprimiert bin, könnte ich so einen Text jedem, der ihn mir gibt, um die Ohren hauen.

In meiner Wohnung stehen 2.000 Bücher gut sortiert in Regalen. Viele, zu wenige davon, habe ich gelesen, manche dafür immer wieder. Ich liebe meinen Bücherberuf, ich liebe die Bücher. Das Papier, die Buchstaben. Das Blättern der Seiten. Das Zuklappen der Buchdeckel. Wie sehen die Zeichen aus, wie fühlt sich das Papier an? Wie schwer ist das Buch? Wenn ich in einem Buch lese, vertiefe ich mich in die Welt zwischen den Buchdeckeln, lasse die Gedanken wandern. Einen Tag, an dem ich kein Buch in der Hand halte, nicht darin blättere, lese, gibt es nicht in meinem Leben. Meist liegen drei, vier, fünf Bücher auf meinem Nachttisch, für jede Stimmung ein anderes.

Was wird aus dieser Welt, wenn ich das nicht mehr lesen kann? Was wird aus mir? Ja, ich weiß, Leben ist Veränderung. Die Veränderung annehmen, ist das Zauberwort. Krise als Chance. Ich weiß es, und es fällt schwer. Der Weg ist lang, sehr oft sehe ich zurück, Trauer im Herzen.

Aber da ist auch Neugier, die mir hilft. Was liegt vor mir? In der Straßenbahn nehme ich mein Handy, ein Smartphone. Ich setze die Lesebrille auf und bin glücklich. Ein E-Book. Schwarzer Hintergrund, weiße Schrift, diese so groß, dass ich sie gut lesen kann. Eine halbe Stunde, die Augen werden nicht müde. Durchatmen, habe endlich wieder gelesen, gelesen, gelesen!

In der Nacht, wenn ich nicht schlafen kann, drücke ich auf den Knopf des MP3-Players. Ein Hörbuch, spannend, zu spannend, denn jetzt kann ich erst recht nicht mehr schlafen. Aber ich habe endlich wieder gelesen, gelesen, gelesen!

Es wird wohl so bleiben für mich: Hörbücher, E-Books. Und mit viel Anstrengung, solange es irgendwie möglich ist, meine geliebten, gedruckten Bücher.

Mit diesen Gedanken bin ich angekommen bei mir, hoffnungsvoll, manchmal sogar im Innersten heiter. Ich werde sie nicht weggeben, meine Bücher zu Hause. Ein Smartphone kann ich nicht streicheln, den MP3-Player nicht umblättern. Schön, dass ich die Geschichten zwischen den Buchseiten wiederhabe, nicht verlieren muss. Aber Bücherfreunde wissen, das ist nur die eine Seite der Bibliophilie, die andere das In-Der-Hand-Halten, Betrachten, Fühlen. Und wenn es um Fühlen geht, stehe ich sowieso am Beginn einer ganz neuen Welt.

Susanne Siems (50) ist seit Geburt sehbehindert und arbeitet als Bibliothekarin an der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB).


Dazu ein Bild:
Bildbeschreibung: Eine Frau mittleren Alters mit blonden, halblangen Haaren schaut lächelnd in die Kamera, ihre Arme sind verschränkt. Sie trägt eine weiße Strickjacke und ein glänzendes Medaillon um den Hals. Hinter ihr drängen sich zahllose Bücher in Regalreihen.


Info

Dieser Beitrag ist ein gekürzter Abdruck aus dem DBSV-Jahrbuch "Weitersehen 2014".



Kurzinfo: "Weitersehen 2014"

Das neue Jahrbuch des DBSV widmet sich dem Thema "Sehverlust  –  Krise und Chance". Betroffene schildern ihre ganz persönlichen Erfahrungen und zeigen, wie eine Seheinschränkung neue Perspektiven eröffnen kann. Ergänzend gibt es Informationen zu Augenerkrankungen und Hilfsangeboten.

Ausgaben: Schwarzschrift, DAISY-CD
Preis: 2,50 Euro
Erhältlich bei allen Landesvereinen des DBSV

Service | Recht:

Das Persönliche Budget

Geld statt Sachleistung: Auf diese einfache Formel lässt sich das Persönliche Budget bringen. Behinderte Menschen, die Sozialleistungen in Anspruch nehmen, können Käufer, Kunden und Arbeitgeber werden. Ist diese Option auch für blinde und sehbehinderte Menschen interessant? Und wenn ja, in welchen Fällen? Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm) klärt auf.

Von Michael Richter  


In der Beratungspraxis der rbm gibt es kaum ein Thema, das mit so diffusen Erwartungshaltungen auf der Betroffenenseite und einer solchen Rechtsunsicherheit bei den Leistungsträgern verbunden ist. Daher die wichtigsten Grundsätze des Persönlichen Budgets vorab:

  1. Das Persönliche Budget im Sinne von § 17 SGB IX gewährt keine neuen Leistungen. Das heißt, es gibt nichts, was es von den verschiedenen Leistungsträgern nicht auch ohne Persönliches Budget geben würde.
  2. Das Persönliche Budget wird nur im Rahmen von so genannten "Dauerleistungen" gewährt und ist mindestens für den Zeitraum von sechs Monaten zu vereinbaren.
  3. Das Antragsverfahren ist relativ aufwändig, so dass eine Budgetvereinbarung nur in komplexen Bedarfssituationen oder zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit bei der Inanspruchnahme von Leistungen angestrebt werden sollte.

Abkehr vom Sachleistungsprinzip

Um dem Sinn und Zweck des Persönlichen Budgets auf die Spur zu kommen, sollte man sich dessen Entstehungsgeschichte vergegenwärtigen. Die Einführung dieses Instruments geht im Wesentlichen auf die Forderung meist komplex behinderter Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf in den verschiedensten Lebenslagen zurück. Im Zuge des Paradigmenwechsels von der "Fürsorge" zur "Selbstbestimmten Teilhabe" wurden insbesondere zwei Problemstellungen ausgemacht: zum einen die Zuständigkeit verschiedener Leistungsträger für oft eng verknüpfte Lebenssituationen, zum anderen das so genannte Sachleistungsprinzip im Sozialrecht.

Als Beispiel sei auf einen behinderten Menschen mit einem 24-Stunden-Pflegebedarf verwiesen, der morgens Hilfe bei der Morgentoilette (Pflegeversicherung), tagsüber Arbeitsassistenz (Integrationsamt) und in der Freizeit Unterstützung bei der Wahrnehmung kultureller Angebote (Sozialamt) benötigt. Bei der Beantragung eines Persönlichen Budgets würde der Betroffene nur mit einem Kostenträger verhandeln müssen, dessen Zuständigkeit sich nach § 14 SGB IX bestimmt. Dieser müsste die anderen Leistungsträger in das Verfahren einbeziehen. Sobald der Bedarf ermittelt ist, würde der Kostenträger mit dem Antragsteller eine Zielvereinbarung abschließen, die den genauen Umfang der notwendigen Hilfe und den zum Einkauf dieser Leistungen notwendigen Geldbetrag festlegt. Dieser Betrag soll in der Regel nicht höher sein als die Kosten für die im Budget vereinigten Einzelleistungen. Als "Bonus" kann allenfalls noch eine Pauschale für die notwendige Hilfe bei der Verwaltung des Budgets hinzukommen. Der Vorteil für den Betroffenen besteht insbesondere darin, dass im Rahmen des Persönlichen Budgets nicht mehr das Sachleistungsprinzip gilt. Dies bedeutet, dass er den Anbieter der jeweiligen Leistung selbst auswählen und im Falle von Assistenz- oder Pflegekräften diese selbst einstellen kann anstatt irgendeinen vom Leistungsträger beauftragten Anbieter "vor die Nase gesetzt" zu bekommen.


