Gegenwart Ausgabe 11/2015

"Die Gegenwart" Heft 11/2015

Inhaltsverzeichnis Heft 11/2015

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Impressum

Förderanzeige

Editorial

Im Gespräch:

Zeichen, aber keine Wunder

DBSV-Nachrichten:

Hörfilme empfangen  –  aber wie?

Was wünschen Sie sich von Autofahrern?

Beraten und beschlossen

Meldungen

DBSV lehnt Hotline für Beipackzettel von Medikamenten ab

Diabetische Retinopathie: Internationale Studie bestätigt Aktivitäten der Selbsthilfe

DBSV-Karte: Neue Vergünstigungen beim Kauf von Smartphone & Co.

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Dank an Unterstützer des DBSV

Thema kompakt:

Zahlen sind Ansichtssache

Wie teuer sind Blindheit und Sehbehinderung?

Termine & Tipps:

Termine

Ammertaler Adventspackerl

Mein Profil  –  ein ganz anderes Bewerbungstraining

Kurse zu Webseitenerstellung und Braillenotenschrift

DBSV-Veranstaltungen

Tagung für Taubblindenselbsthilfe und -beratung

19. Skat-Marathon des DBSV

Tipps

Braille-Adventskalender

Beethoven-Haus Bonn

Handbuch zu iPhone-Apps

Forum:

Dolmetschen zwischen Hören und Sehen

Auf das Atmen kommt es an

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Internationales

Mängel bei Umsetzung der BRK: EU muss massive Kritik einstecken

Historischer Beschluss: UN berücksichtigen behinderte Menschen in Entwicklungsagenda

Barrierefreiheit

Checkliste "Bauen für alle" in barrierefreien Formaten erschienen

Sonderstempel zur Aufklärung über Leitstreifen

Sport

Tandem-Sternfahrt zum Louis Braille Festival 2016

Blindenfußball-Bundesliga: SF Blau-Gelb Marburg neuer Deutscher Meister

Goalball: Marburg gewinnt Bundesliga und Liga-Pokal

Sportschießen: Deutscher Schützenbund wird inklusiv

EM der Dressurreiter: Dreimal Bronze für Carolin Schnarre

Schach-Jugend-WM: Bronze für Mirko Eichstaedt

Aus den Ländern

Lippe: Neuer Vorstand gewählt

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

Licht und Schatten

Service/Reha:

Mobil mit allen Sinnen

Medien:

Meldungen

Download-Tester für DAISY-Bücher gesucht

Bücher

Die Sache mit dem Glück

Lebensstufen

Die Traumwerkstatt von Kerala

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Der Grüffelo

Be a Bayer

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Hörfilme

Die Wolken von Sils Maria

Rätsel:

November-Rätsel

Lösung des Oktober-Rätsels

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Suche

Partnersuche

Stellenangebote

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.

Der Blinden-und-Sehbehinderten-Verband Brandenburg e.V. (BSVB)

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

Blindenlangstockmanufaktur

Kleiner, leichter, schlauer!

Sonntags die Lieder im Gottesdienst mitsingen ...

Grenzenlos Erfurt

Badeurlaub für Blinde und Sehende in Thailand

Reisen mit anders-sehn 2016

Schottland-für-Alle

Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand

Ein gutes Buch hören ...

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

AASB Maria Seidling

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

ProTak GmbH  –  Assistive Technologien

Marland  –  Der Versandhandel für Blinde und Sehbehinderte und Senioren

BFW Würzburg

AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub

RTB

Second Sight

Beilagen:

Hörfilm.info

Neue Tatort-Folgen und Krimi-Serien für die dunkle Jahreszeit

Ausgewählte Sendetermine

Regelmäßige Sendetermine mit Audiodeskription

Kurzinfo: hörfilm.info

Umfrage zu den Kosten von Blindheit und Sehbehinderung

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Titelbild:
Auf die richtige Anpassung kommt es an: Eine blonde Frau hält einer brünetten Frau, die zum Betrachter gewandt ist, rötliche Kantenfiltergläser vor die Augen. In der anderen Hand hält sie ein Gestell mit gelben Gläsern. In der Rubrik "Service/Reha" stellen zwei Rehalehrer Strategien und Hilfsmittel vor, um auch mit Seheinschränkung mobil zu bleiben.


Rückseite:
Tastkunst  –  Werke taubblinder und hörsehbehinderter Menschen
Bildbeschreibung: Dicht an dicht stehend, ragen sechs hohe Häuser mit Kuppel-, Spitz- oder Flachdach in einen nachtgrauen Himmel, an dem Mond und Sterne aus fluoreszierender Folie prangen. Die aus Pappe ausgeschnittenen Häuser sind mit schwarzen Knöpfen, matten und glänzenden schwarzen Glassteinen, schwarzem Krepppapier, dunklen und hellen Pailletten, schwarzen Bügelperlen, Naturreis, schwarz bemaltem Bast, grauem Seidenpapier und grauen geriffelten Holzplättchen beklebt, die Fenster und Eingänge erkennen lassen.
    Eine Reihe in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Taubblindenwerk Hannover.



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Rat und Hilfe erhalten Blinde und Sehbehinderte unter der bundesweiten Rufnummer
(01805) 666 456.

(0,14 € / Min.)

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Impressum


"Gegenwart",
Magazin für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Freunde,
69. Jahrgang.


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin
Präsidentin: Reynate Reymann
Geschäftsführer: Andreas Bethke (V.i.S.d.P.)


Redaktion:
Irene Klein (Leitung), Sabine Richter
Tel.: (030) 28 53 87-293
Fax: (030) 28 53 87-200
E-Mail: gegenwart@dbsv.org


Die "Gegenwart" erscheint monatlich (Juli/August als Doppelnummer) in Punktschrift, Schwarzschrift und ist Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis der Printausgaben:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.

DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org

Kündigungen des Abonnements für das Folgejahr bis Ende September


Anzeigenverwaltung:
Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: s.richter@dbsv.org

Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen kosten 10 Euro, alle weiteren 50 Zeichen 5 Euro (Anzeigenschluss: 1. des Vormonats).
Für gewerbliche Anzeigen und Beilagen bitte die Mediadaten anfordern.


Gestaltung: pusch:mann:schaft
Schwarzschriftdruck: Druck Center Meckenheim
Punktschriftdruck: Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
DAISY-Produktion: DZB und Berola Film GmbH


Förderanzeige

Die Bert Mettmann Stiftung unterstützt körperlich behinderte, speziell blinde Personen und Hilfeeinrichtungen für Blinde.

Für den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband beteiligt sich die Stiftung durch Spenden an der Förderung des Projektes:

"Blickpunkt Auge" (BPA)


Bert Mettmann Stiftung
Landhausstraße 31, 10717 Berlin
www.bertmettmann-stiftung.de

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in der Politik wird viel geredet. Am Ende entscheiden aber fast immer die Zahlen. Es wird genauso viel gerechnet wie geredet  –  zurechtgerechnet, schöngerechnet, kaputtgerechnet. Wie es die Situation gerade verlangt. In der politischen Arbeit ist es deshalb ratsam, unwiderlegbare Zahlen parat zu haben. Daran hapert es aber gerade beim Thema Blindheit und Sehbehinderung. Wie viele blinde und sehbehinderte Menschen es in Deutschland gibt, ist unklar. Ebenso wie viel Blindheit und Sehbehinderung kosten  –  den einzelnen Betroffenen, das Gesundheitssystem, die gesamte Volkswirtschaft.

Die Universität Wuppertal hat diese Lücke erkannt und startet eine Umfrage zu den Mehrkosten, die durch eine Seheinschränkung verursacht werden. "Wir sehen in dieser Umfrage die Chance, an Zahlen heranzukommen, die für unsere politische Arbeit sehr wichtig sind", erklärt DBSV-Präsidentin Renate Reymann. "Dabei denke ich vor allem an das Blindengeld, das dafür da ist, behinderungsbedingte Ausgaben auszugleichen. Mit Ihrer Teilnahme an der Umfrage stärken Sie unsere Argumente, um blinden und sehbehinderten Menschen einen angemessenen Nachteilsausgleich zu verschaffen."

Der aktuellen "Gegenwart" liegt der Fragebogen der Uni Wuppertal bei. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich im Internet oder per Telefon an der Umfrage zu beteiligen. Im redaktionellen Teil wagt sich die "Gegenwart" auf das Feld der Statistik und macht anhand zahlreicher Beispiele deutlich, wie schwierig es ist, zu erkennen, auf welche Zahlen Verlass ist.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein
Redaktion "Gegenwart"  

Im Gespräch:

Zeichen, aber keine Wunder

Beim DBSV hat es Tradition, dass Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Mitarbeiter der Ministerien einmal jährlich zum informellen Austausch eingeladen werden. Bisher fand der Parlamentarische Abend als Gartenfest am Spreeufer statt. Diesmal wurde mit der Mendelssohn-Remise am Gendarmenmarkt ein repräsentativerer Rahmen gewählt. Dr. Thomas Krämer aus dem DBSV-Präsidium war dabei und erkannte in den Reden der Politiker viele Forderungen des DBSV wieder.

Interview: Irene Klein  


Herr Dr. Krämer, das Bundesteilhabegesetz ist derzeit das ganz große behindertenpolitische Thema. Auch der DBSV nutzt die Chance, um seine Forderungen zu platzieren, allen voran ein bundeseinheitliches Blindengeld. Da mag es manchen überrascht haben, dass sich der Parlamentarische Abend des DBSV dem Thema Beruf gewidmet hat. Wie ist es zu dieser Schwerpunktsetzung gekommen?

Natürlich ist die gesetzliche Ausgestaltung der Teilhabe ein wichtiges Thema, das sehr viele Verbände beschäftigt. Auf der anderen Seite muss man die Teilhabe auch mit Inhalten füllen. Wenn man die Unterstützung der Politik und der Ministerien sucht, muss man deutlich machen, wie das Problem für die Betroffenen aussieht. So erschien es uns wichtig, am Beispiel der beruflichen Teilhabe zu zeigen, was für blinde und sehbehinderte Menschen schief läuft und wo man eingreifen muss.


Stellvertretend für Staatssekretärin Anette Kramme hat Herr Dr. Schmachtenberg aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein Statement abgegeben. Wie ist dieses Statement bei Ihnen angekommen? (Anm. d. Red.: Dr. Rolf Schmachtenberg ist Leiter der Abteilung für die Belange behinderter Menschen.)

Auf jeden Fall hat er unsere Papiere gelesen. Das ist schon ein gutes Zeichen. Er hat sich sehr stark an unseren Forderungen orientiert, um darzulegen, was er sich an Änderungen vorstellen kann. Natürlich war das nur eine Äußerung auf Ministerialebene, es ist noch nichts beschlossen. Bestimmte Tendenzen sind aber sichtbar geworden.


Wollen Sie ein Beispiel nennen?

Wir fordern zum Beispiel, dass die Regelungen im Bereich Reha gelockert werden. Momentan besteht oft die Verpflichtung, dass man eine Reha-Einrichtung besucht und auch bewohnt. Unserer Meinung nach ist es wichtig, dass die Maßnahmen modularer aufgebaut werden und mehr auf den Einzelnen eingegangen wird. Das heißt, dass man wohnortnah unterrichtet werden kann. Schließlich möchte man seiner beruflichen Tätigkeit normalerweise wieder in der Nähe seines Wohnortes nachgehen.


Angesichts der vergleichsweise kleinen Zahl blinder und sehbehinderter Menschen ist die Bündelung von Know-how sehr wichtig. In diesem Zusammenhang hat sich Herr Dr. Schmachtenberg für die Aufrechterhaltung von Spezialeinrichtungen ausgesprochen. Ist das Ihrer Meinung nach der richtige Hebel, um die beruflichen Chancen blinder und sehbehinderter Menschen zu verbessern?

Ich denke, das ist ein sehr wichtiger und richtiger Hebel. Wenn man bedenkt, wie klein die Gruppe der blinden und sehbehinderten Menschen ist, weiß man, dass die Kompetenz in Gefahr ist. Die einzigen Lösungen sind Spezialeinrichtungen oder Menschen, die sich speziell mit dem Training blinder und sehbehinderter Menschen auseinandersetzen. Herr Dr. Schmachtenberg hat klar unterstrichen, dass Spezialeinrichtungen gebraucht werden. Das ist ein wichtiges Zeichen von ministerialer Ebene.


Gab es auch Punkte, die Sie in dem Statement von Herrn Dr. Schmachtenberg überrascht haben?

Überrascht weniger. Enttäuscht war ich allerdings darüber, dass sich bei der Beratung nichts getan hat. Eine unserer Forderungen ist, die Kompetenz bei den Arbeitsagenturen und Integrationsämtern zu bündeln. Früher gab es die ZAV, die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung, die insbesondere für blinde Akademiker die Kompetenz gebündelt hat und bundesweit beraten hat. Seitdem man diese Stelle aufgelöst hat, erlebt man bei der Arbeitsagentur, dass der Vermittler zwar mit den Belangen behinderter Menschen vertraut ist, über Menschen mit Seheinschränkung aber nicht viel weiß. Die Verantwortung wird auf die Länder geschoben  –  ein Nachteil unseres föderalen Systems.


In einer Gesprächsrunde mit Verena Bentele, der Bundesbehindertenbeauftragten, und anderen Teilnehmern wurden weitere Forderungen des DBSV deutlich. Was erscheint Ihnen hier noch wichtig?

In der Bundesrepublik ist die Beschäftigungsquote behinderter Menschen relativ schlecht. Bei blinden Menschen hat nur jeder Vierte im erwerbsfähigen Alter einen Job. Es wird einfach nicht gesehen, dass blinde Menschen qualifiziert sein können. Sie haben große Schwierigkeiten, einen Job zu bekommen, noch dazu wenn er ihrer Ausbildung entsprechen soll. Wir erwarten deutlich mehr Unterstützung. Zum einen im Bereich der Aufklärung: Man muss den Arbeitgebern klarmachen, dass blinde und sehbehinderte Menschen erfolgreich arbeiten können. Man muss sie beraten und Wege aufzeigen, wie sie entsprechende Arbeitsplätze schaffen können. Und nicht zuletzt muss die Ausstattung mit Hilfsmitteln zeitnah und bedarfsgerecht erfolgen. Diese drei Punkte haben wir angesprochen und aus Sicht einer Arbeitnehmerin und eines Arbeitgebers zu verdeutlichen versucht.


Sie gehören zu den glücklichen 25 Prozent blinder Menschen, die einen Job haben. Wie haben Sie das geschafft?

Natürlich gehört Leistung dazu, aber auch Glück. Man muss zur rechten Zeit die richtigen Menschen kennenlernen. Spätestens wenn man seine erste Stelle sucht  –  das war bei mir die Promotionsstelle -, ist man auf sich selbst gestellt. Ich kann mich noch gut an den ersten Besuch bei der Arbeitsagentur in Nürnberg erinnern. Da gab der Vermittler ganz schnell zu, dass er mir nicht helfen kann. Einen blinden Physiker habe er noch nie gesehen. Für mich war das der Anstoß, mir gezielt Leute zu suchen, die mich weiterbringen. Der Forschungsreferent des Deutschen Elektronen-Synchrotrons, wo ich während des Studiums ein Praktikum gemacht hatte, verhalf mir zu einer Promotionsstelle in der Wissenschaft, mit ordentlicher Bezahlung. Das ist wichtig, weil man Hilfsmittel nur dann bekommt, wenn man sozialversicherungspflichtig arbeitet. Ein Stipendium zu bekommen, ist für behinderte Menschen deshalb eher eine Strafe. Zu dem Unternehmen, bei dem ich inzwischen seit sieben Jahren arbeite, bin ich über persönliche Beziehungen eines Professors gekommen. Ich konnte auch nach einer Standortschließung bleiben. Nach dem Gespräch mit dem Geschäftsführer hatte ich gleich zwei Angebote. Das ist nicht selbstverständlich und hat mich sehr gefreut.


Gibt es Punkte im Arbeitsleben, wo es nach wie vor hakt?

Es gibt viele Punkte, an denen es hakt. Für einen blinden oder sehbehinderten Arbeitnehmer ist es sehr wichtig, dass er mit Hilfsmitteln ausgestattet wird. Da hat es bei mir immer gehakt. Bei meiner Promotionsstelle hat es ein halbes Jahr gedauert, bis meine Hilfsmittel einsatzfähig waren. Zum Glück hatte ich meine Hilfsmittel zu einem sehr günstigen Preis von der Hochschule übernehmen können. Beim Wechsel zu meiner heutigen Firma war es ähnlich. Es ist eine sehr schwierige Situation, wenn man dem Arbeitgeber im Bewerbungsgespräch verkauft, dass man alles kann und nachher ohne Hilfsmittel dasteht. Ein halbes Jahr Probezeit ist relativ schnell vergangen. Wenn man nicht arbeiten kann, tendiert der Arbeitgeber wahrscheinlich dazu, das Arbeitsverhältnis zu beenden.


Wie sieht es beim Thema Assistenz aus?

Beim Thema Assistenz blieb mein erster Versuch erfolglos, weil das Integrationsamt nicht einmal die Einladung unseres Schwerbehindertenbeauftragten annehmen wollte. Nach dem Standortwechsel nach Berlin hatte ich das Glück, dass meine Vorgesetzte hinter meinem Antrag stand, so dass wir die Sache mit dem Integrationsamt in einer großen Runde mit der Personalabteilung und dem Schwerbehindertenbeauftragten besprechen konnten. Das war eine sehr zähe Diskussion. Wir saßen zwei Stunden zusammen, die ersten eineinhalb Stunden ging es nur darum, dass kein Geld da sei. Die Sache ist erst ins Laufen gekommen, als ich Dokumente auf den Tisch gelegt habe, mit denen ich arbeiten muss. Dabei handelte es sich um Patente mit Zeichnungen und Formeln. An dieser Stelle ist das Eis gebrochen ...


Wir kommen zurück zum Parlamentarischen Abend. Die Veranstaltung hat jahrelang als Gartenfest am Spreeufer stattgefunden. In diesem Jahr hat der DBSV zum ersten Mal in die Mendelssohn-Remise eingeladen. Hat dieser repräsentative Ort geholfen, die Politik besser zu erreichen? Wie ist die Bewertung des Präsidiums ausgefallen?

Das Gartenfest war eine feste Institution. Institutionen sind immer schön für den Veranstalter, haben aber den Nachteil, dass den Gästen nichts Neues mehr geboten wird. Ein interessanter Ort bietet dem Gast einen zusätzlichen Anreiz, die Einladung anzunehmen und sich mit der Thematik der Veranstaltung auseinanderzusetzen. Wir im Präsidium fanden die Mendelssohn-Remise sehr gut gewählt. Es war eine erfolgreiche Veranstaltung, es war ein interessanter Ort. Die Mendelssohns sind eine alteingesessene Berliner Familie gewesen, die viel bewegt hat. So hatte auch der Ort viel zu erzählen.


Wie zufrieden waren Sie mit der Resonanz?

Das können wir erst anhand der politischen Entscheidungen beurteilen. Aber es sind viele der geladenen Gäste gekommen, zum Teil Parlamentarier, zum Teil Mitarbeiter der oberen Ministerialebene. Das ist ein gutes Ergebnis.


Herr Dr. Schmachtenberg hat dem DBSV ein dickes Kompliment für seine politische Arbeit ausgesprochen. Die Stellungnahmen und Diskussionen würden den Mitarbeitern in seinem Ministerium helfen, einen besseren Job zu machen. Das muss Ihnen doch runtergegangen sein wie Butter ...

Wenn ich etwas erreichen möchte, muss ich dafür sorgen, dass die Menschen, die die Gesetzesentwürfe schreiben und bis zur parlamentarischen Entscheidung begleiten, gut informiert sind. Als blinde Menschen haben wir eine lange Tradition, für unsere Interessen einzustehen und politische Arbeit zu betreiben. Das ist die Ernte für die Arbeit, die wir investiert haben. Mich hätte es eher überrascht, wenn er das nicht gesagt hätte.


Dazu fünf Bilder:

    • Sieht erheblichen Handlungsbedarf bei der beruflichen Teilhabe: Dr. Thomas Krämer
    • Zwischen Büsten und einem historischen Flügel: DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke im Gespräch mit Waltraud Wolff, SPD-Abgeordnete im Deutschen Bundestag
    • Dr. Rolf Schmachtenberg vor dem Plenum
    • Diskussionsrunde mit Verena Bentele, Andreas Bethke, Christiane Kaplan und Prof. Dr. Thomas Kahlisch
    • DBSV-Präsidentin Renate Reymann spricht zu den Gästen des Parlamentarischen Abends in der Mendelssohn-Remise

Info

Auf DBSV-Inform hören Sie dieses Gespräch im Originalton.

DBSV-Nachrichten:

Hörfilme empfangen  –  aber wie?

DBSV-Projekt "Barrierefreier Zugang zu Audiodeskription" bietet technische Unterstützung an.


Hörfilme laufen seit über zwanzig Jahren im deutschen Fernsehen. Und es werden immer mehr. Dafür setzt sich der DBSV seit vielen Jahren ein. Ein besonderer Erfolg seiner politischen Arbeit war die Änderung des Filmförderungsgesetzes. Seit 2013 werden Filme in Deutschland nur noch unter der Voraussetzung gefördert, dass sie barrierefrei produziert werden. Umso ärgerlicher ist es, dass es nach wie vor erhebliche Schwierigkeiten beim Empfang von Hörfilmen gibt.


Vielfalt statt Einheit in den Menüs

Um am Fernsehgerät die Audiodeskription (AD) einzustellen, muss die Tonspur mit Hilfe der Fernbedienung gewechselt werden. Wo sich die Nutzer einfache und einheitliche Menüs wünschen, stoßen sie jedoch auf eine unübersichtliche Vielfalt. Das fängt bereits bei der Bezeichnung der Audiodeskription an. Diese Einstellung kann im Menü unter "Audiosprache", "Audio für Sehgeschädigte", "Barrierefreiheit" oder "Sehbehindert Audioeffekte" zu finden sein, um nur einige Beispiele zu nennen.

