Sichtweisen Ausgabe 06-07/2018

"Sichtweisen" – Heft 6-7/2018

Sichtweisen 6-7/2018

Inhalt

Impressum

Editorial

Werbeanzeigen:

Second Sight

Vanda Pharmaceuticals

RTB

Deutsches Hygiene-Museum

Help Tech

Retina implant

ERGO

Nikolauspflege

Telekom

anders-sehn

SynPhon

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Tonpost Trier

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Im Gespräch:

Von Meilensteinen und großen Brocken

DBSV-Nachrichten:

Museen hören, fühlen  –  und sehen

Kurzinfo: Kooperationspartner Museumsbund

Beraten und beschlossen

Meldungen

Positionen zum Taubblindengeld

Patienteninfo-Service: Informationen in neuem Format verfügbar

Neue Redakteurin bei den "Sichtweisen"

Schreibwettbewerb zur Brailleschrift

Koordinationsstelle "Leben mit Sehbehinderung" wählte neue Leitung

Leitungsteam der Blindenführhundhalter

Neue korporative Mitglieder des DBSV

Blickpunkt Auge: Beratungsmobil wieder unterwegs in Bayern

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Dank an Unterstützer des DBSV

Thema: Radfahren

Abschied und Neubeginn

"Manche Wege hätte ich allein nie kennengelernt"

Tandemfahren  –  Spaß zu zweit

Brötchenholen mit Hindernissen

Kurzinfo: Tandemfahren im Verein

Rad und Recht

Kurzinfo: Mitnahme von Tandems in Zügen

Europäischer Tag des Fahrrads

Sternfahrten in Berlin, Hamburg und Köln

Stadtradeln für den Klimaschutz

Felgenfest im Wesertal

Termine & Tipps:

Termine

Schnuppertage im BFW Würzburg

Jugendseminar "Jobsuche 2.0"

Theater mit Live-Audiodeskription

Eltern-Kind-Wochenende in Sachsen

"Drachenreiter" mit Audiodeskription

Umstieg auf Windows 10

Arbeiten mit JAWS

Internationales Patienten-Symposium zum Usher-Syndrom

Wanderwoche in Südtirol

Skat-Mannschaftsmeisterschaft

Freizeitwoche in Südtirol

Wanderwoche im Harz

Tipps

Führungen im Dom zu Münster

Ausstellung "Teresa Burga"

Leichtathletik-EM live erleben

Forum:

Abenteuer in freier Wildbahn

Wünsche und Ärgernisse

Teilhabe sichern  –  in allen Lebensbereichen

Netz von Begleitern aufbauen

Schicksal bewusst annehmen

Ältere Menschen fühlen sich bevormundet

Rätsel

Lösung des Mai-Rätsels

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Forschung

Augenklinik Magdeburg sucht Studienteilnehmer

Studie zur Zahl von Neuerblindungen

Gesellschaft

Woche des Sehens 2018

Neuer Beauftragter für Menschen mit Behinderung

Sport

Deutsche Meister im Showdown

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

"Musik berührt mich in jeder Lebenslage"

Service:

Ausprobieren ist angesagt

Medien:

Bücher

Ein Bauch spaziert durch Paris

Töchter

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Das Phantom im Opernhaus

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Niemals

Hörfilme

Die Unsichtbaren  –  Wir wollen leben

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verschenke

Verkaufe

Suche

Gewerbliche Anzeigen

Com-M Communication + Marketing

IPD

Schottland-für-Alle

Marland

AASB Maria Seidling

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Papenmeier Reha Technik

AURA Hotel Saulgrub


Titelbild:
Das Titelbild ist grasgrün. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in weißer Schrift mit gelben Punkten der Titel "Sichtweisen"  –  die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. In einem dunkelgrünen Kasten auf halber Höhe wird der Name des Magazins gut lesbar wiederholt. Links unten ist ein Fahrrad als Zeichnung in geschwungenen weißen Linien zu sehen. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist Radfahren.



Impressum


"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart", 72. Jahrgang
ISSN: 2511-7017


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin


Redaktion:
Andreas Bethke (V.i.S.d.P.), Irene Klein, Ute Stephanie Mansion, Sandra Schippenbeil, Tina Below
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org


Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juni/Juli als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.


DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org


Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.


Anzeigenverwaltung:
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: anzeigen@dbsv.org


Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.


Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
DAISY: DZB und Berola-Film GmbH

Hinweis:
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit wird in den Sichtweisen® in der Regel auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.




Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Renate Reymann hat die Geschicke des Verbands in den vergangenen knapp 30 Jahren maßgeblich mitbestimmt, seit 2006 als Präsidentin. Im "Sichtweisen"-Interview blickt sie zurück auf schöne und schwierige Phasen, auf Ereignisse und Entscheidungen, die ihre Amtszeit prägten. Beim Verbandstag Ende Juni in Berlin wird sie nicht mehr für das Präsidium kandidieren. Dem DBSV bleibt sie dennoch erhalten.

Wir wissen zwar nicht, welches Wetter herrscht, während Sie diesen Text lesen oder hören, doch wir hoffen, dass es sommerlich schön sein wird. Denn im Sommer zieht es uns ins Freie, und wir bewegen uns meistens mehr. Viele Menschen fahren Rad, doch was, wenn das aufgrund einer fortschreitenden Sehbeeinträchtigung nicht mehr möglich scheint? Zwei Radfahrerinnen und ein Radfahrer berichten, wie und warum sie nach wie vor in die Pedale treten. Darüber hinaus bietet Ihnen unser Schwerpunktthema "Radfahren" viele praktische Informationen.

Ein Hobby für draußen ist auch Geocaching, eine Art Schnitzeljagd. Robbie Sandberg gehört zu denjenigen, die dem weltweiten Geocaching-Fieber erlegen sind. Denn das Suchen versteckter Gegenstände funktioniert auch, wenn man wie Sandberg blind ist.

Wir hatten Sie eingeladen, uns Ihre Meinung zu den Themen der Arbeitsgruppen wissen zu lassen, die während des Verbandstags Ende Juni tagen werden. Erfahren Sie, was Leser zu Themen wie Seniorenarbeit oder Verbandsentwicklung denken. Ihre Meinung ist uns natürlich auch nach dem Verbandstag wichtig. Teilen Sie sie uns mit! In der Rubrik "Menschen" stellt sich Simone Strahl vor: Sie arbeitet mit mehrfachbehinderten Menschen und erlebt immer wieder, welch positive Wirkung Musik auf sie hat  –  und auch sie selbst liebt Musik.

Ob mit den Augen, den Ohren oder den Händen  –  eine informative und unterhaltsame Lektüre wünscht Ihnen

Andreas Bethke
Geschäftsführer des DBSV  

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Second Sight

Haben Sie Retinitis Pigmentosa?
Neue Hoffnung für Blinde


Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Vier gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II kann Ihnen ermöglichen, unabhängiger zu sein und die Lebensqualität zu verbessern.
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Argus II ist sehr stabil. Es funktioniert bei einer Mehrzahl der Patienten zuverlässig, selbst 9 Jahre nach der Implantation.
  • Argus II ist bei den Krankenkassen erstattungsfähig

Argus II ist langfristig zuverlässig und bietet Vorteile für die Patienten  –  vielen von ihnen schon seit bis zu neun Jahren.

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die von den Patienten erfüllt werden müssen. Hierzu gehören u.a.:

  • ein Lebensalter von über 25 Jahren
  • eine schwer bis hochgradig ausgeprägte Retinitis pigmentosa oder
    • Usher-Syndrom
    • Chorioideremie
    • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
    • Lebersche kongenitale Amaurose
    • Bardet-Biedl-Syndrom
  • mit Sehschärfe Lichtwahrnehmung oder weniger beschränkt
  • Personen mit nutzbarer formerkennender Sehfähigkeit vor Beginn der Degeneration

Second Sight Hotline: 0800-184-4321
E-Mail: patients@secondsight.com
www.bionisches-auge.de

Vanda Pharmaceuticals

non-24.de

Sind Sie völlig blind? Fühlen Sie sich oft nicht fit und unkonzentriert? Schlafen Sie nachts schlecht und sind tagsüber sehr müde?

Die Ursache: Ihre innere Uhr.

Jeder Mensch besitzt eine innere Uhr. Der wichtigste Taktgeber ist das Tageslicht. Es setzt die innere Uhr immer wieder auf exakt 24 Stunden zurück. Völlig blinden Menschen fehlt die Lichtwahrnehmung, deshalb kann es dazu kommen, dass der Körper nicht mehr zwischen Tag und Nacht unterscheiden kann. Diese Menschen leiden an der Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Rhythmusstörung, kurz Non-24.

Wie äußert sich Non-24?

Betroffenen fällt es phasenweise sehr schwer, sich tagsüber wachzuhalten und zu konzentrieren. Nachts hingegen signalisiert der Körper oftmals kein Schlafbedürfnis.

Werden Sie aktiv: Ein Termin bei einem Arzt ist der nächste Schritt.

Rufen Sie das Team des Non-24-Service an. Die erfahrenen Mitarbeiter finden den richtigen ärztlichen Ansprechpartner in Ihrer Nähe und beantworten Ihre individuellen Fragen. Sie sind rund um die Uhr erreichbar unter der kostenfreien Telefonnummer

0800 24 321 24 oder per
E-Mail: non24@plus49.de


Non-24

Eine zyklische Schlaf-Wach-Rhythmusstörung bei völlig blinden Menschen

Dies ist ein Service der Firma Vanda Pharmaceuticals Germany GmbH.

RTB

In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an"  –  "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.


RTB GmbH & Co. KG
Tel.: 00 49 (0) 5252 9706-0
www.rtb-bl.de

Deutsches Hygiene-Museum

Das Deutsche Hygiene-Museum barrierefrei erleben:

  • Rollstuhlgerechte Architektur
  • Taktile Raumpläne für Blinde
  • Textführungen für Gehörlose
  • Induktionsschleifen für Schwerhörige
  • Spezielle Audioführungen
  • Öffentliche Führungen in leichter Sprache

Dauerausstellung: Abenteuer Mensch
Dresdner Kinder-Museum: Welt der Sinne
Tierisch beste Freunde: Über Haustiere und ihre Menschen bis 1. Juli 2018
Rassismus: Die Erfindung von Menschenrassen 19. Mai bis 6. Januar 2019


Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Lingnerplatz 1, 01069 Dresden
service@dhmd.de
www.dhmd.de

Help Tech

Sie möchten Ihr verbliebenes Sehvermögen optimal nutzen?
Help Tech bietet Ihnen eine breite Palette an Low Vision-Hilfsmitteln.


  • Elektronische Lupen  –  die idealen Begleiter für unterwegs
  • Bildschirmlesegeräte  –  ideal für zu Hause, zum Lesen längerer Texte
  • Mobile Kameralesesysteme  –  für Schule, Studium und Ausbildung
  • Vorlesegeräte  –  lassen Sie sich vorlesen
  • OrCam  –  die intelligente Miniaturkamera, liest Ihnen Texte vor, erkennt Gesichter, Produkte, Farben und Geldscheine
  • Software-Lösungen und professionelle Arbeitsplatzausstattungen

Viele unserer Hilfsmittel sind von den Krankenkassen anerkannt und können vom Augenarzt verordnet werden.

Wir stehen Ihnen gerne bei der Hilfsmittelversorgung zur Seite und übernehmen die komplette Abwicklung mit der Krankenkasse.


Help Tech GmbH
www.helptech.de
info@helptech.de
Stuttgart: 0711-2202299-0
Köln: 0221-921556-0
Marburg: 06421-690012-0
Lüneburg: 04131-699698-0


Das Bild zeigt eine ältere Frau, die am Küchentisch sitzt. Auf dem Tisch steht ein Blumenstrauß mit gelben Rosen. Mit der elektronischen Lupe exploré 5 schaut Sie sich die Fotos Ihrer Enkelkinder an. Dank der bis zu 22-fachen Vergrößerung kann sie nun endlich wieder Familienbilder anschauen. Die exploré 5 unterstützt Sie in jeder Alltagssituation  –  Einfach aufklappen und los geht es. Einmal aufgeladen, können Sie mit dem eingebauten Akku stundenlang bequem lesen oder Bilder betrachten.

Retina implant

for a window of hope


Retinitis pigmentosa Patiententage

  • 21. Juli 2018: Augenklinik der LMU München
  • 25. August 2018: Augenklinik Sulzbach

Retinitis pigmentosa ist wie ein Raum, dessen Fenster sich für immer schließen.

Wir forschen und entwickeln, um Menschen zu helfen, die an Retinitis pigmentosa erkrankt sind. Unser Ziel ist, Sehvermögen länger zu erhalten oder es zu einem gewissen Grad wiederzugewinnen.

Weitere und aktuelle Informationen unter:
www.retina-implant.de/de/service/veranstaltungen
For a window of hope
www.retina-implant.de

ERGO

Versichern heißt verstehen
Unabhängig und mobil bleiben auch nach einem Unfall.


Als Mitglied im Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. können Sie besonders günstigen und speziellen Schutz genießen.

Die Volks-Unfallversicherung mit NotfallHilfe bietet weit mehr als finanzielle Sicherheit: einen umfangreichen Beratungsservice, praktische Hilfe- und Pflegeleistungen sowie zahlreiche Fahrdienste.

Haben Sie Interesse?

Dann wenden Sie sich an uns:
ERGO Beratung und Vertrieb AG
ERGO Ausschließlichkeitsorganisation/55plus
Überseering 45, 22297 Hamburg
Tel.: 0 800 3 74 69 25 (gebührenfrei)
www.ergo.de/vereine-und-verbaende

Nikolauspflege

Den Menschen sehen.
Werden Sie Begleiter!
Schenken Sie Lebensfreude!
Ihre Spende an die Nikolauspflege hilft blinden und sehbehinderten Menschen.


Wir von der Nikolauspflege setzen uns dafür ein, dass es blinden, sehbehinderten und mehrfachbehinderten Menschen gut geht und sie am Leben teilhaben können.

Begleiten Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende:
BW-Bank
IBAN: DE97 6005 0101 0001 0009 99

Weitere Informationen:
www.nikolauspflege.de/begleiter

Telekom

"Wir sind für Sie da  –  damit rund um Laptop, Smartphone & Co. alles optimal läuft."


  • Persönlich: Unsere Computerhilfe-Experten helfen Ihnen per Telefon, Fernwartung oder bei Ihnen zu Hause.
  • Kompetent: Wir kümmern uns auch um optimalen Ton und Ihre wichtigen Voreinstellungen nach Windows-Updates.*
  • Preiswert: Schon ab 5,95 Euro monatlich.*

* Monatliche Kosten: Computerhilfe S 5,95 Euro, M 9,95 Euro, L 14,95 Euro. Monatliche Inanspruchnahme der Hotline bei S und M bis zu 30 Minuten, bei L bis zu 45 Minuten, danach jeweils 1,79 Euro/Minute. Nicht genutzte Minuten verfallen am Monatsende. Mindestvertragslaufzeit 24 Mon. Einstellungen spezieller Hilfsmittel und von Screenreader-Software sind nicht im Leistungsumfang enthalten.


Jetzt informieren und buchen unter
0800 330 1472 oder
www.telekom.de/computerhilfe


Bildbeschreibung: Ein Junger Mann in einem schwarzen T-Shirt mit Telekom-Emblem lächelt den Betrachter an. Um den Hals trägt er ein Band mit der Aufschrift "Computerhilfe".

anders-sehn

Reisen mit anders-sehn im Herbst

Auf Entdeckungsreise in Cuxhaven: Orgelmusik im Bauerndom, Fischfang mit Hundeschlitten, Weltschifffahrtsweg. Adventsreise Bremen: hier lockt tausendjährige Stadtgeschichte und der mittelalterlich-maritime Weihnachtsmarkt!

Informationen und Anmeldung unter
Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

SynPhon

Kleine Vergnügen auskosten!

Rote Grütze, Himbeergelee, Erdbeerkonfitüre  –  rot, rot, rot sind alle diese Gläser. Mit dem EinkaufsFuchs kann man unabhängig von der Farbe alles piepsfidel auskosten: Der kleine ausgefuchste Alltagshelfer piepst, sobald er weiß, was es ist, und sagt dann sofort bei Abermillionen Produkten einfach, klar und deutlich, was genau die Sache ist.


SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Ihr starker Partner rund um Hilfsmittel und Schulung


  • Individuelle Schulungen seit 2009: Schulungen für iPhone, Apple-Produkte und Windows
  • Barrierefreie Digitalradios und sprechende Fernsehgeräte
  • Internetradio mit Sprachsteuerung, optimiert für Blinde

Tel.: 0 82 32 / 5 03 13 03
Im Web: www.schulze-graben.de

Tonpost Trier

Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte


Unsere Produkte sind:

  • Hörmagazin "Trierische Tonpost"
  • "TV-Daisy"  –  das 14-tägige Fernsehprogramm für Ihre Ohren: 17 ausgewählte Sender der Öffentlichen und Privaten
  • Zeitschrift "Behinderte im Beruf der Hauptfürsorgestellen": Arbeits- und Schwerbehindertenrecht für Vertrauensleute

Infos:
Tel.: 06 51 / 71 05-430
E-Mail: tonpost@bistum-trier.de
Internet: www.tonpost.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Festnetztelefon GeeMarc CL100

Schnurgebundenes, analoges Festnetztelefon mit einfacher, übersichtlicher Gestaltung, sehr gut für blinde und sehbehinderte sowie ältere Benutzer geeignet. Es verzichtet auf besondere technische Spielereien, bietet aber wichtige Funktionen, wie z.B. Schnellwahltasten, Notruftasten oder Wahlwiederholung. Ohne Display, Ausführung aller Funktionen und Programmierungen per Tasten. Hörer- und Klingellautstärke regelbar, Hörgeräte-geeignet, Anrufsignalisierung per weißem Lichtblitz. Mit großen, gut lesbaren Ziffern (14 mm), Maße (B *  H *  T): 20 * 21 * 10 cm, Anschluss an die Telefonleitung, Wandmontage möglich.

Best.-Nr.2020117
Preis: 49,90 Euro


Radiowecker DHV mit Sprachausgabe

Radiowecker mit Zeitansage, Stundenalarm, LC-Display, UKW-Radiofunktion, Kopfhöreranschluss und deutlicher Sprachausgabe. Der Radiowecker ist einfach zu bedienen und kann durch seinen Batteriebetrieb praktisch überall genutzt werden, auch unterwegs als einfaches Radio. Durch einen Druck auf die Taste auf der Oberseite sagt der Wecker die aktuelle Uhrzeit an. Das Einstellen der Radiosender erfolgt über einen automatischen Sendersuchlauf, der alle empfangbaren UKW-Sender schnell und präzise ansteuert. Das Radiosignal kann in der Lautstärke eingestellt werden. Mit kleiner, schwenkbarer Teleskopantenne für den Empfang. Energieversorgung über 2 Mignon-Batterien (AA/LR6, werden mitgeliefert). Maße (B *  H *  T) 70 * 70 * 55 mm, Gewicht 127 g. Anleitungen in Schwarzschrift und auf CD erhältlich.

Best.-Nr.1324513
Preis: 23,90 Euro


Taschenkompass "Picobello" mit Uhr

Der kleine Kompass kommuniziert mit seinem Benutzer über Pieptöne und/oder Vibrationen, was eine sehr dezente Anwendung zulässt. Er erkennt die Haupt- und Nebenhimmelsrichtungen sowie die Abweichungen von gesetzten Zielrichtungen. Zusätzlich kann er Uhrzeit und Datum angeben sowie die Umgebungstemperatur messen. Stromversorgung über einen wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akku (Aufladung über Mikro-USB-Anschluss). Mit taktiler Skala auf der Rückseite zur Bestimmung von Banknoten der Werte 5, 10, 20 und 50 Euro. Die Kompasse sind alle einzeln handbemalt, was jedes Gerät zu einem Unikat macht. Maße 9,4 * 3 * 1 cm, Gewicht 23 g. Lieferung mit Bedienungsanleitung (Schwarzschrift/CD).

Best.-Nr.1200450
Preis: 209,00 Euro


Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11/ 95 46 50
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 64 21/ 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Im Gespräch:

Von Meilensteinen und großen Brocken

Drei Amtsperioden, zwölf Jahre lang, stand Renate Reymann als Präsidentin an der Spitze des DBSV. Am Verbandstag Ende Juni stellt sich die 67-Jährige nicht mehr zur Wahl. Im "Sichtweisen"-Interview blickt sie zurück auf die Zeit, in der sie die Geschicke des Verbands mitgestaltet hat. Obwohl vieles erreicht wurde, weiß sie, dass auch vor dem neuen Präsidium schwierige Aufgaben liegen.

Interview: Ute Stephanie Mansion  


Frau Reymann, was waren die wichtigsten Meilensteine während Ihrer Präsidentschaft?

Ich möchte zunächst etwas zu den riesengroßen Brocken sagen, die in meiner Amtszeit im Wege lagen: Das sind die Landesblindengeldkämpfe. Wir haben stets gegen politische Fehlentscheidungen gekämpft; wir demonstrierten und haben mit unseren Kampagnen beabsichtigte Kürzungen abwenden können. Mit Meilensteinen haben diese Steine wenig gemein, aber sie werden meinen Nachfolger weiter begleiten.


Wie sieht es mit Meilensteinen im positiven Sinn aus?

Da nenne ich als Erstes die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention. Damit verband sich für alle Menschen mit Behinderung die große Hoffnung, dass ihr Recht auf Selbstbestimmung und uneingeschränkte Teilhabe auch in Deutschland in die Gesetze einfließt. Die Ernüchterung ist groß, wir müssen nach wie vor für unsere Anliegen kämpfen.

Ein weiterer Meilenstein war das 100-jährige Bestehen unseres Verbands, der ältesten deutschlandweiten Selbsthilfeorganisation. Wir haben das Jubiläum 2012 mit einem Festakt gefeiert. Bundespräsident Joachim Gauck hat nicht nur die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr übernommen, sondern auch die Festrede gehalten. Ich hatte Gelegenheit, mich eine Viertelstunde mit ihm auszutauschen  –  das war für mich sehr erhellend, es war ein Gespräch auf Augenhöhe. Er hat unserer Organisation viel Würdigung entgegengebracht. Wir waren alle begeistert und haben viel Schwung aus der Festrede auch für die nächsten Jahre mitgenommen. Das war das absolute Highlight. In der abgelaufenen Wahlperiode war das Bundesteilhabegesetz ein Meilenstein. Wir haben vier Jahre intensiv daran mitgearbeitet. Dass sich im Ergebnis zu wenig von unseren Positionen darin findet, trübt das Bild. Hier müssen wir unbedingt dranbleiben.


Was war Ihr persönlich wichtigster Erfolg?

Ich bin ein Teamplayer. Darum spreche ich nicht gern von einem persönlichen Erfolg  –  es ist immer ein Erfolg des Gremiums oder des DBSV. Ein Erfolg ist, dass der DBSV in Berlin angekommen ist. Er ist 2003 von Bonn weggezogen und hat ein dichtes Netzwerk zur Politik und zu anderen Behindertenorganisationen aufgebaut oder fester geknüpft. Das macht uns stark und hilft bei der Durchsetzung von Forderungen.


Welche Neuerungen wurden auf den Weg gebracht?

Wir haben das Louis Braille Festival der Begegnung ins Leben gerufen. Viele Mitglieder fragten auf den Demonstrationen nach Begegnungen außerhalb der Verbandsarbeit, um unsere Vielfalt einmal auf andere Weise zu zeigen. 2009 gab es das erste Louis Braille Festival in Hannover und im Vorfeld die Tour de Braille, das heißt, Menschen in ganz Deutschland haben bei verschiedenen Veranstaltungen kleine, in Brailleschrift verfasste Texte vorgelesen. Wir hatten mehr als hundert Veranstaltungen. So war bereits in Hannover klar: Das soll keine Eintagsfliege bleiben. Danach fanden die Festivals zwischen den Verbandstagen in Berlin und Marburg statt, und jetzt freue ich mich auf nächstes Jahr, wenn das Louis Braille Festival in Leipzig Station machen wird.

Eine weitere Neuerung ist, dass der DBSV sich für Augenpatienten geöffnet hat, also für Menschen, denen aufgrund einer Augenerkrankung Sehbehinderung oder Blindheit droht, die sich aber nicht als sehbehindert oder blind betrachten. Damit ist der DBSV auch angetreten als Patientenorganisation.


Was würden Sie rückblickend anders machen?

Mir liegt das ehrenamtliche Engagement am Herzen  –  da hätte ich möglicherweise intensiver eingreifen können. Viel zu wenig Ehrenamtliche in unserem Verband erledigen viel zu viele Aufgaben. Die Arbeit müsste auf mehr Schultern verteilt werden. Besonders in Gesprächen mit Frauen merke ich, dass viele sich ein Ehrenamt nicht zutrauen, dass sie nicht genügend ermuntert und gefördert werden. Das sollte der DBSV stärker vorantreiben. Wir brauchen das Ehrenamt und die Kompetenz der eigenen Betroffenheit. Werben dafür kann ich natürlich auch, wenn ich nicht mehr Präsidentin bin.


Die finanzielle Lage des DBSV war immer ein Thema  –  leider keines, das zu Freudensprüngen Anlass gibt. Besteht Hoffnung, dass sich das einmal ändert?

Die Sicherung der finanziellen Ressourcen wird immer Priorität haben. Auf einen Geldsegen darf man sich nicht verlassen. Wir haben einen runden Tisch "Zukunftsperspektive" eingerichtet, der sich mit Fundraising und dem Beitragswesen beschäftigt. Unsere Mitgliedsbeiträge decken aktuell nicht den Kernhaushalt, sodass wir den Haushalt immer noch aus unserem Vermögen zur Deckung bringen müssen. Wir haben mit großem Erfolg Akquise betrieben, wenn es darum ging, Projekte ins Leben zu rufen. Wenn die Projekte aber fortgeführt werden sollen, beginnt erneut die Suche nach Möglichkeiten, wie sie finanziell gestemmt werden können.

Eine Überlegung in diesem Zusammenhang ist: Muss der Verband seine Fachkompetenz Behörden, Unternehmen und anderen immer kostenfrei anbieten? Die Kommunen erwarten das, wenn es etwa darum geht, ein Gebäude barrierefrei zu gestalten. Der Verband muss sich ernsthaft Gedanken über neue Wege machen. Dabei müssen wir aufpassen, dass die Finanzverwaltung unsere Gemeinnützigkeit nicht in Frage stellt.


Warum kandidieren Sie nicht für eine vierte Amtszeit?

Ich bin seit 1990 im Vorstand, der später in Präsidium umbenannt wurde. Während dieser Zeit habe ich alle Höhen und manche Tiefen des Verbands nicht nur miterlebt, sondern das Handeln auch mitbestimmt. Und in den letzten zwölf Jahren habe ich an der Spitze des Verbands Verantwortung für das verbandspolitische Geschehen getragen. Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben, und dankbar für das große Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde. Der Verband kann nach so langer Zeit einen Wechsel an der Spitze gut vertragen.


Werden Sie dem DBSV erhalten bleiben?

Ja, natürlich. Ich bin ja Mitglied meines Landesvereins in Mecklenburg-Vorpommern. Und zumindest bis 2020 bin ich Mitglied im Verbandsrat des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. Der Verbandsrat besteht aus 15 Mitgliedern bundesweit agierender Organisationen und 15 Mitgliedern der Landesverbände des Paritätischen. Ich möchte, dass der DBSV auch nach 2020 im Verbandsrat vertreten ist. Die Interessen behinderter Menschen müssen im paritätischen Gesamtverband Eingang in alle Positionspapiere finden.


Was geben Sie Ihrem Nachfolger oder Ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg?

Die neuen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen  –  demografischer Wandel, Inklusion, Digitalisierung, Globalisierung  –  sind für Selbsthilfeorganisationen eine große Herausforderung. Darum sollte die Professionalisierung im Haupt- und im Ehrenamt weiterentwickelt werden. Ich wünsche mir, dass der Verbandstag das neue Präsidium mit dem Auftrag ausstattet, den Verband fit für die nächsten Jahre zu machen.


Dazu ein Bild: Renate Reymann hat kurzes blondes Haar und lächelt. Sie trägt eine ovale Brille, eine Kette und einen Blazer.

DBSV-Nachrichten:

Museen hören, fühlen  –  und sehen

Viele Museen bieten Audioguides an, manche auch Tastmodelle zu einzelnen Objekten. Menschen mit Sehbehinderung wissen das zu schätzen, aber sie möchten die Ausstellungstücke auch visuell wahrnehmen und wünschen sich weitere Zugänge.

Der DBSV greift darum am Sehbehindertentag, dem 6. Juni, das Thema "Sehbehindert im Museum" auf und gestaltet den Aktionstag gemeinsam mit dem Deutschen Museumsbund.


"Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben." So heißt es in Artikel 27 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen.

Im Alltag sehbehinderter und blinder Menschen sieht es oft anders aus. Zwar gibt es zahlreiche gute Ansätze, Museen und Ausstellungen in Richtung Barrierefreiheit zu entwickeln  –  vielerorts sind Audioguides und Tastmodelle entstanden. Aber von einem flächendeckenden Angebot kann nicht die Rede sein.

Sehbehinderte Museumsbesucher wünschen sich, über das Hören und Tasten hinaus ein Museum auch sehend erleben zu können. Dazu sind viele Punkte wichtig: vom Design der Internetseite und Informationen in Großschrift über eine kontrastreiche, übersichtliche Gestaltung der Ausstellung bis hin zur Beleuchtung und der Erlaubnis zum Fotografieren  –  sehbehinderte Menschen sollten die Möglichkeit haben, digitale Kameras zum Heranzoomen von Ausstellungsobjekten zu nutzen.

"Sehbehindert im Museum" ist darum in diesem Jahr das Thema des Sehbehindertentags am 6. Juni. Die Selbsthilfe hat dazu in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund Veranstaltungen organisiert. Bereits in den vergangenen Jahren hat der DBSV intensiv am Thema "Inklusives Museum" gearbeitet. Im Rahmen des Projektes "Kultur mit allen Sinnen" wurde die Dauerausstellung der Berlinischen Galerie mit Tastmedien, einer MuseumsApp und einem Leitsystem ausgestattet.

Der Sehbehindertentag 2018 möchte nun auf positive Beispiele für sehbehinderten- und blindengerechte Angebote in Museen in ganz Deutschland hinweisen. Diese werden jeweils gemeinsam von einem Museum und der Selbsthilfe am Ort präsentiert  –  mit Pressearbeit und in den meisten Fällen auch mit einem speziellen Angebot, beispielsweise einer Führung, die an diesem Tag stattfindet. Für die Aktionen hat der DBSV Leitfäden zu Objektbeschreibungen, Tastobjekten und Führungen zur Verfügung gestellt.

Zwischen Schwerin, wo das Staatliche Museum gleich einen ganzen Tag mit Führungen und Workshops anbietet, und Kaufbeuren im Allgäu präsentiert sich die deutsche Museumslandschaft in ihrer ganzen Vielfalt. Rund um den 6. Juni gibt es viel zu entdecken  –  von der Gebetstrommel bis zur Eiszeitkunst. In einigen Städten, beispielsweise in Berlin, wurde die Aktion genutzt, um neue Kontakte zu knüpfen. Hier soll der Sehbehindertentag 2018 den Grundstein für eine dauerhafte gute Zusammenarbeit mit Museen legen.

Eine Liste der teilnehmenden Museen und weitere Infos unter www.sehbehindertentag.de


Dazu ein Bild: Ein Sechstklässler und eine sehbehinderte Frau bearbeiten Speckstein bei einem Workshop in einem Schweriner Museum.



Kurzinfo: Kooperationspartner Museumsbund

Der Deutsche Museumsbund e.V. mit Sitz in Berlin wurde 1917 gegründet und ist die bundesweite Interessenvertretung der deutschen Museen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er hat derzeit rund 3.300 Mitglieder, darunter Museen aller Größen und Sparten.