Ist das Budget auch für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet?

Wenn ein hoher Assistenzbedarf in verschiedenen Lebensbereichen besteht (Grundversorgung, häusliche Unterstützung, Arbeitsassistenz, Hilfe bei der Gestaltung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Elternassistenz etc.), kann das Persönliche Budget auch für Menschen mit Seheinschränkung eine interessante Option sein. Ein solcher Bedarf besteht in der Regel aber nur, wenn der Betroffene keine oder noch keine grundlegende Reha-Maßnahme absolviert hat, eine Mehrfachbehinderung wie zum Beispiel Taubblindheit vorliegt oder andere Gründe die Auswirkungen einer Sehbehinderung oder Blindheit verstärken (etwa im Alter). Für blinde und sehbehinderte Menschen, die einen fundierten Reha-Unterricht genossen haben (Mobilitätstraining, Lebenspraktische Fähigkeiten, behinderungsspezifischer EDV- und/oder Punktschriftunterricht etc.), ist ein Persönliches Budget in der Regel nicht sinnvoll. Ihre Bedarfe bestehen entweder nicht dauerhaft oder sie können relativ eindeutig einem Lebensbereich und damit einem Kostenträger zugeordnet werden (z.B. Arbeitsassistenz/Integrationsamt). Und schließlich gibt es auch noch das Blinden- und Sehbehindertengeld, um kleinere oder nur unregelmäßig auftretende Assistenzbedarfe abzudecken.


Mit dem Persönlichen Budget zum Wunsch- und Wahlrecht

Doch wo es eine Regel gibt, gibt es in der Juristerei auch eine Ausnahme. Diese Ausnahme kann dann zum Tragen kommen, wenn ein Kostenträger die selbstbestimmte Teilhabe des Antragstellers nicht ausreichend berücksichtigt. Zwar ist in § 9 Abs. 2 SGB IX ein Wunsch- und Wahlrecht des behinderten Leistungsempfängers normiert, dabei handelt es sich aber um eine Soll-Bestimmung, die somit im Ermessen des Leistungsträgers liegt. Auf die Gewährung einer Leistung im Rahmen des Persönlichen Budgets besteht hingegen ein Rechtsanspruch. Wieder ein Beispiel: Ein gerade erblindeter Mensch beantragt eine Umschulung, die er gerne in der Einrichtung X absolvieren möchte. Der Leistungsträger bewilligt die Maßnahme, allerdings  –  mit Verweis auf die etwas geringeren Kosten  –  in der Einrichtung Y. Da mit den Wirtschaftlichkeitserwägungen hierfür ein sachlich nachvollziehbarer Grund vorliegt, greift das Wunsch- und Wahlrecht nicht durch. Es besteht aber die Möglichkeit (auch noch im Widerspruch), die Leistung im Rahmen eines Persönlichen Budgets neu zu beantragen, auch wenn nur ein Leistungsträger im Spiel ist. Da der Kostenträger dem Grunde nach einen Bedarf und damit auch erforderliche Kosten anerkannt hat (Kosten der Maßnahme in Y), kann er eine Gewährung in Form des Persönlichen Budgets nicht verweigern (Rechtsanspruch). Dieses Budget kann der "Umschüler" selbstbestimmt verwenden, um die Maßnahme in X einzukaufen. Allerdings muss er den Preis mit dem Anbieter neu verhandeln oder die Differenz zwischen X und Y selbst bezahlen, zumindest soweit keine Erforderlichkeit für eine besondere Leistung der Maßnahme in X spricht.

In der Praxis kann das Persönliche Budget auch blinden und sehbehinderten Menschen zur gewünschten Maßnahme verhelfen. Dies ist umso wichtiger, als gerade im Bereich der beruflichen Teilhabe die Rehabilitationsträger (Sozialhilfeträger, Arbeitsagenturen, Rentenversicherungen etc.) den Paradigmenwechsel zur "Selbstbestimmten Teilhabe" oft nicht ausreichend ernst nehmen und umsetzen.

Dr. Michael Richter
Geschäftsführer der Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen"



Kurzinfo: Rechte behinderter Menschen

Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" gGmbH wird vom DBSV als Alleingesellschafter unterhalten. Die Rechtsberatung wird ausschließlich von behinderten Juristen durchgeführt, die über spezielles Know-how in behindertenrechtlichen Fragen verfügen. Für Mitglieder der DBSV-Landesvereine ist die Beratung kostenfrei.

Kontakt:
rbm gemeinnützige GmbH
Biegenstr. 22, 35037 Marburg
E-Mail: kontakt@rbm-rechtsberatung.de
www.rbm-rechtsberatung.de

Telefonische Sprechzeiten:

Marburg
Tel.: 0 64 21 / 9 48 44-90 oder -91
montags und mittwochs, 13 bis 17 Uhr
freitags, 9 bis 14 Uhr

Berlin
Tel.: 0 30 / 28 53 87-160
dienstags und donnerstags, 13 bis 17 Uhr

Medien:

Bücher

Wolken, Wind & Wetter

Ein Buch-Tipp von Karl Kliebhahn, Bayerische Blindenhörbücherei


Wetter und Klima  –  das kann man sehen, hören, fühlen, ja, sogar riechen. Zumindest hat manch einer sicher noch seine Oma im Ohr mit ihrem "Es riecht nach Schnee". Doch wieso ist die Erde nicht tiefgefroren? Ruht der Wind sich jemals aus? Warum sind die Wolken flauschig? Und wieso wird es immer wärmer?

Wenn der Autor Stefan Rahmstorf diese und andere Fragen beantwortet, dann tut das einer, der weiß, wovon er redet. Rahmstorf ist Professor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat "Globale Umweltveränderungen" der Bundesregierung. Doch keine Sorge: Da das Buch im Auftrag der Landeszentralen für politische Bildung in der Reihe "Kinder-Uni" erschienen ist, kommt es ohne Häufung von Fachausdrücken und spannend wie ein Krimi daher. Bravo!

Stefan Rahmstorf: Wolken, Wind & Wetter
1 CD DAISY (7:40 Stunden)
Sprecherin: Cornelia Bernoulli

Schatten an der Wand

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Ein geheimnisvolles Fundstück landet in einem Londoner Auktionshaus auf dem Schreibtisch einer jungen Kunsthistorikerin: ein Stein mit einer uralten Zeichnung. Der stammt aus einer Höhle im Périgord, in der während der Résistance-Zeit eine bis in die Gegenwart nachwirkende Gewalttat begangen wurde. Am Abend desselben Tages verschwindet das wertvolle Objekt aus dem Tresor.

Ein Roman über die Entstehung einer Höhlenmalerei und deren Verwicklung in blutige Kriege und Intrigen zur prähistorischen Zeit und während des Zweiten Weltkriegs. Die Geschichte gipfelt in einem erbitterten Kampf um den Stein. Denn wer dieses Relikt besitzt, erhält den Schlüssel zur Aufklärung eines Verbrechens, das bis in die höchste Politik reicht.