Hinzu kommt, dass sich die Bedienung der Fernsehmenüs durch automatische Software-Updates verändern kann. Aus diesem Grund ist es mitunter schwierig, sich eine Abfolge zur Einstellung der Audiodeskription zu merken. Das wäre aber hilfreich, weil bei vielen Geräten keine dauerhafte Einstellung möglich ist. Stattdessen muss die Audiodeskription nach einem Programmwechsel oder dem Wiedereinschalten des Fernsehers neu aktiviert werden.

Freunde von Bedienungsanleitungen haben auch kein leichteres Spiel. Denn die Hersteller verzichten zunehmend auf Handbücher oder fassen mehrere Modelle in einer Anleitung zusammen. Dabei gehen präzise Informationen für die einzelnen Geräte häufig verloren.


Anfänge von Barrierefreiheit

Aufgrund von kleinen Tasten mit schlecht lesbaren Beschriftungen sind Fernbedienungen für Menschen mit Seheinschränkung kaum bedienbar. Bei den Herstellern scheint das Thema Barrierefreiheit aber allmählich anzukommen. Samsung und Panasonic haben in den letzten Jahren mehrere Fernseher mit Sprachausgabe auf den Markt gebracht. Bei Samsung nennt sich diese Funktion "Voice Guide", bei Panasonic "Voice Assistant".

Um diese positive Tendenz zu unterstützen, steht der DBSV mit den Herstellern in Kontakt und gibt Hinweise zur barrierefreien Bedienung von Fernsehgeräten weiter.


Hauptsache digital

Zentrale Voraussetzung für die Aktivierung der Audiodeskription ist ein digitaler Empfang über Kabel (DVB-C), Satellit (DVB-S) oder Antenne (DVB-T). Grundsätzlich ist der Empfang über Kabel oder Satellit zuverlässiger als über Antenne. Mit alten Röhrenfernsehern lassen sich noch vereinzelt Sendungen mit AD empfangen, die Auswahl nimmt aber stetig ab und der Empfang wird demnächst ganz eingestellt.

Wer unsicher ist, ob er digital oder analog fernsieht, sollte nach Programmen in HD suchen. Diese sind ein sicheres Zeichen für digitales Fernsehen. Mittlerweile verbreiten fast alle großen Fernsehsender, darunter ARD und ZDF, ihre Inhalte in hoher Auflösung. Mit einem neuen Sendersuchlauf kann sichergestellt werden, dass alle Sender digital empfangen werden.


Bundesweite Technikberatung

Bei Fragen zur Einstellung der Audiodeskription können sich blinde und sehbehinderte Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet an den DBSV wenden. Andy Chyla, technischer Mitarbeiter des Projekts "Barrierefreier Zugang zu Audiodeskription", ist telefonisch erreichbar unter 0 30 / 28 53 87-264. Neben der telefonischen Beratung gibt es im Internet unter www.hörfilm.info umfangreiche Informationen zum Hörfilmempfang.

Jan Meuel
Redaktion "Barrierefreier Zugang zu Audiodeskription"  


Dazu ein Bild: Hörfilmempfang schwer gemacht: Fernbedienungen sind in der Regel nicht barrierefrei

Was wünschen Sie sich von Autofahrern?

Das Verhältnis zwischen Autofahrern und Menschen mit Seheinschränkung ist angespannt. Das zeigen die Antworten auf eine Umfrage, die von der Woche des Sehens durchgeführt wurde. Hier die zehn am häufigsten genannten Wünsche, die viele Medien anlässlich des Internationalen Tags des weißen Stockes am 15. Oktober aufgegriffen haben, um über die Probleme blinder und sehbehinderter Menschen im Straßenverkehr zu berichten.


1. Bitte nehmt uns wahr!

Nur ein Teil der blinden und sehbehinderten Menschen trägt die bekannten gelben Armbinden mit den drei schwarzen Punkten, denn man kann sich auch kenntlich machen, indem man den weißen Stock benutzt oder mit einem Blindenführhund im Führgeschirr unterwegs ist.


2. Bitte nehmt Rücksicht auf unsere besondere Situation!

Blinde und sehbehinderte Menschen sind mit sehenden Fußgängern nicht vergleichbar  –  sie können beispielsweise nicht in letzter Sekunde ausweichen und manchmal brauchen sie auch etwas länger, um sich zu orientieren. Deshalb: Rechtzeitig das Fahrzeug stoppen, genügend Abstand halten und erst wieder losfahren, wenn das ohne jedes Risiko möglich ist.


3. Bitte nicht auf dem Gehweg parken!

Dieser Wunsch wurde von nahezu allen Befragten geäußert. Wer auf dem Gehweg parkt, zwingt Menschen mit Seheinschränkung zu Umwegen, die gefährlich werden können, wenn sie über die Straße führen. Außerdem entstehen häufig Konflikte, wenn der Blindenlangstock mit dem Auto in Berührung kommt.


4. Bitte auch in Stau-Situationen Kreuzungsbereiche und Fußgängerüberwege freihalten!

Wenn auf dem direkten Weg über die Straße ein Auto steht, wird es von blinden Menschen häufig erst beim Kontakt mit dem Blindenlangstock wahrgenommen. Ausweichmanöver sind schwierig und verursachen Stress, wenn das Ende der Grünphase näher rückt.


5. Bitte keine Hindernisse in Bauch- oder Kopfhöhe!

Blinde Menschen pendeln mit dem Blindenlangstock vor sich über den Boden, deshalb werden Hindernisse in Bauch- oder Kopfhöhe zu spät wahrgenommen. Der Kontakt mit der offenen Heckklappe eines Transporters kann sehr schmerzhaft werden. Weitere Beispiele sind hochgefahrene Ladebühnen von LKWs und die Fahrradhalterung an Wohnmobilen  –  solche Hindernisse sollten nie auf den Gehweg ragen.


6. Bitte nicht hupen!

Hupen kann alles bedeuten von "Vorsicht!" bis "Grüner wird's nicht!" Blinde und sehbehinderte Menschen können zudem nicht wissen, ob sie überhaupt gemeint sind, vielleicht möchte der Autofahrer ja einfach nur seine Nachbarin grüßen. Sobald ein sehbehinderter Mensch ihnen den Kopf zudreht, versuchen viele Autofahrer auch, mit Handzeichen zu kommunizieren  –  leider in aller Regel vergeblich.


7. Bitte Leitstreifen freihalten!

Bodenleitsysteme aus Rippen- und Noppenplatten sind auf vielen öffentlichen Plätzen zu finden  –  sie können von blinden und sehbehinderten Menschen mit dem Blindenlangstock ertastet werden und zeigen ihnen einen sicheren Weg. Wer auf einem Leitstreifen parkt, macht sein Auto zu einem Hindernis, das umlaufen werden muss  –  und das kann dann gefährlich werden.


8. Bitte keine Störgeräusche!

Blinde und sehbehinderte Menschen sind auf ihre Ohren angewiesen, um sich zu orientieren. Deshalb ist es nicht nur für die Umwelt problematisch, wenn Fahrer beim Halten minutenlang den Motor laufen lassen oder bei offenen Autofenstern die Boxen aufdrehen.


9. Bitte besondere Vorsicht, wenn Sie ein E-Auto fahren!

Geräuschlose Elektro- und Hybridautos sind für blinde Menschen sozusagen unsichtbar. Wer mit einem derartigen Wagen fährt, muss sich seiner besonderen Verantwortung bewusst sein.


10. Bitte die allgemeinen Verkehrsregeln beachten!

Dieser Wunsch mag banal klingen  –  aber blinde und sehbehinderte Fußgänger sind in ganz besonderem Maße darauf angewiesen, dass die anderen Verkehrsteilnehmer sich berechenbar verhalten. Viele Befragte wünschten sich auch freundlichere Autofahrer, die selbst dann die Fassung bewahren, wenn der Blindenlangstock mal an das Auto tippen sollte.


Dazu ein Bild: Mehr Rücksicht im Straßenverkehr: Blinde und sehbehinderte Menschen appellieren an Autofahrer

Beraten und beschlossen

Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 23. und 24. September 2015 im Überblick


Finanzen

Zu den Arbeitsschwerpunkten der Septembersitzung gehörte die Vorbereitung des Verwaltungsrats im Oktober und hier speziell die Beratung und Beschlussfassung über den Haushalts- und Stellenplan für 2016. Ganz frisch lag dem Präsidium der Bericht der internen Prüfkommission vor, die die Abläufe und finanzwirksamen Entscheidungen in der DBSV-Geschäftsstelle etwa alle zwei Jahre im Auftrag des Verwaltungsrats prüft. Die Kommission kommt zu dem Ergebnis, dass in der Geschäftsstelle wirtschaftlich verantwortungsvoll gearbeitet wird, dass die Hinweise aus dem letzten Prüfbericht umgesetzt wurden und dass es richtig und notwendig ist, die Projektarbeit über Drittmittel zu finanzieren.


Frauenarbeit

Ausführlich befasste sich das Präsidium mit den Fraueninteressen im Verband. Zu Gast war die neue DBSV-Frauenbeauftragte Margit Giegerich, die diese Aufgabe Ende 2014 von Helga Neumann übernommen hat. In einem intensiven und angeregten Gespräch erörterte Frau Giegerich mit den Mitgliedern des Präsidiums die Anforderungen an eine zeitgemäße Frauenarbeit. Da die Frauenbeauftragte anders als ihre Vorgängerin nicht dem Präsidium angehört, wurden Verabredungen für die Zusammenarbeit getroffen.


Politik und Recht

Die Bundesregierung geht in die zweite Halbzeit der Wahlperiode. Das bedeutet, dass jetzt viele Gesetzgebungsvorhaben ins Parlament geleitet werden und die Verbände die Möglichkeit zur Stellungnahme haben. Rechtsreferentin Christiane Möller legte einen umfangreichen Katalog von Stellungnahmen vor, mit denen der DBSV nachdrücklich die Wahrung der Barrierefreiheit einfordert. Enttäuschung bestand hinsichtlich der Ratifizierung des Marrakesch-Vertrags zur Verbesserung des internationalen Urheberrechts, die von der deutschen Bundesregierung weiterhin verzögert wird. Gleiches gilt für die mehrfach zugesagte Einführung eines Merkzeichens für taubblinde Menschen im Schwerbehindertenausweis. Auch hier nutzt der DBSV alle Möglichkeiten, um das Verfahren voranzubringen.


Hilfsmittel

Fortschritte zeichnen sich bei der dringend erforderlichen Entwicklung barrierefrei bedienbarer Blutzucker-Messgeräte für Menschen mit diabetischer Retinopathie ab. Hier wirkt sich die intensive Zusammenarbeit mit der Deutschen Diabetes-Hilfe  –  Menschen mit Diabetes (DDH-M) positiv aus.


Blickpunkt Auge

Der Ausbau des Beratungsangebots für Augenpatienten nimmt weiterhin einen sehr positiven Verlauf; die entsprechenden Schulungsangebote des DBSV sind stark nachgefragt. Die gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) im Frühjahr herausgegebene Broschüre "Sehen im Alter" hatte pünktlich zum 11. Deutschen Seniorentag in Frankfurt vorgelegen und war so schnell vergriffen, dass sie bereits nachgedruckt werden musste. Die Zusammenarbeit mit der BZgA soll fortgesetzt werden.

Klaus Hahn
Mitglied des DBSV-Präsidiums  

Meldungen

DBSV lehnt Hotline für Beipackzettel von Medikamenten ab

Blinde und sehbehinderte Menschen, die sich mit Hilfe des Beipackzettels über ein Medikament informieren wollen, können mittlerweile eine gebührenfreie Telefon-Hotline nutzen. Diese wurde von mehreren Herstellerverbänden der Pharmaindustrie eingerichtet. Nach dem Erstkontakt mit der zentralen Hotline wird der Anrufer mit dem Hersteller verbunden, wo ihm entweder ein Mitarbeiter den Beipackzettel vorliest oder die entsprechende Audiodatei aus dem Patienteninfo-Service abgespielt wird.

Der DBSV wurde bei der Entwicklung dieses Angebots nicht beteiligt und kritisiert insbesondere folgende Punkte: Die Informationen sind für die akustische Vermittlung zu komplex und können nicht gezielt wiederholt werden, die Hotline ist nicht rund um die Uhr erreichbar, es bestehen Datenschutz- und Haftungsprobleme, die Qualität ist nicht gesichert. Bei einem ersten Test haben Experten des Verbandes zudem festgestellt, dass zur Identifizierung des Medikaments Informationen erfragt werden, die auf der Verpackung nicht barrierefrei zugänglich sind, so dass viele Anfragen ergebnislos blieben. Hier ist eine Nachbesserung in Arbeit.

Das Arzneimittelgesetz verpflichtet die Hersteller bereits seit zehn Jahren, die so genannten Gebrauchsinformationen von Medikamenten in Formaten zugänglich zu machen, die für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet sind. Hierfür hat der DBSV in Kooperation mit der Roten Liste, dem Herausgeber des wichtigsten Arzneimittelverzeichnisses Deutschlands, den Patienteninfo-Service entwickelt. Unter www.patienteninfo-service.de können Pharmaunternehmen die Beipackzettel ihrer Medikamente in vier Formaten zur Verfügung stellen, darunter Großdruck und DAISY. Allerdings sind fünf Jahre nach Veröffentlichung des Portals nur knapp 15 Prozent aller Medikamente eingestellt. Mit monatlich rund 100.000 Klicks sind die Besucherzahlen dennoch sehr hoch. Die Verteilung auf die verschiedenen Formate zeigt, dass das Angebot nicht nur für blinde und sehbehinderte Menschen interessant ist.

"Der Patienteninfo-Service ist zukunftsgerichtet und inklusiv und bleibt für uns das Mittel der Wahl", bestätigt DBSV-Präsidentin Renate Reymann. "Gerade bei Informationen, die über Leben und Tod entscheiden können, kann man nicht allein auf eine Telefon-Hotline setzen. Wir können die Hotline nur als Zwischenlösung akzeptieren und fordern alle Arzneimittelhersteller auf, die Beipackzettel ihrer Medikamente über das Portal der Roten Liste zugänglich zu machen."

Die gebührenfreie Arzneimittel-Hotline lautet 08 00 / 1 23 63 21. Wer dem DBSV seine Erfahrungen mit dem Angebot melden möchte, wendet sich bitte an

Hilke Groenewold
E-Mail: h.groenewold@dbsv.org


Dazu ein Bild: Vorlesen allein reicht nicht: DBSV kritisiert Beipackzettel-Hotline

Diabetische Retinopathie: Internationale Studie bestätigt Aktivitäten der Selbsthilfe

Am Rande der EURETINA, der Jahrestagung der europäischen Retinaspezialisten, die vom 17. bis 20. September in Nizza stattfand, wurden erste Ergebnisse des "DR-Barometers" veröffentlicht. Die in 41 Ländern durchgeführte Studie befasste sich mit der Frage, wie gut Diabetespatienten über mögliche Folgeschäden am Auge informiert sind und wie Prävention und Therapie von diabetischen Netzhauterkrankungen sichergestellt sind. In einem zweiten Teil der Studie wurden Hausärzte, Diabetologen, Diabetesberater und Augenärzte befragt.

In Deutschland wurde die Umfrage vom DBSV und der Deutschen Diabetes-Hilfe  –  Menschen mit Diabetes (DDH-M) koordiniert. Die teilnehmenden Patienten waren zu einem großen Teil von Diabetes Typ 1 betroffen, bei etwa 35 Prozent ist eine diabetische Retinopathie diagnostiziert worden. Die Ergebnisse zeigen, dass den meisten Patienten die Gefahr einer Sehbehinderung oder Erblindung bewusst ist, diese aber zum Teil aus Angst verdrängt wird. Die Fähigkeit, den Blutzucker selbst zu kontrollieren, ist bei ungefähr einem Viertel der Patienten mit einer Sehbehinderung eingeschränkt.

DBSV und DDH-M haben im Jahr 2014 eine Kooperation zum Thema "Diabetes und Auge" begründet. Die Ergebnisse des DR-Barometers bestätigen die Bedeutung der bisher verfolgten Ziele, allen voran die konsequente Aufklärung von Patienten und Ärzten und die Bereitstellung von barrierefreien Medizinprodukten zur Blutzuckerkontrolle durch die Hersteller.

Das DR-Barometer ist mit finanzieller Unterstützung von Bayer HealthCare durchgeführt worden. Das Unternehmen fördert auch die Kooperation zwischen DBSV und DDH-M.

DBSV-Karte: Neue Vergünstigungen beim Kauf von Smartphone & Co.

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Dank an Unterstützer des DBSV

Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:

  • Aktion Mensch
  • Bert Mettmann Stiftung
  • Blindenstiftung Deutschland
  • GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene
  • Herbert-Funke-Stiftung

Thema kompakt:

Zahlen sind Ansichtssache

Wie teuer sind Blindheit und Sehbehinderung? Das fragt die Universität Wuppertal und startet mit Unterstützung des DBSV eine große Umfrage. Für die "Gegenwart" eine gute Gelegenheit, um einen Abstecher in die Welt der Statistik zu machen. Zahlen sind ein wichtiges Pfund in der politischen Arbeit. Aber man muss wissen, auf welche Erhebungen man sich verlassen kann. Ein Essay über die Kunst, im Wirrwarr der Zahlen den Durchblick zu behalten.

Von Michael Herbst  


Wir führen jetzt ein Haushaltsbuch, sagt Mama. Sie sagt es in diesem gewissen Ton, der ein "aber" vielleicht noch zulässt, ein "nein" jedoch nicht. Nachdenkliches Schweigen am Abendbrottisch. Wozu, fragt Papa schließlich in seiner neutralen, nach Konfliktvermeidung trachtenden Art. Dann wissen wir, wofür wir wie viel Geld ausgeben, können gucken, wo wir sparen sollten, können unsere Ausgaben mit denen der längst haushaltsbuchführenden Nachbarn vergleichen und schließlich abschätzen, wie viel Geld wir nächstes Jahr für unseren gemeinsamen Urlaub haben, antwortet Mama hörbar vorbereitet.


Damit fasst sie in einem Satz zusammen, wofür Wissenschaftler Seiten benötigen. Statistiken dienen der Abbildung von Realität. Wie groß ist ein Problem, rein zahlenmäßig? Wer ist von besagtem Problem besonders betroffen, rein zahlenmäßig? Es entsteht eine Momentaufnahme. Wiederholt man die Übung in regelmäßigen Abständen, wird die Aufnahme zum Film, lassen sich Entwicklungen erkennen. Mit diesen Filmen arbeitet die Politik. Irgendwann erkennt sie ein Problem, erkennt es als ein solches an und greift irgendwie ins Filmgeschehen ein. Dann lehnt sie sich zurück und wartet auf das Happy End.

In Deutschland verfügt die Politik über eigene "Filmproduktionsfirmen" wie das Statistische Bundesamt. Per Gesetz bringt es amtliche Statistiken von der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung über die Erwerbstätigkeit bis zur Bevölkerungsentwicklung auf den Weg. Die Statistiker sind bestrebt, mit denselben Motiven zu arbeiten, wie das in anderen Staaten geschieht, auf dass zu erkennen ist, inwieweit sich die Bilder ähneln und zu welcher Handlung sie sich aneinanderfügen. Vergangenheit und Gegenwart reichen der Politik jedoch nicht. Sie will Zukunftsprognosen, um besser planen zu können. Das besorgen keine Ämter, sondern wissenschaftliche Institute. Fünf von ihnen sind beispielsweise mit der Vorausschau der volkswirtschaftlichen Entwicklung beauftragt. Ihre Leiter, die "Fünf Weisen" genannt, prognostizieren nicht nur, sie interpretieren ihre Prognosen auch, geben Handlungsempfehlungen und sorgen so alljährlich für wirtschaftspolitischen Diskussionsstoff.


Das Zahlendilemma der Selbsthilfe

Hier die Politik, dort die Lobbyisten vom Branchenverband über Umweltverbände bis zur Selbsthilfe. Diejenige der blinden und sehbehinderten Menschen spricht von einem Zahlendilemma. Was ihre Beratungsstellen über die Lebenssituation Betroffener zu berichten wissen, verfügt für Politik und Statistik nur über "anekdotische Evidenz". Beschrieben werden Probleme, doch erst die Empirie kann die Größe des gesellschaftlichen Problems veranschaulichen. Wie viele blinde und sehbehinderte Menschen es gibt, wird in Deutschland nicht gezählt, verkündet der DBSV gebetsmühlenartig.

Zahlen werden Interessenvertretern eher geschenkt, denn geliefert. Der DBSV ging auf der Basis von Zahlen aus der ehemaligen DDR lange von bundesweit 150.000 blinden und 500.000 sehbehinderten Menschen aus. Bis der heutige Vorsitzende des Berufsverbandes der Augenärzte, Prof. Dr. Bernd Bertram, 2005 in einem Artikel die europäischen Zahlen aus dem Behindertenbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der von 1 Milliarde behinderten Menschen weltweit spricht, auf Deutschland herunterrechnete und auf 1,2 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen kam. Eine verlockend große Zahl für nach gesellschaftlicher Bedeutsamkeit strebende Interessenvertreter. Ganz anders das Ergebnis der Schwerbehindertenstatistik 2013, die gewissermaßen die Behindertenausweise der Republik zählt: Das Statistische Bundesamt vermeldete 7,5 Millionen behinderte Menschen in Deutschland, unter ihnen 5 Prozent blinde und sehbehinderte Menschen, das entspricht 375.000 Betroffenen.


Am familiären Abendbrottisch hängen die einzelnen Familienmitglieder ihren Gedanken nach. Hat mir Papa nicht neulich vorgeworfen, ich gebe mehr Geld für mich aus als Mama für sich, denkt der Erstgeborene und vermutet hinter Mamas Attacke ein elterliches Komplott. Schließlich sind Mamas Ausgaben für Süßigkeiten als "Lebensmittel" deklariert, seine unter "persönliche Ausgaben", regt sich sein Gerechtigkeitssinn. Der Zweitgeborene hat andere Sorgen: Seine Kumpel rauchen  –  und er ... Wie soll er die "nötigen" Ausgaben jetzt verstecken? Töchterlein findet es recht reizvoll, die Höhe ihres Taschengeldes mit denen der Nachbarskinder verglichen zu sehen. Denn was man so hört ... Papa schlägt vor, die Ausgaben für Eigenheimfinanzierung, Reitstunden, Mobilfunkrechnungen etc. in die Betrachtung mit einzubeziehen. Man einigt sich darauf, die Ausgaben für die Familie im Haushaltsbuch zu notieren und Taschengelder als regelmäßige Aufwendungen zu listen. Damit ist die Nachkommenschaft aus ganz unterschiedlichen Gründen zufrieden und während sie  –  dies eindrucksvoll dokumentierend  –  sogar den Abwasch macht, verwandeln Mama und Papa mittels Kontoauszügen das Haushaltsbuch von einem Schulheft in eine Excel-Tabelle.