Beraten und beschlossen

Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 12. und 13. April 2018 im Überblick

Von Klaus Hahn  


Spitzengespräch mit Pro Retina

Vor der Präsidiumssitzung im April waren der komplette Vorstand und der Geschäftsführer der Selbsthilfevereinigung Pro Retina Deutschland, Markus Georg, zu einem Spitzengespräch zu Gast. Es gab einen intensiven und kontroversen Gedankenaustausch zur Gestaltung von Leistungen für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen. Pro Retina hatte sich zuletzt bei zwei Fachgesprächen im Bundesministerium für Arbeit und Soziales dezidiert gegen die Arbeitspapiere des Gemeinsamen Fachausschusses für die Belange taubblinder und hörsehbehinderter Menschen gestellt, die mit Zustimmung der Pro-Retina-Vertreter abgefasst worden waren. Die Präsidiumsvertreter und DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke forderten nachdrücklich eine Abstimmung vor politischen Gesprächen, um mit abweichenden Positionen sachgerecht umzugehen und nicht die gemeinsamen Ziele zu gefährden. Pro Retina beharrte auf ihren Positionen und erklärte sich zur besseren Interessenvertretung speziell hörsehbehinderter Menschen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Arbeit zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes für den Bedarf taubblinder und hörsehbehinderter Menschen weiter gestalten wird.

Im zweiten Gesprächsschwerpunkt hielt Pro Retina dem DBSV vor, sich durch den Ausbau von Blickpunkt Auge in das angestammte Terrain von Pro Retina zu begeben und potenzielle Neumitglieder abzuwerben. Die DBSV-Vertreter verwiesen darauf, dass sich Pro Retina in den letzten Jahrzehnten deutlich von einer reinen Patientenorganisation in Richtung Selbsthilfe entwickelt habe, der DBSV und auch die Landesvereine in die umgekehrte Richtung. Man solle die so gewonnenen Gemeinsamkeiten sinnvoll nutzen anstatt auf Abgrenzung zu setzen und sich Konkurrenz vorzuwerfen. Da weder die eine noch die andere Organisation in allen Regionen gleich stark sei, solle man sich ergänzen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. An einem Konsens in dieser Frage muss weiter gearbeitet werden.

Trotz dieser Kontroversen gab es in einem sachlichen Rahmen Absprachen zu anderen, weniger zentralen Themen.


Gedenken an Armin Kappallo

Zu Beginn der Sitzung würdigte Präsidentin Renate Reymann das Wirken und die Persönlichkeit des langjährigen ehemaligen DBSV-Vorsitzenden und Präsidiumsmitglieds Armin Kapallo, der am 5. Februar 2018 verstorben ist (vgl. "Sichtweisen" 03/2018).


Jahresabschluss 2017

Das Präsidium befasste sich  –  wie jedes Jahr in seiner Frühjahrssitzung  –  eingehend mit den Finanzen des DBSV. Steuerberater Dietrich Dustert erläuterte den Jahresabschluss für 2017, der mit einem geringen Defizit abschloss, das aus Rücklagen ausgeglichen wurde. Damit lag das Jahresergebnis im Bereich des Haushaltsplans. Dustert erläuterte die Kapitaldecke und Liquidität des DBSV und kam zu dem Ergebnis, dass der Verband gesund und für die nächsten Jahre gut gerüstet ist. Dennoch mahnte er an, die festen, nicht projektbezogenen Einnahmen zu sichern, zum Beispiel den Anteil der Mitgliedsbeiträge.


Gütesiegel für "sehgerechte" Einrichtungen

Das Präsidium beschloss, die Entwicklung eines Gütesiegels für "sehgerechte" Senioren- und Pflegeeinrichtungen voranzubringen. Mit einigen Einrichtungen, die noch ausgewählt werden müssen, soll das Projekt in die Pilotphase gehen. Ziel ist es, die Verantwortlichen der Einrichtungen für das schlechtere Sehen im Alter zu sensibilisieren und zu motivieren, sich aktiv auf die Bedürfnisse älterer Menschen, was das Sehen betrifft, einzustellen. Am Ende der Testphase könnte ein Zertifikat stehen, das den Einrichtungen verliehen wird.


Abschluss der Wahlperiode

Es war die letzte Sitzung vor dem Verbandstag. Deshalb befasste sich das Präsidium intensiv mit der Liste der noch nicht abgeschlossenen Arbeitsaufträge. Natürlich ist die Erledigung von Vorgängen nicht an das Ende einer Wahlperiode gebunden. Präsidentin Renate Reymann stellte zum Schluss zufrieden fest, dass alle entscheidungsreifen Angelegenheiten auch entschieden wurden und dem nächsten Präsidium keine "Altlasten" hinterlassen werden.

Klaus Hahn
Mitglied des DBSV-Präsidiums  

Meldungen

Positionen zum Taubblindengeld

Der Gemeinsame Fachausschuss hörsehbehindert/taubblind (GFTB) des DBSV hat Positionen zum Thema Taubblindengeld beschlossen, die auch in Gesprächen mit der Politik vertreten werden sollen. Oberstes Ziel ist die Einführung eines bundesweit einheitlichen, einkommens- und vermögensunabhängigen Taubblindengelds. Bisher gibt es in drei Bundesländern ähnlich dem Blindengeld auch eine Leistung für taubblinde Menschen, nämlich in Bayern, Berlin und Schleswig-Holstein. Taubblindengeld sollen Personen erhalten, die Anspruch auf das Merkzeichen TBl im Schwerbehindertenausweis haben, verlangt der GFTB. Als angemessene Höhe betrachtet er das Doppelte der Blindenhilfe, die zurzeit 694,68 Euro beträgt. Die Gewährung von Taubblindengeld darf nicht dazu führen, dass andere notwendige Leistungen  –  wie vor allem Taubblindenassistenz als Eingliederungshilfe  –  versagt werden. Des Weiteren fordert der Fachausschuss, dass eine Anrechnung des Taubblindengeldes auf andere zielgleiche Leistungen höchstens um die Hälfte des Taubblindengeldes erfolgen darf.

Mehr Infos, unter anderem ein PDF mit den vollständigen Positionen, unter www.dbsv.org/gftb.html

Patienteninfo-Service: Informationen in neuem Format verfügbar

Die Rote Liste Service GmbH hat in Abstimmung mit dem DBSV die Website www.patienteninfo-service.de weiterentwickelt. Die "Rote Liste" gibt unter anderem Gebrauchsinformationen (Beipackzettel) für Medikamente heraus. Von jetzt an können die Gebrauchsinformationen zu den auf der Website aufgeführten Medikamenten im barrierefreien HTML-Format heruntergeladen werden.

Im Patienteninfo-Service werden seit 2010 Gebrauchsinformationen von Medikamenten für blinde und sehbehinderte Menschen in barrierefreien Formaten bereitgestellt. Die bisher bereitgestellten Formate bleiben bestehen, also ein PDF in Normal- oder Großdruck und die barrierefreie Website. Die Gebrauchsinformationen zu den von nun an neu eingestellten Medikamenten können zusätzlich als barrierefreie HTML-Dateien heruntergeladen werden. Die Nutzer können sie sich auf ihren Geräten vorlesen lassen. Die Dateien sind auch offline nutzbar.

Wenn sich das neue Angebot innerhalb des nächsten Jahres sowohl bei den Mitgliedern des DBSV als auch bei den Pharmaunternehmen bewährt, kann die Bereitstellung der Gebrauchsinformationen im DAISY-Format entfallen.

Mit dem neuen Angebot wird den Pharma-Unternehmen die Mitwirkung am Patienteninfo-Service erleichtert, da die Überprüfung der gesprochenen Texte in den DAISY-Dateien sehr aufwendig ist. Ziel ist es, die Zahl der Beipackzettel im Patienteninfo-Service erheblich zu steigern.

Mehr Infos unter www.patienteninfo-service.de

Neue Redakteurin bei den "Sichtweisen"

Tina Below heißt die neue Redakteurin in der Redaktion der "Sichtweisen". "Eine informative und unterhaltsame Lektüre schaffen, die mit den Augen, Händen und Ohren aufgenommen werden kann  –  das ist eine neue Herausforderung für mich, auf die ich mich freue", sagt die 37-Jährige. Nach einem Studium der Politik- und Medienwissenschaften in Hannover kam sie vor elf Jahren nach Berlin. Berufsbegleitend zu ihrem Volontariat in einer Kommunikationsagentur absolvierte Below ein Aufbaustudium Journalismus. Bis zur Geburt ihrer Tochter 2012 arbeitete sie als Print- und Online-Redakteurin.

"Nachdem ich zuletzt eine Finanzsoftware redaktionell betreut habe, finde ich es schön, dass nun nicht mehr Änderungen des Zinskurses, sondern Menschen im Mittelpunkt meiner Arbeit stehen", erklärt Below. Privat liest sie viel und geht oft spazieren. "Musik ist mir sehr wichtig", nennt sie ein weiteres Hobby. "Ich singe gern und versuche, mir das Keyboard-Spielen beizubringen."


Kontakt zu Tina Below:
Tel.: 0 30 / 28 53 87-293
E-Mail: t.below@dbsv.org


Dazu ein Bild: Tina Below steht vor einem Baum. Sie hat längeres dunkles Haar und trägt einen Mantel.

Schreibwettbewerb zur Brailleschrift

Nutzer jedes Alters von Brailleschrift können noch bis zum 8. Juni Texte beim Schreibwettbewerb "EBU Onkyo Braille Essay Contest 2018  –  Europa" einreichen. "FanTastereien über Braille" lautet das Thema des Wettbewerbs: Die Teilnehmer sind aufgerufen, kreative Überlegungen zur Zukunft der Brailleschrift anzustellen und daraus Texte von einer Länge zwischen 750 und 1.100 Wörtern zu verfassen.

Der DBSV wird Anfang Juli bis zu fünf Texte auswählen und im deutschen Original und auf Englisch als deutsche Beiträge zum Wettbewerb an die Europäische Blindenunion (EBU) weiterleiten. Sie entscheidet Ende September über die europäischen Gewinner. Sie erhalten Geldpreise.

Mehr Infos unter www.dbsv.org/braillecontest

Koordinationsstelle "Leben mit Sehbehinderung" wählte neue Leitung

Die Koordinationsstelle "Leben mit Sehbehinderung" des DBSV hat auf ihrer Tagung im April eine neue Leitung gewählt. In der Koordinationsstelle (KS) engagieren sich die Sehbehindertenbeauftragten der Landesorganisationen für die Interessen von Menschen mit Sehbehinderungen bzw. mit Erkrankungen, die zu Sehverlust führen können. Die Sehbehindertenbeauftragten beraten die Vorstände der Landesvereine zu den Belangen sehbehinderter Menschen und halten Kontakt zu Low-Vision-Einrichtungen, Augenärzten und -kliniken, Optikern und Reha-Lehrern. Zudem organisiert die KS  –  inzwischen mit Blickpunkt Auge  –  bundesweit offene Seminare. Die Mitglieder der neuen Leitung sind: Andrea Kuchenreuther (bisherige und neue Leiterin), Herbert Kleine-Wolter (bisheriger und neuer stellvertretender Leiter), Bernd Peters (bisheriger und neuer Beisitzer), Susi Dippel und Cornelia Mackenthun (neue Beisitzerinnen). Die Leitung wurde für vier Jahre gewählt.

Mehr Infos unter www.dbsv.org/leben-mit-sehbehinderung.html

Leitungsteam der Blindenführhundhalter

Auf der Tagung des Arbeitskreises der Blindenführhundhalter Ende März in Timmendorfer Strand wurde mit der Wahl einer Stellvertreterin nun das Leitungsteam des Arbeitskreises vervollständigt. Im Leitungsteam sind: Bundessprecherin Katharina Odening, Stellvertreterin Silke Rauterberg und Beisitzerin Kirsten Hachmeister.

Neue korporative Mitglieder des DBSV

Der DBSV hat zwei neue korporative Mitglieder. Eines ist das Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern (SBZ) mit Sitz in Unterschleißheim nahe München.

Seine Hauptaufgabe ist der Unterricht und die Förderung sehbehinderter und blinder Kinder. Das SBZ ist als Verein organisiert und beherbergt die "Edith-Stein-Schulen"  –  ein Förderzentrum und eine Realschule mit dem Schwerpunkt Sehen -, eine schulvorbereitende Einrichtung, die "Mobile Sonderpädagogische Hilfe" und "Mobile Sonderpädagogische Dienste", eine heilpädagogische Tagesstätte, ein heilpädagogisches Internat, eine Krippe, Fachdienste und eine interdisziplinäre Frühförderstelle für blinde, sehbehinderte sowie visuell wahrnehmungsgestörte Kinder.

Auch die Deutsche Uveitis-Arbeitsgemeinschaft, eine Selbsthilfeorganisation für an Uveitis erkrankte Menschen, ist nun korporatives Mitglied. Uveitis bezeichnet viele verschiedene entzündliche Erkrankungen des Augeninneren, die ihren Beginn in der mittleren Schicht der Augenwand, in den Strukturen der Uvea, haben. Uveitis kann als eigenständige Krankheit auftreten oder Folge einer anderen Erkrankung sein. Ziele der Arbeitsgemeinschaft sind die Aufklärung der Öffentlichkeit über Uveitis, die Herausgabe von Informationsmaterial, Beratung und Unterstützung beim Aufbau neuer regionaler Patientengruppen sowie die Kooperation mit anderen Patientengruppen.

Mehr Infos unter www.sbz.de und www.duag.org

Blickpunkt Auge: Beratungsmobil wieder unterwegs in Bayern

Das Blickpunkt Auge-Beratungsmobil wird wieder durch Bayern fahren. Vom 1. Juli an wird die fahrende Beratungsstelle für drei Jahre unterwegs sein. Unter dem Titel "Blickpunkt Auge-Sprechstunden Bayern" werden das örtliche und das mobile Beratungsangebot zusammengeführt.

Das Beratungsmobil wird in Oberbayern, Niederbayern, Mittel- und Oberfranken, Schwaben und in der Oberpfalz unterwegs sein. Gefördert wird das Projekt von Aktion Mensch.

Termine und Orte unter www.blickpunkt-auge.de


Dazu ein Bild: Das bayerische Beratungsmobil: ein Transporter mit Aufschrift und Logo zu Blickpunkt Auge.

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:

  • Sonderkonditionen Deutsche Bahn
    Tickets für 99 Euro (Hin- und Rückfahrt) zu allen Veranstaltungen des DBSV
  • GRAVIS Online Shop
    max.8% auf Smartphones, Tablets und andere Technikprodukte, max.30% auf sämtliches Zubehör
  • Low Vision Kreis e.V.
    5% auf Sehhilfen und weitere Hilfsmittel
  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
    5% auf Zeitschriften
  • AUDIAMO
    10% auf alle Hörbücher und Hörspiele
  • Reinecker Vision GmbH
    10% auf alle Produkte
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen
  • Forum Telemedizin GmbH
    Blutzuckermessgerät ProfiLine BLE TeleMed: 5 Euro Rabatt auf das Starterset
  • Berufsförderungswerk Würzburg
    10% auf alle E-Learning-Kurse
  • AFB  –  Arbeit für Menschen mit Behinderung
    10% auf gebrauchte und aufgearbeitete Computer und andere IT-Geräte
  • NH-Hotel Group
    Best-Preis-Garantie für Übernachtungen in allen deutschen NH-Hotels
  • Dorint Hotels & Resorts
    10% auf den tagesaktuellen Bestpreis in Berlin, Bonn, Dresden, Frankfurt/Main und Airport München
  • Schottland-für-Alle
    5% auf reguläre Gruppen- und Individualreisen, 10% auf maßgeschneiderte Reisen (ausgenommen Flug- und Fährbuchungen)
  • Kieser Training
    1 Bonusmonat bei einer Vertragslaufzeit von 12 oder 24 Monaten
  • Teekampagne
    5% auf eine Bestellung pro Kalenderjahr
  • Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm)
    kostenfreie Rechtsberatung und Rechtsvertretung im Sozial- und Verwaltungsrecht
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Sichtweisen"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)

Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort.

Mehr Infos zu allen bundesweiten Vergünstigungen beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
www.dbsv.org/dbsv-karte

Dank an Unterstützer des DBSV

Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:

  • Aktion Mensch
  • Bert Mettmann Stiftung
  • Blindenstiftung Deutschland
  • GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene
  • Herbert-Funke-Stiftung

Thema: Radfahren

"Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren", soll US-Präsident John F. Kennedy gesagt haben. Ob sportlich oder gemütlich, im Urlaub oder am Wochenende  –  Radfahren macht Spaß. Und wenn es auf dem Einzelrad wegen einer Augenerkrankung nicht mehr möglich ist, bleibt das Tandemfahren, vielleicht im Verein. So können auch Menschen mit Seheinschränkung durch die sommerliche Landschaft radeln und sie genießen.