Martin Walker: Schatten an der Wand
1 CD DAISY (10:45 Stunden)
Sprecher: Volker Lohmann

Keyvan Dahesch

Ein Buch-Tipp von Heidrun Fruggel, Westdeutsche Blindenhörbücherei


"Wie Sie sehen, meine Damen und Herren, bin ich blind."  –  Mit diesem Satz eröffnet Keyvan Dahesch bisweilen mit feinem Vergnügen seine Vorträge. Der 1941 in Teheran geborene Dahesch kam blind zur Welt. Sein Vater bringt ihn als Jugendlichen nach Deutschland  –  wo er zwar nicht geheilt wird, aber zur Schule geht, eine Ausbildung absolviert, heiratet und die deutsche Staatsbürgerschaft annimmt. Seine berufliche Karriere führt vom Masseur über den verbeamteten Bürgerbeauftragten zum freien Journalisten. Mit zahllosen Zeitungsartikeln bringt Dahesch die Themen behinderter Menschen in die Öffentlichkeit. Diese Arbeit und sein ehrenamtliches Engagement führte zu zahlreichen Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Die Biografie, die in enger Zusammenarbeit des Publizisten und Behindertenpädagogen Christian Mürner mit Keyvan Dahesch entstand, beleuchtet die vielfältigen Facetten dieses prominenten Fürsprechers behinderter Menschen.

Christian Mürner: Keyvan Dahesch. Mit Fingerspitzengefühl  –  Biografie eines Blinden
1 CD DAISY (7:20 Stunden)
Sprecherin: Beate Reker



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Herrn Petermanns unbedingter Wunsch nach Ruhe

Es ist die Ruhe, die Leo Petermann, Exchef des Softwareriesen "Pythagoras", in das Haus oberhalb des Sees lockte. Er beschäftigt sich mit seiner Kunstsammlung, seinen Büchern, erfreut sich an seinen Rosen, hat endlich Zeit zum Schreiben. Vor allem aber badet er regelrecht in der Stille der Landschaft. Doch auf einmal ist es damit vorbei. In unmittelbarer Nachbarschaft stellen junge Motorrad-Freaks den Alltag auf den Kopf. Die Kakophonie des Lärms lässt die kleine, heile Welt in tausend Teilchen zerspringen. Aber Petermann ist entschlossen, seinen "Garten Eden" zu verteidigen. Wie gut, dass er nach wie vor über ein exzellentes Netzwerk verfügt, das sich darauf spezialisiert hat, Probleme ganzheitlich anzugehen und final zu beseitigen.

Michael Böhm: Herrn Petermanns unbedingter Wunsch nach Ruhe
1 CD DAISY (6:40 Stunden)
Preis: 29 Euro


Bestellungen beim BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org

Blind Date

"Wenn einer der fünf Sinne nicht funktionsfähig ist, laufen die anderen zur Höchstform auf."  –  Mit dieser Überzeugung geht die blinde Sängerin Joana Zimmer durchs Leben und gewährt in ihrem Buch bewegende Einblicke. Sie erzählt von ihrem Beruf als Musikerin, von ihren Erfolgen, Zielen und Sehnsüchten. Sie spricht über Grenzen, die keine sein müssen, und über scheinbar Unmögliches, das möglich wird.

Joana Zimmer wurde 1982 geboren und stürmte im Alter von 22 Jahren mit "I Believe" die Charts. 2012 rückte sie durch ihre Teilnahme an der RTL-Show "Let's Dance" erneut in den Fokus der Öffentlichkeit.

Joana Zimmer: Blind Date. Die Welt mit meinen Augen sehen
Preis: 17,99 Euro
Erhältlich im Buchhandel


Barrierefreie Formate in Vorbereitung. Die Berliner Hörbücherei produziert den Titel als DAISY-Hörbuch, die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig in Punktschrift (Kurz- und Vollschrift).



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen. Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt

atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Hörfilme

3096 Tage

Natascha Kampusch ist zehn Jahre alt, als sie auf dem Schulweg von dem arbeitslosen Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil in einen weißen Lieferwagen gezerrt wird. Der Entführer will kein Lösegeld, er will das Mädchen besitzen. Unter seinem Haus in einer bürgerlichen Wohnsiedlung hat Priklopil ein geheimes Verlies ausgehoben, um sie dort einzusperren. Für die nächsten achteinhalb Jahre werden die zwei mal drei Meter zu Nataschas karger Gefängniszelle. Gewalt, Demütigungen und Nahrungsentzug prägen ihren Alltag. Doch Natascha Kampusch zerbricht nicht in der Gefangenschaft, sie wird stärker.

Sehr behutsam und ohne Effekthascherei verfilmte Sherry Hormann ("Wüstenblume") die Geschichte. Ruth Toma vollendete das Drehbuch von Bernd Eichinger, nachdem dieser 2011 verstorben war. Der legendäre Michael Ballhaus ("Departed  –  Unter Feinden") kehrte für "3096 Tage" hinter die Kamera zurück.

3096 Tage (Drama)
Regie: Sherry Hormann
Mit Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt u.a.
Audiodeskription: Bayerischer Rundfunk
Die DVD ist im Handel erhältlich.

Kalender

Akustischer Advents- und Weihnachtskalender 2013

Auch in diesem Jahr bietet das Katholische Blindenwerk (KBW) Ost zur Advents- und Weihnachtszeit einen akustischen Kalender an. Die Tagesbetrachtungen greifen diesmal Gedanken aus dem Buch "Weihnachten  –  Einen neuen Anfang feiern" von Pater Anselm Grün auf. Vom ersten Advent über die Weihnachtstage bis zum Neujahrstag 2014 begleitet der Kalender seine Hörer durch die besinnliche Zeit und gibt ihnen Tag für Tag Gedankenanstöße. Der Kalender ist kostenlos, das KBW Ost freut sich über freiwillige Spenden.

Akustischer Advents- und Weihnachtskalender 2013
1 CD DAISY


Bestellungen (bis 30.10.) bei der
Geschäftsstelle des KBW Ost
Tel.: 03 91 / 6 20 00 57
E-Mail: kbw-ost.wagner@t-online.de

Zauber der Gewürze

Aromatisch wie Curry, scharf wie Chili, exotisch wie Ingwer: Der Relief-Wandkalender 2014 der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB) porträtiert Monat für Monat beliebte Gewürze. Zwölf großformatige Abbildungen zeigen Pflanze, Blüte bzw. Frucht der Gewürze. Die transparenten Reliefs mit unterlegtem Farbdruck lassen vielfältige Formen und kontrastreiche Farben erkennen. Texte in Braille- und Großschrift beschreiben Herkunft, Verwendung und Wirkung der ausgewählten Gewürze.

Die DZB hat für ihren Relief-Wandkalender "Zauber der Gewürze" die Silbermedaille des "gregor international calendar award 2014" erhalten.

Zauber der Gewürze
Relief-Wandkalender 2014
Ringblock mit Aufhängung
Format: 26,5 x 33,5 cm
Preis: 19,90 Euro


Bestellungen bei der DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-119
E-Mail: verkauf@dzb.de

Rätsel:

Oktober-Rätsel

Bei den folgenden Redensarten ist der jeweils fehlende Tiername zu ergänzen. Die Zahl der Buchstaben ist durch die Unterstriche angegeben.