Versteckte Interessen

Statistiken verändern sich mit den Anforderungen, die an sie gestellt werden. Anfang dieses Jahrtausends modifizierte die Bundesregierung gleich mehrfach die Art und Weise, wie Erwerbslosigkeit amtlich gezählt wird. Was für die einen Anpassung an internationale Standards und überfällige Reform der Arbeitsverwaltung war, kam für die anderen der Schönrechnerei gleich. Keine Statistik zeichnet letztlich ein genaues Bild der Realität. Das wäre ein Widerspruch in sich. Aber sie soll im Sinne des Auftraggebers hinreichend vergleichbar, differenziert, genau, laienverständlich sein. Daran entscheidet sich, ob eine statistische Untersuchung öffentlich als glaubwürdig und verwendbar anerkannt oder von Wissenschaft, Politik und Lobbyisten genüsslich zerlegt wird. Der in den 1980er Jahren aufgelegte und von einer bevorstehenden waldfreien Republik kündende Waldschadensbericht zum Beispiel ist längst ein Werk, das kaum noch jemand in der Fachöffentlichkeit ernst nimmt. Der Druck, unter dem Statistiker hierzulande arbeiten, darf nicht unterschätzt werden.


Viele Zahlen und kein klares Bild

An der Frage der statistischen Methodik entfaltet sich das ganze Zahlendilemma der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe. Dr. Heinz Willi Bach, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat zur Erstellung des Teilhabeberichts der Bundesregierung, braucht in einem Artikel nur wenige Zeilen, um klarzumachen, dass die amtliche Schwerbehindertenstatistik die Zahl der blinden und sehbehinderten Menschen zu niedrig ansetzt. Hier wird nur gezählt, wer sich einen Behindertenausweis hat ausstellen lassen. Antrag ausfüllen, Passfoto machen, Ausweis persönlich beim Versorgungsamt abholen: Für viele ältere Menschen sind das zu hohe Barrieren. Außerdem: Im Jahr 2011 fand sich das Merkzeichen "Bl" 105.000-mal in Behindertenausweisen, wegen Blindheit oder hochgradiger Sehbehinderung bekamen aber nur 80.000 Menschen ihren Behindertenausweis. Das Statistische Bundesamt hatte auf Anfrage keine Erklärung dafür. Nach Berechnungen des DBSV bezogen zur gleichen Zeit ca. 152.500 Menschen Blinden- bzw. Sehbehindertengeld. Wenn man in Betracht zieht, dass dieses nur bekommt, wer es zweckbestimmt ausgibt, legt man auf der Suche nach den blinden und sehbehinderten Menschen im Land die Schwerbehindertenstatistik beiseite.

Die WHO-Zahlen des Weltbehindertenberichtes, so groß sie sind, haben ebenso ihre Pferdefüße: Gezählt wurde erstens in sechs europäischen Ländern. Die Zahlen für Deutschland sind aus diesen Werten aber nur abgeleitet, gezählt wurde hierzulande nicht. Zweitens benutzte die WHO ihre "Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit" (ICF) und die definiert Blindheit, hochgradige Sehbehinderung und Sehbehinderung anders, nämlich weiter, als es das deutsche Recht tut.

Viele Länder stellen in ihren Erhebungen zur Bevölkerungsstruktur Fragen der Art "Haben Sie Probleme mit dem Sehen auch mit Brille?", die man mit "nein", "ein wenig", "ziemlich große" oder "kann ich gar nicht" beantworten kann. Differenziert ist das nicht gerade, aber in jeder Erhebung eine persönliche Befragung, eine medizinische Untersuchung und die Betrachtung des mehr oder minder barrierefreien Lebensumfeldes einzubauen, wie das wohl sinnvoll wäre, ist teuer. Das Zahlendilemma beseitigen könnten Fragen nach dem Grad von Sehbeeinträchtigung im jährlichen Mikrozensus der Bundesrepublik. Ergänzend wäre eine spezielle Teilhabestudie wünschenswert. Sie wird im jüngsten Teilhabebericht der Bundesregierung angeregt, ist aber ebenso noch in weiter Ferne wie die Überarbeitung des Fragebogens zum Mikrozensus. Also fehlen einstweilen Statistiken, mit deren Hilfe man Aussagen über die konkrete Lebenssituation blinder und sehbehinderter Menschen treffen könnte. So bleibt dem DBSV vorerst nur, sich mit dem beschriebenen Flickenteppich von Zahlen zu behelfen, bei wichtigen Fragen wie der Erwerbslosigkeit blinder und sehbehinderter Menschen differenzierte Zahlen einzufordern, um sich  –  wie im Falle der Bundesagentur für Arbeit  –  schnöde mit dem Verweis auf den Datenschutz abblocken zu lassen und sich bietende Chancen zu nutzen, in Kooperation mit der Wissenschaft statistische Antworten auf drängende Fragen zu finden.


Am familiären Abendbrottisch wird einige Monate später nach den Erkenntnissen aus der Haushaltsbuchführung gefragt. Dass die belegten Ausgaben von den rechnerischen laut Kontoauszügen leicht abweichen, nach unten, versteht sich, war zu erwarten gewesen. Der Zweitgeborene vergaß den Kassenbeleg mitunter. Ob einzelne Ausgaben zu hoch sind, ist Ansichtssache und im Zweifel entscheiden Mama und Papa. Mit diesen Entscheidungen begannen sie bereits an jenem Abend, an dem das Projekt gestartet wurde. Das Abo der Tageszeitung wurde gekündigt, Mobilfunkverträge umgestellt, Mama begann sogleich mit preisbewusstem Einkaufen, korrigierte die Praxis nach einer hitzigen Familiendiskussion aber teilweise in Richtung Öko-Produkte und regionale Lebensmittel. Die Frage, ob das Haushaltsbuch zu Einsparungen geführt hat, kann deshalb nicht beantwortet werden. Es fehlt der Vergleichswert. Apropos: Der Vergleich mit den nachbarschaftlichen Ausgaben führte zu einem Wechsel des Stromanbieters, aber auch zu einer Erhöhung des Taschengeldes fürs Töchterlein. Bis zur Autoreparatur neulich sah alles nach einer Urlaubsflugreise aus. Jetzt ist von Zelten im Schwarzwald die Rede. Ernüchterung macht sich breit, da öffnet Mama den Umschlag mit einer Mitteilung des Finanzamts und lächelt. Der Unbekannten sind gar viele ...


Zahlenakrobatik für Fortgeschrittene

Statistik soll demjenigen Begründungs- und Entscheidungshilfe sein, der sie beauftragt. Natürlich will er wissen, ob er Größenordnungen und Entwicklungen richtig eingeschätzt und beeinflusst hat. Aus der Vergangenheit heraus Prognosen für die Zukunft abzuleiten, ist weit schwieriger und der Erfolg hängt davon ab, ob die richtigen Einflussfaktoren angemessen berücksichtigt werden. Jeder, der sich schon einmal von aufwärtsstrebenden Wertentwicklungskurven eines Aktienfonds zum Kauf überreden und hernach enttäuschen ließ, weiß das. Wissenschaftler der Universität Bonn hatten Gelegenheit, sich die Zahlen der Blindengeldempfänger im Rheinland anzusehen. Im Jahr 2011 holte die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) daraus via Pressemitteilung folgende Information: Die Zahl der blinden Menschen in Deutschland könnte bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent steigen. Das war aus der rheinländischen Statistik in Verbindung mit der demografischen Entwicklung sauber herleitbar. Ein Jahr später hieß es dann auf einmal: Die Zahl der Neuerblindungen sinkt. Der gleiche Absender, die gleiche Datenquelle, nur hatte die DOG in der Zwischenzeit entdeckt, dass die Augenmedizin Fortschritte macht.

Mit derlei Zahlenakrobatik schlägt sich auch das Blinden- und Sehbehindertenwesen herum, wenn es um Inklusion geht. Wann nämlich beispielsweise ein blindes oder sehbehindertes Kind inklusiv beschult wird, ist bislang zumeist Ansichts- und nicht Definitionssache. Die Bertelsmann Stiftung vermeldet einen steigenden Anteil inklusiv beschulter behinderter Kinder (37%), aber nur, weil sie Integration mit Inklusion gleichsetzt und feststellen muss, dass die Regelschulen, von der laufenden Inklusionsdebatte motiviert, nach Förderbedarfen in ihren Schülerschaften Ausschau halten. Man tut sich schwer mit der Begriffsabgrenzung und erst allmählich wird klar, dass Inklusion sowohl ein gesellschaftlicher Anspruch als auch ein Handlungsansatz ist. Zu einer einheitlichen Beurteilung und damit zu aussagefähigen Statistiken wird man wohl erst kommen, wenn man die Methoden vom Anspruch entkoppelt.


Haushaltsbücher als Hilfsmittel

Mit noch etwas plagt sich das Blinden- und Sehbehindertenwesen herum: Statistiken betrachten in aller Regel nur einen Teil des Gesamtbildes, nämlich den, der den Auftraggeber interessiert. Wenn die gesetzlichen Krankenversicherer sich beispielsweise fragen, ob sie Glaukom-Früherkennungsuntersuchungen bezahlen sollen, dann werden sie das letztlich anhand des Einflusses auf ihr eigenes Budget entscheiden. Welche Auswirkungen ihre womöglich auf Grundlage statistischer Zahlen gründlich durchgerechnete Entscheidung darüber hinaus hat, interessiert sie nicht.

Der DBSV nähert sich mit der Universität Wuppertal zur Zeit der Frage, wie hoch der behinderungsspezifische Mehrbedarf blinder und sehbehinderter Menschen tatsächlich ist. Die Studie geht gründlich vor, indem sie nicht nur Fragebögen verteilt, sondern zusätzlich Haushaltsbücher über ein halbes Jahr hinweg führen lässt. Ein kluger, budgetübergreifender und umfassender Ansatz, der spannende Ergebnisse zu liefern verspricht  –  für die Interessenvertretung blinder und sehbehinderter Menschen und für die haushaltsbuchführenden Familien.

Michael Herbst leitet seit vergangenem Jahr die politische Arbeit der Christoffel-Blindenmission (CBM). Zuvor war er Geschäftsführer des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS).


"Nicht alles, was man zählen kann, zählt, und nicht alles, was zählt, kann man zählen."  –  Albert Einstein


Dazu ein Bild: Rätsel der Statistik: Wie viele blinde und sehbehinderte Menschen es in Deutschland gibt, ist unklar

Wie teuer sind Blindheit und Sehbehinderung?

DBSV unterstützt groß angelegte Studie der Universität Wuppertal.


Die Bergische Universität Wuppertal möchte in einer Studie erfassen, welche Kosten durch Blindheit und Sehbehinderung verursacht werden  –  und zwar alle Bereiche umfassend. Das ist eine Premiere, denn bisherige Studien haben sich fast ausschließlich auf Kosten konzentriert, die mit medizinischen Maßnahmen verbunden sind. Nun soll erstmals in Deutschland auch das erfasst werden, was als Mehraufwand bezeichnet wird: Welche besonderen Ausgaben, welche Einkommenseinbußen hat ein Mensch aufgrund seiner Seheinschränkung? Wie viel gibt er für Hilfsmittel und Assistenzleistungen aus und wie viel Zeit wird ihm von Familienangehörigen, Freunden und Nachbarn geschenkt?

Die Studienleiter wissen, wie sich medizinische Kosten erfassen lassen. Wenn es aber um den Mehraufwand geht, der mit einer Seheinschränkung verbunden ist, kann es keine anderen Experten geben als die blinden und sehbehinderten Menschen selbst. Der DBSV hat sich deshalb dazu entschlossen, die Studie zu unterstützen und ruft alle Leserinnen und Leser der "Gegenwart" zur Teilnahme auf  –  auch in der Hoffnung, dass die Ergebnisse bei kommenden Auseinandersetzungen ums Blindengeld hilfreich sind.

Zur Studie gehören viele Fragen, die sich auf die vergangenen sechs Monate beziehen. Der Mehraufwand, den blinde und sehbehinderte Menschen aufgrund ihrer Behinderung haben, besteht aus vielen einzelnen Posten  –  von der Haushaltshilfe über den neuen DAISY-Player bis zum Verzicht auf "Schnäppchen" im Discounter, weil man lieber in einem Geschäft mit Bedienung kauft. Nun kann man sicherlich nicht davon ausgehen, dass sich alle Befragten haarklein erinnern, wer ihnen in diesem Zeitraum wie lange geholfen hat, was sie alles angeschafft haben und wie oft sie ein Taxi benötigten. Auf Anregung des DBSV wird es deshalb die Möglichkeit geben, ein Kosten-Tagebuch zu führen. Der Name ist ein wenig irreführend, denn auch hier geht es nicht nur um Euro, sondern zusätzlich um die Währung Zeit, also die Stunden, in denen man Unterstützung erhalten hat.

Die Teilnahme an der Umfrage ist auf verschiedenen Wegen möglich: Entweder man füllt den gedruckten Fragebogen aus, welcher der Schwarzschriftausgabe der aktuellen "Gegenwart" beiliegt, oder man beteiligt sich per Internet oder man lässt sich telefonisch befragen. Damit sich Punktschriftleser und DAISY-Hörer schon vorher mit den Fragen vertraut machen können, liegen diese auch der Punktschriftausgabe bei und sind auf DBSV-Inform in Buch 24 zu hören. Unter kostenumfrage.dbsv.org finden Sie den Link zur Online-Umfrage sowie die Fragebögen in verschiedenen Formaten zum Herunterladen. Hier wie im Schwarzdruck steht auch ein kurzer Fragebogen für Angehörige zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Teilnahme entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Anschreiben zur Umfrage. Bei Rückfragen sind die Studienleiter erreichbar unter Tel.: 02 02 / 4 39-13 82. Unter dieser Nummer können Sie sich auch für das Kosten-Tagebuch anmelden.

Volker Lenk
Pressesprecher des DBSV  

Termine & Tipps:

Termine

Ammertaler Adventspackerl

Mit Adventskonzert, Kutschfahrt, Kapellenwanderung und Weihnachtsmarktbesuch
12.-19.12.2015
AURA-Hotel Saulgrub

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 88 45 / 9 90
E-Mail: info@aura-hotel.de

Mein Profil  –  ein ganz anderes Bewerbungstraining

Ein Seminar des Studienzentrums für Sehgeschädigte (SZS), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
8.-10.1.2016
Bad Herrenalb, Haus der Kirche

Mehr Infos und Anmeldung (bis 2.12.) beim
SZS
Tel.: 07 21 / 6 08-4 27 60
E-Mail: info@szs.kit.edu

Kurse zu Webseitenerstellung und Braillenotenschrift

  • Seminar "Gestaltung einer Homepage"
    22.-25.1.2016
  • Lehrgang zum Erlernen der Braillenotenschrift
    2.-8.2.2016

AURA-Pension "Villa Rochsburg"

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 03 73 83 / 8 38 00
E-Mail: villa@bsv-sachsen.de

DBSV-Veranstaltungen

Tagung für Taubblindenselbsthilfe und -beratung

Themen: Orientierung und Mobilität, Sicherheit vor Einbrüchen, Merkzeichen "Tbl", Ausbildung von Taubblindenassistenten, Hörgeräteversorgung
13.-15.11.2015
Kassel, Hotel Schweizer Hof

Mehr Infos und Anmeldung bei
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail: t.resa@dbsv.org

19. Skat-Marathon des DBSV

Das Turnier ist offen für blinde, sehbehinderte und sehende Skatfreunde
6.-13.3.2016
Pleystein (Oberpfalz), Hotel Regina

Mehr Infos und Anmeldung (bis 15.2.) bei
Rolf Strycharz
Tel.: 0 40 / 18 07 16 07
E-Mail: rolf@strycharz.de

Tipps

Braille-Adventskalender

Die Bielefelder Stickerei Kampmann produziert auch dieses Jahr wieder einen Schokoladen-Adventskalender mit Braille-Beschriftung auf den Türchen.

Bestellungen bei
Kampmann GmbH
Tel.: 05 21 / 45 26 26
E-Mail: info@kampmann-international.com

Beethoven-Haus Bonn

Das Geburtshaus Ludwig van Beethovens bietet Führungen für blinde und sehbehinderte Menschen an. Dabei können einige Exponate ohne Handschuhe ertastet und Instrumente ausprobiert werden. Beethovens Kompositionen können in einer Fassung angehört werden, die die Schwerhörigkeit des Komponisten im fortgeschrittenen Stadium simuliert. Audioguides sind in Planung.

Mehr Infos und Anmeldung bei
Ulrike Voss-Böcker
Tel.: 02 28 / 9 81 75-25
E-Mail: museum@beethoven-haus-bonn.de
www.beethoven-haus-bonn.de

Handbuch zu iPhone-Apps

Die Technische Informations- und Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte hat ein neues Handbuch zu iPhone-Apps herausgebracht. Auf der DAISY-CD werden für blinde und sehbehinderte Menschen besonders nützliche Apps beschrieben  –  von einer Taxi-App, über die man seinen Lieblingsfahrer bestellt und bargeldlos zahlt, über eine App zur Apotheken- und Arztsuche bis zur Kino-App für Hörfilme.

Preis: 16 Euro
Spieldauer: 3:25 Stunden

Mehr Infos und Bestellungen bei
TIBS
Tel.: 0 61 81 / 95 66 63
E-Mail: info@tibsev.de
www.tibsev.de

Forum:

Dolmetschen zwischen Hören und Sehen

Schriftdolmetschen  –  das bedeutet Gesprochenes in Geschriebenes zu übersetzen. Im Jahr 2015 bot das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg erstmals eine Fortbildung zum Schriftdolmetscher an. Eine Teilnehmerin berichtet.


Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Sprachen und so lag es nahe, Übersetzen zu studieren. Ich lernte, Fachtexte aus dem Englischen und Niederländischen ins Deutsche zu übersetzen. Da ich ein kommunikationsfreudiger Mensch bin, fehlte mir bei dieser Arbeit allerdings der Kontakt zum Menschen. Während meines Studiums probierte ich das Konferenzdolmetschen aus. Es machte viel Spaß, gestaltete sich aufgrund meiner Sehbehinderung aber schwierig. Denn beim Fremdsprachendolmetschen ist es auch wichtig, die Mimik des Sprechers zu sehen, um Inhalte richtig übersetzen zu können.

Als mir eine Freundin einen Newsletter weiterleitete, in dem der Beruf des Schriftdolmetschers und die Fortbildung am BFW Würzburg vorgestellt wurden, war ich sofort Feuer und Flamme. Schriftdolmetscher übertragen für gehörlose und hörbehinderte Menschen das gesprochene Wort in Text. Dazu verwenden sie einen Computer mit Tastatur oder  –  immer häufiger  –  eine Spracherkennungssoftware. In diese spricht der Schriftdolmetscher das, was in der zu dolmetschenden Schulstunde oder Tagung gesagt wird. Dabei werden auch Sprecherwechsel und Satzzeichen diktiert, um den Text übersichtlich zu strukturieren. Informationen werden sinnvoll zusammengefasst, da es auf die Vermittlung des Inhalts ankommt und nicht auf eine Wort-für-Wort-Übertragung. Der vom Schriftdolmetscher geschriebene oder gesprochene Text wird über eine Online-Konferenzsoftware als Text auf dem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone des hörbehinderten Menschen wiedergegeben. Damit ist der Schriftdolmetscher eine gute Alternative zum Gebärdendolmetscher.

Endlich bekam mein Wunsch, Dolmetscherin zu werden, eine zweite Chance. Und nicht nur das: Als Schriftdolmetscherin würde ich Menschen helfen können, die ebenfalls eine Behinderung haben. Nach einiger Bedenkzeit meldete ich mich zu der neunmonatigen Fortbildung an.

Seitdem mache ich mich alle paar Wochen auf den Weg zu den insgesamt sieben Präsenzveranstaltungen, die an verlängerten Wochenenden in Veitshöchheim stattfinden. Gemeinsam mit sieben anderen Teilnehmern trainiere ich meine Schreibgeschwindigkeit, das Arbeiten mit Kürzeln oder mit der Spracherkennungssoftware. Wir beschäftigen uns auch mit den rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen, erwerben Kenntnisse der wichtigsten Hörbehinderungen und üben die Kommunikation mit gehörlosen und hörbehinderten Menschen. Die Wochenenden sind anstrengend und wenn ich sonntagabends nach Hause fahre, bin ich ziemlich geschafft  –  meinem Ziel aber auch immer ein Stückchen näher.

Zwischen den Wochenenden, die ich im BFW verbringe, liegen die so genannten Onlinephasen, in denen ich zu Hause am Computer auf einer barrierefreien Lernplattform die Unterrichtsinhalte durcharbeite. Dort übe ich zum Beispiel verschiedene Dolmetschtechniken wie das Zusammenfassen, das Umformulieren oder Paraphrasieren. Regelmäßig treffe ich mich per Onlinekonferenz mit einem Coach, der meine Fortschritte beurteilt und mir Tipps und Hilfestellungen gibt.

Das Schriftdolmetschen ist eine spannende, aber ebenso anspruchsvolle Tätigkeit, die eine gute Auffassungsgabe und hohe Konzentration erfordert. Weil ich es gewohnt bin, mir vieles zu merken, habe ich ein sehr gutes Gedächtnis. Meine Sehbehinderung ist nur hinderlich, wenn sich ein Fehler einschleicht, weil ich ihn nicht so schnell korrigieren kann wie ein Sehender. Man muss beim Schriftdolmetschen viele Dinge gleichzeitig koordinieren und dabei immer einen kühlen Kopf bewahren  –  auch wenn der Sprecher sehr schnell oder mit einem starken Akzent oder Dialekt spricht und man etwas nicht verstanden hat. Das fällt mir noch schwer, mit mehr Routine werde ich aber auch diese Herausforderung meistern. Im Januar bin ich hoffentlich fit und flott genug, um die Abschlussprüfung zu bestehen.