Dazu ein Bild: Eine sommerliche Landschaft auf dem Donauradweg zwischen Tuttlingen und Sigmaringen: Rechts und links rahmen Bäume das Bild, auf dem Weg dazwischen entfernen sich Radfahrer vom Betrachter. Links ist eine Wiese, im Hintergrund ein Hügel mit Wald und Felsen.

Abschied und Neubeginn

Wer lange Zeit gern mit dem Rad gefahren ist, gibt es ungern auf  –  auch wenn fortschreitender Sehverlust das Fahren riskanter macht. Mit Tricks und Vorsicht nehmen viele Menschen trotz Seheinschränkung als Radfahrer am Verkehr teil. Drei Menschen mit Augenerkrankungen berichten, was sie dabei erlebten. Zwei von ihnen stiegen schließlich aufs Tandem um.

Von Barbara Hömberg, Sabine Becker und Rüdiger Sabel  

"Manche Wege hätte ich allein nie kennengelernt"

Radfahren ist gesund. Radfahren macht schlank und glücklich. Radfahren schont die Umwelt. Doch was, wenn es nicht mehr geht, weil das Sehvermögen zunehmend schlechter wird? Was, wenn es dann immer anstrengender und riskanter wird?

Als ich die Diagnose Retinitis pigmentosa (RP) erhielt, war bald klar, dass ich das Autofahren würde aufgeben müssen. Die Bordsteinkanten verschwanden aus dem sich verengenden Gesichtsfeld. Mehr Radfahren als vorher hieß die Alternative, aber im dichten Hamburger Verkehr war das bald kein Vergnügen mehr. Konnte ich es früher genießen, war es jetzt ein Kraftakt. In meinem Heimatdorf aber war das Radfahren auch mit RP lange Zeit kein Problem: kleine Straßen, wenig Verkehr, Feldwege. Aber dann wurden irgendwann Kreuzungen und Straßenüberquerungen eine Herausforderung. Also gut, absteigen und schieben geht ja auch.

Im Laufe der Zeit musste ich mich jedoch immer stärker auf parkende Autos und den Abstand zu den vorbeifahrenden Fahrzeugen konzentrieren. Lautlose Radfahrer tauchten plötzlich aus dem Nichts auf und fuhren kopfschüttelnd an mir vorbei. Die Phasen, in denen ich mein Rad schob, wurden immer länger, Notbremsungen und Stürze kamen hinzu. Schließlich war der Punkt für eine unumgängliche Entscheidung erreicht: Ich verabschiedete mich vom geliebten Radfahren  –  zumindest mit dem Einzelrad.

Während dieses über Jahre dauernden Prozesses hatte ich von anderen begeisterten Radfahrern mit Seheinschränkungen vom Tandemclub "Weiße Speiche" gehört. Nach einem netten Informationsgespräch überwand ich erste Vorbehalte und Zweifel zum Tandemfahren. Die vielen Fragen lösten sich schnell in Luft auf, als es nach einer kurzen Einführung gleich losging. Die sympathische Pilotin machte es mir leicht, anfängliche Hürden zu überwinden, und schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich sicherer und konnte schneller als gedacht die vorbeiziehende Landschaft genießen. Für Menschen, die das möchten, beschreiben die Piloten auch gern die Landschaft. Ich selbst brauche das noch nicht.

Auf einmal hinten zu sitzen und nicht lenken zu können, ist jedoch zunächst ungewohnt. Man muss lernen, die Kontrolle und Verantwortung abzugeben, was ja auch etwas Positives hat. Man kann sich entspannen, unterhalten, neue Leute kennenlernen und die Natur rund um die Großstadt von ihrer schönsten Seite erleben. Manche Wege hätte ich allein nie kennengelernt; entdeckt haben sie erfahrene Tourenleiter, die die Strecke vorher abfahren und alles organisieren.

Oft liegen neben Wäldern und Pferdewiesen kleine Sehenswürdigkeiten auf der Strecke, die ins Programm aufgenommen werden. Ein Apfelhof im Alten Land zum Beispiel, eine Feuerwache, ein kleines Museum oder der Botanische Garten  –  immer denken sich die Piloten ein kleines Highlight aus. Auch Picknicks im Grünen gehören dazu. Das macht die im Schnitt 50 bis 70 Kilometer langen Touren nicht nur zu einem sportlichen Erlebnis, sondern auch zu einem Vergnügen. Solche Entfernungen auf einem Einzelrad zu fahren, wäre für mich undenkbar gewesen. Doch in einer Gruppe von Tandemfahrern macht es Spaß. Die freundliche Atmosphäre, der Austausch und der nette Umgang untereinander motivieren, und selbst wenn es mal regnet: Die gute Laune bleibt.

Barbara Hömberg (63) lebt in Hamburg.


Dazu zwei Bilder:

    • Barbara Hömberg und ihr Pilot Ulrich Kudlek fahren auf einem Tandem eine Straße entlang, die von einer Wiese und Bäumen gesäumt ist.
    • Eine Karikatur von Barbara Hömberg: Ein Mann als Pilot und eine Frau radeln auf einem Tandem. Er schwitzt, sie hat entspannt die Augen geschlossen. Er sagt: "O jeeh, da vorn ist großes Chaos an der Ampel! O  –  o  –  ooh, es knubbelt sich ..." Sie denkt: "... manchmal ganz gut, wenn man nicht alles sieht!!"

Tandemfahren  –  Spaß zu zweit

Ich liebe das Radfahren. Schon früh war ich mit dem Fahrrad unterwegs. Mit vier Jahren habe ich mein erstes Rad bekommen. Wir wohnten an einer Bundesstraße, die zwar einen breiten Bürgersteig hatte, doch für meine Radfahrübungen war er nicht breit genug. Auch stand der Laternenmast am falschen Platz. Es gab Tränen und Beulen. Zum Glück konnte ich als Kind noch gut sehen, das Gesichtsfeld war trotz Retinitis pigmentosa (RP) noch unauffällig. Wahrscheinlich hatte ich einfach Anfängerpech. Meine Grundschule war eine knappe halbe Stunde Fußmarsch entfernt. Mit dem Rad hinfahren durften wir nicht, weil die Schule nicht genügend Fahrradständer hatte.

Ab der fünften Klasse fuhr ich täglich bei Wind und Wetter mit dem Rad zur Realschule. Wenn es im Winter morgens noch dunkel war, suchte ich mir einen Fahrradständer in der Nähe einer Lichtquelle. Ich fuhr in diesen Jahren mit dem Rad zum Freibad, zur Musikschule, in die Stadt, zu Freunden  –  teilweise bis zu 25 Kilometer weit. In der neunten Klasse fuhren meine Freundinnen mit dem Rad auch in der Dämmerung zu Treffen im Freien, um heimlich zu rauchen oder Ähnliches. Ich aber wollte in der Dunkelheit nicht unterwegs sein. Ich fand das Nicht-Dabeisein manchmal blöd, aber richtig gelitten habe ich nicht. Ich war ausgelastet mit Musikunterricht und dem Musizieren im Musikzug.

Im Konfirmandenunterricht waren regelmäßige Kirchenbesuche erwünscht. Auch dorthin fuhr ich mit dem Rad. Einmal vergaß ich meinen Fahrradschlüssel, und nach dem Gottesdienst war das geliebte Rad fort! Nach einer familiären Suchaktion fand es sich auf einem Sportplatz wieder. Es war offenbar nur "ausgeliehen" worden.

Kniffliger wurde das Radeln für mich mit Mitte 30. Ich musste mich immer mehr auf den Weg und die Passanten konzentrieren. Mit dem RP-Tunnelblick brauchte ich viel Platz um mich herum und konnte nicht mehr so schnell auf Verkehrssituationen reagieren. Später habe ich das Rad am Rand des Stadtzentrums abgestellt und bin zu Fuß durch die City von Geschäft zu Geschäft gegangen. Damals gab es noch viel mehr einzelne, örtlich auseinanderliegende Fachgeschäfte. Heute fährt man zu einem Einkaufscenter, stellt das Rad ab, und hat alles an einem Ort.

Auch neben einem anderen zu fahren, wurde irgendwann unangenehm. Ich fuhr lieber hinter meinem Mitfahrer her. Dabei konzentrierte ich mich immer mehr auf das Fahren und den Weg, sodass ich mich nicht mehr unterhalten konnte.

Ich vermied es weiterhin, bei Dunkelheit unterwegs zu sein. Ohne eine Lichtquelle auf der Straße hatte ich keine Chance. Aber ich wohnte in einer Stadt mit 80.000 Einwohnern  –  da gab es auf den größeren Straßen genug Licht. Im Dunkeln schob ich entweder das Rad oder fuhr im Schritttempo. Über die Jahre wurde ich sehr geübt darin, langsam zu fahren und das Gleichgewicht zu halten. Wenn ich nichts mehr sehen konnte, stieg ich ab und schlug mich zu Fuß durch. Das Vorderrad übernahm teilweise die Funktion eines Langstocks: Mit seiner Hilfe erkannte ich, wo der Straßenbelag war und wo eine Wiese oder der Bordstein begann.

Da ich sportlich bin und auch mutig, andererseits aber zu ungeduldig, um auf den Bus zu warten, bin ich auch noch mit einem sehr kleinen Gesichtsfeld Rad gefahren. Die Grenze zu finden, bis zu welchem Zeitpunkt und unter welchen Bedingungen ein sehbeeinträchtigter Mensch Rad fahren kann, hängt stark von der individuellen persönlichen Einschätzung ab. Ich habe häufig gehört: Kannst du überhaupt noch Radfahren? Ist das nicht zu gefährlich?

Ich habe mir immer überlegt: Was kann im schlimmsten Fall passieren? Kann ich damit umgehen? Wesentlich ist die Frage: Gefährde ich andere Fußgänger oder Radfahrer, insbesondere ältere Menschen oder Kinder, die auch unvorhersehbar reagieren?

Mit dem Einzelrad fahre ich heute nur noch auf landwirtschaftlichen Wegen oder Wanderwegen und auf einem Radweg im nahen Umfeld. Doch es macht mir nicht mehr so viel Spaß, weil es hohe Konzentration erfordert. Mein Mann und ich fahren mittlerweile Tandem. Das ist für mich eine Bereicherung. Als Stoker, also als die hinten fahrende Person, kann ich entspannt in die Pedale treten, mir mein Umfeld ansehen und lockere Gespräche führen. Wir sind von dem gemeinsamen Fahren so begeistert, dass wir uns ein E-Tandem mit einer guten Bereifung, sehr guten Bremsen und einer anspruchslosen Schaltung anschaffen wollen. Damit wollen wir auch weitere Touren unternehmen. Eine neue Anforderung an die Übernachtungsunterkünfte ist dann ein sicherer Unterstand für das Tandem. Das Tandem ist teilbar und kann somit in der Bahn oder im Flugzeug mitgenommen werden.

Durch das Tandemfahren bleiben wir und unser Hund in Bewegung. Zum Glück wird mein Mann demnächst mehr Zeit haben, und er ist ein guter Pilot. So wird mir der Abschied vom Einzelrad leicht gemacht, und das Radfahren bleibt mir nicht nur erhalten, sondern es wird noch spannender!

Sabine Becker (57, Name geändert), lebt in Neumünster.

Brötchenholen mit Hindernissen

Es ist schon eine Weile her, da wurde bei mir eine Einschränkung des zentralen Sehvermögens festgestellt. Die Diagnose lautete Zapfen-Stäbchen-Dystrophie. Im Laufe der Zeit nahm mein Sehvermögen im Bereich des zentralen Sehens immer mehr ab, während es in der Peripherie weitgehend erhalten blieb. Ich sah immer weniger Dinge scharf.

An Autofahren war nicht mehr zu denken. So trat das Fahrradfahren als Möglichkeit einer freien und unabhängigen Mobilität in den Vordergrund. Hier läuft alles langsamer ab. Man kann verkehrsreiche Straßen meiden und auf kleine Straßen und Wege ausweichen. Das funktioniert, wenn man einen sehenden Navigator vor sich hat, der Hinweise auf Hindernisse oder bevorstehende Ereignisse wie Gegenverkehr gibt. Meine Frau und ich nennen diese Variante des Radfahrens "dynamisches Tandem".

Allein mit dem Fahrrad zu fahren, ist schon problematischer. Um nicht zu sagen, es ist einfach zu gefährlich. Aber es juckt mich, es in bestimmten Situationen zu versuchen. So ist zum Beispiel am Sonntagmorgen, wenn die Stadt noch schläft und die Sonne nicht direkt vom Himmel scheint und mich blendet, die Versuchung groß, das Fahrrad aus dem Keller zu holen und beim Bäcker die Brötchen für den Frühstückstisch zu besorgen. Um allen Frühaufstehern aus dem Weg zu gehen, nehme ich einen kleinen Umweg durch einen Park. Dort ist am frühen Morgen nichts los, die Wege sind frei, und die Bäume, die ich Gott sei Dank noch sehen kann, stehen am Wegesrand.

Was ich aber nicht bedacht habe, ist, dass man im Park doch nicht ganz allein ist. Um diese Zeit machen die Hunde dort ihr morgendliches Geschäft. Die meisten von ihnen, so glaube ich zu erkennen, laufen nicht angeleint durch die Gegend, kreuz und quer, hier und da schnüffelnd. Der Schweiß tritt mir auf die Stirn, wenn plötzlich einer neben mir auftaucht. Das Herrchen steht vielleicht zehn Meter entfernt auf der anderen Seite des Weges. Wenn ich Pech habe, ist so ein kleiner Dackel dann doch angeleint. Es gibt nämlich Leinen von beachtlicher Länge, die sich mit Hilfe einer Kabeltrommel nach Bedarf ein- und ausziehen lassen. In solch einem Fall nimmt das Schicksal seinen Lauf, und die Leine verhakt sich in meinem Fahrrad. Das Herrchen am Ende der Leine entschuldigt sich bei mir. Es habe nicht richtig aufgepasst. Ich, sehr zurückhaltend, wünsche ihm einen schönen Sonntag, denn ich kenne den wahren Schuldigen.

Rüdiger Sabel (65) lebt in Krefeld.


Dazu ein Bild: Rüdiger Sabel fährt auf einem Herrenrad im Park. Er trägt einen Helm. Die Bäume sind noch kahl, im Hintergrund ist ein Weiher zu sehen.



Kurzinfo: Tandemfahren im Verein

Nicht jeder, der Tandemfahren möchte, verfügt über ein Tandem oder kennt jemanden, der als Pilot, also als derjenige, der lenkt, mit ihm fahren könnte. Mehrere Blinden- und Sehbehindertensportvereine und -gruppen bieten Tandemfahren an und laden wöchentlich oder monatlich zu Tandemtouren ein. Auch Wochenendfahrten haben einige im Programm. Die Längen und Schwierigkeitsgrade sind unterschiedlich. Auch um Piloten kümmern sich die Vereine. Einige Clubs bieten auch andere Blinden- und Sehbehindertensportarten und Veranstaltungen an. Wer das Tandemfahren testen möchte, hat dazu meistens bei Schnuppertouren Gelegenheit.

Wer einen Tandemclub in seiner Nähe sucht, wendet sich an
Torsten Resa
Tel.: 0 30 / 28 53 87-281
E-Mail: t.resa@dbsv.org

Rad und Recht

Alle Jahre wieder laufen die Telefone der DBSV-Rechtsberatung im Sommer heiß. Was treibt Eltern von sehbehinderten Kindern ebenso um wie den rüstigen Senior? Das Radfahren und zwar konkret, ob und mit welchem Sehvermögen man noch allein in die Pedale treten darf. Die Frage ist nicht einfach zu beantworten. Die Rechtsreferentin des DBSV, Christiane Möller, beleuchtet die rechtliche Situation.


Die Straßenverkehrsordnung schreibt als obersten Grundsatz vor: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht." Und weiter: "Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird." Diese goldenen Regeln gelten vereinfacht gesagt für die Fortbewegung auf öffentlichen Straßen.

Gutes Sehen ist wichtig für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Aber wie gut muss das Sehvermögen sein? Eindeutige gesetzliche Bestimmungen gibt es nicht. Nähern wir uns der Beantwortung der Frage schrittweise: Maßgebend für die Teilnahme am Straßenverkehr  –  egal, ob als Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer  –  ist die Verordnung über die Zulassung von Personen zum Straßenverkehr (Fahrerlaubnis-Verordnung). Grundsätzlich ist jeder zum Straßenverkehr zugelassen, soweit nicht, wie zum Führen eines Kraftfahrzeugs, eine besondere Erlaubnis erforderlich ist. Für das Radfahren braucht man eine solche besondere Erlaubnis nicht.