  1. Vor die ..... gehen (5)
  2. Eine lahme .... sein (4)
  3. Ich glaub', mich knutscht ein .... (4)
  4. Eine ........ macht noch keinen Sommer (8)
  5. Dastehen wie der ..... vorm Berg (5)
  6. Den ..... bei den Hörnern packen (5)
  7. Stumm wie ein ..... (5)
  8. Der .... im Korb sein (4)
  9. Die ....... pfeifen es von den Dächern (7)
  10. Schlau wie ein ..... (5)

Rätselautor: Thomas Christian Dahme  


Bitte senden Sie die Lösungswörter bis zum 20. Oktober an den

DBSV
Rungestr. 19
10179 Berlin

oder per E-Mail an
gegenwart@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des September-Rätsels

Negativ  –  Salat  –  Eton  –  Regen  –  Essen  –  Eger  –  Note  –  Tal  –  As  –  Vita  –  Gen

Anzeigen:

Hinweis: Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

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Biete an in Punktschrift: "Reflexzonenarbeit am Fuß" von Hanne Marquardt in zwei Bänden mit Reliefband,

Tel.: 0 49 61 / 98 25 96


PC-Bildschirmlupe, die zweifach vergrößert und glättet. Entspannte Bildschirmarbeit durch klares Bild bei einem Aufstellungsabstand zwischen 30 und 40 cm. Tischhalter höhenverstellbar. Neupreis: 305 Euro, Verkaufspreis: 120 Euro,

Tel.: 0 30 / 47 47 52 61


Verkaufe neuen, noch unbenutzten und originalverpackten Perkins Brailler,

Tel.: 0 92 61 / 62 15 30
Handy: 01 51 / 53 18 59 14


Reliefglobus, 400 Euro, und Geometrieatlas (3 Bände) von Volker F. Hahn, 130 Euro,

Tel.: 0 21 66 / 5 35 44
E-Mail: anluba@t-online.de


Elektronische Leselupe eMag 70 von Schweizer, Vergrößerung: 3,4- bis 16-fach, Bildformat: 16:9, Bilddiagonale: 17,5 cm, gekauft 2012 für 1.000 Euro, Preis: VHS,

Tel.: 01 72 / 9 07 03 79

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Suche Dachgepäckträger für Tandem!

Tel.: 03 74 68 / 28 07


Die Nikolauspflege sucht dringend mechanische 8-Punkt-Maschinen von Erika Picht. Die Maschinen kommen in der Schülerarbeit zum Einsatz und erleichtern die Erstellung von Unterrichtsmaterial. Falls Sie ein Gerät abzugeben haben oder das Interesse, ein Gerät zu finanzieren, wenden Sie sich gerne an Frau Eskilsson Werwigk. Wir sind auch am Ankauf gebrauchter Geräte interessiert. Kontakt: Nikolauspflege  –  Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen,

Fritz-Elsas-Str. 38, 70174 Stuttgart
Tel.: 07 11 / 65 64-932
E-Mail: sara.eskilsson.werwigk@nikolauspflege.de

Partnersuche

Er, 47 Jahre alt, wohnhaft auf der Insel Rügen, seit 6 Jahren geschieden, drei erwachsene Kinder, Hobbys u.a. Musik hören, sucht Sie zwischen 40 und 50 Jahren. Wegen starker Sehbehinderung nur telefonisch erreichbar,

Tel.: 03 83 06 / 2 34 85


Sie, junggebliebene Siebzigerin, sucht einen ebenso junggebliebenen Ihn. Bin gerne fröhlich und habe Humor. Er sollte noch einen guten Sehrest haben oder vollsehend sein. Freue mich auf eine Antwort.

Chiffre 01/10/2013


Ich, männlich, 65 Jahre alt, 1,68 m groß, blind, Hobbys: Musik hören, gute Gespräche führen, Spaziergänge, reisen u.v.m., suche junggebliebene, humorvolle Sie für gemeinsame Freizeitgestaltung, bevorzugt aus Nordrhein-Westfalen nahe Düsseldorf. Über eine Nachricht in Braille- oder Normalschrift würde ich mich sehr freuen.

Chiffre 02/10/2013 oder
Tel.: 01 62 / 6 78 48 22

Verschiedenes

Sie, 60, lebensbejahend, sucht Kontakt zu anderen alleinlebenden, blinden Menschen zwecks Erfahrungsaustauschs oder gemeinsamer Aktivitäten.

Chiffre 03/10/2013


Mein Name ist Kirsty Major, ich wohne in London und spreche Englisch und Deutsch. Ich erteile Englischunterricht für Erwachsene, je nach ihren Fähigkeiten.

Für weitere Infos:
E-Mail: englishwithkirsty@gmail.com
Internet: www.englishwithkirsty.com oder www.facebook.com/englishwithkirsty

Stellengesuche

Haben Sie vor, sich beruflich zu verändern?

Wir suchen für unsere Weberei per sofort eine/n blinden oder sehbehinderten Textilmaschinenführer/in. Vorkenntnisse sind keine Voraussetzung. Wir bieten einen langfristigen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsvertrag und angemessene Vergütung.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann wird sich das Team der Blindenwerkstätte über Ihre Bewerbung freuen.

Blindenwerkstätte H. Sieben e. K.
Heide 11, 31457 Rehburg-Loccum
Tel.: 0 57 66 / 9 43 10
Fax: 0 57 66 / 9 43 22
E-Mail: mail@bws-loccum.de

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

www.braille-collection.com
Die Modeserie für Blinde

Bunte Blindenlangstockrollkugeln

in den Designs: Fußball, Basketball, Tiger-, Kuh-, Zebramuster etc.,

www.bleibmobil.info
Tel.: 0 45 61 / 5 26 86 77

iPhone 5-Tutorial für Blinde und Sehbehinderte

DAISY-/Audio-CDs für iOS 6 und 7

Tel.: 07 61 / 4 53 94 68
E-Mail: info@zumsprechendenapfel.de
www.zumsprechendenapfel.de

Kleiner, leichter, schlauer!

Er hat eine erfolgreiche Schlankheitskur hinter sich, hat sich intensiv weitergebildet und ist auch seine lästige Leine losgeworden. Wer? Na, wer schon! Der neue EinkaufsFuchs.

SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Reisen mit anders-sehn 2014

In 2014 bietet anders-sehn wieder ein vielfältiges Programm, z.B.: Städtereise Heidelberg, Segeltörn auf dem Ijsselmeer, Wandern in der Rhön, Wellness auf dem Darß.

Den Katalog zum Hören oder Lesen jetzt kostenlos vorbestellen!

Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

Kolless Spezialuhren

Kollektion Meisterstück

Träumen Sie von Sonne, See und Wald? Ihr Traum geht in Erfüllung mit unseren handgefertigten Zifferblättern.

  • Zifferblatt "Sonnengold": orange-gelb
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  • Zifferblatt "Waldluft": grün-weiß

Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.

Tel.: 0 61 96 / 2 30 11
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www.blindenuhren.de

Deutsches Kath. Blindenwerk e.V.

Insel Usedom  –  Seebad Heringsdorf
Ferienwohnanlage Villa Stella Maris für blinde und stark sehbehinderte Gäste.


Die Appartements sind blindengerecht eingerichtet und verfügen über Bad, Küche inkl. Geschirrspüler, Fernseher und Telefon.

Weitere Informationen über einen Urlaub an der See:
Deutsches Kath. Blindenwerk e.V.
Tel.: 02 28 / 5 59 49 29
E-Mail: info@dkbw-bonn.de
www.blindenwerk.de

Schottland-für-Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste


Unsere Reiseplanung für 2014 ist komplett. Ob Schottland, Irland, England, Wales, Jersey, oder neu auch Island und Malta, ob Rund- oder Städtereise  –  wir würden uns sehr freuen, Sie als Gast einer unserer Gruppenreisen oder auch als Individualreisenden begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen zu all unseren Angeboten bei
Schottland-für-Alle
www.schottland-fuer-alle.com

oder persönlich per
E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder
Tel.: 00 44 / 18 63 / 76 60 10 (wir rufen zurück)

Orientierung und Mobilität

3. bis 14. Februar 2014
Für Menschen mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD)


Sind Sie ängstlich und fühlen sich unsicher, wenn Sie allein unterwegs sind? Fühlen Sie sich beim Überqueren von Straßen, an Ampeln, beim Einkaufen oder dem Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel überfordert? Das IRIS-Institut bietet einen 11-tägigen Lehrgang in Timmendorfer Strand, der Ihnen hilft, sich wieder sicher und selbstständig fortbewegen zu können. Der Lehrgang beinhaltet 20 Stunden Orientierungs- und Mobilitätsschulung (O&M) und 6 Stunden Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF). Außerdem haben Sie die Gelegenheit, an Freizeitangeboten des AURA-Hotels teilzunehmen.