Das Schriftdolmetschen bietet gerade für blinde und sehbehinderte Menschen eine tolle neue Berufschance. Man kann sagen, dass die Inklusion hier inklusive Arbeitsplätze schafft. Die Technik macht es sogar möglich, dass der Schriftdolmetscher nicht bei der zu dolmetschenden Veranstaltung anwesend sein muss, sondern nur online zugeschaltet wird.

Nach der Fortbildung möchte ich versuchen, eine Festanstellung zu bekommen. In der Dolmetscheragentur, mit der das BFW eng zusammenarbeitet, werden zum Beispiel händeringend weitere Schriftdolmetscher gesucht. Aber auch eine freiberufliche Tätigkeit kann ich mir vorstellen. Am liebsten würde ich gehörlose und hörbehinderte Studenten begleiten, da ich weiß, wie schwierig es sein kann, mit einer Behinderung zu studieren.

Roxanne Dibrell (25) ist in der Ausbildung zur Schriftdolmetscherin und lebt im hessischen Mörlenbach.


Dazu ein Bild: Vom Wort zur Schrift: Beim Schriftdolmetschen sind Schnelligkeit und Konzentration gefragt


Info

Für die Schriftdolmetscherfortbildung 2016 sind noch Plätze frei.

Mehr Infos beim
BFW Würzburg
Monika Weigand
Tel.: 09 31 / 90 01-850
E-Mail: monika.weigand@bfw-wuerzburg.de und unter
www.bfw-wuerzburg.de

Auf das Atmen kommt es an

Rosa Maria Dotzler, blinde Musiklehrerin und Leiterin einer Musikwoche für blinde und sehbehinderte Menschen, die ein- bis zweimal im Jahr in Wernigerode stattfindet, antwortet auf zwei Leserbriefe aus der Juni-"Gegenwart" zum Chorsingen mit Sehenden.


In der "Gegenwart" erzählten zwei blinde Leser von ihren gegensätzlichen Erfahrungen mit Chören. In einem Fall waren blinde und sehbehinderte Sänger ganz selbstverständlich bei den Proben dabei, als mit 500 Sängern ein Werk zur konzertanten Aufführung gebracht wurde. Im anderen Fall lehnte der Leiter eines Kirchenchors einen blinden Interessenten ab, weil er seinem Dirigat nicht folgen könne.

Bei unserer Musikwoche im Harz berichten viele Sänger, dass sie in ihren Chören gut aufgenommen wurden und ihre Fähigkeiten einbringen können. Ich erfuhr von einem Frankfurter Chor, der für ein Benefizprojekt blinde und sehbehinderte Chorsänger angeworben hat, die auch nach dem Projekt im Chor geblieben sind. Der Chor erarbeitet sogar eigene Choreografien zu den Stücken, die den blinden und sehbehinderten Sängern beigebracht werden.

Doch ganz gleich, wie aufgeschlossen ein Chor gegenüber Menschen ist, die aufgrund einer Seheinschränkung keine Schwarzschriftnoten lesen können, stellt sich immer die Frage, wie man sich seine Chorstimme erarbeiten kann. Möglicherweise wird in den Proben sehr schnell vorangegangen und es reicht nicht, nach Gehör oder mit in Groß- oder Punktschrift übertragenen Texten mitzusingen. Hier ist Eigeninitiative gefragt: Wer in den Proben nicht mitkommt, kann zu Hause mit barrierefreien Noten und Texten oder mit Tonaufnahmen üben. Für die Übertragung von Noten in Punktschrift ist allerdings eine längere Vorlaufzeit nötig. Das kann für Chorleiter, die gerne spontan entscheiden, was sie proben, eine Herausforderung darstellen. Doch die Arbeitsweise ist von Chor zu Chor sehr unterschiedlich. Inzwischen stellen viele Chorleiter auch ihren sehenden Sängern Audio-Dateien mit Einzelstimmen zur Verfügung, damit sie sich auf die gemeinsamen Proben vorbereiten können.

Um Missverständnissen und Schwierigkeiten vorzubeugen, sollten vor der Aufnahme in einen Chor einige grundsätzliche Fragen geklärt werden: Welche Stilrichtung möchte ich singen und welcher Chor kommt dafür in Frage? Wie komme ich zu den Chorproben und zu den Auftrittsorten? Wie beschaffe ich mir barrierefreie Noten und Texte? Lasse ich alles professionell in Großdruck oder Punktschrift übertragen oder ist mir ein Mitsänger behilflich und diktiert mir die Texte? Habe ich die Chance, in den Proben gut mitzukommen, um bei Auftritten genau zu wissen, wie die Stücke musikalisch gestaltet werden sollen? Und: Fühle ich mich in der Chorgemeinschaft auch menschlich wohl?

Klar ist, dass es die unterschiedlichsten Chöre mit ganz verschiedenen Zielsetzungen und Ansprüchen gibt. Ein Kirchenchor hat in erster Linie die Aufgabe, die Gottesdienste festlich zu gestalten. Da hier aber auch der christliche Geist gelebt werden sollte, halte ich die Ablehnung eines Chorsängers wegen einer Seheinschränkung für besonders fragwürdig.

Aus eigener Erfahrung und nach dem Austausch mit vielen blinden und sehbehinderten Chorsängern kann ich sagen, dass es nicht zwingend nötig ist, den visuellen Anweisungen des Chorleiters zu folgen, um ein guter Sänger zu sein. Auch wenn er den Takt nicht einzählt, atmet ein guter Chorleiter am Anfang eines Stücks gemeinsam mit seinen Sängern ein. Dieses Einatmen überträgt sich auf alle Chormitglieder. Um Einsätze während des Stücks nicht zu verpassen, kann man auf das Atmen eines Nebensängers achten. Die musikalische Interpretation, Tempoveränderungen und Dynamikwechsel üben blinde und sehbehinderte Chorsänger genau wie sehende in den Proben ein.

Ob sehend oder nicht, es gibt immer sichere Chorsänger und welche, die sich an anderen orientieren. Eine blinde Sängerin berichtete mir, dass sie in ihrem Chor oft diejenige ist, die sich ihre Stimme am schnellsten erarbeitet und die Stücke auch nach einer längeren Probenpause noch sicher beherrscht.

Die Entscheidung, wen er in seinen Chor aufnimmt, kann und sollte einem Chorleiter aber nicht genommen werden. Deshalb empfehle ich jedem Interessenten, sich nicht entmutigen zu lassen. Denn wer die passende Chorgemeinschaft erst einmal gefunden hat, kann ein großes Stück Lebensfreude dazugewinnen.

Rosa Maria Dotzler ist Diplom-Musiklehrerin und Kirchenmusikerin und lebt in Jena.


Info

Für die Musikwoche vom 17. bis 23. November 2015 sind unter Umständen noch Plätze frei. Die Ergebnisse werden am 21.11. um 20 Uhr bei einem "Bunten Abend" präsentiert.

Um Voranmeldung wird gebeten:
AURA-Pension Wernigerode
Tel.: 0 39 43 / 26 21-0
E-Mail: aurapension@lewida.de


Die Musikwoche 2016 findet vom 5. bis 11. April statt.

Mehr Infos bei
Rosa Maria Dotzler
Tel.: 0 36 41 / 21 94 62
E-Mail: r.m.dotzler@online.de



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Unter der Rubrik "Forum" schreiben Leser für Leser. Lassen Sie andere an Ihren Erfahrungen teilhaben und schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen, Kommentare oder Leserbriefe per

E-Mail an gegenwart@dbsv.org

oder per Post an
DBSV
Redaktion "Gegenwart"
Rungestr.19, 10179 Berlin

Panorama:

Internationales

Mängel bei Umsetzung der BRK: EU muss massive Kritik einstecken

Nicht nur die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), sondern auch die EU selbst hat die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) ratifiziert und muss im so genannten Konstruktiven Dialog dem Menschenrechtsausschuss der UN berichten, wie es in ihren Institutionen um die Umsetzung der Konvention steht. Im August fand dieses Verfahren statt, die Zivilgesellschaft wurde dabei durch das Europäische Behindertenforum vertreten. Abgesandte der EU-Kommission standen Rede und Antwort, der Rat der Europäischen Union und das Europaparlament dagegen waren nicht vertreten  –  einer von vielen Kritikpunkten, die der Ausschuss in seinen Abschließenden Bemerkungen vom 7. September formuliert hat.

Der UN-Ausschuss konstatiert massive Defizite bei der Umsetzung sämtlicher Artikel der BRK. Er greift fast alle Punkte aus dem Alternativbericht des Europäischen Behindertenforums auf und verschärft zum Teil noch dessen Bewertungen. Kritisiert wird insbesondere, dass die Richtlinien zur Gleichbehandlung Menschen mit Behinderungen nur unzureichend vor Diskriminierung schützen und keinen Rechtsanspruch auf angemessene Vorkehrungen vorsehen. Auch in punkto Barrierefreiheit hat die EU erheblichen Nachholbedarf. Der versprochene European Accessibility Act, der die barrierefreie Gestaltung von Gütern, Dienstleistungen und der Infrastruktur zum Ziel hat, ist lange überfällig.

"Der BRK-Ausschuss hat deutliche Worte gefunden und konkrete Empfehlungen ausgesprochen", resümiert Jessica Schröder, DBSV-Referentin für Internationales. "Der Bericht bietet der Selbsthilfe viel Material für eine konzertierte und effektive Kampagnenarbeit. In der Vergangenheit haben Vertreter der EU immer wieder beteuert, die BRK in ihrer Ganzheit anzuerkennen. Nun müssen den schönen Worten endlich Taten folgen."

Historischer Beschluss: UN berücksichtigen behinderte Menschen in Entwicklungsagenda

Am 25. September haben die Vereinten Nationen (UN) in New York die neuen globalen Entwicklungsziele verabschiedet. Die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung soll weltweit die Lebensbedingungen für alle Menschen verbessern. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) begrüßt die Agenda, denn erstmals sind in den globalen Entwicklungszielen Menschen mit Behinderungen ausdrücklich berücksichtigt. Michael Herbst, Leiter der politischen Arbeit der CBM, erklärt: "Das ist ein toller Erfolg! Für dieses Ergebnis hat die CBM von Anfang an gekämpft. Am Ende war es bei den Verhandlungen in New York selbstverständlich, dass die Agenda inklusiv für Menschen mit Behinderungen sein muss."

Besonders positiv bewertet die CBM, dass die Menschenrechte die Basis für die Entwicklungsziele sind und die Agenda sich gegen jegliche Diskriminierung richtet. Damit können Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen spezielle Unterstützung erwarten: bei der Entwicklung einer gerechten Gesellschaft, bei der Armutsbeseitigung, der Ernährungssicherung, der Sanitärversorgung, bei Bildung und Beschäftigung, der Katastrophenvorsorge und der öffentlichen Infrastruktur.

Barrierefreiheit

Checkliste "Bauen für alle" in barrierefreien Formaten erschienen

Bereits seit 2001 gibt der Arbeitskreis der Behindertenbeauftragten und Behindertenkoordinatoren des Landes Nordrhein-Westfalen eine regelmäßig aktualisierte Checkliste zum barrierefreien Bauen heraus. Diese richtet sich nicht nur an Bauherren, Planer und Architekten, sondern ist dank ihrer laiengerechten Aufbereitung insbesondere für Vertreter der Behindertenselbsthilfe eine wertvolle Arbeitshilfe  –  und das über NRW hinaus. Auf Initiative des Behindertenbeauftragten der Stadt Dinslaken, Dieter Holthaus, liegt die Checkliste "Bauen für alle" jetzt erstmalig auch im DAISY-Format und als barrierefreies PDF vor.

In der Checkliste wird das barrierefreie Bauen von Gebäuden, öffentlichen Verkehrsanlagen und Plätzen mit Hinweis auf die relevanten gesetzlichen Grundlagen, die aktuellen DIN-Normen und Richtlinien dargestellt. Umfangreiche Literaturhinweise geben die Möglichkeit, sich in Details einzuarbeiten. Ein Verweis auf die Rechtsprechung im Bereich des barrierefreien Bauens vervollständigt die Veröffentlichung.

Die barrierefreien Formate der Checkliste sind in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende der Technischen Hochschule Mittelhessen erstellt worden und stehen kostenfrei zum Download bereit unter www.thm.de/bliz/index.php/dinslaken

Mehr Infos bei
Dieter Holthaus
Tel.: 0 20 64 / 6 64 77
E-Mail: dieter.holthaus@dinslaken.de

Sonderstempel zur Aufklärung über Leitstreifen

Bis Ende November können Postkarten und Briefe mit einem Sonderstempel der Deutschen Post versehen werden, der auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam machen soll. Er zeigt eine Person, die mit einem Langstock ein Leitsystem ertastet.

Anlass für den Stempel ist die jährliche Briefmarken-Sonderschau "Sehende helfen Blinden" im Marien Hospital Düsseldorf. Initiiert wurde die Ausstellung samt Sonderstempel von den Briefmarkenfreunden Düsseldorf, die es sich zur Tradition gemacht haben, sich für blinde und sehbehinderte Menschen einzusetzen.

Wer Briefe mit dem Sonderstempel verschicken möchte, sendet diese frankiert in einem separaten Umschlag, auf dem der Stempelwunsch steht, an die Bonner Sonderstempelstelle: Deutsche Post AG, Niederlassung Brief, Sonderstempelstelle, Am Probsthof 94, 53121 Bonn. Dort werden die Postsendungen gestempelt und anschließend weiterversandt.


Dazu ein Bild: Macht Leitstreifen sichtbar: ein Sonderstempel der Deutschen Post

Sport

Tandem-Sternfahrt zum Louis Braille Festival 2016

Der Verein Tandem-Hilfen ruft Tandemfreunde aus allen Teilen Deutschlands und aus den Nachbarländern am 1. Juli 2016 zu einer Sternfahrt zum Louis Braille Festival nach Marburg auf. Tandemgruppen sowie einzelne Teams sollen die Botschaft "Gemeinsam geht alles!" zum Georg-Gaßmann-Stadion, der Austragungsstätte des Festivals, bringen. Höhepunkt der Sternfahrt ist eine gemeinsame Rundfahrt durch Marburg, die am 1. Juli voraussichtlich um 11 Uhr startet. Die Anreise und Unterkunft organisieren die Teilnehmer selbst. Empfehlenswert ist es, bereits am 30. Juni in Marburg einzutreffen.

Anmeldung zur Sternfahrt bei Tandem-Hilfen mit dem Formular am Ende der Ausschreibung auf
www.tandem-hilfen.de oder per
E-Mail: thomasnicolai@gmx.de

Mehr Infos unter
Tel.: 0 30 / 2 08 17 20

Mehr Infos und Anmeldung zum Louis Braille Festival beim
Festivalbüro
Tel.: 0 64 21 / 6 06-444
E-Mail: info@dbsv-festival.de


Dazu ein Bild: "Gemeinsam geht alles!": Mit dem Tandem zum Louis Braille Festival 2016

Blindenfußball-Bundesliga: SF Blau-Gelb Marburg neuer Deutscher Meister

An der Spitze des Blindenfußballs wird es enger. Beim Saisonfinale der achten Deutschen Blindenfußball-Bundesliga am 12. September hatten noch vier Teams eine Chance auf den Titel. Im entscheidenden Spiel setzten sich schließlich die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg gegen Titelverteidiger MTV Stuttgart durch und feierten nach 2008 und 2012 ihre dritte Meisterschaft. Den zweiten Platz vor dem MTV Stuttgart sicherte sich der Chemnitzer FC. Der FC St. Pauli rutschte auf Platz fünf hinter den FC Schalke ab.

Das Meisterschaftsfinale fand auf dem Münsterplatz in Freiburg statt, wo eigens ein 40 mal 20 Meter großes Kunstrasenspielfeld aufgebaut wurde. Dort fanden sich rund 5.000 Zuschauer ein, um die spannenden Begegnungen zu verfolgen. DFB-Direktor Willi Hink war begeistert von den sportlichen Leistungen der Blindenfußballer: "Es ist beeindruckend, was die Menschen leisten. Das, was hier passiert, verdient den allergrößten Respekt."

Neben der Überreichung der Meisterschale wurden am letzten Spieltag der Liga einige Spieler für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet. Eine Jury aus aktiven Spielern und Spielbeschreibern wählte den Chemnitzer Robert Matthis zum besten Allrounder. Der Marburger Taime Kuttig wurde als bester offensiver Mittelfeldspieler geehrt, sein Teamkollege Niklas Schubert ist der Newcomer der Saison. Torschützenkönig wurde Alican Pektas, der für die Marburger während der Saison insgesamt 13 Treffer erzielte.

Der DBSV hat die Deutsche Blindenfußball-Bundesliga im Jahr 2008 initiiert und richtet sie seitdem gemeinsam mit der Sepp-Herberger-Stiftung und dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) aus.

Mehr Infos zur Liga und zum Blindenfußball unter
www.blindenfussball.de und
www.blindenfussball.net


Info

Abschlusstabelle der achten Blindenfußball-Bundesliga:

  1. SF Blau-Gelb Marburg, 18 Punkte
  2. Chemnitzer FC, 18 Punkte
  3. MTV Stuttgart, 17 Punkte
  4. FC Schalke, 15 Punkte
  5. FC St. Pauli, 14 Punkte
  6. PSV Köln, 8 Punkte
  7. ISC Viktoria Dortmund, 5 Punkte
  8. SG Braunschweig / Berlin, 4 Punkte
  9. BFW und VSV Würzburg, 1 Punkt

Goalball: Marburg gewinnt Bundesliga und Liga-Pokal

Der Goalball-Liga-Pokal, der Anfang Oktober in Berlin ausgetragen wurde, geht auch in diesem Jahr wieder nach Hessen. Die SSG Blista Marburg, amtierender Deutscher Meister, konnte sich im Endspiel der Königsklasse des deutschen Goalballsports mit 10:5 gegen den BFV Ascota Chemnitz durchsetzen. Platz drei belegte der RGC Hansa Rostock nach einem 12:8 gegen den SSV Königs Wusterhausen. Die fünf besten Teams der Goalball-Bundesliga hatten sich für den zum zweiten Mal in Berlin ausgetragenen Liga-Pokal qualifiziert.


Info

Abschlusstabelle der Goalball-Bundesliga 2015:

  1. SSG Blista Marburg, 19 Punkte
  2. BFV Ascota Chemnitz, 18 Punkte
  3. SSV Königs Wusterhausen, 16 Punkte
  4. BVSV Nürnberg, 12 Punkte
  5. RGC Hansa Rostock, 9 Punkte
  6. VfL Blau Weiß Neukloster, 3 Punkte
  7. BFV Ascota Chemnitz II, 3 Punkte
  8. ISC Viktoria Dortmund, 3 Punkte

Sportschießen: Deutscher Schützenbund wird inklusiv

Erstmals durften blinde und sehbehinderte Schützinnen und Schützen gleichberechtigt an der Deutschen Meisterschaft des Deutschen Schützenbundes (DSB) am 5. September in Garching-Hochbrück bei München teilnehmen. Der DSB bekennt sich damit nicht mehr nur verbal zur Inklusion, sondern hat die Sportordnung um Regelungen für behinderte Schützen erweitert, damit sie diskriminierungsfrei an den Start gehen können. Blinde und sehbehinderte Schützen schießen mit einem Lichtempfänger. Dieser wandelt das von der in der Mitte weißen Zielscheibe empfangene Licht in Töne um. Je näher man die Mitte anvisiert, umso höher ist der Ton.

Nach 75 Minuten Wettkampfzeit standen in der Disziplin Luftgewehr, zehn Meter, 60 Schuss, die Sieger fest: In der Kategorie ohne Hilfsmittel, das heißt, das Gewehr wird im freien Anschlag gehalten, gewann Michael Schlüter aus Brandenburg mit 577 Ringen. Zweiter wurde Joachim Schirmer aus Bayern, Dritte wurde Sonja Nowakowski aus Nordrhein-Westfalen.

In der Kategorie mit Hilfsmittel gewann Ute Heinrich aus Nordrhein-Westfalen mit 526 Ringen vor Reiner Barckmann aus Niedersachsen und Michael Altenhofen aus Hessen. In der Kategorie mit Hilfsmittel liegt das Gewehr auf einem Federständer auf.

Mehr Infos bei
Joachim Schirmer
Tel.: 0 92 65 / 17 11
E-Mail: joachimschirmer@gmx.de

EM der Dressurreiter: Dreimal Bronze für Carolin Schnarre

Bei den Para-Equestrian-Europameisterschaften vom 18. bis 20. September im französischen Deauville sorgte die sehbehinderte Carolin Schnarre für eine Überraschung. In der Wettkampfklasse (Grade) IV holte sie mit Pferd "Del Rusch" zwei Bronzemedaillen  –  zusätzlich zum Team-Bronze dank einer geschlossenen Leistung der deutschen Para-Dressurreiter.

Die 22-Jährige aus Osnabrück hatte letztes Jahr in Caen ihr Championatsdebüt gegeben. Bei der EM ist Schnarre kurzfristig für Lena Weifen-Rohde nachgerückt. Equipe-Chefin Britta Bando lobt: "Carolin ist der Anschluss an die internationale Spitze gelungen. Sie hat Del Rusch an allen drei Tagen optimal vorgestellt."

Sechs Bronzemedaillen und zwei Titel konnte das deutsche Team verbuchen. "So erfolgreich waren wir noch nie", zieht Bando Bilanz. Insgesamt kämpften bei der EM 71 Reiter aus 25 Nationen in fünf Behindertengraden um Titel und Medaillen.

Schach-Jugend-WM: Bronze für Mirko Eichstaedt

Bei den Jugendweltmeisterschaften der International Braille Chess Association (IBCA), die Ende August in Montenegro stattfanden, waren die beiden deutschen Vertreter erfolgreich. Mirko Eichstaedt vom USV Potsdam hatte die Bronzemedaille bereits nach acht Runden sicher, theoretisch war sogar noch mehr drin. In der Schlussrunde gaben sich die Konkurrenten aber keine Blöße. Den Titel sicherte sich der Favorit Pavle Dimic aus Serbien. Silber ging an Adam Czajkowski aus Polen. Den vierten Platz belegte mit René Adiyaman aus Arnsberg ebenfalls ein deutscher Vertreter.