Für den Erwerb eines Führerscheins gibt es gesetzliche Anforderungen an das Sehvermögen. Für den PKW-Führerschein und weitere Führerscheinklassen gilt: Liegt die Tagessehschärfe bei mindestens 70 Prozent auf beiden Augen, ist der Sehtest automatisch bestanden. Liegt das Sehvermögen darunter, ist das Führen eines Kraftfahrzeugs nur zulässig, wenn nach einer augenärztlichen Untersuchung feststeht, dass die Sehschärfe auf dem besseren Auge mindestens 50 Prozent beträgt, und keine zusätzlichen gravierenden Sehprobleme wie Gesichtsfeldeinschränkungen oder eingeschränktes Dämmerungssehen vorliegen. Wichtig sind auch Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Konzentration, visuelle Reaktion und Verarbeitung. Auch andere Behinderungen können eine Rolle spielen. Liegen die Voraussetzungen für den Erwerb eines Führerscheins vor, darf man auch Radfahren.


Abwägung im Einzelfall

Reicht das Sehvermögen nicht mehr zweifelsfrei für den Erwerb des Führerscheins aus, bewegen wir uns in einer Grauzone, denn für Radfahrer gibt es keine verbindlichen Anforderungen an das Sehvermögen. Es ist also immer eine Abwägung im Einzelfall zu treffen. Oberstes Gebot: Man darf weder sich noch andere im Straßenverkehr gefährden. Das heißt, man muss in jedem Fall andere Verkehrsteilnehmer, Ampeln und Verkehrszeichen ausreichend früh erkennen und darauf reagieren können.

Die Universitätsaugenklinik Tübingen hat vor einigen Jahren sehbehinderte Patienten in Bezug auf Unfälle und Beinahe-Unfälle befragt. Ergebnis war, dass bei einem Sehvermögen von unter 20 Prozent Unfälle und Beinahe-Unfälle zunahmen. Bei einem Visus von unter zehn Prozent oder bei Gesichtsfeldeinschränkungen auf unter 60 Grad oder bei einem Zentralskotom über zehn Grad war sicheres Radfahren kaum mehr möglich. Es handelt sich zwar nicht um objektivierbare Forschungsergebnisse, aus denen man verbindliche Grenzwerte für das zum Radfahren erforderliche Sehvermögen ableiten könnte. Dennoch bieten die Ergebnisse Hinweise für eine Entscheidung im Einzelfall.

Wie ist die Entscheidung zu treffen? Es kommt nicht allein auf die eigene subjektive Wahrnehmung des vorhandenen Sehvermögens an, denn sich einzugestehen, dass man zum Radfahren schon zu schlecht sieht, fällt schwer, weil man ein großes Stück Unabhängigkeit aufgeben muss. Es hilft nur das offene Gespräch mit dem Augenarzt. Seine Empfehlungen sollten befolgt werden. Neben der Sehbehinderung sollten auch andere Einschränkungen, etwa Schwerhörigkeit, berücksichtigt werden. Menschen, die eine fortschreitende Augenerkrankung haben, sollten die Fahrtauglichkeit regelmäßig mit ihrem Augenarzt besprechen. Gleiches gilt nach Augenoperationen.


Fahrradprüfungen in der Schule

Häufig fragen Eltern, ob sehbehinderte Grundschulkinder die Fahrradprüfung absolvieren dürfen. Sehbehinderte Kinder sollten in jedem Fall an der Verkehrserziehung ihrer Schule teilnehmen. Das gilt auch für die Fahrradprüfungen, sofern seitens des Augenarztes keine Bedenken bestehen. Pädagogisch begleitet bietet sich sogar die Chance, sehbehinderten Kindern ihre Möglichkeiten, aber auch Grenzen bei der selbstständigen Teilnahme am Straßenverkehr aufzuzeigen  –  egal, ob zu Fuß oder mit dem Rad. Ergebnis dieses Prozesses kann beispielsweise sein, dass nur begleitetes Fahren mit den Eltern im nicht-öffentlichen Straßenraum möglich ist.


Schuldfrage bei Unfällen

Nimmt jemand wider besseres Wissen trotz zu geringem Sehvermögen als Radfahrer am Straßenverkehr teil und wird er in einen Unfall verwickelt, dürfte die Schuldfrage von Versicherungsgesellschaften und Gerichten häufig zulasten des sehbehinderten Verkehrsteilnehmers entschieden werden. Das kann teuer werden, weil man nicht nur für den eigenen Schaden, sondern gegebenenfalls auch für die Verletzungen anderer aufkommen muss.


Fazit

Radfahren ist grundsätzlich auch mit einer Sehbehinderung möglich und erlaubt. Eindeutige gesetzliche Vorgaben mit Anforderungen an das Sehvermögen gibt es nicht, sodass mit dem Augenarzt eine Entscheidung zu treffen ist. Je schlechter das Sehvermögen und je größer die Gesichtsfeldeinschränkungen, desto eher ist vom eigenständigen Radfahren Abstand zu nehmen. In diesen Fällen hilft der Umstieg auf ein Tandem mit sehender Begleitung.

Christiane Möller
Rechtsreferentin des DBSV  


Dazu zwei Bilder:

    • Ein Mann und eine Frau fahren auf einem Tandem einen Weg entlang, an dessen Rand Bäume und Büsche stehen, durch die die Sonne scheint. Die Frau sitzt hinten, sie trägt eine getönte Brille und ein Blindenzeichen am Ärmel.
    • Ein kleiner Junge mit Helm fährt auf einem Kinderrad und winkt in die Kamera.


Kurzinfo: Mitnahme von Tandems in Zügen

Die Mitnahme von Tandems in Zügen des Nah- und Fernverkehrs ist in den jeweiligen Beförderungsbedingungen der Verkehrsträger geregelt. Wenn sich jedoch verschiedene Verkehrsträger in einem Verkehrsverbund zusammengeschlossen haben, gilt die Regelung des jeweiligen Verkehrsverbunds. Folgende Regelungen zur Tandemmitnahme gibt es:

  • Die Mitnahme von Tandems ist erlaubt.
  • Die Mitnahme von Tandems ist zu bestimmten Uhrzeiten erlaubt.
  • Die Mitnahme von Tandems ist in bestimmten Zügen erlaubt.
  • Die Mitnahme von Tandems ist nicht erlaubt.
  • Die Mitnahme von Tandems ist grundsätzlich nicht erlaubt, es sei denn, ein blinder Radfahrer und seine Begleitung sind mit einem Tandem unterwegs.

Der Preis der Tandembeförderung kann ebenfalls unterschiedlich geregelt sein: Mal muss man für ein Tandem keine, mal eine und mal zwei Fahrradkarten kaufen. Wenn man ein Tandem im Zug mitnimmt, muss man das Kleingedruckte kennen. Denn fährt der Zug auf Strecken verschiedener Verkehrsverbünde, kann es sein, dass plötzlich eine andere Regelung gilt und man das Tandem unerlaubt dabeihat.

Ihre Erfahrungen interessieren uns. Wissen Sie, welche Regelungen bei Ihnen gelten? Was haben Sie erlebt, als Sie ein Tandem im Zug mitgenommen haben?

Schreiben Sie an
Torsten Resa (DBSV)
Rungestraße 19, 10179 Berlin
E-Mail: t.resa@dbsv.org

Europäischer Tag des Fahrrads

Tandemclubs und andere Vereine werben im Juni mit Veranstaltungen für das Radfahren.


Seit 20 Jahren gibt es ihn: 1998 wurde der Europäische Tag des Fahrrads eingeführt und seitdem jedes Jahr am 3. Juni begangen. Ziel war und ist es, auf die hohen Umweltbelastungen durch den Autoverkehr aufmerksam zu machen und für das Fahrrad als umweltfreundliches und gesundheitsförderndes Verkehrsmittel zu werben. Experten haben errechnet, dass viele Tonnen CO2 eingespart werden könnten, wenn für Fahrten bis zu fünf Kilometern das Rad anstelle des Autos genutzt würde  –  rund die Hälfte der innerstädtischen Autofahrten ist nämlich so kurz. Verschiedene Organisationen wie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) bieten Aktionen zum Europäischen Tag des Fahrrads an.

Hier ein paar Veranstaltungen, die in diesem Jahr am und nach dem 3. Juni stattfinden:

Sternfahrten in Berlin, Hamburg und Köln

In Berlin gibt es jedes Jahr eine Fahrradsternfahrt, laut Veranstalter die größte Fahrraddemonstration der Welt. Auch in diesem Jahr lädt der Berliner ADFC Radfahrer aus ganz Deutschland ein, sich an der Sternfahrt am 3. Juni zu beteiligen, die unter dem Motto "Radverkehr ist abgasfrei!" steht. Es gibt 18 Routen und eine Kinderroute, die Eltern mit Kindern bewältigen können. Einsteigen ist an allen Streckenpunkten möglich.

In Hamburg startet eine Fahrradsternfahrt am Sonntag, 17. Juni. Auf 22 Routen werden sich die Radfahrer Richtung Innenstadt bewegen, um für verbesserte Bedingungen für das Radfahren in der Stadt zu demonstrieren. Veranstalter ist der Verein "Mobil ohne Auto Nord".

Ebenfalls eine Demonstration für bessere Bedingungen für Radfahrer in der Stadt soll die Kölner Sternfahrt am Sonntag, 17. Juni, werden, organisiert vom Verein "Radkomm". Mehr Platz für Rad- und Fußverkehr ist das Ziel der Demo, die mit einem Bühnenprogramm und Infoständen auf dem Heumarkt endet.

Weitere Infos unter
www.adfc-berlin.de/aktiv-werden/bei-demonstrationen/sternfahrt
www.fahrradsternfahrt.info (Hamburg)
www.sternfahrt-koeln.de


Dazu ein Bild: Eine große Gruppe Fahrradfahrer, darunter viele Kinder, fährt an der Berliner Siegessäule vorbei.

Stadtradeln für den Klimaschutz

Viele Städte laden im Juni zum "Stadtradeln" ein, zum Beispiel Offenbach am Main. Vom 2. bis 22. Juni sind alle, die in Offenbach wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, aufgerufen mitzumachen und möglichst viele Radkilometer zu sammeln. Die Kampagne "Stadtradeln" ist eine Idee des Klima-Bündnisses, einem Netzwerk aus Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas. Auch der "Tandemclub Offenbach  –  für Blinde, Sehbehinderte und ihre Freunde" beteiligt sich. Welche Kommunen dabei sind, lässt sich über die Internetseite zum Stadtradeln herausfinden.

Weitere Infos unter
www.stadtradeln.de
www.tandemclub-offenbach.de

Felgenfest im Wesertal

Zum "17. Felgenfest im Wesertal" lädt der Landkreis Hameln-Pyrmont am 3. Juni ein. Der Tag wird als autofreier Sonntag im Wesertal zwischen Bodenwerder und Rinteln begangen und soll ein großes Familienfest werden. Sehenswürdigkeiten und ein buntes Programm erwarten die Teilnehmer entlang der 50 Kilometer langen Strecke, die jedes Jahr viele Radfahrer anlockt.

Weitere Infos unter www.hameln-pyrmont.de/Tourismus-Kultur/Felgenfest

Termine & Tipps:

Termine

Schnuppertage im BFW Würzburg

Verschiedene Termine
Das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg lädt regelmäßig zu kostenlosen Schnuppertagen ein.
Die Termine in diesem Jahr sind: 5.6., 3.7., 31.7., 4.9., 2.10., 6.11., 4.12., jeweils 10-14.30 Uhr.

Mehr Infos unter www.bfw-wuerzburg.de/download/ST.pdf

Anmeldungen unter
Tel.: 09 31 / 90 01-142 oder -853
E-Mail: oliver.schroeder@bfw-wuerzburg.de

Jugendseminar "Jobsuche 2.0"

8.-10.6.2018, Hamburg
Der DBSV lädt Jugendliche und junge Erwachsene ein zum Seminar "Jobsuche 2.0  –  Karriereplanung online". Vorgestellt werden Plattformen und Portale zur beruflichen Orientierung; die Teilnehmer erhalten Tipps zur Überarbeitung ihrer digitalen Bewerbungsmappe. Mitzubringen ist ein eigenes internetfähiges Smartphone, Tablet oder Laptop.

Mehr Infos bei Annika Dipp
Tel.: 0 30 / 28 53 87-289
E-Mail: a.dipp@dbsv.org

Theater mit Live-Audiodeskription

14./15.6.2018, jeweils 20 Uhr
Societaetstheater, Dresden
"Biografie: Ein Spiel"  –  Schauspiel von Max Frisch. Vor der Vorstellung gibt es eine Bühnenführung, Beginn 19 Uhr.

Kartenbestellung unter
Tel.: 03 51 / 8 03 68 10
E-Mail: bestellung@societaetstheater.de
Stichwort "Audiodeskription" nennen.

Eltern-Kind-Wochenende in Sachsen

29.6.-2.7.2018
AURA-Pension "Villa Rochsburg", Lunzenau
Informations- und Weiterbildungsseminar für blinde und sehbehinderte Eltern bzw. sehende Eltern mit blinden und sehbehinderten Kindern.

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 03 73 83 / 8 38 00
www.villa-rochsburg.de

"Drachenreiter" mit Audiodeskription

30.6.2018, 15 Uhr
Theater Lübeck
Kinder- und Jugendoper nach einem Roman von Cornelia Funke.

Weitere Infos unter www.theaterluebeck.de

Umstieg auf Windows 10

1.-7.7.2018
AURA-Hotel Saulgrub
Seminar für alle, die mit Windows 10 arbeiten wollen. Es gibt einen Überblick über die Veränderungen von Windows 7 zu Windows 10.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 15.6.) bei
Bildung ohne Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail: info@bildung-ohne-barrieren.de
Anmeldeformular unter www.bildung-ohne-barrieren.de/angebote/seminaranmeldung.html

Arbeiten mit JAWS

8.-12.7.2018
AURA-Hotel Saulgrub
Seminar für alle, die mit dem Screenreader JAWS arbeiten wollen.

Mehr Infos und Anmeldung (bis 22.6.) bei
Bildung ohne Barrieren
Tel.: 0 78 44 / 91 15 02
E-Mail: info@bildung-ohne-barrieren.de
Anmeldeformular unter www.bildung-ohne-barrieren.de/angebote/seminaranmeldung.html

Internationales Patienten-Symposium zum Usher-Syndrom

19.-21.7.2018
Mainz, Atrium Hotel
Vorträge zur Hilfsmittelversorgung, zu psychosozialen Aspekten und interdisziplinären Versorgungsfragen; Podiumsdiskussion zu aktuellen Entwicklungen.

Mehr Infos unter www.ush2018.org/de

Wanderwoche in Südtirol

4.-11.8.2018
Blindenzentrum St. Raphael, Bozen
Bergwanderwoche mit drei geführten Ganztagestouren und zwei Halbtageswanderungen (maximale Wegstrecke pro Wanderung 12 Kilometer; maximaler Höhenunterschied 600 Meter). Eine Begleitperson kann gegen Aufpreis vom Haus gestellt werden.

Anmeldung unter
Tel.: 00 39 / 4 71 / 44 23-24 oder -21
E-Mail: info@blindenzentrum.bz.it
www.blindenzentrum.bz.it

Skat-Mannschaftsmeisterschaft

21.-23.9.2018
Jena, Jembo Park Motel
Die 10. Deutsche Mannschaftsmeisterschaft des DBSV im Skat für blinde und sehbehinderte Spieler und deren Freunde findet in Jena statt.

Anmeldung (Mannschaftszusammenstellung, Zimmerreservierung) bis 31.8. bei
Rolf Strycharz
Tel.: 0 40 / 18 07 16 07
E-Mail: skat@dbsv.org

Weitere Infos unter www.dbsv.org/skat-termine.html

Freizeitwoche in Südtirol

20.-27.10.2018
Blindenzentrum St. Raphael, Bozen
Woche der Entspannung mit buntem Rahmenprogramm: zwei geführte Halbtagesausflüge mit gemütlicher Wanderung, ein "Törggelenachmittag" mit Südtiroler Herbstspezialitäten und gebratenen Kastanien, Aktivitäten im Haus (Singen, Musizieren, Tanzen, Kartenspiele, Turnen, Schwimmen) und Informationen rund um die Südtiroler Weinkultur.