Detaillierte Informationen und Beratung erhalten Sie direkt bei:

IRIS e.V.
Marschnerstr. 26, D-22081 Hamburg
Tel.: 0 40 / 2 29 30 26
Fax: 0 40 / 22 59 44
E-Mail: info@iris-hamburg.org
www.iris-hamburg.org

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Wählen Sie aus über 2.000 Titeln Ihr DAISY-Hörbuch, Tastbuch, Ihren Brailleschrift-Roman oder Ihre barrierefreie Textdatei. Gerne übertragen wir auch Ihr Lieblingsbuch nach Ihren Wünschen zu erstaunlich günstigen Konditionen. Kostenlos informieren wir Sie mehrmals im Jahr über Neuerscheinungen und aktuelle Angebote in unserem BIT-Info.

Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
E-Mail: bit@bbsb.org


Für alle Neukunden: 20 Euro Willkommensguthaben ab einem Bestellwert von 40 Euro. Stichwort: Gegenwart

AASB Maria Seidling

Neu! Zertifizierter Fachhändler für die Spracheingabe Dragon Naturally Speaking.

Wir ermöglichen seit 25 Jahren im beruflichen und privaten Bereich Ihre individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: Videotext, DAISY-Player, TextToMP3, Editor, Spracheingabe
        ab 2.917,00 Euro
  • Alva Braillezeilen, 40/70/80 Module auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage
  • Dragon NaturallySpeaking 12 PRO
    Spracheingabe für Diktat und Programmsteuerung unter Windows, Skripte für JAWS und Lesephon®, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Aktuell: RTFC Textkonverter (Braille, DAISY) mit Stimme Petra
        Preis auf Anfrage
  • Aktuelle JAWS-Version
    Screenreader mit Stimme Eloquence/Steffi/Yannik/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
        Angebot bei Neukauf JAWS: 3 Tage Schulung, 2 Tage zahlen

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort.

Zertifiziert nach DIN ISO 9001/2008.

Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®
AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de
www.aasb-seidling.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Ei, Ei, Ei ... Drei neue Modelle der beliebten PiepEier

Das bekannte PiepEi® ist nicht nur unterhaltsamer, sondern auch präziser und zuverlässiger als jede andere Eieruhr. Ein PiepEi® funktioniert überall. Ob im Gebirge  –  Wassersiedepunkt unter 100 ºC = längerer Kochvorgang  –  oder im U-Boot  –  Siedepunkt über 100 ºC. Für ein optimales Ergebnis muss es nur zusammen mit den richtigen Eiern gelagert werden. PiepEi® ist eine deutsche Idee und wird komplett in Bielefeld gefertigt.


  • Das Schlager-Ei:
    "Anita" für Weicheier, "Una Paloma Blanca" für mittelweiche Eier, "Alles hat ein Ende" für hart gekochte Eier.
        Best.-Nr.1400666 (Schlager)  –  14,90 Euro
  • Das Fiaker-Ei:
    "Wiener Blut" für perfekte Weicheier, "Donauwalzer" für mittelweiche Eier, "Radetzky Marsch" für hart gekochte Eier.
        Best.-Nr.1400667 (Fiaker)  –  14,90 Euro
  • Das Rock-Ei:
    "Smoke on the Water" für perfekte Weicheier, "I was made for loving you" für mittelweiche Eier, "Final Countdown" für hart gekochte Eier.
        Best.-Nr.1400668 (Rock)  –  14,90 Euro

Sprechendes Telefon "Doro Secure 350"

Das Doro Secure 350c ist ein sprechendes Telefon, wodurch es für unsere Kunden sehr gut geeignet ist. Einzeln gedrückte Zahlentasten und alle gespeicherten Telefonnummern und Namen werden gut verständlich wiedergegeben. Werden Sie von einer Person angerufen, die Sie namentlich in Ihrem Telefonbuch abgespeichert haben, spricht das Telefon den gespeicherten Namen aus. Zusätzlich wurde das Display extra groß und kontrastreich gestaltet. Die Tasten sind gut unterscheidbar, sehr groß und kontrastreich in den Farben Schwarz und Weiß gestaltet. Damit Sie Ihren Gesprächspartner immer optimal verstehen, können Sie mit nur einem einzigen Tastendruck die Hörerverstärkung auf bis zu 20 dB erhöhen. Auch die Klingeltonlautstärke kann sehr laut (max. 88 dB) eingestellt werden. Zudem werden eingehende Anrufe mit einem Blitzlicht signalisiert. Das Doro Secure 350c ist mit einer Notruffunktion ausgestattet. Im Lieferumfang sind zwei wasserdichte Funk-Notrufsender enthalten. Diese können Sie sich einfach umhängen und im Notfall betätigen. Sofort werden die von Ihnen hinterlegten Notrufnummern der Reihe nach angerufen.

Best.-Nr. 2020101
Preissenkung von 149,00 Euro auf 139,00 Euro


Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Bleekstr. 26, 30559 Hannover
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11 / 9 54 65-32
    Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Schau mal rein bei Marland

  • Neu: Foxy-Reader
    Akustisches Beschriftungssystem und Etikettenleser mit 240 taktilen und wasserfesten Klebeetiketten sowie 52 Foxy-Cards  –  Spielkarten mit ganzseitig unsichtbaren OID-Codes. Der Foxy-Reader überrascht aber auch noch mit einem MP3-Player und einem Notizrekorder. Weitere Merkmale: eingebauter Lautsprecher, eingebautes Mikrofon, USB, Kopfhörerbuchse, NiMH-Akku mit Ladekabel, Speicher: 4 GB, erweiterbar auf 32 GB, für bis zu 60.000 Labels einsetzbar, integrierte Bedienungsanleitung und vieles mehr
        115,00 Euro
    Foxy Reader Spielkartendeck (52 Karten + 2 Joker)
        15,00 Euro
  • Wrapmaster 1000
    Vorbei ist es mit zerrupften und zerknüllten PE- und Alufolien! Der Folienspender Wrapmaster 1000 mit seinem patentierten Schneidesystem ist in Zukunft der King in Ihrer Küche. PE-Frischhaltefolien und Alufolien trennt der Wrapmaster 1000 mit einem sauberen, geraden Schnitt von der Rolle ab. Aufbewahrungs- und Schneidebox aus lebensmittelechtem Kunststoff, weiß, spülmaschinengeeignet. Maße: 36,5 * 8,5 * 7,5 cm, passend für Folien bis 30 cm Breite und 100 m Länge
        19,90 Euro
    PE-Frischhaltefolie, Länge: 100 m
        4,90 Euro
    Alufolie, Länge: 100 m
        6,25 Euro
  • Brötchen-Schneidehilfe
    Mit integriertem Messer und Druckfederplatte, Gehäuse aus Kunststoff mit Antirutschfüßchen, Größe: 23 * 16 * 8 cm. Lieferbar für Rechts- oder Linkshänder. Brötchen-Schneidehilfe für Wecken, Schrippen, Semmeln, Croissants usw.
        39,90 Euro
  • Einkaufsfuchs 2010 mit Sprachausgabe
    Ein unentbehrlicher Helfer im Haushalt und beim Einkaufen. Er erkennt Daten von über 4 Mio. handelsüblichen Produkten, stets aktualisierbar. Finanzierung durch die Krankenkasse möglich,
    Hilfsmittel-Nr. 07.99.04.2001.
    Mit Zubehör und Anleitung auf CD
        3.391,50 Euro
  • LS20 CR+
    Portables Vorlesesystem im Retrodesign, Ihr idealer Assistent für das Lesen von Büchern, Magazinen und gedruckten Texten  –  arbeitet schnell und ist sehr benutzerfreundlich: Einschalten, Kamera-Arm aufklappen, Schriftstück vor das Gerät legen und Starttaste drücken  –  fertig! Texte werden so bereits nach wenigen Sekunden vorgelesen. LS20 CR+ mit Tragegriff, ähnlich einem eleganten Kofferradio der 70er Jahre, Maße: 24 * 23 * 10 cm, Gewicht: 2,46 kg.
    Mit Netzteil, Akku und Bedienungsanleitung
        3.689,00 Euro Optional: Zusatztastatur für LS20 CR+
        379,00 Euro
  • AMMEC HDMI
    Sprechendes Multi-Media-System für Blinde und Sehbehinderte, ausgestattet mit der neuesten DVB-Technologie DVB-C2 und DVB-S2 für den Empfang und die Aufzeichnung digitaler Fernseh- und Radiosender. 2-Terabyte-Festplatte für ca. 1.000 Stunden Aufnahmezeit. Auslesen von Videotext und EPG-Daten und vieles mehr.
    AMMEC HDMI mit Zubehör und Handbuch
        1.598,00 Euro
  • Plextalk Linio Pocket: DAISY-Online-Player und -Rekorder
        499,00 Euro
  • Victor Reader Stream 2: new Generation
        369,00 Euro
  • SONY digitaler 2-GB-Notizrekorder mit Orientierungstönen
        49,95 Euro
  • CD-/DVD-Kopierstation zum schnellen Kopieren einer CD oder DVD ohne PC
        299,00 Euro
  • Restposten: Tomboy V1.6.1
    Der universelle Begleiter für unterwegs mit sprechender Bedienerführung. Tomboy ist DAISY-Spieler, MP3-Player, Radio, Rekorder und Terminkalender. 10er-Tastatur, Maße: 130 * 55 * 15 mm, Gewicht: 96 g.
    Mit Zubehör und Anleitung auf CD
        199,00 Euro