Nach der Bronzemedaille für Oliver Müller bei den Europameisterschaften in Lyon (vgl. "Gegenwart" 10/2015) ist dies der zweite große Erfolg für den Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Schachbund (DBSB) innerhalb kurzer Zeit.

Aus den Ländern

Lippe: Neuer Vorstand gewählt

Am 5. September wurde bei der Jahreshauptversammlung des Lippischen Blinden- und Sehbehindertenvereins (LBSV) ein neuer Vorstand gewählt. Michael Genth heißt der neue Vorsitzende, Martin Nolte sein Stellvertreter. Zeichnungsberechtigtes Vorstandsmitglied ist Danuta Feierabend, als Beisitzer fungieren Martin Franke, Amelie Meyer und Hildegard Paltian. Die bisherige Vorsitzende Petra Seibold und ihre Stellvertreterin Ingrid Kreiling waren nach langer Mitarbeit im Vorstand nicht erneut zur Wahl angetreten.

Der neue LBSV-Vorsitzende Michael Genth hat sich bereits einiges vorgenommen: "Ich möchte die Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen in Lippe fördern. Ein weiteres Ziel ist, die Voraussetzung für den Beitritt des LBSV in einen noch zu gründenden Landesverband Nordrhein-Westfalen zu schaffen."



AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sieben Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.

Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Hotel mit ca.50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Hotel mit ca.50 Betten
  • Bad Meinberg (Nordrhein-Westfalen): Hotel mit ca.100 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Pension mit ca.30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen): Pension mit ca.20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen): Pension mit ca.20 Betten
  • Saulgrub (Bayern): Hotel mit ca.90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

Licht und Schatten

Nafset Chenib, 27

Ich wurde im südrussischen Adygeja geboren, 150 Kilometer entfernt von der Schwarzmeerküste. Meinen Namen, der übersetzt "das Licht gebend" bedeutet, hat mir mein Vater gegeben. Ich habe ihn als liebenswürdigen und fröhlichen Menschen in Erinnerung. Leider verstarb er, als ich vier Jahre alt war, und meine Mutter musste mich und meine drei Jahre ältere Schwester alleine großziehen. Ich bewundere meine Mutter dafür, wie sie die schwierige Situation gemeistert hat. Meine sehende Schwester und ich haben eine gute Ausbildung genossen und sind in einer unglaublich warmen und fürsorglichen Atmosphäre aufgewachsen.

Da meine Mutter eine medizinische Ausbildung hatte, war sie es, die meine Blindheit entdeckte, als ich neun Monate alt war. Dass es sich nicht um die diagnostizierte Retinitis pigmentosa handelt, sondern um eine Lebersche Kongenitale Amaurose, erfuhr ich erst vor einigen Jahren.

Eingeschult wurde ich in einem Internat für blinde und sehbehinderte Kinder in der Stadt Armawir, 250 Kilometer entfernt von meiner Heimatstadt. Mein erstes Jahr war schwierig, ich wollte nicht von Zuhause weg. Meine Mutter erzählte mir später, dass sie mich häufig unter der Woche besuchen kam und aus der Ferne beobachtete. Der direkte Kontakt war aus pädagogischen Gründen verboten.

Damals waren Internate in Russland die einzige Möglichkeit für Kinder mit Seheinschränkung. Heute gibt es Bemühungen, ein inklusives System aufzubauen, doch viele Lehrer verteidigen das alte Konzept. Nur in Sonderschulen könne man blinden und sehbehinderten Kindern die nötigen Fähigkeiten vermitteln. An meiner Schule wurden allerdings nur die sehbehinderten Kinder in Orientierung und Mobilität unterrichtet  –  eine Tatsache, die fatal für die Entwicklung der blinden Schüler war und mich in meiner Selbstständigkeit stark einschränkte. Bevor ich letztes Jahr den Umgang mit dem Langstock lernte, war ich in fremder Umgebung auf die Hilfe Angehöriger und Freunde angewiesen. Auch erklärte uns niemand, wie man mit Screenreader und Braillezeile einen Computer bedient. Dank Audiokursen einer russischen Organisation für blinde Studenten konnte ich mir später vieles selbst beibringen.

Zusätzlich zur Schule besuchte ich eine Musikschule für blinde und sehbehinderte Kinder, die sich direkt neben dem Internat befand. Schon als Kind habe ich die Lieder nachgesungen, die mir meine Mutter vorgesungen hat. Sie hatte eine sehr schöne Singstimme und ich denke, dass ich mein Talent von ihr geerbt habe.

Ich bekam Klavier- und Gesangsunterricht, besuchte Kurse zur Musikgeschichte und Musiktheorie und lernte die Braillenotenschrift. Ich nahm an nationalen und internationalen Kinderwettbewerben und Festivals teil, sang in einem Chor mit Montserrat Caballé in Moskau und für Papst Johannes Paul II. im Vatikan.

Obwohl es eine weiterführende Musikschule für blinde und sehbehinderte Jugendliche in Kursk gibt, entschied ich mich für eine Regelmusikschule. Dort sang ich mit Kammer- und Symphonie-Orchestern und hatte mein erstes großes Solokonzert. Ich genieße es, die Freude am kreativen Prozess mit dem Publikum zu teilen. Ich gebe meine Gefühle und Energie hinein und erhalte immer eine wundervolle Rückmeldung. Wenn der Künstler dem Publikum nichts zu sagen hat, sollte er der Bühne fern bleiben.

Nach der Schule suchte ich eine höhere musikalische Bildung. An der Musikhochschule in St. Petersburg wurde ich jedoch abgelehnt mit den Worten: "Wie stellst du dir das vor? Willst du etwa mit einem Blindenführhund auf die Bühne gehen?" Schockiert von dieser Reaktion, zog ich nach Moskau, wo es eine Musikakademie für behinderte Menschen gibt. Doch dort werden weder Braillematerialien zur Verfügung gestellt, noch wird blinden Menschen vermittelt, wie man sich auf der Bühne bewegt. Deshalb entschied ich mich erneut für eine reguläre Akademie. Es gibt in Russland keine Assistenz für blinde und sehbehinderte Studenten. So diktierten mir meine Freunde die Noten und Texte und ich übertrug sie eigenhändig in Punktschrift.

Ich habe schon mit vielen renommierten Musikern und berühmten Orchestern gesungen. Der Höhepunkt war mein Auftritt mit José Carreras bei der Abschlussfeier der Paralympics 2014 in Sotschi: In einem kunstvollen weißen Kleid sang ich auf einer Empore in mehreren Metern Höhe für die 40.000 Zuschauer im Stadion. Vor lauter Aufregung bemerkte ich erst später, dass der Kopfschmuck meinen Kopf verletzt hatte. Im selben Jahr schloss ich mein Studium mit exzellenten Noten ab.

Unglücklicherweise erlebten meine Mutter und meine Schwester all dies nicht mehr. Sie waren zwei Jahre zuvor bei einem Autounfall gestorben. Seit ich mein Erbe in Südrussland verkauft habe und endgültig nach Moskau gezogen bin, wird mir die mangelnde Barrierefreiheit im öffentlichen Raum immer stärker bewusst. In den lauten U-Bahnhöfen fehlen Leitstreifen und wenn es taktile Beschilderungen gibt, sind sie meist falsch platziert. Mein größtes Problem ist aber, dass ich keine Arbeit finde. Zwar erhalte ich Engagements, aber niemand ist bereit, mich zu bezahlen. Die Veranstalter verstehen die Konzerte als eine Art Rehabilitationsmaßnahme. Während meiner Reisen habe ich den Eindruck bekommen, dass es in Europa selbstverständlicher ist, behinderte Künstler für ihre Leistung zu bezahlen. Am liebsten würde ich in Heidelberg studieren und meine Promotion, die ich an der Moskauer Victor-Popov-Chorkunstakademie begonnen habe, weiterführen.

Nafset Chenib (27) ist Opernsängerin und lebt in Moskau.


Dazu ein Bild: Bildbeschreibung: Eine junge Frau mit langen dunklen Haaren steht in einem Ankleideraum. Sie trägt ein helles Kleid mit vertikalen Raffungen und eine graue Bolerojacke darüber und lächelt erwartungsvoll. Links im Vordergrund ist ein Kleiderständer zu sehen, rechts steht eine Frau, die den Sitz des Kleides begutachtet. Nafset Chenib war auf der Moskauer Fashion Week 2014 Model für die Punktschriftkollektion der deutschen Modedesignerin Christine Wolf (vgl. "Gegenwart" 5/2015)

Service/Reha:

Mobil mit allen Sinnen

Wenn das Sehen schlechter wird, wird die Orientierung schwieriger und kostet viel Kraft. Manche Menschen trauen sich nicht mehr allein aus dem Haus und schränken sich damit sehr ein. Zwei Rehalehrer stellen Strategien und Hilfsmittel vor, um auch mit Seheinschränkung mobil zu bleiben.

Von Regina Beschta und Oliver Simon  


Der Mensch ist ein "Augenmensch". Um von einem Ort zum anderen zu kommen, merkt er sich, wie es an bestimmten Stellen aussieht. Er liest Straßenschilder, arbeitet mit Wegbeschreibungen oder mit dem Stadtplan. Wenn er ein zweites Mal den gleichen Weg geht, erinnert er sich an bestimmte Orte. Er ist orientiert und fühlt sich sicher. Hindernisse, Löcher, abwärtsführende Stufen  –  all dies sieht er nebenbei, ohne große Anstrengung. Manches wird im Gedächtnis abgespeichert, aber auf vieles wird einfach schnell reagiert, wenn es ins Gesichtsfeld kommt. Danach ist es abgehakt. Auch das nächste Mal sieht man das Hindernis, die Kante, die Stufe und kann wieder richtig handeln.


Erste Schritte nach dem Viel-Sinne-Prinzip

Wenn die Augen nicht mehr mitspielen, müssen die anderen Sinne einspringen, vor allem der Hör- und der Tastsinn. Das passiert zum Teil ganz automatisch. Mit Hilfe eines Rehabilitationslehrers kann man darüber hinaus erlernen, seine Sinne systematisch einzusetzen.

Eine Einfahrt am Kopfsteinpflaster oder eine Querstraße am Windzug zu erkennen, ist kein Zauberstück, sondern setzt im Wesentlichen voraus, sich Unbewusstes bewusst zu machen. Auch die Neigung von abgesenkten Bordsteinkanten lässt sich beim aufmerksamen Gehen spüren, so dass man nicht unbemerkt auf die Fahrbahn geraten kann.

Oft lohnt es sich, vertraute Wege zu verändern, um überflüssige Straßenquerungen zu vermeiden und  –  wenn möglich  –  akustische Blindenampeln zu nutzen. Wenn das Gehör intakt ist, wird man sich wundern, dass man mit der Zeit immer mehr und differenzierter hört. So kann man auch lernen, eine Lücke im Verkehr zu erkennen und manche Straßen nach Gehör zu überqueren.

Zur besseren Orientierung ist es für viele Menschen hilfreich, mit einer inneren Landkarte zu arbeiten und diese um markante Punkte zu erweitern. Das kann ein großes Schild in schrillen Farben oder ein Poller sein, über den man schon oft gestolpert ist. So kann ein Hindernis zu einem willkommenen Helfer werden.


Blendung abblenden

Die meisten Formen von Sehbehinderung sind mit einer erhöhten Blendempfindlichkeit verbunden. Nicht nur bei strahlendem Sonnenschein, auch bei bedecktem Himmel und diffusem Licht treten dadurch erhebliche Unsicherheiten auf. Manchmal reicht schon eine Schildkappe oder ein Hut mit breiter Krempe, um sich vor starker Blendung zu schützen und die Umgebung besser zu erkennen. Wenn die normale Sonnenbrille nicht mehr hilft, kann man sich beim Augenoptiker eine Kantenfilterbrille beschaffen. Diese ist mit speziellen Gläsern ausgestattet, die das blaue, kurzwellige Licht aus dem Tageslicht herausfiltern. Dadurch wird die Blendung stark reduziert, die Kontraste hingegen bleiben erhalten.


Durchblick mit Monokular

Ein nützliches Hilfsmittel für unterwegs ist das Monokular  –  ein kleines Fernrohr, das vor ein Auge gehalten wird und auf unterschiedliche, auch relativ kurze Entfernungen eingestellt werden kann. So werden Straßenschilder, Bus- und U-Bahnanzeigen wieder lesbar. Manche Nutzer können auch das Ampellicht erkennen.

Ein Monokular kann sowohl bei Erkrankungen der Makula wie auch der Peripherie gute Dienste leisten. Welches Monokular in Frage kommt, hängt vom Einzelfall ab und sollte mit einem qualifizierten Anbieter geklärt werden, zum Beispiel einem LowVision-Optiker oder einem Rehabilitationslehrer. Da man nicht davon ausgehen kann, dass man mit dem Monokular auf Anhieb alles findet, was man sehen möchte, ist eine Schulung dringend angeraten. Hier werden verschiedene Techniken im Umgang mit einem Monokular vermittelt und praktische Tipps für den Alltag gegeben.


Es werde Licht!

In der Dunkelheit ist eine Taschenlampe von Vorteil. Man kann Straßen- oder Klingelschilder anleuchten, um die Namen zu lesen, oder das Licht auf den Weg richten, um Unebenheiten besser zu erkennen. Eine Umfrage des Bundesverbandes der Rehalehrer ergab jüngst, dass es zahlreiche Modelle gibt, die sich für sehbehinderte Menschen eignen. Mittlerweile hat sich die LED-Technik durchgesetzt und führt zu Ergebnissen, von denen früher nur geträumt werden konnte.

Natürlich gilt auch hier: Ausprobieren ist Trumpf! Lichtfarbe und Lichtstärke müssen zu den individuellen Bedarfen passen. Die Preisspanne ist enorm, wobei die teuerste Taschenlampe nicht die beste sein muss.


Fotografieren und im Bilde sein

Als Hilfsmittel kann auch der Fotoapparat dienen, genauer die Digitalkamera. Seit sie vor rund 15 Jahren ihren Siegeszug angetreten hat, findet sich in den meisten Haushalten ein Exemplar. Oft ganz hinten in der Schublade, weil sehbehinderte Menschen mit Fotos nichts mehr anfangen können. Weit gefehlt!

Selbst ältere Kameras können als Mobilitätshelfer zu neuen Ehren kommen. Ob das zu klein gedruckte Preisschild im Supermarkt oder der Fahrplan an der Bushaltestelle  –  einfach abfotografieren, auf dem Display vergrößern und schon ist man im Bilde. Eine Alternative zur Digitalkamera ist das Handy, vorausgesetzt, es ist mit den entsprechenden Funktionalitäten ausgestattet.


Vom Augenmenschen zum Sinnenmenschen

Es muss nicht gleich der weiße Langstock sein. Wenn das Sehvermögen nachlässt, gibt es viele Strategien und einfache Hilfsmittel, um sich seine Selbstständigkeit und Sicherheit auf Alltagswegen zu bewahren. Es geht darum, das verbliebene Sehvermögen so gut wie möglich zu nutzen, aber gleichzeitig auch die anderen Sinne wahrzunehmen und zu trainieren. Das mag für Augenmenschen nicht ganz einfach sein. Was es dazu vor allem braucht, ist die Bereitschaft, sich gegenüber Neuem zu öffnen.

Regina Beschta und Oliver Simon
Bundesverband der Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte


Dazu ein Bild: Neue Perspektiven: Mit der richtigen Einweisung ermöglichen optische Hilfsmittel wie das Monokular sehbehinderten Menschen mehr Selbstständigkeit.


Info

Wollen Sie mehr über das Angebot der Rehalehrer erfahren? Dann wenden Sie sich an Ihren

Landesverein
Tel.: 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.)

oder an den
Bundesverband der Rehabilitationslehrer für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 0 70 00 / 2 66 27 38 (max. 0,12 Euro/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk evtl. abweichend)
E-Mail: info@rehalehrer.de
www.rehalehrer.de

Medien:

Meldungen

Download-Tester für DAISY-Bücher gesucht

Die Norddeutsche Blindenhörbücherei (NBH) in Hamburg und die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) in Leipzig entwickeln gemeinsam ein Angebot zum Streaming und Download von DAISY-Büchern. Neben der regulären Ausleihe von Hörbüchern auf CD sollen Bibliotheksnutzer die Möglichkeit haben, Inhalte mit dem Katalogprogramm "BliBu" auf ihren PC herunterzuladen. Auch für DAISY-Abspielgeräte der neuesten Generation werden Hörbücher und Zeitschriften online bereitgestellt. Künftig sollen Download und Streaming direkt aus einem Online-Katalog möglich sein. Apps für mobile Endgeräte sind ebenfalls in Planung.

Gesucht werden Hörerinnen und Hörer, die das entstehende Angebot im Internet testen und DAISY-Abspielgeräte wie Plextalk Linio, Linio Pocket, Victor Reader Stream New Generation und die Webbox2 nutzen.

Wer Interesse hat, meldet sich bitte bei der
NBH
Tel.: 0 40 / 22 72 86-0
E-Mail: nbh@blindenbuecherei.de

oder bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-0
E-Mail: bibliothek@dzb.de

Bücher

Die Sache mit dem Glück

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Der 39-jährige Bartholomew hat seit jeher bei seiner Mutter gelebt. Als sie stirbt, muss er plötzlich allein zurechtkommen. Beim Aufräumen ihres Schlafzimmers findet er einen Brief von Richard Gere. Darin ruft der Hollywoodstar zum Boykott der Olympischen Spiele in Peking auf, wegen Tibet. Der Brief muss Mom viel bedeutet haben, sonst hätte sie ihn nicht bei ihrer Unterwäsche aufbewahrt. Nun versteht Bartholomew auch, warum sie ihn in ihren letzten Tagen, als sie schon sehr durcheinander war, immer Richard genannt hat. Er beschließt, dem Schauspieler zu schreiben. Über Moms Theorie vom Glück, über Außerirdische, Buddhismus und die Liebe zu Katzen. Und über die junge Bibliothekarin, die Bartholomew schon seit Jahren einmal ansprechen möchte.

Dieses Buch bietet für jeden etwas: Humor, Weisheit, überraschende Wendungen, originelle Figuren  –  und die Faszination für Richard Gere.

Matthew Quick: Die Sache mit dem Glück
1 CD DAISY (8:20 Stunden)
Sprecher: Markus Launhardt

Lebensstufen

Ein Buch-Tipp von Christa Röbbecke, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Der Autor Julian Barnes setzt sich in "Lebensstufen" auf eigenwillige Weise mit dem plötzlichen Tod seiner Frau Pat auseinander, der dieses Buch gewidmet ist. In drei Kapiteln spannt er den Bogen von den ersten Ballonfahrern im 18. Jahrhundert über eine unglückliche Liebe zwischen der extravaganten Schauspielerin Sarah Bernhardt und ihrem Bewunderer Colonel Fred Burnaby hin zu seiner eigenen Situation, vier Jahre nach dem Tod seiner Frau.

Sich immer wieder auf die ersten beiden Kapitel beziehend, findet das Buch eine Balance zwischen Emotionen und distanzierter Analyse. Präzise schildert Barnes seine Trauer: "Dann wird irgendwann, früher oder später, aus dem einen oder anderen Grund, einer von beiden weggenommen. Und was weggenommen wurde, ist größer als die Summe dessen, was vorher da gewesen war. Mathematisch mag das nicht möglich sein, aber emotional ist es möglich."

Julian Barnes: Lebensstufen
1 CD DAISY (3:50 Stunden)
Sprecher: Günter Rohkämper

Die Traumwerkstatt von Kerala

Ein Buch-Tipp von Simone Weigand, Deutsche Blinden-Bibliothek (DBB)


Sabriye Tenberken, mit zwölf Jahren erblindet, gründete vor 15 Jahren mit ihrem Partner Paul Kronenberg eine Blindenschule in Lhasa (Tibet), die heute von ehemaligen Schülern geleitet wird. Dieser Erfolg ermutigte die beiden, das kanthari-Institut im südindischen Kerala ins Leben zu rufen  –  einen Campus für soziale Visionäre aus aller Welt, die selbst einer gesellschaftlichen Randgruppe angehören und heute mehr als 80 Sozialprojekte in aller Welt leiten. Wie Steve, der ein Heim für Aids-Waisen am Victoriasee gegründet hat. Oder Jayne, die gegen die Stigmatisierung und Verfolgung von Menschen mit Albinismus in Ostafrika kämpft.

Neben der Reise zu erfolgreichen kanthari-Projekten schildert Sabriye Tenberken in ihrem Buch die abenteuerlichen Anfänge und das Campusleben in Kerala und zeichnet ihren eigenen Weg zur Unabhängigkeit nach.

Sabriye Tenberken: Die Traumwerkstatt von Kerala
1 CD DAISY (8:44 Stunden)
Sprecherin: Almuth Böhler
Blindenkurzschrift auf Papier (2 Bände) oder als Datei für die Braillezeile
Preis: 43 Euro

Ausleihe und Bestellungen bei der
DBB
Tel.: 0 64 21 / 6 06-0
E-Mail: info@blista.de



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Der Grüffelo

Ein Buch-Tipp von Ronald Krause, Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)


In dem beliebten Bilderbuchklassiker trachten die Tiere des Waldes einer cleveren Maus nach dem Leben. In ihrer Not erfindet die Maus den schrecklichen Grüffelo, ein Monster mit scharfen Klauen und langen Hauern, das alle in die Flucht schlägt. Plötzlich steht das Phantasieungetüm leibhaftig vor ihr und will sie verschlingen. Doch die Maus hat eine weitere rettende Idee ...

Seit zehn Jahren findet das Bilderbuch begeisterte Leser. Für blinde und sehbehinderte Kinder gibt es die aufregend-witzige Geschichte mit den ausdrucksstarken Illustrationen jetzt auch als Tastbuch mit farbenfrohen taktilen Bildern aus verschiedensten Materialien. Der Text kann in Braille oder Großdruck gelesen werden.

Einen ausführlichen Artikel zum "Schrecklichen Grüffelo und der cleveren Maus" lesen Sie in der letzten Ausgabe von "in puncto DZB" unter www.dzb.de. Die Zeitschrift wird auch als E-Mail versandt und kann als Braille- oder DAISY-Ausgabe bei der DZB bestellt werden.