Anmeldung unter
Tel.: 00 39 / 4 71 / 44 23-24 oder -21
E-Mail: info@blindenzentrum.bz.it
www.blindenzentrum.bz.it

Wanderwoche im Harz

28.10.-4.11.2018
AURA-Pension "Brockenblick", Wernigerode
Vier Wanderungen und zwei Ausflüge stehen auf dem Programm einer Wander- und Erlebniswoche im Harz. Alle Touren haben einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Die Wanderungen sind geführt, Begleitpersonen können jedoch nicht gestellt werden.

Anmeldungen bis 30.9. unter
Tel.: 0 39 43 / 26 21-0
E-Mail: info@aurapension.de

Tipps

Führungen im Dom zu Münster

Der Sankt-Paulus-Dom zu Münster bietet Führungen für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen an. In einem 90-minütigen Rundgang vermitteln Domführer einen sinnlichen Eindruck des Kirchenraums. Viele Objekte im Kirchenraum können ertastet werden. Außerdem kommen verschiedene Tastmodelle zum Einsatz. Als Abschluss präsentiert ein Organist die große Domorgel. Die nächsten öffentlichen Termine sind am Freitag, 6. Juli, und am Freitag, 5. Oktober, jeweils von 15.30 bis 17.00 Uhr.

Weitere Termine auf Anfrage unter
Tel.: 02 51 / 4 95-11 89
E-Mail: dompaedagogik@bistum-muenster.de
www.paulusdom.de/fuehrungen

Ausstellung "Teresa Burga"

"Teresa Burga: Aleatory Structures" heißt eine Ausstellung, die im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich gezeigt wird. Das Werk der peruanischen Künstlerin umfasst Gemälde der Pop-Art, Zeichnungen und Skulpturen zu Themen wie Weiblichkeit und Massenkultur. Mit Hilfe einer vielstimmig gestalteten Audiodeskription werden ausgewählte Werke auch sehbeeinträchtigten Menschen zugänglich gemacht. Der Audioguide wurde von Maude Ochsner als Masterarbeit mit der Hochschule für Heilpädagogik Zürich und dem Migros Museum entwickelt.

Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich;
Ausstellung bis 12.8.2018 (mit Audiodeskription ab 11.6.)
www.migrosmuseum.ch

Leichtathletik-EM live erleben

Die Leichtathletik-Europameisterschaft findet im August im Berliner Olympiastadion statt  –  erstmals mit Live-Audiodeskription. In den Blöcken 7 und 8 im oberen Rang sind 30 Plätze für seheingeschränkte Besucher vorgesehen, dazu 30 für Begleiter. Freiwillige Helfer sollen die Platzsuche erleichtern.

Tickets ausschließlich unter Tel.: 0 18 06 / 99 90 00 20 18

Forum:

Abenteuer in freier Wildbahn

Geocaching ist ein Freizeitvergnügen, das Anhänger in aller Welt hat. Es geht darum, an bestimmten Orten versteckte Gegenstände zu finden, sogenannte Caches. Für Menschen mit Seheinschränkung gestaltet sich die Suche manchmal schwierig, aber möglich ist Geocaching auch für sie. Ein blinder Geocacher beschreibt seine Erlebnisse und erzählt, warum er lieber in der Natur als in der Stadt und gerne nachts auf Schatzsuche geht.

Von Robbie Sandberg  


In Wäldern herumstreifen, auf Berge klettern, unbekanntes Terrain erkunden  –  das ist schon lange meine Leidenschaft. Als ich dann einen Outdoor-Sport kennenlernte, bei dem man das Ganze mit einer Art Schatzsuche verbinden kann, ist mein innerer Indiana Jones erwacht. Seitdem ist Geocaching zu meinem Hobby geworden.

Geocaching ist ein weltweites Spiel unter Freizeitabenteurern. Dabei wird ein Gegenstand in einem Versteck (Englisch cache = geheimes Lager) mittels GPS aufgespürt. Ein Cache kann in der Natur versteckt sein, etwa in einem hohlen Baum, aber auch in der Stadt, zum Beispiel hinter einem Straßenschild befestigt. Oft werden Caches so versteckt, dass Ortsfremde bei der Suche etwas über Geschichte oder Kultur der Gegend erfahren. Der Anreiz zur Suche besteht nicht im Bergen eines tatsächlichen Schatzes, sondern im Lösen der Aufgabe. Ein Cache enthält meist nur ein Logbuch, in das der Finder sich eintragen kann.

Navigations-Apps ermöglichen auch Geocachern mit Seheinschränkung, die Umgebung des Verstecks aufzufinden. Die GPS-Genauigkeit beschränkt sich aber auf einige Meter. Die Umgebung muss also nach möglichen Verstecken abgesucht werden. Gibt es ein Regenrohr, an dem der Gegenstand befestigt sein könnte? Ist er in einer Skulptur oder unter einer Bank versteckt? Oft gibt es etliche Möglichkeiten. Hierin liegt die Schwierigkeit für blinde Menschen. Wenn das Versteck etwa zugeparkt ist, wird ein blinder Sucher es kaum entdecken können. Dennoch ist auch für blinde und sehbehinderte Menschen selbstständiges Geocaching möglich.

Als ich vor etwa zehn Jahren miterlebt habe, wie eine befreundete Familie an der Küste von Cornwall aufgeregt einem Cache nachspürte, entstand in mir der Drang, so etwas selbst zu machen. Im gleichen Moment aber glaubte ich zu erkennen, wie unrealistisch mein Wunsch war. Das Versteck befand sich an einer zerklüfteten Klippe, die erklettert werden musste. Die vier Sehenden brauchten eine halbe Stunde, bis es gefunden war.

Seitdem nahm ich an mehreren Geocaching-Ausflügen teil und stellte fest, dass nicht jeder Cache so schwer zu finden ist. Viele sind in Bodennähe versteckt und durch systematisches Suchen auch blind auffindbar. In einem Team mit Sehenden wird man jedoch, gerade wenn es spannend wird, zum Zaungast. Während die Sehenden aufgeregt jeden Stein umdrehen, bleibt der blinde Geocacher am Rande stehen. Dadurch bleibt die Spannung beim Suchen sowie das Erfolgserlebnis, einen Cache gefunden zu haben, aus. Das bewog mich auszuprobieren, inwiefern blindes Geocaching möglich ist.

Zugang zur weltweiten Datenbank mit über drei Millionen Caches bekam ich über die Website www.geocaching.com. Für jeden Cache werden Umgebungsattribute vergeben, die gerade für Geocacher mit Handicap aufschlussreich sind. Sie lauten etwa rollstuhlgerecht, Hunde erlaubt, ÖPNV in der Nähe, Klettern erforderlich, Tauchen erforderlich. Anhand der Attribute lassen sich Verstecke ausschließen, die die eigene körperliche Konstitution übersteigen oder mit hoher Wahrscheinlichkeit Sehvermögen erfordern.

Um den "Schatz" anzusteuern, übertrage ich die Koordinaten manuell in die App BlindSquare, mit der ich Richtung und Entfernung des Ziels abfragen kann. Befindet sich der Cache innerhalb des Straßennetzes, übertrage ich das Ziel aus BlindSquare an die Navigations-App Google Maps, die dann eine Route berechnet.

Als blinder Geocacher muss man die Umgebung des Verstecks taktil erforschen. Dazu gehört es, gelegentlich Fassaden abzutasten, hinter Schilder zu fassen oder auf eine Skulptur zu steigen. Das erregt viel mehr Aufmerksamkeit als bei Sehenden, die den größten Teil der Suche mit den Augen erledigen. Bei meinen ersten Versuchen wurde ich ständig von Passanten angesprochen, die mir Hilfe anboten. Ich kam zu der überraschenden Erkenntnis, dass Caches in der Natur für mich oft leichter zu finden sind als solche in der Stadt. In der Natur wird man nicht beim Suchen gestört, und man kann sich Zeit lassen. In der Stadt hingegen muss man sich ständig erklären. Ich habe mir daher angewöhnt, Caches in der Stadt nur nachts zu suchen.

Am liebsten sind mir Caches in der freien Wildbahn. Hier vermischt sich das Gefühl, Entdecker zu sein, mit dem physischen Erleben der Natur. Wenn ich den gesuchten Gegenstand in der Hand halte, nachdem ich mich durch Unterholz gekämpft oder einen steilen Hang bezwungen habe, empfinde ich ein ungeheuer befriedigendes Gefühl.

Doch auch in der Stadt hat Geocaching seinen Reiz. So habe ich in meiner Heimatstadt Hamburg Orte aufgesucht und geschichtliche Fakten erfahren, die mir bis dahin unbekannt waren. Gerade für blinde Menschen, die nicht immer wissen, dass sich ein Denkmal oder ein geschichtsträchtiges Gebäude in ihrer Umgebung befindet, ist das informativ.

Als ich vor Kurzem nach Berlin zog, habe ich festgestellt, dass Geocaching auch helfen kann, eine neue Wohngegend kennenzulernen. Mein erster Cache führte mich in den Volkspark Friedrichshain. Ein Ausflugsort, auf den ich ohne Geocaching wohl nur durch Sehende aufmerksam geworden wäre.

Ich bin gespannt, in welche Gegenden der Welt mich mein Hobby noch führen wird und hoffe, irgendwann einmal anderen blinden Geocachern zu begegnen.

Robbie Sandberg (47) ist Jugendreferent im DBSV.


Mehr Infos unter
www.geocaching.com und
www.geocaching.de


Dazu zwei Bilder: Vor einem Kiesbett an einem Haus hockt Robbie Sandberg, ein Mann mit langen dunklen Haaren, und hält eine Dose. Ein kleines rundes Bild zeigt die Dose näher: "Official Geocache" steht darauf.

Wünsche und Ärgernisse

Ihre Ideen, Anregungen und Kritik waren gefragt: In der März-Ausgabe der "Sichtweisen" haben wir Sie um Ihre Meinung zu den Themen gebeten, die auf dem Verbandstag Ende Juni in Arbeitsgruppen diskutiert werden. Einige Leser sind diesem Aufruf gefolgt und schildern ihre Ansichten und Erfahrungen. Wir veröffentlichen Auszüge aus den Zuschriften.



Zu Arbeitsgruppe 1:
Selbsthilfe zwischen Betroffenenkompetenz und Professionalisierung

Teilhabe sichern  –  in allen Lebensbereichen

Die Selbsthilfe blinder und sehbehinderter Menschen ist aktuell mit den Herausforderungen konfrontiert, die sich für die Gesellschaft durch die Globalisierung und den technischen Wandel ergeben. Es geht darum, blinden und sehbehinderten Menschen eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe zu sichern. Die Teilhabe muss in allen Lebensbereichen gefordert werden, insbesondere die Teilhabe am Arbeitsleben. Damit sich unsere Selbsthilfe durchsetzen kann, ist eine Vernetzung mit anderen Selbsthilfeorganisationen für behinderte Menschen erforderlich.

Das Ehrenamt hat in unseren Selbsthilfeorganisationen von Anfang an eine große Rolle gespielt. Erforderlich ist allerdings neben der Bereitschaft, sich zu engagieren, der Erwerb der für die Aufgabe erforderlichen fachlichen Qualifikation. Blind oder sehbehindert zu sein, reicht nicht, um "Experte in eigener Sache" zu sein. Wichtig ist das Zusammenspiel zwischen den in der Beratung und Interessenvertretung ehrenamtlich und hauptberuflich tätigen Kräften. Wichtig ist auch, dass ehrenamtlich Tätige bei aller Qualifikation ihre Grenzen kennen. Ein Grundsatz in einer guten Sozialarbeit ist, dass man nicht alles weiß oder wissen kann, dass man aber stets den weiteren Weg kennt, also zum Beispiel die Vermittlung an hauptberufliche Berater.

Dr. Herbert Demmel, München  



Zu Arbeitsgruppe 3:
Seniorenarbeit  –  Wie gelingt die Ansprache und Einbindung älterer Menschen?

Netz von Begleitern aufbauen

Bei der Vorstellung des Themas ist nur von Senioren die Rede, die im Alter ihr Sehvermögen verlieren. Da fühle ich mich als geburtsblindes Mitglied unter den Tisch fallen gelassen. Ich habe mein Leben alleinstehend, selbstständig und berufstätig verbracht, bis ich vor 14 Jahren aus gesundheitlichen Gründen frühpensioniert wurde. Ich bin viel gereist und habe mich mit Freude auf manches Abenteuer eingelassen. Allerdings schwinden mit dem Älterwerden die Kräfte. Von Jahr zu Jahr fällt es mir schwerer, die notwendige Konzentration aufzubringen, die unabdingbar ist, will man sich im öffentlichen Raum nicht in Lebensgefahr begeben. Ich brauche mehr Unterstützung als in jungen Jahren  –  und fühle mich vom Blinden- und Sehbehindertenverband im Stich gelassen.

Das Dringendste, was der Verband für älter werdende Menschen tun könnte, ist: ein Netz potenzieller Begleiter aufzubauen. Viele blinde Menschen würden die Begleiter auch finanziell honorieren. Wenn ich sehen könnte, bräuchte ich auch keine Sonderveranstaltungen von Ihrer Seite. Den Aktionen der Blinden- und Sehbehindertenvereine kann ich mich aber auch nicht anschließen, weil sie für Ausflüge und Fahrten selbstverständlich voraussetzen, dass ich meine eigene Begleitperson mitbringe.

Wenn ich durch DBSV-Inform Einblick in die Arbeit unterschiedlicher Regionalverbände bekomme, habe ich den Eindruck, dass es privilegierte und unterprivilegierte Mitglieder gibt: in manchen Städten eine Fülle kultureller Veranstaltungen mit ausdrücklichem Hinweis, Begleitpersonen seien über den Verband organisierbar, in anderen Städten nichts.

Erika Reischle-Schedler
Göttingen  

Schicksal bewusst annehmen

Die letzten 20 Jahre meines Arbeitslebens war ich Behindertenbeauftragte der Stadt Landshut. Zum Dialog habe ich mich daher für die AG 3 entschieden. Voraussetzung für die Betroffenen ist es, dass sie die Blindheit annehmen. Denn nur, wer sein Schicksal bewusst annimmt, erfährt seine wandelnde Kraft. Anders geht es nicht.

Gerda Kloske-Schindlbeck
Landshut  



Zu allen Arbeitsgruppen

Ältere Menschen fühlen sich bevormundet

Will und muss die Selbsthilfe allem gerecht werden? Ja, oder will sie noch mehr Mitglieder verlieren? Es muss nicht jeder Randerscheinung gefolgt werden, aber in puncto Gesundheit, von der ich in den Veröffentlichungen noch nie etwas las, besteht ein riesiger Nachholbedarf. Alle Informationen, die ich vernehme, betreffen die neuen Techniken, die als Super-Hilfsmittel bezeichnet werden, etwa das iPhone. Blinden Menschen, die nicht darin ausgebildet wurden, nützen diese Dinge nichts. Auch kenne ich kein medizinisches Gerät, das die Patienten selbst anwenden müssen, das mit Sprache ausgestattet ist. Ältere fühlen sich bevormundet von den Jungen und den vielen Technikanwendungen, von denen sie nichts verstehen. Schulungen aber lehnen die Krankenkassen ab.

Ältere Menschen sind kaum zu motivieren, der Selbsthilfe beizutreten, weil sie keinen Nutzen darin sehen. In Flächenbundesländern müssten sie zig Kilometer reisen, um ihren Verein zu erreichen  –  dabei nicht die Orientierung zu verlieren, würde an ein Wunder grenzen. Sie verurteilen auch die länderspezifischen Unterschiede beim Blindengeld, da Hilfsmittel überall gleich teuer sind. Ein Ärgernis sind auch gekürzte Hörbücher.

Späterblindete gehen, auch wenn sie ein Mobilitätstraining hatten, nicht mehr aus dem Haus, denn es ist nicht leicht, bei abgesenkten Bürgersteigen und zwischen Werbeaufstellern, Angebotsständern, Spielgeräten, Bänken und in Metall gehüllten Bäumen durch die Einkaufszone zu kommen und den Eingang eines Ladens zu finden. Leitstreifen werden häufig nicht freigehalten, und wenn man die Leute mit seinem Stock berührt, machen sie teilweise dumme Bemerkungen.