Auf unserer Homepage www.marland.eu ist immer was los! Hier finden Sie stets eine große Auswahl an Produkten für Blinde und Sehbehinderte  –  also einfach mal reinschauen!


Marland GmbH  –  Spezialversand für Blinde und Sehbehinderte
Zollenreuter Str. 6, D-88326 Aulendorf
Tel.: 0 75 25 / 92 05-0 oder 0 08 00 / 63 63 63 63
E-Mail: info@marland.eu oder bestellung@marland.eu
Retouren aus Deutschland an:
    Marland-Zentrallager
    Am Tower 500, D-90475 Nürnberg
Retouren aus dem Ausland an:
    Marland-Zentrallager
    Stubenbastei 1, A-1010 Wien (Österreich)

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neu in unserem Sortiment

  • Noxon Journaline Mobile
    Mobile Variante des Noxon Digitalradios mit wiederaufladbarem Akku (ca. 14 Stunden Laufzeit). Hervorragende digitale Klangqualität, einfachste Bedienung durch taktil gestaltete Bedientasten und Signaltöne im Menü, Sprachunterstützung mittels USB-Stick zur Ansage des Menüs und aller deutschen DAB+-Sender. Lieferung inklusive USB-Stick für die Sprachausgabe.
        M445  –  149,00 Euro
    Weiterhin lieferbar ist auch das Noxon Journaline ohne Akku, aber mit vergleichbarem Funktionsumfang.
        M444  –  106,00 Euro
  • Essig- und Öldosierer
    Zwei Glaszylinder mit Sprühköpfen aus Edelstahl, Gesamthöhe: je 17,5 cm, ermöglichen sparsames und punktgenaues Dosieren, für Dressings oder einfach zum Nachwürzen.
        H024  –  10,50 Euro
  • Milchwächter "Sonara"
    Eine hitzebeständige und bruchfeste Porzellanscheibe signalisiert durch Klappern das Kochen von Flüssigkeiten. Durchmesser: 8,5 cm, mit 17 cm langem Edelstahlstab und Signalfahne aus Silikon zum bequemen und sicheren Entnehmen aus dem Kochtopf.
        H350  –  9,90 Euro
  • Tranchierhilfe
    Zum Schneiden von Braten, Wurst u. ä. in gleichmäßig dicke Scheiben ohne Verletzungsrisiko, Gesamtlänge mit Haltegriff: ca. 26 cm, beschichteter Aludruckguss.
        H169  –  15,00 Euro
  • Sockenklammern "Sockstar"
    10er Pack, rund mit Mittelfuß, Durchmesser: ca. 7 cm, waschbar bis 90 Grad, farbig sortiert.
        H445  –  5,50 Euro
  • Oberarmblutdruckmessgerät BM 19
    Sprachausgabe wahlweise auf Deutsch, Italienisch, Französisch, Spanisch oder Russisch; drei Lautstärkestufen, vollautomatische Messung, Speicher für 2 * 60 Messwerte, Manschette für Oberarmumfänge von 23 bis 33 cm, Batteriebetrieb (4 * R6), Abmessungen: 147 * 104 * 66 mm, Gewicht: ca. 310 g.
        H530  –  69,90 Euro
  • Lieferbares Zubehör zum BM 19:
    Manschette Normal, H597  –  14,50 Euro
    Manschette XL (34-43 cm), H598  –  22,00 Euro
    Netzteil, H599  –  16,00 Euro
  • Sprechende Jugenduhr
    Gehäuse und Armband aus transparentem Kunststoff, Durchmesser: 36 mm, Weckfunktion, Stundenansage, Digitalanzeige.
        U131  –  10,90 Euro

Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str. 6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

BFW Würzburg

Das Foto in der Schwarzschriftausgabe zeigt einen Mann Anfang 30, der lächelnd vor einem großen Jugendstilgebäude steht. Er hat schwarze, kurze Haare und trägt eine Strickjacke mit Reißverschluss.


Prima!

Hüsnü Hüyük (31), blind, arbeitet jetzt bei der Vermögens- und Bauverwaltung des Landes Baden-Württemberg.


Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH  –  Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 09 31 / 90 01-0
E-Mail: info@bfw-wuerzburg.de
Internet: www.bfw-wuerzburg.de

Handy Tech Elektronik GmbH

Elektronische Hilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte


In der Schwarzschriftausgabe erscheint ein Bild einer Familie. Das Mädchen hat Kopfhörer auf und schaut lächelnd durch eine Lupe.
Bei Handy Tech werden Sie kompetent beraten  –  ob es sich um eine Arbeitsplatzausstattung handelt oder die Erstausstattung für Schule oder Studium. Wir unterstützen Sie bei der Wahl der richtigen Hilfsmittel und übernehmen die Abwicklung mit dem Kostenträger.


Handy Tech hat die große Auswahl für Sie

Die Vielfalt an elektronischen Hilfsmitteln für Blinde und Sehbehinderte wird ständig größer. Für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche gibt es immer leistungsstärkere Lösungen. Das Spektrum der Hilfsmittel für Blinde reicht von kleinen Spezialtastaturen, Apps für Smartphones bis hin zur kompletten Arbeitsplatzausstattung mit Window-Eyes und der Modular Evolution 88. Und es gibt noch viel mehr zu entdecken wie ...

  • die Einkaufsassistenz PocketShopper,
  • das Vorlesesystem iRead Now,
  • den Mini-DAISY-Player PTP1,
  • Notizgeräte mit Sprachausgabe,
  • mobile Braillesysteme wie die Active Braille und vieles mehr.