Julia Donaldson, Axel Scheffler: Der Grüffelo
Blindenschrift und Großdruck mit taktilen Abbildungen
Preis: 79 Euro

Bestellungen bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-0
E-Mail: info@dzb.de


Dazu ein Bild: Abenteuerliche Begegnung: Die Maus trifft den Grüffelo

Be a Bayer

Mit einem bloßen Fingerzeig auf die Karte ist Bayern nicht zu ergründen. Trachten, Blasmusik, Bier, Oktoberfest, der FC Bayern und jodelnde Naturburschen, die immerzu Gott grüßen  –  ein recht eigentümliches Völkchen, das da im Süden der Republik lebt. Der humorvolle Ratgeber "Be a Bayer" geht spielerisch mit den Klischees über Bayern und seine Bewohner um. Das Buch verspricht allen Wunschbayern, in zwanzig Schritten zur "höchsten Lebensform" aufzusteigen  –  mit praktischem Survival-Wortschatz und den "Zehn Wiesn-Geboten".

Beate Wild: Be a Bayer
1 CD DAISY (6:19 Stunden)
Sprecher: Martin Mayrhofer
Preis: 29 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.

Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt
atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Hörfilme

Die Wolken von Sils Maria

Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere erhält die international gefeierte Schauspielerin Maria Enders das Angebot, in der Wiederaufführung eines Theaterstücks zu spielen, mit dem sie vor zwanzig Jahren ihren Durchbruch feierte. Damals hatte sie die Rolle der Sigrid übernommen  –  eine verführerische junge Frau, die auf ihre Vorgesetzte Helena eine ganz besondere Faszination ausübt und sie schließlich in den Selbstmord treibt. Anders als vor zwanzig Jahren soll Maria Enders diesmal jedoch nicht Sigrid, sondern die ältere Helena spielen. Als Sigrid ist Jo-Ann Ellis vorgesehen, ein junges Starlet aus Hollywood mit Neigung zum Skandal. Eine charmante, aber nicht ganz durchsichtige junge Frau  –  und ein beunruhigendes Spiegelbild ihrer selbst, dem sich Maria nun gegenüber sieht. Sie fährt gemeinsam mit ihrer Assistentin Valentine nach Sils Maria, um das Stück in der Abgeschiedenheit der Alpen zu proben. Maria und Val verschmelzen immer mehr mit den Rollen und kommen sich näher, doch auch Eifersucht und Missachtung machen sich breit.

Regisseur Olivier Assayas schiebt verschiedene Ebenen von Realität und Fiktion reizvoll ineinander: Es ist nie ganz klar, ob gerade die Protagonistinnen, ihre Rollen oder gar Juliette Binoche und Kristen Stewart selbst sprechen. Ein kunstvoller Film über die Vergänglichkeit, auf den es sich einzulassen lohnt.

Die Wolken von Sils Maria (Drama)
Regie: Olivier Assayas
Mit Juliette Binoche, Kristen Stewart u.a.
Audiodeskription: audioskript
DVD und Blu-ray sind im Handel erhältlich.

Rätsel:

November-Rätsel

Gesucht werden sechs Paare aus sechsbuchstabigen Wörtern. Das eine Wort verwendet jeweils dieselben Buchstaben wie das andere, nur in veränderter Reihenfolge. Beispiel: Ein Einzelstück mit U und ein Römergewand mit T ergeben Unikat und Tunika.


  1. Ein Organ mit G und ein Speisefisch mit H
  2. Ein Elfenkönig mit O und eine asiatische Insel mit B
  3. Eine Backzutat mit E und ein Hausteil mit G
  4. Ein Sternbild mit F und eine Eigenschaft mit S
  5. Ein Männername mit H und eine Stadt im Münsterland mit R
  6. Ein elektrisches Bauteil mit R und ein mittelalterliches Fürstenhaus mit S

Bei richtiger Lösung nennen die Endbuchstaben des jeweils zweiten Lösungswortes, fortlaufend gelesen, ein Wort, das  –  wiederum umgestellt  –  zu einem "positiven Resultat" werden kann.

Rätselautor: Dieter Schoss  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. November an den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin

oder per
E-Mail an gegenwart@dbsv.org

Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Oktober-Rätsels

Bad Elster  –  Bärenstein  –  Bibergau  –  Dachsbach  –  Fuchstal  –  Hirschfeld  –  Hundheim  –  Otterberg  –  Rehborn  –  Schwandorf  –  Schweinfurt  –  Walburg  –  Wolfgarten

Anzeigen:

Hinweis

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Elotype 4 Braillemaschine, neuwertig, VB: 550 Euro, Versandkosten trägt Käufer

Tel.: 01 79 / 5 59 92 29


DAISY-Spieler Victor Reader Stratus 4, knapp 2 Jahre alt, für DAISY, MP3 und Audio-CDs, mit Sprachausgabe, Neupreis: 355 Euro, an Selbstabholer im Raum Oberfranken für 50 Euro abzugeben.

Tel.: 0 92 77 / 7 50

Suche

Suche dringend: Wer besitzt noch ein Voice Mate Notizgerät und verkauft es mir?

Tel.: 0 23 02 / 80 01 20

Partnersuche

Er, 68 Jahre, 1,70 m, blind mit Sehrest, vielfältige Interessen, Nichtraucher, Nichttrinker, möchte eine ehrliche, verständnisvolle Frau kennenlernen, bevorzugt aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis oder dem Märkisch-Oderland.

Chiffre 01/11/2015


Er, Mitte 60, 1,68 m, Nichtraucher, Nichttrinker, wohnhaft im Raum Düsseldorf, sucht eine nette Frau zwischen 50 und 60, mit der man gute Gespräche und Spaß haben kann. Meine Hobbys sind klassische und Unterhaltungsmusik hören, spazieren gehen und reisen. Wer mich gerne kennenlernen möchte, schreibt mir bitte in Braille- oder Schwarzschrift unter

Chiffre 02/11/2015


Ich, m., 54 J., durch Unfall erblindet, reise gerne, suche ehrliche und treue Partnerin um die 40 Jahre, Kind angenehm.

Chiffre 03/11/2015


Suche Lebensgemeinschaft. Einsames Herz sucht Zärtlichkeit und Geborgenheit. Bin Mitte sechzig und Witwe, 1,60 m groß, vollblind und kann keine Blindenschrift. Ich bin sehr häuslich, unternehmungslustig, sport- und medieninteressiert. Wer traut sich aus dem Ostteil Berlins, mich unter

Tel.: 0 30 / 5 54 12 70 (mit AB)

anzurufen?

Stellenangebote

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.

... sucht zum 1.4.2016 für das Landeshilfsmittelzentrum Dresden eine(n) Einrichtungsleiter/in unbefristet in Vollzeit. An der Spitze eines kleinen engagierten Teams sind Sie verantwortlich für die Beratung und Versorgung Blinder und Sehbehinderter mit Hilfsmitteln für den Alltag, die Sortimentsgestaltung, die betriebswirtschaftliche Planung und Abrechnung, die Mitarbeiterführung sowie die Öffentlichkeitsarbeit.


Voraussetzungen und Anforderungen:

  • Berufserfahrung in den genannten Bereichen oder in einer vergleichbaren Position
  • Kenntnisse im kaufmännischen Bereich sowie im Finanz- und Rechnungswesen
  • sicherer Umgang mit MS Office-Anwendungen
  • Bereitschaft zur Reisetätigkeit und Wochenendarbeit
  • Einfühlungsvermögen im Umgang mit Blinden und Sehbehinderten

Vollständige schriftliche Bewerbungen, gern auch als barrierefreie E-Mail, bitte bis 31.12.2015 an:

BSVS e.V.  –  Koordinierungsstelle
Louis-Braille-Str. 6, 01099 Dresden
E-Mail: info@bsv-sachsen.de


Blinde und sehbehinderte Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt beschäftigt!

Der Blinden-und-Sehbehinderten-Verband Brandenburg e.V. (BSVB)

... sucht ab 1.1.2017 einen Geschäftsführer.

Von einer Bewerberin oder einem Bewerber wird ein Fach- oder Hochschulabschluss in den Bereichen Betriebswirtschaft, Verwaltungsrecht, Sozialpädagogik oder Rechtswissenschaften erwartet. Sie oder er sollte Erfahrungen im Beruf und in gesellschaftlicher Arbeit haben. Grundkenntnisse im Umgang mit dem PC sowie überzeugendes Auftreten in der Öffentlichkeit und eine gewandte, deutliche Aussprache werden vorausgesetzt.

Bei gleicher Qualifikation werden blinde bzw. sehbehinderte Bewerberinnen / Bewerber bevorzugt.

Der BSVB bietet: ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, Beschäftigung in Teilzeit ist möglich, Probezeit von 6 Monaten, ein betriebliches Praktikum zum Kennenlernen der Arbeit ist ratsam. Ein Jahr als Assistenz des Geschäftsführers erleichtert die Einarbeitungszeit.

Gehalt nach Vereinbarung. Der Arbeitsplatz ist in Cottbus.

Zu den wesentlichen Aufgaben gehören die Vorbereitung und Umsetzung der Beschlüsse der Verbandsgremien, die Teilnahme mit beratender Stimme an allen Beratungen und Veranstaltungen der Gremien des BSVB, Überwachung der Einnahmen und Ausgaben des Verbandes.


Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen schicken Sie bis zum 31.12.2015 an:

Blinden-und-Sehbehinderten-Verband Brandenburg e.V.
Straße der Jugend 114, 03046 Cottbus

Weitere Informationen erhalten Sie unter
Tel.: 03 55 / 2 25 49 oder
E-Mail: bsvb@bsvb.de

Gewerbliche Anzeigen

Braille-Collection

www.braille-collection.com
Die Modeserie für Blinde

Blindenlangstockmanufaktur

www.blindenlangstockmanufaktur.de
Blindenlangstock mit persönlicher Note

Tel.: 0 45 61 / 5 26 86 77

Kleiner, leichter, schlauer!

Er hat eine erfolgreiche Schlankheitskur hinter sich, hat sich intensiv weitergebildet und ist auch seine lästige Leine losgeworden. Wer? Na, wer schon! Der neue EinkaufsFuchs.

SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Sonntags die Lieder im Gottesdienst mitsingen ...

Der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert:

Das Evangelische Gesangbuch erhalten Sie bei uns nicht nur in Punktschrift, sondern auch im DAISY-Format. Es können die einzelnen Verse angesteuert werden, so dass sich die CD gut zum Memorieren der Texte eignet.

Für nur 12 Euro erhalten Sie die CD unter
Tel.: 05 61 / 72 98 71 61 oder
buero@debess.de

Grenzenlos Erfurt

Neu im Angebot! Kalender für 2016

  • Eine Reise an der Donau, A4
    16,95 Euro
  • Gebirgsblumen, A4
    16,95 Euro

Grenzenlos Erfurt Verlag und Druckerei
Zur Alten Ziegelei 16, 99091 Erfurt
Tel.: 03 61 / 60 20-40
Fax: 03 61 / 60 20-410
E-Mail: verlag@grenzenlos-erfurt.de
www.grenzenlos-erfurt.de

Badeurlaub für Blinde und Sehende in Thailand

Bungalows direkt am Strand, private Atmosphäre, deutsch geführte Anlage.

Kontakt Deutschland:
Ramona Flemming
Tel. mobil: 01 52 / 54 26 87 60
E-Mail: flammingo61@hotmail.de

Reisen mit anders-sehn 2016

Das neue Reisejahr steht vor der Tür: Freuen Sie sich z.B. auf das geheimnisvolle Wien, das maritime Hamburg, auf Genusswandern in der Pfalz, Singen im Bayerischen Wald oder Eselkuscheln in Österreich.

Infos sowie Katalog als DAISY-CD oder in Schwarzschrift unter
Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

Schottland-für-Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste


Der Herbst ist da und es beginnt die Zeit, an die Ferien für das kommende Jahr zu denken. Neben den bereits bekannten Zielen Großbritannien, Irland, Island, Malta und Skandinavien haben wir für 2016 drei neue Reisen im Programm: eine Gartenreise nach England, eine Rundreise Lettland-Estland und eine Reise Moskau und St. Petersburg. Für ganz Kurzentschlossene: Wie wäre es mit einer Reise zum Christmas-Shopping nach London, zum Weihnachtsmarkt nach Edinburgh usw.? Weitere Ziele, weltweit (fast) überallhin, planen und organisieren wir gerne mit Ihnen und für Sie.

Alle Infos und die Reisen 2016 finden Sie auch auf unserer
Homepage www.schottland-fuer-alle.com oder per
E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder
Tel.: 00 44 / 18 63 / 76 60 10

Braunschweiger BlindenHilfsmittelVersand

Ein kostenloser Audiokatalog mit Hilfsmitteln und Geschenkartikeln für das Weihnachtsfest erscheint im November. Reliefkalender und Weihnachtskarten sind wieder erhältlich. Vorbestellungen für Adventskalender mit Braille auf den Türchen werden ab sofort angenommen. Ein gedruckter Katalog mit den üblichen Hilfsmitteln, farbig bebildert, kann jederzeit gratis angefordert werden. Telefonisch oder unter www.blindenhilfsmittelversand.de zum Anhören oder als Download.

B.B.H.V. Kranzusch
Werrastr.8, 38120 Braunschweig
Tel.: 05 31 / 2 84 24 12
Fax: 05 31 / 8 78 87 24
E-Mail: bbhv@web.de

Ein gutes Buch hören ...

Der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert:

Wir verschicken drei- bis viermal im Jahr eine Liste mit neu aufgelesenen Hörbüchern, die wir produzieren lassen. Dort finden Sie religiöse Literatur, Biografien, Sachbücher und Belletristik. Alle Bücher werden ausführlich inhaltlich vorgestellt. Sie erhalten die Hörbuchlisten kostenlos per Mail, in Großdruck, Schwarzschrift oder Punktschrift.

Bitte bestellen Sie unter
05 61 / 72 98 71 61 oder
buero@debess.de

BIT-Zentrum des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V.

Wählen Sie aus über 2.000 Titeln Ihr DAISY-Hörbuch, Tastbuch, Ihren Brailleschrift-Roman oder Ihre barrierefreie Textdatei. Gerne übertragen wir auch Ihr Lieblingsbuch nach Ihren Wünschen zu erstaunlich günstigen Konditionen. Kostenlos informieren wir Sie mehrmals im Jahr über Neuerscheinungen und aktuelle Angebote in unserem BIT-Info.

Tel.: 0 89 / 5 59 88-136
E-Mail: bit@bbsb.org


Für alle Neukunden: 20 Euro Willkommensguthaben ab einem Bestellwert von 40 Euro. Stichwort: Gegenwart

AASB Maria Seidling

Wir ermöglichen seit 30 Jahren im beruflichen und privaten Bereich Ihre individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: Videotext, DAISY-Player, TextToMP3, Editor
        ab 2.917,00 Euro
  • Dragon NaturallySpeaking 13 PRO
    Spracheingabe für Diktat und Programmsteuerung unter Windows, Skripte für JAWS, Office und Lesephon®, jetzt mit Echo-Funktion, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Alva Braillezeilen
    40/80 Module, auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Aktuelle JAWS-Version
    Screenreader mit Stimme Eloquence/Steffi/Yannik/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
        Angebot bei Neukauf JAWS: 3 Tage Schulung, 2 Tage zahlen
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage
  • Aktuell: RTFC Textkonverter (Braille, DAISY) mit Stimme Petra
        Preis auf Anfrage

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort.

Zertifiziert nach DIN ISO 9001/2008.

Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de
www.aasb-seidling.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Neu im Sortiment

  • Milestone 312 Ace
    Weiterentwicklung des bewährten Vorgängers Milestone 312. Kleines Multitalent für viele Bereiche Ihres Alltags in neuer, stark verbesserter Ausführung mit auf 12 GB erweitertem Gerätespeicher, Radiosender, Vibrationsmodul, Bewegungssensor und vielem mehr. Wie auch der Vorgänger bietet der M312 Ace Audio- und Buchspieler (u.a. DAISY), Sprach- und Line-in-Rekorder, Text-to-Speech-Funktion sowie Uhr, Stoppuhr, Wecker, Timer. Weiterhin unverändert: kompakte Form in Kreditkartenformat, einfaches Bedienungsprinzip über Sprachausgabe, nur 6 Bedientasten. Zusätzliche Software-Extras: UKW-Radio, Terminkalender. Zusätzliche Hardware-Extras: Farberkennungsgerät "FAME", Daten-CD-Laufwerk "CD-Drive", Barcodeleser "Woodscan". Weitere technische Details: Li-Ionen-Akku, Betriebszeit: ca.12 Stunden, kraftvoller Lautsprecher, Kopfhöreranschluss, schnelle USB-High-Speed-Verbindung, Gewicht: 55 g. Die "Milestone-Familie" ist weltweit eines der beliebtesten Hilfsmittel und tausendfach bewährt. Der neue Milestone 312 Ace ist wortwörtlich wieder ein Meilenstein für die Unterstützung von blinden und sehbehinderten Menschen.
        Best.-Nr.2020486  –  459,00 Euro
  • Plextalk Linio Pocket
    Vollwertiger DAISY-Player, Audiospieler und Rekorder im Taschenformat. Besonderheit: Hörbücher können über das Internet direkt auf den Player heruntergeladen und sofort wiedergegeben werden. Die Wartezeit der Hörbücher auf DAISY-CD entfällt. Der Linio Pocket bietet alle Funktionen des bewährten Plextalk PTP1 sowie eine einfache, strukturierte Bedienung per Sprachausgabe. Zusätzlich ausgestattet mit: Online-Hörbuchfunktion, 8 GB internem Speicher, Kalender mit Weckfunktion. Weitere Funktionen u.a.: Abspielen aller gängigen Audioformate über internen Speicher, SD-Speicherkarte oder USB-Stick, Vorlesen digitaler Textformate (Acapela-Stimmqualität), diverse Aufnahmefunktionen per eingebautem Mikrofon, Hören von Webradiosendern, Herunterladen von Podcasts. Kompakte Form (Maße: 55 * 112 * 16 mm, B * H * T), Gewicht: 110 g
        Best.-Nr.2020099  –  529,00 Euro

Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover:
     Tel.: 05 11 / 9 54 65-33
     Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf Blista Marburg:
     Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neu in unserem Sortiment:

  • Milestone 312 Ace Basis
    Weiterentwicklung des bewährten Milestone 312:
    • Qualitativ hochwertige Sprachaufnahmen in 5 Ordner aus dem Schlafmodus heraus möglich
    • Hörgenuss auf CD-Niveau
    • deutlich verbesserter MP3-Decoder
    • Programmieren von Apps und Spielen in LUA
    • Integriert: Uhr, Wecker mit Vibrationsalarm, Stoppuhr und Sleep-Timer
    • DAISY-Spieler mit Unterstützung für DAISY, Audible.de, EPUB, NLS und Bookshare. Abspielbare Musik- und Video-Formate: MP3, AAC, M4A, WMA, WAV, MP4, M4V
    • Text-zu-Sprache-Funktion: Wiedergabe von TXT & DOC-Dateien

12 GB interner Speicher, Erweiterung durch SD-Karten (bis zu 32 GB), Abmessungen: 85 * 54 * 14 mm, Gewicht: 53 g
    M466  –  459,00 Euro

  • Zusätzliche Apps:
    • Terminkalender mit deutlich erweiterten Funktionen, z.B. Warnung bei Terminüberschneidungen
      M477  –  53,00 Euro
    • UKW-Radio mit Hören von Inhalten auf Stereoanlagen
      M475  –  29,00 Euro
  • Sprechendes Bandmaß
    Mit Wasserwaage, bis 5 m, Klickton alle 5 cm, Speicher- u. Zumesseinrichtung, Messung mit oder ohne Gehäuse, Winkelmessfunktion, ca.10,3 * 75 * 22 mm, Gewicht: 295 g
        M121  –  129,00 Euro

Die 2016er Kalender sind da:

  • Reliefwandkalender
    Transparente Reliefs kombiniert mit Vierfarbdrucken und Texten (Papier) in Blindenvoll- und Schwarzschrift, Spiralheftung, Größe: 27 * 34 cm:
    • "Weltkulturerbe"
      B 405  –  19,90 Euro

Klarsichtprägefolie mit innenliegendem, farbigem Schwarzschriftteil, Blindenvollschrift, Spiralheftung, Größe: DIN A4:

    • "Gebirgsblumen", B 402
    • "Eine Reise an der Donau", B 403

je 17,00 Euro

  • Großdruck-Wandkalender
    Wochenkalendarium mit einer Ziffern- bzw. Buchstabenhöhe von 2,5 cm und Raum für Notizen, Spiralheftung, 30 * 42,5 cm
        B 425  –  11,90 Euro
  • Großdruck-Tischkalender
    Querformat A4
        B 422  –  9,90 Euro
  • Großdruck-Taschenkalender CLASSIC
    Mit Wochenkalendarium und Platz für Notizen, 12 * 14 cm
        B 421  –  7,90 Euro
  • Großdruck-Taschenkalender COMFORT
    Wie CLASSIC mit variabel heftbaren Notizblättern, Kunststoffringordner, 13 * 16 cm
        B 420  –  9,90 Euro
  • Taschenkalender MAXI
    Kurzschrift mit Monatskalendarium und weiteren Infos, Ringbindung, 11 * 13 cm
        B 411  –  7,90 Euro
  • Taschenkalender FLEXI
    Wie MAXI mit variabel heftbaren Notizblättern, Kunststoffringordner, 13 * 16 cm
        B 410  –  9,90 Euro
  • Nachfüllpack 2016 zum FLEXI
        B 419  –  6,50 Euro
  • Taschenkalender MINI
    Vollschrift, 11 * 13 cm
        B 412  –  4,50 Euro

NEU:

  • Tagesabreißkalender
    14,5 * 25 cm, Ziffernhöhe: 8,5 cm
        B428  –  18,50 Euro

Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren barrierefreien Onlineshop unter www.lhz-sachsen.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

ProTak GmbH  –  Assistive Technologien

Bewährtes, Innovation und Service aus einer Hand

  • Arbeitsplatzausstattungen mit JAWS Screen Reader, Focus Blue Braillezeilen, Großschrift, Blindennotizgeräte, Vorlesesysteme
  • Mehr als 15 Jahre Erfahrung bei der Gestaltung und Betreuung von PC-Arbeitsplätzen, der Anpassung von JAWS sowie Schulungen am Arbeitsplatz

Sprechen Sie uns einfach an. Gerne klären wir mit Ihnen zusammen Ihren persönlichen Bedarf!