Reiner Meder  

Rätsel

Aus den Silben

adams  –  al  –  ap  –  ater  –  ball  –  bar  –  be  –  be  –  be  –  ben  –  bier  –  cker  –  de  –  duft  –  ein  –  fehl  –  fel  –  gar  –  ho  –  ker  –  lau  –  le  –  nass  –  no  –  pass  –  pen  –  ro  –  rost  –  satz  –  stu  –  stück  –  te  –  the  –  völ  –  zel

sind elf Begriffe zu bilden, deren Bedeutungen wie folgt scherzhaft-doppelsinnig umschrieben sind:

  1. internationale Großtanzveranstaltung
  2. Einzelsprungkommando
  3. korrodiertes Gartenhäuschen
  4. Nachtlokalgetränk
  5. europäischer Gebirgsausweis
  6. Feuchtraum
  7. aromatisches Musikzeichen
  8. Zimmerschemel
  9. Schauspielhausteil
  10. Frucht des ersten Mannes
  11. Leibwachenamtstracht

Bei richtiger Lösung nennen die Anfangsbuchstaben der Lösungswörter, fortlaufend gelesen, eine Veranstaltung.

Rätselautor: Thomas Christian Dahme  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. Juni an den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin

oder per
E-Mail an sichtweisen@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Mai-Rätsels

Pek  –  Vit  –  Ach  –  Inn  –  (Ach)  –  Drau  –  Iller  –  Lech  –  (Ach)  –  Regen  –  Enns  –  Olt


Der Fluss "Ach" findet sich in der Anekdote als Wortbestandteil an mehreren Stellen.



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an

sichtweisen@dbsv.org

oder per Post an
DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin

Panorama:

Forschung

Augenklinik Magdeburg sucht Studienteilnehmer

Die Universitätsaugenklinik Magdeburg führt eine Studie zur Sehfunktion und Aktivität des Gehirns beim Sehen durch. Die Studie ist angesiedelt in der Sektion für klinische und experimentelle Sinnesphysiologie unter Leitung von Prof. Dr. Michael Hoffmann und wird im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts EGRET+ durch die Europäische Union gefördert.

Mit funktioneller Kernspintomographie (fMRT) kann die Aktivität des Gehirns in "Schnittbildern" beobachtet werden. Studien bei Patienten mit Gesichtsfeldausfällen haben gezeigt, dass bei der Lösung von Sehaufgaben auch die Sehrinde, die den erblindeten Gesichtsfeldanteil verarbeitet, aktiviert werden kann. Ob diese Ergebnisse mit einer Umorganisation der Sehrinde zusammenhängen, soll in der aktuellen Studie genauer untersucht werden. Ein Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen kann Hinweise für Behandlungs- und Rehabilitationsstrategien geben.

Die Uni-Augenklinik sucht Patienten mit Glaukom oder Retinitis pigmentosa, die an der Studie teilnehmen möchten. Durch die Tests werden dem Körper keine Schmerzen zugefügt. Die Untersuchungen erfolgen an ein bis zwei Tagen; Reise- und eventuell anfallende Übernachtungskosten werden erstattet.

Wer teilnehmen möchte, meldet sich unter
Tel.: 03 91 / 6 71 77 77 (AB; es erfolgt ein Rückruf)
E-Mail: anne.herbik@med.ovgu.de


Weitere Infos unter www.dbsv.org/aktuell/sehrinde.html

Studie zur Zahl von Neuerblindungen

Die Zahl der Neuerblindungen in Baden-Württemberg ist zurückgegangen: Das ist das Ergebnis einer Studie, die von Wissenschaftlern am Deutschen Diabetes-Zentrum in Kooperation mit dem Landesgesundheitsamt und Sozialhilfeträgern erarbeitet wurde. Der Studie zufolge hat sich die Zahl der Neuerblindungen bei Menschen mit Diabetes in Baden-Württemberg zwischen 2008 und 2012 annähernd halbiert.

Bei Menschen ohne Diabetes ging sie in diesem Zeitraum um knapp ein Drittel zurück. Der kontinuierliche Rückgang sei vermutlich auf eine verbesserte Früherkennung und Therapie von Augenerkrankungen, zum Beispiel Grauem und Grünem Star, zurückzuführen sowie auf eine verbesserte Versorgung bei diabetischer Retinopathie.

Um zu erfahren, ob auch in anderen Regionen Deutschlands für einen längeren bzw. aktuelleren Zeitraum ein Rückgang bei der Zahl der Neuerblindungen beobachtet werden konnte, werden derzeit Daten aus Sachsen für den Zeitraum 2008 bis 2016 ausgewertet.

Mehr Infos unter www.idw-online.de/de/news691515

Gesellschaft

Woche des Sehens 2018

Unterschiedliche Augenerkrankungen führen zu unterschiedlichen Problemen. Diese Unterschiede sollen in der Woche des Sehens 2018 erlebbar werden  –  passend zum diesjährigen Thema "Mit anderen Augen".

Ein Mensch mit zentralem Gesichtsfeldausfall kann Gesichter nicht erkennen und wird vielleicht für arrogant gehalten, weil er die Nachbarin nicht grüßt. Anders ist es bei Menschen mit sogenanntem Tunnelblick: Sie können dem Gegenüber zwar ins Gesicht schauen, übersehen jedoch möglicherweise die zur Begrüßung ausgestreckte Hand. Zur Verdeutlichung dieser Unterschiede wird ein neuer Informationsfilm produziert und das Angebot an Simulationsbrillen ausgebaut.

Weitere Infos unter www.woche-des-sehens.de


Dazu ein Bild: Das Bildmotiv zur Woche des Sehens zeigt vier quadratisch angeordnete Fotos von jeweils einem Auge verschiedener Menschen. In der Mitte steht: "Mit anderen Augen".

Neuer Beauftragter für Menschen mit Behinderung

Jürgen Dusel heißt der neue Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung. Dusel folgt in diesem Amt Verena Bentele; der 53-jährige Jurist war seit 2010 Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung in Brandenburg.

Er ist von Geburt an stark sehbehindert. DBSV-Präsidentin Renate Reymann gratulierte ihm und wünschte ihm viel Erfolg für seine Aufgabe.

Sport

Deutsche Meister im Showdown

Spannende Spiele mit engen Ergebnissen kennzeichneten die achte Deutsche Meisterschaft im Showdown, die vom 6. bis 8. April im nordhessischen Baunatal ausgetragen wurde. Die BSG Kassel hatte das Turnier vorbereitet. Bei den Frauen gab es 66 Spiele, bei den Männern 124. In den Halbfinal-Spielen setzten sich Antje Samoray (Berlin) gegen Annika Hein (Marburg) sowie Sabrina Schmitz (Dortmund) gegen Birgit Riester (Kassel) durch. Schmitz punktete im entscheidenden fünften Satz mit 13 : 10. Im Finale nahm Schmitz der dreifachen deutschen Meisterin Samoray den zweiten Satz ab, musste sich dann aber geschlagen geben. Samoray siegte mit 12 : 6, 5 : 12, 12 : 6 und 11 : 7.

Bei den Männern unterlag im Finale Stefan Collet (Kassel) Thade Rosenfeldt (Marburg) in drei Sätzen. Den dritten Satz verlor der Kasseler durch ein Tor und zwei zusätzliche Strafpunkte, weil er den Tisch geschoben hatte. Die Plätze 1 bis 3 errangen bei den Frauen: Antje Samoray (Berlin, 1), Sabrina Schmitz (Dortmund, 2) und Annika Hein (Marburg, 3). Bei den Männern waren es: Thade Rosenfeldt (Marburg, 1), Stefan Collet (Kassel, 2) und Benjamin Neue (Berlin, 3).


Dazu ein Bild: Die Siegerinnen und Sieger im Showdown lächeln gemeinsam in die Kamera (v.l.): Sabrina Schmitz, Antje Samoray, Annika Hein, Stefan Collet, Thade Rosenfeldt und Benjamin Neue.

AURA-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sechs Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel.

Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung.

Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Hotel mit ca.50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Hotel mit ca.50 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Pension mit ca.30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen): Pension mit ca.20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen): Pension mit ca.20 Betten
  • Saulgrub (Bayern): Hotel mit ca.90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

"Musik berührt mich in jeder Lebenslage"

Musik begeistert sie von klein auf  –  da trifft es sich gut, dass sie sowohl im Beruf als auch in ihrer Freizeit Musik machen kann. Noch schöner ist es für sie, wenn sie andere mit ihrem Gesang berührt. Eine blinde Frau erzählt, was Musik in der Arbeit mit mehrfachbehinderten Menschen bewirkt und was ihr Musik und das Engagement in ihrer Kirchengemeinde bedeuten.

Von Simone Strahl  


Ohne Musik geht bei mir nichts! Ich lebe in Bad Oeynhausen und arbeite dort als Diplom-Heilpädagogin in einer diakonischen Einrichtung mit Menschen mit schweren geistigen und Mehrfachbehinderungen. Ich selbst bin von Geburt an vollblind. Das Musizieren in Kleingruppen und das Erleben von Musik ist der Schwerpunkt meiner Arbeit. Seit Kurzem habe ich zudem eine Praxis für Psychotherapie. In meiner Freizeit engagiere ich mich ehrenamtlich in meiner Kirchengemeinde im Presbyterium  –  das ist das leitende Gremium einer evangelischen Gemeinde. Wir entscheiden über alles, was die Gemeinde betrifft. Außerdem bin ich in einem Team, das moderne Gottesdienste vor allem musikalisch mitgestaltet, und als Lektorin im Gottesdienst tätig, das heißt, ich lese Texte aus der Bibel vor.

Und ich singe in der Kantorei der Gemeinde. Einige Male hatte ich auch Soloauftritte, etwa bei besonderen Gottesdiensten und Festen. "Sie haben eine wunderschöne Stimme, und Ihr Gesang hat mich sehr berührt", höre ich dann oft, und das empfinde ich als eines der kostbarsten Geschenke, ist es doch auch mein Wunsch, nicht einfach etwas Schönes zu singen, sondern Menschen damit zu berühren. Das Schönste für mich war, auf der Hochzeit einer guten Freundin und auf der Goldenen Hochzeit der Eltern einer Kollegin zu singen. Aber auch das Singen und Proben für Konzerte oder Auftritte im Gottesdienst macht mir viel Spaß. Es gibt mir das Gefühl, trotz meiner Blindheit voll und ganz dazuzugehören, akzeptiert und geschätzt zu werden. Hier erlebe ich wenig Einschränkungen, außer wenn die Werke so anspruchsvoll sind, dass es etwas länger dauert, die Noten zu erfassen. Blindenschriftnoten kann ich zwar lesen, aber danach zu singen, fällt mir schwer. Beim Konzert kann ich dann alles, worauf es ankommt, und darf gemeinsam mit den anderen Teil der Aufführung sein.

So lange ich denken kann, hat mich die Musik begeistert, und bereits als Kind habe ich gerne und viel gesungen, Blockflöte und Klavier gelernt. Als Jugendliche lernte ich, Lieder auf der Gitarre zu begleiten, was ich bis heute in Beruf und Gemeinde gern mache. Musik berührt mich in jeder Lebenslage. So konnte ich, nachdem meine Mutter verstorben war, anfangs nur einige Stücke aus dem Requiem von Brahms hören. Sie haben mich in meiner Trauer angesprochen und getröstet.


Wenn Worte nicht reichen

Auch in meinem Beruf erlebe ich bei Menschen mit geistigen Behinderungen die Wirkung von Musik. Eine Dame mit fortschreitender Demenz kann die Texte ihr vertrauter Lieder nicht mehr mitsingen. Aber wenn wir in unserer Musikgruppe diese Lieder singen, lacht sie, und während sie vorher die Augen geschlossen hatte und nicht auf Ansprache reagierte, ist sie dann wach und trommelt auf einer Handtrommel.

Im vergangenen Jahr besuchte ich einen meiner Klienten, einen jungen Mann mit schwerer körperlicher und geistiger Behinderung, nach einer OP auf der Intensivstation. Er liebte ein bestimmtes Kinderlied. Da er auf Ansprache nicht reagierte, sang ich es ihm vor, und spürte deutlich, dass er sich bewegte. Anschließend piepte eines der Geräte, an die er angeschlossen war. Die Krankenschwester sagte: "Was haben Sie gemacht? Er fängt wieder an zu atmen!" Das sind natürlich Sternstunden! Ich erlebe immer wieder, wie Musik die Herzen öffnet.

Doch nicht nur Musik macht mein Leben aus. Als evangelische Christin ist es mir wichtig, meinen Glauben aktiv zu leben. Konkret heißt das: In meiner Kirchengemeinde und darüber hinaus übernehme ich Verantwortung und setze mich nach meinen Möglichkeiten und Gaben für andere ein, damit Gottes Liebe lebendig wird. So bin ich in unserem Kirchenkreis die Beauftragte für Blinden- und Sehbehindertenseelsorge und damit Ansprechpartnerin für sehbeeinträchtigte Menschen, ihre Angehörigen, Pfarrerinnen und Pfarrer. Das finden zwar alle toll, aber es kommen nur selten Anfragen. Angeblich gibt es keine Menschen mit Sehbehinderungen in unseren Gemeinden, was ich kaum glauben kann. Wahrscheinlich ist die Sensibilität dafür oft nicht vorhanden. Das enttäuscht mich, aber selbst in meiner Gemeinde, die ja durch mich sensibilisiert ist, passiert es, dass Liednummern aus dem Gesangbuch lediglich angezeigt, aber nicht angesagt werden, oder dass nicht mitgeteilt wird, wann man aufstehen oder wieder Platz nehmen kann. Einmal wurde in einem Gottesdienst der Text eines Liedes an die Wand projiziert: Die Besucher sollten ihn zu Orgelmusik still für sich lesen. Ich fühlte mich ausgegrenzt und habe das auch deutlich gesagt. Auch für Menschen, die nicht lesen können, oder für solche mit Demenz, ist das keine gute Form. Leider stieß ich auf wenig Verständnis.


Positive Veränderungen

Trotz solcher Rückschläge bin ich gern in meiner Gemeinde, und versuche, für die Situation von blinden und sehbehinderten Menschen zu sensibilisieren. Einiges hat sich zum Positiven verändert: So bekomme ich meistens das Gottesdienstprogramm mit den Liedern gemailt, sodass ich aktiv mitfeiern kann. Zu Weihnachten erhielten alle Ehrenamtlichen der Gemeinde ein Büchlein mit Geschichten  –  ich habe es als Hörbuch erhalten. Leider bin ich die einzige blinde Ehrenamtliche in meiner Gemeinde und im Umkreis. Es wäre schön, wenn sich auch andere blinde und sehbehinderte Menschen ermutigt fühlten, an den Angeboten ihrer Kirchengemeinde teilzunehmen und sich dort einzubringen.

Simone Strahl (47) lebt seit 18 Jahren in Bad Oeynhausen.


Dazu ein Bild: Simone Strahl trägt kurzes blondes Haar und lächelt. Ihre Hand ruht an einem Birkenstamm, der teilweise zu sehen ist.

Service:

Ausprobieren ist angesagt

Vieles, was auf der Messe SightCity präsentiert wurde, war nicht neu. Doch werden die technischen Geräte immer ausgeklügelter, und so entdeckte auch unser blinder Autor einiges für den Alltag Nützliche, an dessen Entwicklung stets gearbeitet wird: Brillen und Brillenaufsätze, die Texte und Personen erkennen, Sensoren, die vor Hindernissen warnen, und eine Braillezeile, deren Preis weit unter dem üblichen liegt.

Von Matthias Klaus  


Für Menschen mit Seheinschränkungen ist durch Technik inzwischen vieles möglich, von dem wir früher nur geträumt haben. Einen Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung gibt es seit 15 Jahren auf der SightCity Frankfurt. Die Messe für Blinden- und Sehbehindertenhilfsmittel zog auch in diesem Jahr Ende April viele Besucher an.

Spektakuläre Sehhilfen wurden ebenso vorgestellt wie klassische Alltagshelfer. Selbsthilfeverbände fanden sich neben Medikamentenherstellern und Reiseanbietern, und es gab ein Kongressprogramm, dessen Vorträge von den Neuerungen des Bundesteilhabegesetzes bis zu den medizinischen Details einzelner Augenkrankheiten reichten.