Bei Handy Tech werden Sie umfassend beraten und auch nach dem Kauf kompetent betreut. Kommen Sie zu uns in die Filialen und erleben Sie Hilfsmittel vom Feinsten und den Komplettservice aus einer Hand.


Handy Tech Elektronik GmbH
Brunnenstr. 10, 72160 Horb-Nordstetten
Tel.: 0 74 51 / 55 46-0
E-Mail: info@handytech.de
Internet: www.handytech.de

Filiale Stuttgart
Tel.: 07 11 / 2 20 22 99-0

Filiale Köln
Tel.: 02 21 / 92 15 56-0

Filiale Marburg
Tel.: 0 64 21 / 69 00 12-0

Filiale Lüneburg
Tel.: 0 41 31 / 69 96 98-0

Papenmeier

Scharf sehen beflügelt!

VISULEX Eagle Pro ist eine Vorlagenkamera, die ein originalgetreues Bild im Widescreen-Format liefert. Multimediamonitore werden zukunftssicher über die digitale DVI-Schnittstelle angesteuert.

VISULEX Eagle Pro stellt Bilder auch im Split-Screen-Modus ohne Verzögerung ruckfrei dar. Durch 1.920 * 1.200 Bildpunkte sind selbst kleinste Schriftarten gestochen scharf. Eine 1,1-fache Anfangsvergrößerung garantiert eine optimale Orientierung. RP-Betroffene werden begeistert sein! Eine 100 Prozent blendfreie Beleuchtung ist selbstverständlich.

Rufen Sie uns am besten sofort an und erfahren Sie mehr!


F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG
Talweg 2, 58239 Schwerte
Tel.: 0 23 04 / 9 46-0
E-Mail: info.reha@papenmeier.de
Internet: www.papenmeier.de

RTB

Sicher geleitet.


Taster "Berlin"

  • Verdeckte Anforderung (zum Beispiel zur Verlängerung der Grünphase oder Zuschaltung des Blindensignals)
  • Taktile Signalisierung durch Vibrationsmodul
  • Pilotton im Taster

Akustik "Berlin"

  • Lautstärkeabhängige Regelung
  • Optimaler Lärmschutz durch Schallausrichtung
  • Gemäß den gängigen Richtlinien

net.1

  • Kostengünstige Ausstattung von Altanlagen
  • Vermeidung aufwendiger Erdarbeiten
  • Effektive Nutzung vorhandener Erdkabel

RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 0 52 52 / 97 06-0
www.rtb-bl.de

Ollendorf

Smarte Software zeigt Kleines groß
Revolutionäre Schreib- und Lesehilfen: Die Ollendorf low Vision line


Zeitunglesen, Handarbeiten oder im Internet surfen: Was für Menschen mit gesunden Augen alltäglich ist, stellt Menschen mit einer Sehbehinderung oft vor große Herausforderungen  –  noch. Denn auf der Basis smarter Technologien entstehen derzeit individuelle Sehunterstützungen mit enormem Leistungspotenzial.

Zentrales Element der neuen Produktlinie "low Vision line" ist eine software-basierte, mobile Anwendung, die inklusive passender Hardware für je ein aktuelles Smartphone- und Tablet-Modell von Samsung konzipiert ist. Das Produkt-Gesamtpaket ist ab sofort beim Augenoptiker erhältlich.

Zur Zielgruppe gehören Menschen, die aufgrund eingeschränkter Sehkraft an vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens kaum oder gar nicht mehr teilhaben können. Sie können sich künftig beim Augenoptiker die Systemsoftware "visuPlus" von Ollendorf lokal auf dem Smartphone oder Tablet-PC installieren und bedarfsgerecht konfigurieren lassen sowie die passende Hardware erwerben.


Ideal für Online-Einsatz

Charakteristisch für die beiden Produkt-Varianten "visuPlus 5" und das Tablet-Modell "visuPlus 10" ist die bedienungsfreundliche Internetnutzung. Schwersichtige Anwender haben beim Surfen die Möglichkeit, sich die Webansicht vergrößert anzeigen zu lassen sowie über die Galeriefunktion bequem und einfach Favoritenlisten zu verwalten. Gut erkennbare Symbole erleichtern die Handhabung und Navigation und machen das Internet so auch für sehbehinderte Menschen zugänglich.


Perfekte Handhabung  –  immer und überall

Das jeweilige Geräte-Design wird entweder durch einen ergonomischen Griff beim "visuPlus 5" oder eine höhenverstellbare Standhalterung beim "visuPlus 10" komplettiert. Bei der Tablet-Lösung sorgt zudem eine Easy-Lock-Funktion dafür, dass das Gerät schnell aus der Halterung herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann. Auf welches Modell die Wahl schlussendlich auch fällt: Die Produkte tragen enorm dazu bei, dass Menschen mit einer Sehbehinderung wieder eigenständiger am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.


Weitere Informationen erhalten Sie vom
Ollendorf Service-Team unter der
Telefonnummer: 03 93 61 / 9 67 17 oder unter
www.ollendorf.biz

Second Sight

Neue Hoffnung für Blinde:
Wieder sehen durch die bahnbrechende Technologie von Second Sight

Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Sie ist geeignet für erblindete Menschen mit degenerativen Netzhauterkrankungen wie:

  • Retinopathia Pigmentosa
  • Usher-Syndrom
  • Chorioideremie
  • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
  • Lebersche kongenitale Amaurose
  • Bardet-Biedl-Syndrom

Argus II ist zuverlässig und bietet langfristige Vorteile für die meisten Benutzer, mit bis zu 6 Jahren bewiesener Erfahrung. Argus II ist seit 2011 CE zertifiziert.

Argus II steht in 12 Unikliniken in Deutschland zur Verfügung: Aachen, Berlin, Bremen, Gießen, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Lübeck, München, Siegburg, Sulzbach.

Fragen Sie Ihren Augenarzt nach Argus II.


Hier erhalten Sie Informationen über Augenkliniken in Ihrer Nähe:

www.2-sight.eu/de/centers
Deutsche Hotline: 0800 / 184-4321
E-Mail: patients@2-sight.com


Drei gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II bewahrt die Unabhängigkeit und verbessert die Lebensqualität!
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse!

Panasonic

Alles, was Sie lieben, an einem Ort


Bildbeschreibung: Ein kleiner Junge sitzt mit seinem Vater vor dem neuen SMART VIERA Fernseher von Panasonic. Auf dem Schoß hält der Junge eine kleine Kiste. In der Kiste befinden sich lauter Dinge, die dem kleinen Jungen wichtig sind. Wie zum Beispiel ein Stoff-Krokodil, eine Uhr oder ein Spielzeug-Rennwagen. Auf dem Bildschirm des Fernsehers sind diese Dinge ebenfalls zu sehen.


Die neuen SMART-VIERA-TVs mit My Home Screen

Mit den neuen SMART-VIERA-TVs haben Sie alles in einem. Ob Apps, Spiele, soziale Netzwerke oder TV-Favoriten  –  das Beste aus Fernsehen und Internet ist startklar an einem Ort. Übersichtlich angeordnet auf Ihrem persönlichem Startbildschirm. Ganz leicht zu bedienen per Sprachsteuerung und kabellos verbunden mit Smartphone und Tablet für mehr mobilen Spaß. Über die neue Voice-Guidance-Vorlesefunktion, die in Zusammenarbeit mit dem DBSV entwickelt wurde, werden Ihnen jetzt sogar auf Knopfdruck Infos aus der elektronischen Programmzeitschrift und ganze Internetseiten laut vorgelesen.