ProTak GmbH
Königstr.73, 90402 Nürnberg
Tel.: 09 11 / 66 48 48 70
Fax: 09 11 / 66 48 48 71
info@protak.net
protak.net


Büro Stuttgart
Rotebühlstr.104, 70178 Stuttgart
Tel.: 07 11 / 52 85 50 80
Fax: 07 11 / 52 85 50 79
stuttgart@protak.net


Büro Marburg
Frauenbergstr.8, 35039 Marburg
Tel.: 064 21 / 160 00 20
Fax: 064 21 / 160 00 90
marburg@protak.net

Marland  –  Der Versandhandel für Blinde und Sehbehinderte und Senioren

Diesmal stellen wir Ihnen gleich zwei Produkte vor.


  • Wir präsentieren:
    Tape King  –  das weltweit erste sprechende Rollmaßband mit integrierter Wasserwaage und Winkelmesser
    Der Tape King aus dem Hause Caretec ist der innovative Helfer für Menschen mit Sehbehinderung, die gern selbstständig Maß nehmen wollen. Die kristallklare Sprachausgabe informiert rasch und anwenderfreundlich über Längen, Winkel und Steigungen. Das Gehäuse des Gerätes ist orange und schwarz, das Maßband gelb mit schwarzer Schrift.
        Preis: 129,00 Euro inkl. MwSt.
  • Noch dazu präsentieren wir:
    BlindShell  –  das Smartphone mit Touchscreen für Blinde und Sehbehinderte
    • Virtuelle Tastatur mit Sprachrückmeldung und einzigartiger Menüsteuerung
    • Alle wichtigen Telefonfunktionen plus Wecker, Diktiergerät, digitale Lupe, Rechner und vieles mehr
    • Entwickelt wurde BlindShell in Zusammenarbeit mit Sehbehinderten und Blinden

Eine Abbildung zeigt die große virtuelle Tastatur zum Eingeben von Rufnummern als Beispiel für die Benutzeroberfläche.
    Preis: 299,00 Euro inkl. MwSt.

Details zu diesem Produkt finden Sie auf unserer Website auf www.marland.eu/gegenwart oder rufen Sie unsere Hotline unter 0 75 25 / 92 05-0 an. Wir beraten Sie gerne.


Marland
Zollenreuter Str.6, 88326 Aulendorf

BFW Würzburg

Das Foto in der Schwarzschriftausgabe zeigt eine Frau mit gelockten, dunkelblonden Haaren und modischer Brille, die vor einem großen Haus steht. Sie ist etwa Mitte 30 und trägt eine Tasche um die Schulter. Der Anzeigentext lautet: "Toll! Jeanette Igerst-Türpitz (37), sehbehindert, arbeitet jetzt als Masseurin im Bürgerspital Würzburg."


Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH  –  Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte
Tel.: 09 31 / 90 01-0
E-Mail: info@bfw-wuerzburg.de
www.bfw-wuerzburg.de

AURA-Hotel Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub

Kuren  –  Seminare  –  Urlaub

In unserem Haus fühlen sich nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen wohl. Auch sehende Gäste sind bei uns herzlich willkommen!

Es erwarten Sie:

  • Kegelbahn
  • Schwimmbad
  • Medizinische Badeabteilung für stationäre und ambulante Reha-Maßnahmen
  • Wellness & Kosmetik
  • Veranstaltungsräume für Seminare und private Feste

Wir freuen uns auf Sie!

AURA-Hotel
Alte Römerstr.41-43, 82442 Saulgrub/Oberbayern
Tel.: 0 88 45 / 99-0
Fax: 0 88 45 / 99-121
Internet: www.aura-hotel.de
E-Mail: info@aura-hotel.de


Träger: Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.

RTB

In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an"  –  "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.

RTB GmbH & CO. KG
Tel.: 00 49 (0) 52 52 97 06-0
www.rtb-bl.de

Second Sight

Haben Sie Retinitis Pigmentosa?
Neue Hoffnung für Blinde


Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.


Drei gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II kann Ihnen ermöglichen, unabhängiger zu sein und die Lebensqualität zu verbessern.
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse!

Argus II ist langfristig zuverlässig und bietet Vorteile für die Patienten  –  vielen von ihnen schon seit bis zu sieben Jahren.

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die von den Patienten erfüllt werden müssen. Hierzu gehören u.a.:

  • ein Lebensalter von über 25 Jahren
  • eine schwer bis hochgradig ausgeprägte Retinitis pigmentosa oder
    • Usher-Syndrom
    • Chorioideremie
    • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
    • Lebersche kongenitale Amaurose
    • Bardet-Biedl-Syndrom
  • mit Sehschärfe Lichtwahrnehmung oder weniger beschränkt
  • Personen mit nutzbarer formerkennender Sehfähigkeit vor Beginn der Degeneration

Second Sight
Hotline: 0800-184-4321
E-Mail: patients@secondsight.com
www.secondsight.com

Beilagen:

Hörfilm.info

Neue Tatort-Folgen und Krimi-Serien für die dunkle Jahreszeit

Nachdem die Sender für einige beliebte Serien eine längere Sommerpause eingelegt und nur Wiederholungen gezeigt haben, laufen im November zahlreiche neue Produktionen. So können sich in der ARD alle Krimi-Fans auf neue Folgen des Tatorts freuen, die, wie gewohnt, sonntags um 20.15 Uhr gezeigt werden. Das ZDF startet mit zahlreichen neuen Serien in die dunkle Jahreszeit. Ab dem 1.11. laufen jeden Sonntagnachmittag neue Folgen der vierten Staffel der vielfach prämierten englischen Serie "Downton Abbey", in der sich weiterhin alles um das Leben einer aristokratischen Familie am Anfang der 1920er Jahre dreht. Zusätzlich starten am 15.11. die BBC-Serie "The Fall" und am 27.11. die deutsche Serie "Der Kriminalist". Weitere Informationen zu den Sendeterminen aller Serien finden Sie, wie gewohnt, am Ende dieser Beilage.

Die Redaktion von hörfilm.info wünscht allen Lesern gute Unterhaltung mit den Hörfilmen im November!

Ausgewählte Sendetermine

So., 1.11.2015, 15.05 Uhr, ZDF
Downton Abbey: Schatten des Todes
Serie

So., 1.11.2015, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Wildes Deutschland. Das Alpenvorland
Natur-Doku

So., 1.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Côte d'Azur
TV-Krimi

So., 1.11.2015, 20.15 Uhr, 3sat
Winnetou (1-3)
Filmklassiker

Mo., 2.11.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Silvia S.  –  Blinde Wut
TV-Film

Mo., 2.11.2015, 20.15 Uhr, SWR
Ein Geschenk der Götter
TV-Film

Mi., 4.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Herbe Mischung
TV-Film

Mi., 4.11.2015, 20.15 Uhr, NDR
Expeditionen ins Tierreich: Der Nil (1)
Natur-Doku

Mi., 4.11.2015, 20.25 Uhr, ZDF
UEFA Champions League: 4. Spieltag
Fußball-Übertragung mit Live-AD

Do., 5.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Zorn  –  Wo kein Licht
Spielfilm


Hörfilm-Tipp

Do., 5.11.2015, 22.00 Uhr, NDR
Familie verpflichtet
Spielfilm

Nach der Uraufführung beim Filmfest Hamburg zeigt der NDR den ersten von vier Filmen junger norddeutscher Regisseure: Das glücklich lebende Schwulen-Pärchen David (Max von Pufendorf) und Khaled (Omar El-Saeidi) würde nur zu gerne öffentlich heiraten  –  wäre da nicht Khaleds arabischstämmige Familie, insbesondere sein homophober Vater Aledrissi. Auch Davids Mutter Lea, die zurück zum Glauben gefunden hat und sich als Geschäftsführerin der jüdischen Gemeinde engagiert, sorgt für Ärger. Als plötzlich auch noch die schwangere Sarah vor der Tür des Pärchens steht und behauptet, das Kind sei von David, droht alles außer Kontrolle zu geraten.


Fr., 6.1.2015, 20.15 Uhr, ARD
Einfach Rosa  –  Wolken über Kapstadt
Spielfilm

Fr., 6.11.2015, 20.15 Uhr, WDR
Dynastien in NRW: Die Gerlings
Doku-Reihe

Sa., 7.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Besondere Schwere der Schuld
Spielfilm

Sa., 7.11.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Helen Dorn  –  Der Pakt
TV-Krimi

Sa., 7.11.2015, 21.45 Uhr, ARD
Hafen der Düfte
Spielfilm

So., 8.11.2015, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Die Wüstenpferde Namibias
Natur-Doku

So., 8.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Schwanensee
TV-Krimi

Mo., 9.11.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Zum Sterben zu früh
TV-Film

Mo., 9.11.2015, 23.15 Uhr, WDR
Ein Herz und eine Seele: Urlaubsvorbereitungen
TV-Serie

Di., 10.11.2015, 20.15 Uhr, BR
Das Ende der Geduld
TV-Film

Mi., 11.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
In der Falle
TV-Film

Mi., 11.11.2015, 20.15 Uhr, NDR
Expeditionen ins Tierreich: Der Nil (2)
Natur-Doku

Do., 12.11.2015, 20.15 Uhr, RBB
Sophie kocht
TV-Film

Fr., 13.11.2015, 20.15, WDR
Deutsche Dynastien: Die Thyssens
Doku-Reihe

Sa., 14.11.2015, 10.00 Uhr, ARD
Lola auf der Erbse
Kinderfilm

Sa., 14.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Die Diplomatin  –  Entführung in Manila
Spielfilm

Sa., 14.11.2015, 23.20 Uhr, SWR
Aus Liebe zu dir
Spielfilm

Sa., 14.11.2015, 23.30 Uhr, BR
Das Schwein von Gaza
Spielfilm

So., 15.11.2015, 16.45 Uhr, WDR
Bis zum Ende der Welt
TV-Film

So., 15.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Ätzend
TV-Krimi

So., 15.11.2015, 20.15 Uhr, NDR
Landpartie: Nach Wangerooge
Doku-Reihe


Hörfilm-Tipp

So., 15.11.2015, 22.00 Uhr, ZDF
The Fall  –  Tod in Belfast (1)
TV-Serie

Erste Folge der ersten Staffel der neuen BBC-Serie: Nach ihrer Beförderung zum Detective Superintendent wird Stella Gibson (Gillian Anderson) von London in Nordirlands Hauptstadt Belfast versetzt. Dort werden seit einiger Zeit brutale Morde an Frauen verübt. Die erfahrene Ermittlerin soll die Mordserie aufklären, bei der ihre Kollegen an ihre Grenzen stoßen. Gibson erkennt sofort, dass es sich bei dem Mörder immer um die gleiche Person handelt  –  ein Serienkiller. Schnell gerät der Therapeut und Familienvater Paul Spector (Jamie Dornan) unter Verdacht ...


Mo., 16.11.2015, 20.15 Uhr, SWR
Schwestern
TV-Film


Hörfilm-Tipp

Mi., 18.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Luis Trenker  –  Der schmale Grat der Wahrheit
Spielfilm

Nach der Weltpremiere auf dem Filmfest in München nun zum ersten Mal im Free-TV: Der Südtiroler Bergsteiger und Schauspieler Luis Trenker (Tobias Moretti) ist bereits ein bekannter Mann, als er die ehrgeizige, junge Ausdruckstänzerin Leni Riefenstahl (Brigitte Hobmeier) bei Dreharbeiten kennen und lieben lernt. In den folgenden Jahren entspinnt sich jedoch ein künstlerischer Machtkampf zwischen den beiden nun rivalisierenden Filmemachern.


Do., 19.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Mordkommission Istanbul  –  Ausgespielt
TV-Krimi

Do., 19.11.2015, 22.00 Uhr, NDR
Simon sagt auf Wiedersehen zu seiner Vorhaut
Spielfilm

Fr., 20.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Utta Danella  –  Lügen haben schöne Beine
TV-Film

Fr., 20.11.2015, 20.15 Uhr, WDR
Eingeschneit  –  Schneechaos im Münsterland
Dokumentation

Sa., 21.11.2015, 7.30 Uhr, MDR
Zoomer: Kleine Spione  –  Große Geheimnisse
Spielfilm

Sa. 21.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Klein gegen Groß  –  Das unglaubliche Duell
TV-Show mit Live-AD

Sa., 21.11.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissarin Heller  –  Schattenriss
TV-Film


Hörfilm-Tipp

Sa., 21.11.2015, 22.15 Uhr, BR
Hannas Reise
Spielfilm

Hörfilm-Premiere der Komödie um eine junge Frau voller Vorurteile: Als Push für ihre berufliche Karriere braucht die ehrgeizige Hanna (Karoline Schuch) den Nachweis, dass sie sich ehrenamtlich engagiert hat. Soziale Kompetenz ist gefragt. Etwas, was in ihrem Leben bisher keine große Rolle spielte. Und so versucht sie sich durchzuschummeln. Aber ihre Mutter Uta (Suzanne von Borsody), Leiterin von "Aktion Friedensdienste" für Israel, lässt das nicht zu und sorgt dafür, dass Hanna tatsächlich ein soziales Praktikum antritt, indem sie ihr eine Stelle in einem Behindertendorf in Tel Aviv vermittelt. Hanna bleibt keine Wahl. Wütend, widerwillig und voller Vorurteile macht sie sich auf die Reise.


So., 22.11.2015, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Der Shannon  –  Ein Fluss wie ein Gedicht
Natur-Doku

So., 22.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Der große Schmerz
TV-Krimi

So., 22.11.2015, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft: Das alte Anhalt
Doku-Reihe

So., 22.11.2015, 21.45 Uhr, 3sat
Nackt unter Wölfen
TV-Film

Mo., 23.11.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Spreewaldkrimi  –  Die Sturmnacht
TV-Krimi

Mo., 23.11.2015, 20.15 Uhr, SWR
Draußen ist Sommer
TV-Film

Mi., 25.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Unsichtbare Jahre
TV-Film

Mi., 25.11.2015, 20.15 Uhr, 3sat
Am Ende des Sommers
TV-Film

Do., 26.11.2015, 12.30 Uhr, MDR
Lily unter den Linden
TV-Film

Do., 26.11.2015, 20.15 Uhr, RBB
Hochzeitskönig
TV-Film

Fr., 27.11.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Der Kriminalist
TV-Serie

Sa., 28.11.2015, 9.50 Uhr, MDR
Tierärztin Dr. Mertens (27): Nachwuchssorgen
TV-Serie

Sa., 28.11.2015, 20.15 Uhr, SWR
Utta Danella  –  Lisa schwimmt sich frei
TV-Film

So., 29.11.2015, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Fegefeuer
TV-Krimi

Mo., 30.11.2015, 20.15 Uhr, ZDF
Nacht der Angst
TV-Film

Mo., 30.11.2015, 20.15 Uhr, SWR
Das Hotelzimmer
TV-Film

Mo., 30.11.2015, 23.15 Uhr, NDR
Zwei Leben
Spielfilm

Regelmäßige Sendetermine mit Audiodeskription

Sendeplätze mit AD

Mo., 20.15 Uhr, ZDF
Fernsehfilm der Woche

Mi., 20.15 Uhr, ARD
FilmMittwoch im Ersten#0

Fr., 20.15 Uhr, ARD
Freitagsfilm im Ersten

Sa., 20.15 Uhr, ZDF
Samstagskrimi


Serien und Sendereihen mit AD

Mo.-Do., 19.45 Uhr, BR
Dahoam 'is Dahoam
(Wiederholungen: In der Nacht und am Folgetag um 11.40 Uhr, alle Folgen einer Woche samstags ab 7.40 Uhr)

Mo., 13.30 Uhr, RBB, u. Mo., 22.50 Uhr, MDR
Heiter bis tödlich: Alles Klara

Di., ca.0.00 Uhr, 3sat
37 Grad

Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops

Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde (Wiederholung: Fr., 14.15 Uhr)

Di., 20.15 Uhr, ARD
Die Kanzlei

Di., 21.00 Uhr, ARD, u. So., 18.05 Uhr, MDR
In aller Freundschaft

Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Küstenwache

Mi., 21.00 Uhr, WDR
Land und lecker  –  Eine kulinarische Reise

Do., 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante

Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Dr. Klein
(Wiederholung: So., 4.45 Uhr)

Fr., 20.15 Uhr, ZDF
Ein Fall für zwei

Fr., 20.15 Uhr, ZDF (ab 27.11.)
Der Kriminalist

Fr., 20.15 Uhr, BR
Hubert und Staller

Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Herzensbrecher  –  Vater von vier Söhnen
(Wiederholung: Sa., 4.50 Uhr)

Sa., 21.45 Uhr, NDR (je 2 Folgen, ab 14.11.)
Mord mit Aussicht

So., ca.15.00 Uhr, ZDF (je 2 Folgen)
Downton Abbey

So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort/Polizeiruf 110
(Wiederholungen: Mo., 20.15 Uhr, RBB; Di., 22.00 Uhr, NDR; Mi., 22.00 Uhr, SWR; Mi., 22.05 Uhr, MDR; Do., 20.15 Uhr, WDR; Fr., 22.00 Uhr, ARD)



Kurzinfo: hörfilm.info

Das aktuelle und vollständige Hörfilmprogramm, weitere Hinweise zu den technischen Voraussetzungen für einen Empfang der Audiodeskription sowie Neuigkeiten aus dem Hörfilm-Bereich finden Sie auf der Webseite www.hörfilm.info

Das aktuelle TV-Hörfilmprogramm können Sie sich auch über das Service-Telefon unter der Nummer 0 30 / 2 55 58 08 00 anhören.

Für Rückfragen stehen die beiden Mitarbeiter des Projektes "Barrierefreier Zugang zu Audiodeskription" bereit.

Kontakt:
Jan Meuel (Redaktion)
    Tel.: 0 30 / 28 53 87-263
    E-Mail: j.meuel@dbsv.org
Andy Chyla (Technik)
    Tel.: 0 30 / 28 53 87-264
    E-Mail: a.chyla@dbsv.org


Das Projekt wird unterstützt durch die Aktion Mensch.

Eine Beilage des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV)

Umfrage zu den Kosten von Blindheit und Sehbehinderung

Liebe Damen und Herren,

die Bergische Universität Wuppertal möchte erfassen, welche Kosten durch Blindheit und Sehbehinderung verursacht werden  –  mehr Informationen dazu in der aktuellen "Gegenwart", Ausgabe November 2015. Der folgende Text unterstützt Sie, die angenehmste Weise zu finden, um an der Kostenumfrage teilzunehmen. Wenn der beigelegte Fragebogen in Schwarzdruck nicht für Sie geeignet ist, haben Sie die Wahl zwischen einem Telefonat und einer barrierefreien Online-Version. Die Telefonate sind ab dem 23.11.2015 möglich, die Online-Version ab sofort.

Wenn Sie die Fragen per Telefon beantworten möchten, rufen Sie bitte die Nummer 02 02 / 4 39-13 82 an, um uns Ihren Wunschtermin für das Telefoninterview mitzuteilen. Sollte das Telefon nicht besetzt sein, wird sich ein Anrufbeantworter melden, auf welchem Sie Ihren Namen, Ihre Telefonnummer sowie den Wunschtermin hinterlassen. Ihren Wunschtermin geben Sie bevorzugt so oder vergleichbar an: "immer vormittags zwischen 09 und 11 Uhr" oder "nur montags ab 13 Uhr".

Den Link zu der Online-Umfrage erreichen Sie über die URL kostenumfrage.dbsv.org. Zudem finden Sie auf dieser Internetseite den Fragebogen im DAISY-Format. So können Sie den Fragebogen an Ihrem PC ausfüllen oder den Fragebogen im Vorhinein mit Ihrem DAISY-Abspielgerät kennenlernen.

Der Fragebogen für Angehörige ist ausschließlich in Schwarzdruck erhältlich und steht ebenfalls unter dem oben genannten Link zum Download zur Verfügung. Bitte lassen Sie Ihn von der Person ausfüllen, die Ihnen am nächsten steht.

Zusätzlich zu den Angaben des Kostenfragebogens interessieren wir uns für Ihre persönliche Lebensqualität. Wir freuen uns, wenn Sie auch dazu Fragen beantworten. Die Teilnahme an der Umfrage zur persönlichen Lebensqualität ist nur telefonisch oder online möglich. Entscheiden Sie sich bezüglich der Kosten-Umfrage für ein Telefonat, werden Ihnen bei dieser Gelegenheit auch die Fragen zur Lebensqualität gestellt. Fällt die Wahl auf den Kosten-Fragebogen in Schwarzdruck, rufen Sie uns bitte an, um einen Termin für die Umfrage zur Lebensqualität zu vereinbaren, sodass Sie zu Ihrem Wunschtermin angerufen werden. Alternativ nutzen Sie die oben genannte URL und finden dort auch den Link zur Umfrage zur persönlichen Lebensqualität.

Wie Sie der aktuellen "Gegenwart" entnommen haben, besteht die zusätzliche Möglichkeit, ab März 2016 ein Kosten-Tagebuch zu führen. Wenn Sie ein Kosten-Tagebuch führen möchten, rufen Sie bitte unter der oben angegebenen Nummer an. Wir informieren Sie dann zu gegebener Zeit erneut. Selbstverständlich ist auch die Teilnahme am Tagebuch anonym.

Falls Sie sich für Schwarzdruck entscheiden, schicken Sie bitte in jedem Fall sämtliche ausgefüllten Unterlagen mit dem beigelegten Rückumschlag portofrei an die Bergische Universität Wuppertal zurück.


Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns schon jetzt sehr herzlich!