Weitere Infos unter www.panasonic.de/viera

Hörfilm-Forum

Aktuelle Hörfilm-Sendetermine

Di., 1.10.2013, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Das Great Barrier Reef (2)


Mi., 2.10.2013, 20.15 Uhr, ARD
Film-Mittwoch: Jedes Jahr im Juni


Do., 3.10.2013, 10.00 Uhr, MDR
Heimweh nach drüben


Do., 3.10.2013, 10.45 Uhr, WDR
Die schönsten Schlösser Deutschlands


Do., 3.10.2013, 13.55 Uhr, ARD
Die Frau vom Checkpoint Charlie (1/2)


Do., 3.10.2013, 15.25 Uhr, ARD
Die Frau vom Checkpoint Charlie (2/2)


Do., 3.10.2013, 20.15 Uhr, BR
Go Trabi Go


Do., 3.10.2013, 20.15 Uhr, MDR
Der Turm (1/2)


Do., 3.10.2013, 21.45 Uhr, MDR
Der Turm (2/2)


Do., 3.10.2013, 22.00 Uhr, NDR
Die lange Welle hinterm Kiel


Do., 3.10.2013, 22.45 Uhr, BR
Jenseits der Mauer


Fr., 4.10.2013, 16.55 Uhr, arte
Was Du nicht siehst: Wien


Fr., 4.10.2013, 20.15 Uhr, ARD
Weniger ist mehr


Fr., 4.10.2013, 20.15 Uhr, WDR
Ein Heimatabend für Bonn


Fr., 4.10.2013, 22.00 Uhr, ARD
Tatort: Altes Eisen


Sa., 5.10.2013, 13.30 Uhr, WDR
Herrscher ohne Krone


Sa., 5.10.2013, 20.15 Uhr, BR
Der Mann mit dem Fagott (1+2)


Sa., 5.10.2013, 20.15 Uhr, ZDF
Wetten, dass ..?


Mo., 7.10.2013, 20.15 Uhr, SWR
Rindvieh à la Carte


Mo., 7.10.2013, 22.25 Uhr, ZDF
Traue niemandem


Di., 8.10.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops: Ausgeflogen


Di., 8.10.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam: Folge 1199


Di., 8.10.2013, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Das Great Barrier Reef (3)


Di., 8.10.2013, 21.00 Uhr, ARD
In aller Freundschaft: Wünsche


Mi., 9.10.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Kripo Holstein  –  Mord und Meer: Wettlauf gegen den Tod


Mi., 9.10.2013, 20.15 Uhr, ARD
Film-Mittwoch: Wer hat Angst vorm weißen Mann?


Mi., 9.10.2013, 22.05 Uhr, MDR
Tatort: Falsches Leben


Do., 10.10.2013, 12.30 Uhr, MDR
Der Wettbewerb


Do., 10.10.2013, 22.00 Uhr, NDR
Die letzte Fahrt


Fr., 11.10.2013, 20.15 Uhr, arte
Sommer in Rom


Fr., 11.10.2013, 20.15 Uhr, WDR
Ein Heimatabend für Düsseldorf


Sa., 12.10.2013, 13.30 Uhr, WDR
Goethe!


Sa., 12.10.2013, 20.15 Uhr, WDR
Rosannas Tochter


Sa., 12.10.2013, 22.00 Uhr, BR
Headhunter


So., 13.10.2013, 13.15 Uhr, ARD
Christiane Hörbiger: Glücksbringer


So., 13.10.2013, 20.15 Uhr, ARD
Polizeiruf 110: Der verlorene Sohn


Mo., 14.10.2013, 18.25 Uhr, arte
Im Reich des Eisvogels


Mo., 14.10.2013, 19.45 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam: Folge 1202


Mo., 14.10.2013, 20.15 Uhr, ARD
Christiane Hörbiger: Stiller Abschied


Mo., 14.10.2013, 20.15 Uhr, arte
Die Katze


Di., 15.10.2013, 17.00 Uhr, arte
Was Du nicht siehst: Istanbul


Di., 15.10.2013, 20.15 Uhr, 3sat
Die Geschworene


Di., 15.10.2013, 20.15 Uhr, ARD
Weissensee (11): Der Überfall


Di., 15.10.2013, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Schweden


Di., 15.10.2013, 21.00 Uhr, ARD
In aller Freundschaft: Überdruck


Mi., 16.10.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Kripo Holstein  –  Mord und Meer: Bei Anruf Mord


Fr., 18.10.2013, 20.15 Uhr, arte
Dreiviertelmond


Sa., 19.10.2013, 20.15 Uhr, BR
Paradies 505. Ein Niederbayernkrimi


Sa., 19.10.2013, 20.15 Uhr, HR
Wie Tag und Nacht


Sa., 19.10.2013, 20.15 Uhr, WDR
Mord in Eberswalde


Sa., 19.10.2013, 22.00 Uhr, BR
Sau Nummer Vier. Ein Niederbayernkrimi


So., 20.10.2013, 22.20 Uhr, MDR
Clarissas Geheimnis


Mo., 21.10.2013, 16.50 Uhr, arte
Was Du nicht siehst: Japan, Kyoto


Di., 22.10.2013, 20.15 Uhr, BR
Die Spätzünder


Do., 24.10.2013, 12.30 Uhr, MDR
Die Braut meines Freundes


Do., 24.10.2013, 16.50 Uhr, arte
Was Du nicht siehst: Indien, Kerala


Do., 24.10.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante: Der Maulwurf


Fr., 25.10.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Forsthaus Falkenau: Spielverderber


Sa., 26.10.2013, 20.15 Uhr, ARD
Laconia


Sa., 26.10.2013, 20.15 Uhr, HR
Fliegen lernen


Sa., 26.10.2013, 20.15 Uhr, NDR
Tatort: Dunkle Wege


Sa., 26.10.2013, 21.45 Uhr, 3sat
Schladminger Bergwelten


So., 27.10.2013, 20.15 Uhr, 3sat
Die Heilerin (1/2)


So., 27.10.2013, 21.45 Uhr, 3sat
Die Heilerin (2/2)


Mo., 28.10.2013, 20.15 Uhr, arte
La Strada


Mo., 28.10.2013, 21.55 Uhr, arte
La Dolce Vita


Di., 29.10.2013, 17.05 Uhr, arte
Was Du nicht siehst: England, London


Di., 29.10.2013, 20.15 Uhr, BR
Der Preis des Todes


Di., 29.10.2013, 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde: Norwegen


Mi., 30.10.2013, 19.25 Uhr, ZDF
Kripo Holstein  –  Mord und Meer: Bitteres Erwachen


Mi., 30.10.2013, 22.05 Uhr, MDR
Polizeiruf 110: Kopf in der Schlinge


Mi., 30.10.2013, 23.00 Uhr, BR
Barfuß auf Nacktschnecken


Mi., 30.10.2013, 23.15 Uhr, HR
13 Semester


Do., 31.10.2013, 12.35 Uhr, MDR
Oh, diese Tante


Das Hörfilm-Service-Telefon der DHG informiert unter 0 30 / 21 99 77 11 über die aktuellen Sendetermine.
Außerdem sind die Sendetermine im ARD-Videotext auf Tafel 397 zu finden, im ZDF-Text auf Tafel 775.


Eine Info "Hinweise zum Empfang von Hörfilmen" ist erhältlich bei:
Deutsche Hörfilm gGmbH (DHG)
Tel.: 0 30 / 23 55 73-40
Fax: 0 30 / 23 55 73-433
E-Mail: service@hoerfilm.de
Internet: www.hoerfilm.de