Umfrage

Anschrift der Projektleitung:
Frau Prof. Dr. Juliane Köberlein-Neu
Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health
Bergische Universität Wuppertal, Rainer-Gruenter-Straße 21
Tel.: 02 02 / 4 39-13 82


Einleitungstext: Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer, mit dem Ausfüllen dieses Fragebogens leisten Sie einen wertvollen Beitrag dazu, die Versorgungslage von sehbehinderten und blinden Menschen in Deutschland zu erfassen. Die Bearbeitungszeit beträgt etwa 25 Minuten. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Ihre Angaben anonym bearbeitet werden; zu keinem Zeitpunkt können Ihre Angaben mit der eigenen Person in Verbindung gebracht werden. Bei der Bearbeitung des Fragebogens gibt es keine richtigen oder falschen Antworten. Bitte beantworten Sie jede Frage.


Erstellung des Schlüssels: Damit wir Ihre Angaben reibungslos auswerten können, bestimmen Sie nun bitte Ihren individuellen Schlüssel. Notieren Sie bitte in dieser Reihenfolge: den ersten Buchstaben Ihres Vornamens, den zweiten Buchstaben Ihres Nachnamens sowie Ihr Geburtsjahr. Hier ein Beispiel: Herr Max Mustermann, geboren im Jahr 1980, notiert folgenden Schlüssel: MU1980.

Es folgt eine Freistelle, in die Sie Ihren Schlüssel eintragen. Mein Schlüssel lautet:

Nachfolgend beginnt der Fragebogen. Der Fragebogen besteht aus verschiedenen Bereichen. Diese erkennen Sie an der Überschrift.


Fragen aus dem Bereich Demografie

Frage 1: Welches Geschlecht haben Sie?

Antwortoptionen:
männlich,
weiblich


Frage 2: Wie alt sind Sie?

Antwortoption:
keine Vorgabe, hier tragen Sie Ihr Alter in Jahren in eine Freistelle ein. Es wird der Hinweis gegeben, dass eine Teilnahme erst ab einem Alter von 18 Jahren möglich ist.


Frage 3: Welchen Familienstand haben Sie?

Antwortoptionen:
ledig,
verheiratet,
verwitwet,
in eingetragener Lebenspartnerschaft lebend,
geschieden oder getrennt,
sonstiges, was von Ihnen in einer Freistelle spezifiziert wird


Frage 4: In welchem Bundesland leben Sie?

Antwortoption:
keine Vorgabe, hier tragen Sie das Bundesland in eine Freistelle ein, in dem Sie leben


Fragen aus dem Bereich Gesundheit

Frage 5: Unter welcher Augenerkrankung leiden Sie?

Antwortoptionen:
Glaukom (grüner Star),
Katarakt (grauer Star),
Retinitis Pigmentosa,
Diabetische Retinopathie,
Altersbedingte Makula-Degeneration,
andere, die von Ihnen benannt wird


Frage 6: Leiden Sie neben Ihrer Augenerkrankung unter anderen Erkrankungen?

Antwortoptionen:
nein,
ja.
Bei der Option ja folgen zwei Freistellen, in die Sie Ihre weiteren Erkrankungen eintragen.


Frage 7: Wie alt waren Sie, als Ihre Augenerkrankung festgestellt wurde?

Antwortoption:
Freistelle, in der Sie Ihr Alter eintragen, ab dem bei Ihnen eine Augenerkrankung festgestellt wurde.


Frage 8: Liegt bei Ihnen eine Sehbehinderung oder Erblindung vor?

Antwortoptionen:
wesentlich sehbehindert,
hochgradig sehbehindert,
Blind im Sinne des Gesetzes


Frage 9: Bitte nennen oder schätzen Sie bestmöglich Ihr Alter bei Erreichen des Status:

Antwortoptionen:
wesentlich sehbehindert mit Ihrer Altersangabe,
hochgradig sehbehindert mit Ihrer Altersangabe,
blind im Sinne des Gesetzes mit Ihrer Altersangabe


Zusatz zu Frage 9: Wenn sich Ihre Sehkraft von einer Sehbehinderung bis hin zur Blindheit verschlechterte, tragen Sie bitte ein, in welchem Alter Sie sehbehindert bzw. blind waren.


Frage 10: Bitte benennen Sie Ihr aktuelles Sehvermögen entsprechend des letzten augenärztlichen Befundes mit bestmöglicher Korrektur auf dem besseren Auge oder beidäugig.

Antwortoptionen:
Freistelle für Ihr linkes und rechtes Auge, in die Sie Ihre Sehstärke eintragen.


Frage 11: Erhalten Sie Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung nach dem SGB XI? Wenn ja, welche Pflegestufe wurde Ihnen anerkannt?

Antwortoptionen:
Pflegestufe 0,
Pflegestufe 1,
Pflegestufe 2, Pflegestufe 3,
mir wurde bisher keine Pflegestufe anerkannt


Frage 12: Wurden Sie in den letzten 6 Monaten in einem Krankenhaus oder in einer Arztpraxis aufgrund Ihres Sehverlustes ambulant behandelt (ambulant meint keine Notfallbehandlungen und Übernachtung)?

Antwortoptionen:
ja mit einer Häufigkeitsangabe,
nein.
Wenn Sie ja angekreuzt haben, steht eine Freistelle zur Verfügung, in der Sie angeben, welche Maßnahme oder Behandlung ambulant durchgeführt wurde.


Frage 13: Haben Sie in den letzten 6 Monaten aufgrund Ihres Sehverlustes Hilfe im Alltag erhalten?

Es geht um die Häufigkeit der Inanspruchnahme. Abgefragt werden die folgenden Bereiche der Hilfestellung:

  1. Mobilität
  2. Hilfe im Haushalt (Kochen, Putzen, handwerkliche Tätigkeiten, etc.)
  3. Hilfe bei Einkäufen
  4. Körperpflege
  5. Kleiderkontrolle
  6. Kommunikation mit Banken, öffentlichen Einrichtungen, etc.
  7. Vorlesedienste
  8. Unterstützung bei Reisen, sportlichen und kulturellen Veranstaltungen, etc.
  9. Sonstiges, bitte benennen:

Sie haben für jeden Bereich der Hilfestellung die folgenden Antwortoptionen zur Häufigkeit der Inanspruchnahme:

    • Täglich (Angabe in Minuten)
    • Wöchentlich (Angabe in Tagen)
    • anderer Zeitraum: (bei dieser Frage gibt es keine Vorgaben für Ihre Antwort, sie kann frei eingetragen werden)
    • in diesem Bereich benötige ich keine Hilfe

Frage 14: Wie oft haben Sie in den letzten 6 Monaten einen Arzt aufgrund Ihres Sehverlustes aufgesucht? Berücksichtigen Sie bitte alle Praxisbesuche, also auch die Besuche, um Überweisungen, Rezepte oder ähnliches abzuholen.

Es geht um die Häufigkeit von Arztbesuchen. Abgefragt werden die folgenden ärztlichen Fachrichtungen:

  1. Hausarzt
  2. Augenarzt
  3. Chirurg
  4. Weitere Fachrichtung, die von Ihnen in einer Freistelle benannt werden kann
  5. Weitere Fachrichtung, die von Ihnen in einer Freistelle benannt werden kann

Sie geben für jede Fachrichtung an, wie häufig Sie sie in den letzten 6 Monaten aufgesucht haben.


Frage 15: Hatten Sie in den letzten 6 Monaten Krankenhausaufenthalte aufgrund Ihres Sehverlustes?

Abgefragt wird folgendes:

  1. Bundesland des Krankenhauses mit Freistelle
  2. Aufnahmegrund mit Freistelle
  3. Wurden Sie operiert? Ankreuzen bei ja oder nein
  4. Aufenthaltsdauer mit den Freistellen Tage oder Wochen

Fragen aus dem Bereich Kosten, die durch den Sehverlust entstehen. Hinweis: Sollten Sie einen Wert nicht genau angeben können, schätzen Sie bitte den Betrag bestmöglich.

Frage 16: Welche Hilfsmittel haben Sie sich in den letzten 6 Monaten aufgrund Ihres Sehverlustes angeschafft? Wer ist für die anfallenden Kosten aufgekommen?

Abgefragt werden Hilfsmittel aus den folgenden Bereichen:

  1. Mobilität
  2. Haushalt
  3. Kommunikationshilfen
  4. Sehhilfen
  5. Medizin und Gesundheit
  6. Sonstiges mit Freistelle, in der Sie weitere Hilfsmittel eintragen können

Sie haben für jeden Bereich der Hilfsmittel die folgenden Antwortoptionen bezüglich entstandener Kosten:

    • Übernahme durch einen Kostenträger mit ja komplett, ja teilweise und nein
    • Häufigkeit in den letzten 6 Monaten mit einer Freistelle
    • Zuzahlung aus eigenen Mitteln mit einer Freistelle

Sollten Sie sich keine Hilfsmittel gekauft haben, können Sie dies markieren.


Frage 17: Welche Person/Einrichtung gibt Ihnen seit den letzten 6 Monaten Hilfestellung und welche Kosten für die Hilfestellung tragen Sie selbst?

Abgefragt werden die folgenden Bereiche der Hilfestellung:

  1. Hilfe im Haushalt
  2. Körperpflege
  3. Kommunikation mit z.B. Banken, öffentlichen Diensten, etc.
  4. Begleitung bei Reisen, Kultur oder Sport
  5. Sonstiges mit einer Freistelle

Sie geben für jede Hilfestellung die folgenden Angaben an:

    • Welche Person oder Institution gab Hilfestellung mit den Antwortoptionen Familienangehörige, ambulanter Pflegedienst, Tagespflege, (gesetzlicher) Betreuer, andere mit Freistelle
    • Häufigkeit und Stunden der Hilfestellung
    • Tragen Sie die Kosten selbst mit den Antwortoptionen ja und einer Freistelle für die Eintragung des Betrages in Euro oder nein
    • Kostenträger mit Freistelle, der die Hilfestellung gegebenenfalls übernimmt

Sollten Sie keine Hilfestellung erhalten haben, können Sie dies markieren.


Frage 18: Wenn Sie in den letzten 6 Monaten diagnostische Untersuchungen von Augenärzten erhielten, mussten Sie dann Zuzahlungen leisten?

Abgefragt werden folgende diagnostische Untersuchungen:

  1. Augeninnendruck
  2. Farbensehen
  3. Gefäßdarstellung
  4. Gesichtsfelddarstellung
  5. Tränenfilmdiagnostik
  6. Weitere Untersuchungen mit Freistelle, die von Ihnen benannt wird

Sie haben für die Untersuchungen folgende Antwortoptionen:

    • Häufigkeit mit Freistelle
    • Übernahme durch die Krankenkasse mit ja, teilweise, nein
    • Betrag in Euro mit Freistelle
    • Nein, ich habe keine diagnostischen Untersuchungen erhalten

Frage 19: Wenn Sie in den letzten 6 Monaten therapeutische Maßnahmen erhielten, mussten Sie dann Zuzahlungen leisten?

Abgefragt werden folgende therapeutische Maßnahmen:

  1. Injektionen
  2. Nahrungsergänzungsmittel
  3. Alternative Heilverfahren, zum Beispiel Akupunktur
  4. Apparative Maßnahmen, zum Beispiel Bestrahlung
  5. Weitere Verfahren mit Freistelle

Sie haben für die therapeutischen Maßnahmen folgende Antwortoptionen

    • Häufigkeit mit Freistelle
    • Übernahme durch die Krankenkasse mit ja, teilweise, nein
    • Betrag in Euro mit Freistelle
    • Nein, ich habe keine diagnostischen Untersuchungen erhalten

Frage 20: Wenn Sie in den letzten 6 Monaten Rehabilitationsmaßnahmen erhielten, mussten Sie dann Zuzahlungen leisten?

Abgefragt werden folgende Rehabilitationsmaßnahmen:

  1. Mobilitätstraining
  2. Schulung lebenspraktischer Fähigkeiten
  3. Weitere Verfahren mit Freistelle

Sie haben für die Rehabilitationsmaßnahmen folgende Antwortoptionen:

    • Häufigkeit mit Freistelle
    • Übernahme durch einen Kostenträger mit ja verbunden mit einer Freistelle zur Benennung des Kostenträgers und nein
    • Betrag Ihrer Zuzahlung in Euro
    • Entscheidung, ob die Maßnahme stationär oder ambulant durchgeführt wurde
    • Nein, ich habe keine Rehabilitationsmaßnahme erhalten

Frage 21: Wenn in Ihrem Wohnumfeld in den letzten 6 Monaten aufgrund Ihres Sehverlustes Umbaumaßnahmen durchgeführt wurden, mussten Sie dann Zuzahlungen leisten?

Sie benennen die Umbaumaßnahme in der Freistelle a) und b) und haben dann folgende Antwortoptionen:

    • Häufigkeit
    • Übernahme durch einen Kostenträger
    • Betrag Ihrer Zuzahlung
    • Nein, bei mir wurde keine Umbaumaßnahme durchgeführt

Frage 22: Haben Sie in den letzten 6 Monaten medizinische Maßnahmen aufgrund Ihres Sehverlustes erhalten?

Abgefragt werden folgende medizinische Maßnahmen:

  1. Ergotherapie
  2. Wahrnehmungsförderung
  3. Weitere Maßnahme mit Freistelle
  4. Weitere Maßnahme mit Freistelle

Sie haben für die medizinischen Maßnahmen folgende Antwortoptionen:

    • Häufigkeit mit Freistelle
    • Übernahme durch die Krankenkasse mit ja, teilweise, nein
    • Betrag Ihrer Zuzahlung in Euro
    • Nein, ich habe keine medizinischen Maßnahmen erhalten

Frage 23: Haben Sie in den letzten 6 Monaten aufgrund Ihres Sehverlustes an Schulungen teilgenommen, in welchen Ihnen die Handhabung eines erworbenen Hilfsmittels erklärt wurde?

Sie benennen die Schulung in der Freistelle a) und b) und haben dann folgende Antwortoptionen:

    • Häufigkeit mit Freistelle
    • Übernahme durch einen Kostenträger mit ja, teilweise, nein
    • Betrag Ihrer Zuzahlung
    • Nein, ich habe in den letzten 6 Monaten an keiner Schulung teilgenommen

Fragen aus dem Bereich berufliche und finanzielle Situation und staatlichen Unterstützung

Frage 24: Welchen Beruf haben Sie gelernt?

Antwortoptionen:
meine Berufsgruppe lautet mit Freistelle,
ich habe keinen Beruf erlernt


Frage 25: Arbeiten Sie in Ihrem erlernten Beruf?

Antwortoptionen:
ja mit wöchentlicher Stundenanzahl,
nein ich arbeite als (Beruf benennen in Freistelle) mit wöchentlicher Stundenanzahl,
nein ich bin nicht berufstätig


Frage 26: Waren Sie aufgrund Ihres Sehverlustes in den letzten 6 Monaten berufsunfähig?

Antwortoptionen:
ja  –  Freistelle mit Monatsangabe,
nein, ich bin nicht berufsunfähig


Frage 27: Waren Sie aufgrund Ihres Sehverlustes in den letzten 6 Monaten erwerbsunfähig?

Antwortoptionen:
ja  –  Freistelle mit Monatsangabe,
nein, ich bin nicht erwerbsunfähig


Frage 28: Wurde bei Ihnen durch die Rentenversicherung eine Erwerbsminderung festgestellt?

Antwortoptionen:
ja  –  Freistelle mit Monatsangabe,
ja, volle Erwerbsminderung,
ja, teilweise Erwerbsminderung,
nein, bei mir wurde keine Erwerbsminderung festgestellt


Frage 29: Erhalten Sie anlässlich von Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten oder ähnlichen Fahrkostenerstattung?

Antwortoptionen:
ja, die Fahrkostenerstattung beträgt  –  Freistelle mit Kostenangabe, wer ist der Kostenträger mit Freistelle,
nein, ich erhalte keine Fahrkostenerstattung


Frage 30: Fallen weitere Fahrkosten für Sie an?

Antwortoptionen:
ja, monatlich zahle ich  –  Freistelle in Euro  –  für weitere Fahrkosten, wer ist der Kostenträger,
nein, bei mir fallen keine weiteren Kosten an


Frage 31: Falls Sie nicht berufstätig sind bzw. Ihren Lebensunterhalt nicht aus Ihrem Arbeitseinkommen decken können: Erhalten Sie staatliche Unterstützungsleistungen zur Deckung Ihres Lebensunterhaltes (z.B. Rente, Wohngeld, Arbeitslosengeld, Krankengeld usw.)?

Antwortoptionen:
ja, mit Freistelle zur Benennung, Angabe der Höhe mit Freistelle,
nein, ich erhalte keine staatliche Unterstützungsleistungen


Frage 32: Haben Sie staatliche finanzielle Unterstützung aufgrund des Sehverlustes (Blindengeld, Blindenhilfe, ehemalige Blindenrente der DDR, Eingliederungshilfe, usw.) erhalten?

Antwortoptionen:
ja, mit Freistelle zur Benennung, Angabe der Höhe mit Freistelle,
nein, ich erhalte keine finanzielle Unterstützung aufgrund des Sehverlustes


Frage 33: Wie hoch ist das monatliche Nettoeinkommen Ihres Haushaltes zurzeit? Gemeint ist damit die Summe aller Einkünfte, d.h. Lohn, Gehalt, Rente, Pension, Blindengeld, etc.

Antwortoptionen:
unter 1.000 Euro,
1.000 bis unter 1.500 Euro,
1.500 bis 2.000 Euro
usw.


Frage 34: Meine finanziellen Mittel sind für mich:

Antwortoptionen:
nicht ausreichend,
gerade ausreichend,
angemessen,
ausreichend,
voll ausreichend


Frage 35: Über meinen Sehverlust fühle ich mich gut informiert.

Antwortoptionen:
trifft überhaupt nicht zu,
trifft etwas zu,
trifft eher zu,
trifft voll und ganz zu


Frage 36: Über das Versorgungsangebot bezüglich meines Sehverlustes fühle ich mich gut informiert.

Antwortoptionen:
trifft überhaupt nicht zu,
trifft etwas zu,
trifft eher zu,
trifft voll und ganz zu


Frage 37: Wie viel Geld müssten Sie jeden Monat zusätzlich erhalten, damit es Ihnen wieder genau so gut wie vor dem Sehverlust geht?

Antwortoption:
Freistelle mit Betrag in Euro


Frage 38: Was würde dazu beitragen, dass Ihr Wohlbefinden gesteigert wird?

Antwortoption:
Freistelle zum freien Eintragen


Fragen aus dem Bereich Soziales, Freundeskreis und Umgang mit Belastung

Bei diesem Bereich werden Ihnen keine Fragen gestellt, sondern es wird Ihre Zustimmung oder Ablehnung bezüglich verschiedener Aussagen benötigt. Ihre Zustimmung oder Ablehnung zu Aussagen geben Sie zumeist nach dem folgenden Schema an: "trifft gar nicht zu" bis "trifft voll und ganz zu". Die Antwortmöglichkeiten variieren etwas, sind aber bei allen Fragen vorgegeben, sodass Sie diejenige Antwort auswählen, die am besten zu Ihnen passt.

Die jeweiligen Bereiche beginnen mit einer kurzen Einleitung. Es folgt die erste Einleitung.


Bitte geben Sie an, wie gut die folgenden Aussagen auf einer Skala von 1 bis 5 Ihre Handlungen und Verhaltensweisen beschreiben.


Frage 39: Ich versuche mir etwas einfallen zu lassen, wie ich schwierige Situationen verändern kann.


Frage 40: Egal was passiert, ich glaube, ich habe meine Reaktionen unter Kontrolle.


Frage 41: Ich glaube, ich kann mich weiter entwickeln, wenn ich mich mit schwierigen Situationen auseinandersetze.


Frage 42: Ich suche aktiv nach Wegen, um die Verluste auszugleichen, die mir in meinem Leben widerfahren sind.



In den folgenden zwei Fragen geht es um Optimismus und Pessimismus.


Frage 43: Optimisten sind Menschen, die mit Zuversicht in die Zukunft blicken und meistens Gutes erwarten. Bitte schätzen Sie sich selbst ein: Wie optimistisch sind Sie im Allgemeinen?


Frage 44: Pessimisten sind Menschen, die voller Zweifel in die Zukunft blicken und meistens Schlechtes erwarten. Bitte schätzen Sie sich selbst ein: Wie pessimistisch sind Sie im Allgemeinen?



Bitte machen Sie nun Angaben zu Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis.


Frage 45: Wie viele Menschen stehen Ihnen so nahe, dass Sie sich auf sie verlassen können, wenn sie ernsthafte, persönliche Probleme haben?


Frage 46: Wie viel Interesse zeigen andere Menschen für Sie und das was Sie tun?


Frage 47: Wie einfach ist es, von Ihren Nachbarn praktische Hilfe zu bekommen, wenn Sie diese brauchen?



Die folgenden Aussagen können mehr oder weniger auf Sie zutreffen. Bitte geben Sie bei jeder Aussage an, inwieweit diese auf Sie persönlich zutrifft.


Frage 48: In schwierigen Situationen kann ich mich auf meine Fähigkeiten verlassen.


Frage 49: Die meisten Probleme kann ich aus eigener Kraft gut meistern.


Frage 50: Auch anstrengende und komplizierte Aufgaben kann ich in der Regel gut lösen.


Wie oft fühlten Sie sich im Verlauf der letzten zwei Wochen durch die folgenden Beschwerden beeinträchtigt?


Frage 51a: Wenig Interesse oder Freude an Ihren Tätigkeiten


Frage 51b: Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit


Frage 51c: Schwierigkeiten ein- oder durchzuschlafen oder vermehrter Schlaf


Frage 51d: Verminderter Appetit oder übermäßiges Bedürfnis zu essen


Frage 51e: Schlechte Meinung von sich selbst; Gefühl, ein Versager zu sein oder die Familie enttäuscht zu haben


Frage 51f: Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren, z.B. beim Zeitunglesen oder Fernsehen


Frage 51g: Waren Ihre Bewegungen oder Ihre Sprache so verlangsamt, dass es auch anderen auffallen würde? Oder waren Sie im Gegenteil "zappelig" oder ruhelos und hatten dadurch einen stärkeren Bewegungsdrang als sonst?


Frage 51h: Gedanken, dass Sie lieber tot wären oder sich Leid zufügen möchten



Das Ende des Fragebogens ist erreicht. Er wird mit folgenden Sätzen beendet: Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme. Dieser Fragebogen ist zu Ende.