Doch gab es auch wirklich Neues? Ja und nein. Nichts, was dieses Jahr vorgestellt wurde, war noch nie da, doch einige Entwicklungen sind vielversprechend. Zum Beispiel der Trend, Seh- und Vergrößerungshilfen direkt in einer Brille unterzubringen. Die Firma NuEyes hatte eine solche Smartbrille im Angebot. Kameras, ein kleiner Computer und Bildschirme, die direkt vor den Augen platziert sind, vergrößern die Umgebung, ändern den Kontrast und können auch direkt in der Brille Medieninhalte abspielen. Ähnlich funktioniert die Brille eSight der gleichnamigen Firma aus Kanada. Diese Brillen können viel, doch haben sie ihren Preis. Für die von NuEyes muss man rund 6.000 Euro ausgeben, die eSight soll über 10.000 Euro kosten. Da die Geräte nicht für jede Art von Sehbehinderung geeignet sind, ist Ausprobieren angesagt.

Als vor zwei Jahren die Vorlesebrille der Firma OrCam zum ersten Mal auf der SightCity vorgestellt wurde, schrieb die Presse schon vom Ende des Blindenlangstocks, und dass blinde Menschen wieder sehen könnten. Die Geräte von OrCam können auch einiges, zum Beispiel Texte vorlesen oder Personen und Produkte erkennen, doch entgegen aller Berichte nützen sie bei der Orientierung nichts. Den Stock können sie nicht ersetzen.

Gerade ist "MyEye" von OrCam in der Version 2.0 erschienen. Sie ist inzwischen so klein, dass die gesamte Technik direkt am Brillenbügel untergebracht wird. Man hat die Hände frei, wenn man das Hilfsmittel einsetzt, jedoch hält der Akku nur etwas mehr als eine Stunde. Das reicht natürlich nicht für den Einsatz am Arbeitsplatz. Also abwarten, bis der Hersteller nachgebessert hat.

Aktuelle Technik einzusetzen, um sich in der Umgebung zurechtzufinden, war schon immer ein Thema auf der SightCity. Diverse Hersteller präsentieren Sinnvolles bis Kurioses, vom Langstock mit eingebautem LED-Licht der italienischen Firma Cambratech, mit dem der Stockträger im Dunkeln besser sichtbar ist, bis zu Schuhen, die dank eingebauter Ultraschallsensoren vibrieren, wenn man sich mit ihnen einem Hindernis nähert. Das LED-Licht kann man für einen Aufpreis von 40 Euro in seinen Stock einbauen lassen; die Schuhe der österreichischen Firma Tec-Innovation sollen Ende 2018 verfügbar sein und 4.500 Euro kosten.

Geräte, die mit Ultraschall oder Laser die Umgebung nach Hindernissen abtasten und Schutz bieten sollen, wo der Langstock nicht hinkommt, waren überhaupt stark vertreten, etwa der Ray der Firma CareTec oder die Fledermaus von SynPhon. Mir persönlich gefiel der BuzzClip von iMerciv am besten. Er wird an der Kleidung befestigt und vibriert, sobald man sich einem Hindernis nähert. Letztlich gilt aber auch hier: Ausprobieren  –  alle Geräte haben Vor- und Nachteile.

Auch der Gürtel der Firma feelSpace muss erwähnt werden. Wer ihn umschnallt, erhält Vibrationen direkt auf den Körper, die Informationen über die aktuelle Bewegungsrichtung geben.

Das Thema barrierefreie Haushaltsgeräte fand sich ebenfalls auf der SightCity. Der Hersteller Miele stellte an seinem Stand eine Waschmaschine vor, die mit Signaltönen und einer taktilen Folie die Eingabe auf dem Touchscreen erleichtert. Bei Cobolt Systems konnte man sprechende Mikrowellen und Induktionskochfelder begutachten. Leider sprechen die Geräte teilweise nur Englisch und die Modellpalette ist sehr beschränkt. Bleibt zu hoffen, dass auch andere Hersteller diesen Markt für sich entdecken.

Einen großen Teil der Messe machen nach wie vor Vergrößerungs- und Vorlesesysteme aus. Was als das klassische Fernsehlesegerät begann, hat sich zu kompakten leistungsfähigen Vergrößerungsgeräten entwickelt, von denen viele auch Texte vorlesen können.

Bei den Braillezeilen, die es nach wie vor von zahlreichen Herstellern gibt, gab es in letzter Zeit wenig neue Entwicklungen  –  dieses Jahr aber zeigte der US-Hersteller APH mit dem Orbit Reader etwas wirklich Neues: eine Braillezeile, die nicht mehr als 520 Euro kostet. Das ist im Vergleich höchstens ein Viertel der üblichen Preise. Braillezeilen werden damit erstmals auch als private Anschaffung erschwinglich.

Der klassische Langstock ist zwischen all der Technik auch auf der SightCity vertreten, und wird bislang durch kein technisches Hilfsmittel ersetzt.

Die Besucher können alle Modelle aller Hersteller ausprobieren und vergleichen. Überhaupt hat man selten solch ein großes Angebot an Alltagshilfen an einem Ort. Wenn man bedenkt, dass der Besuch der SightCity kostenlos ist und der Veranstaltungsort verkehrsgünstig an einem Bahnhof liegt, lohnt sich die Fahrt nach Frankfurt auf jeden Fall. Wer möchte, kann einen persönlichen Guide buchen, der ihn über die Messe begleitet.

Matthias Klaus ist blind. Er lebt in Bonn.

Medien:

Bücher

Ein Bauch spaziert durch Paris

Ein Buchtipp von Gabi Schulze, Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)


Meisterkoch, Restaurantbesitzer und Bestseller-Autor Vincent Klink erkundet leidenschaftlich gern Paris. Unzählige Male hat er die Seine-Metropole besucht. In seinem Buch schreibt er, warum es ihn immer wieder nach Paris zieht. Das liegt allerdings nicht nur an der französischen Küche, deren Kulturgeschichte er unterhaltsam schildert. Er flaniert durch die Stadt und weiß kurzweilige Geschichten zu erzählen über Pariser Lokale und berühmte Schriftsteller wie Balzac, Flaubert, Proust und Heine. Der Spitzenkoch bringt dem Leser über Literatur-, Kunst- und Kulturgeschichte den Zauber der modernen französischen Metropole nahe  –  nicht ohne den Blick auf das verschwundene Paris zu lenken. Er zeigt den Charme der französischen Lebensart, vor allem an Orten außerhalb der Touristenzonen. Es macht Spaß, dem Geschichtenerzähler durch Paris zu folgen und zu erfahren, wie die Metropole und die Franzosen ticken. Ein amüsant geschriebenes Buch und eine Liebeserklärung an Paris, die französische Küche und deren Genießer!

Vincent Klink: Ein Bauch spaziert durch Paris
Blindenkurzschrift (3 Bände)
Preis: 36 Euro

Bestellungen bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-119
E-Mail: verkauf@dzb.de
Verfügbar auch als Leihtitel

Töchter

Ein Buchtipp von Heidrun Fruggel, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Betty, Anfang 40, befindet sich gerade in Rom, als ihre Freundin Martha anruft und sie dringend um Hilfe bittet. Sofort reist sie zurück zu der Freundin. Beide Frauen verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. Marthas Vater, der sich lange nicht um sie gekümmert hat, meldet sich nun krebskrank bei ihr und möchte, dass sie ihn in die Schweiz fährt. Dort will er seinem Leben ein Ende setzen. Martha bittet Betty um Beistand und Begleitung. Und so beginnt eine Reise, die es in sich hat. Alsbald strandet das schräge Trio nicht etwa am Zielort, sondern am Lago Maggiore, wohin der doch nicht so sterbenskranke Kurt von Anfang an wollte. Aber die Reise ist noch nicht zu Ende.

Dieser Roman über zwei Frauen, die gemeinsam über das Unglück lachen können, über Väter, die viel zu früh verschwinden, ist bei allem Schmerz und allen Abgründen so erfrischend und unterhaltsam, dass er rundum zu empfehlen ist.

Lucy Fricke: Töchter
CD DAISY (6:20 Stunden)
Sprecherin: Beate Reker



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Das Phantom im Opernhaus

Paul Flemming hört endlich auf die Stimme seines Herzens und will seiner Freundin Katinka einen Heiratsantrag machen. Doch wie üblich bei seinen Lebensplanungen kommt etwas dazwischen: Der Bühnenfotograf des Nürnberger Opernhauses wird vergiftet, und Paul darf als sein Nachfolger antreten. Kein leichtes Erbe, denn es bleibt nicht bei einem Mord, und schon bald ist der ganze Theaterbetrieb aufgemischt. Wer trachtet nach dem Leben der Sängerinnen und ihrer Kollegen? Da der Täter keine Spuren hinterlässt und unvermittelt überall in dem historischen Gebäude auftaucht, macht schon bald das Gerücht vom "Phantom im Opernhaus" die Runde.

Auch in seinem sechsten Fall ermittelt Hobbydetektiv Paul Flemming wieder an der Seite seiner Freunde Pfarrer Hannes Fink, Boulevardreporter Victor Blohfeld, Küchenmeister Jan-Patrick aus dem Goldenen Ritter und Katinkas Tochter, der forschen Hannah. Ein packender Kurzkrimi für zwischendurch!

Jan Beinßen: Das Phantom im Opernhaus
CD DAISY (7:23 Stunden)
Sprecher: Peter Unglert
Preis: 29 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen. Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt

atz Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Niemals

Die erblindete Fallanalytikerin Jenny Aaron ist die Hauptfigur einer Trilogie; von der "Niemals" der zweite Teil ist. Aaron will sich in der Einsamkeit Schwedens darüber klar werden, wohin ihr Weg führen soll. Das Angebot, zu dem geheimen Berliner Spezialkommando zurückzukehren, dem sie als Sehende sechs Jahre lang angehörte und das allgemein nur "die Abteilung" genannt wird, beschäftigt sie Tag und Nacht. Als ihre Vergangenheit sie einholt, muss sie sämtliche Zweifel hinter sich lassen. In Marrakesch wartet der gefährlichste Mann der Welt auf sie. Jemand, von dem viele glauben, dass er nur ein Mythos ist. Aaron erfährt, was er ihr angetan hat. Um ihn zu töten, ist sie bereit, alles zu opfern, was ihr je etwas bedeutet hat.

Aaron und "die Abteilung" haben es mit skrupellosen Spekulanten und Sponsoren im Umfeld des internationalen Terrorismus zu tun. Ob Aaron sich dazu durchringen kann, sich mit ihrer Erblindung zu befassen, ist neben der Thriller-Handlung Teil der genial komponierten Erzählung. Zugleich erhält man beim Lesen tiefe Einblicke in zwischenmenschliche Beziehungen und die Bandbreite zwischen Verlässlichkeit, Vertrauen und Verrat.

Andreas Pflüger: Niemals
Preis Kurzschrift-Ausgabe (799 Seiten, 4 Ordner): 89 Euro, als Loseblattsammlung in 12 Teilen: 79 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org

Hörfilme

Die Unsichtbaren  –  Wir wollen leben

Berlin 1943: Das Naziregime hat die Reichshauptstadt offiziell für "judenrein" erklärt. Doch einigen Juden gelingt dennoch das Undenkbare: Sie werden für die Behörden unsichtbar. Oft sind es pures Glück und ihre jugendliche Unbekümmertheit, die sie vor dem gefürchteten Zugriff der Gestapo bewahren. Nur wenige Vertraute kennen ihre wahre Identität. Zu den Untergetauchten gehört Cioma Schönhaus, der heimlich Pässe fälscht und so das Leben Dutzender anderer Verfolgter zu retten versucht. Die junge Hanni Lévy blondiert sich die Haare, um als scheinbare Arierin unerkannt über den Ku'damm spazieren zu können. Eugen Friede verteilt nachts im Widerstand Flugblätter. Tagsüber versteckt er sich im Schoß einer deutschen Familie und trägt die Uniform der Hitlerjugend. Und schließlich ist da noch Ruth Gumpel, die, als Kriegswitwe getarnt, NS-Offizieren Schwarzmarkt-Delikatessen serviert. Sie alle kämpfen für ein Leben in Freiheit, ohne wirklich frei zu sein.

Die Unsichtbaren  –  Wir wollen leben
Doku-Drama
Regie: Claus Räfle
Drehbuch: Claus Räfle, Alejandra Lopez
Mit Max Mauff, Alice Dwyer, Ruby O. Fee
Audiodeskription: LeBog Film
Als DVD und Blu-ray erhältlich

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Hinweis

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

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verschiedene Bücher.

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Gewerbliche Anzeigen

Com-M Communication + Marketing

Laptop statt Schlepptop

Das Gaudio-book ist eine mobile, 40-stellige Braillezeile mit integrierter Windows 10 PC-Architektur. Seine Schwarzschrifttastatur ist griffig und mit taktilen Markierungen versehen. Das Gerät wird mit installiertem Windows 10 ausgeliefert. Alle gängigen Screenreader laufen auf ihm, aber auch Anwendungen wie z.B. Office 2016 oder Facebook. Kein Kabelsalat, alles in einem Gehäuse, und das bei nur 1,5 kg. Ideal für das Arbeiten unterwegs, aber auch fürs Sommersurfen auf dem Balkon.

Weitere Informationen sowie Vorführungen gibt's bei
Com-M Communication + Marketing
79737 Herrischried
Tel.: 0 77 64 / 9 33 37 00
Homepage: www.com-m.de

IPD

Erleben Sie bei IPD die elektronische Handlupe Compact 6 HD oder mit Sprachausgabe als Compact 6 HD Speech


Sie suchen eine moderne Handlupe mit überzeugenden technischen Eigenschaften, geringem Gewicht und Platzbedarf, für die Hand- oder Jackentasche und somit ideal für unterwegs? Sie möchten ein Gerät, das Sie idealerweise mit Einstellungen nach Ihren individuellen Wünschen versehen können? Sie nutzen bereits die Vorteile moderner Touch-Funktionen? Sie interessieren sich für die erweiterte Funktion des Vorlesens von gedruckten Texten?

Dann fragen Sie bei uns nach der Compact 6 HD und der Compact 6 HD Speech. Vergleichen Sie die Handlupen bzw. mobilen Bildschirmlesegeräte bei IPD, alle mit besten technischen Eigenschaften.

Interessiert?  –  Sprechen Sie uns an!


Tel.: 05 11 / 9 36 30 90
E-Mail: post@ipd.gmbh
Web: www.ipd.gmbh

Schottland-für-Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste


Es ist Sommer. Haben Sie Ihre Ferien schon geplant? Ob Großbritannien, Irland, Island, Malta, Skandinavien, das Baltikum und Georgien oder die Schweiz, nach Holland, an den Rhein, den Schwarzwald, nach Ostfriesland  –  wir laden Sie ein.

Wie wäre es mit einer Reise zum Edinburgh Military Tattoo im August oder einer Städtereise nach London im Oktober? Aber auch die Adventsreisen nach Basel, Edinburgh, London oder nach Rovaniemi/Lappland sind schon buchbar. Selbstverständlich planen wir aber auch eine Reise ganz nach Ihren Wünschen und Ideen.

Eine Übersicht finden Sie auf unserer Homepage www.schottland-fuer-alle.com

Gerne stehen wir für weitere Infos per E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder unter Tel.: 02 11 / 43 69 13 28 bzw. Tel.: 00 44 / 18 63 76 60 10 zur Verfügung.

Marland

Der Marland-Schwerpunkt Blindenstöcke:

Unser Angebot umfasst 1.500 Hilfsmittel für Blinde, stark Sehbehinderte, Taubblinde und Farbenblinde, die wir in ganz Deutschland und angrenzenden Ländern anbieten. Unsere hochwertigen Blindenstöcke sind Produkte der Hersteller Svarovsky, Ambutech, Zoltek, UltraCane und Börjeson KG sowie nunmehr auch unserer Partnerfirma CareTec International. Die "Mc-Cane-Stöcke" der CareTec werden mit speziellen Aluminiumlegierungen der Flugzeugindustrie hergestellt, sodass sie sehr leicht und dünnwandig, aber dennoch widerstandsfähig und biegefest sind. Ihre harteloxierte Teflon-Beschichtung verhindert das Festfrieren der Konnektoren im Winter.

Die Accessoires der Stöcke sind Spitzen mit Einhängehaken wie Teller- und Kunststoff-Rollspitzen, Marshmallow-Spitzen und der Rolling Ball, welche wahlweise auch mit 8-mm-Gewinde zum Festschrauben erhältlich sind. Mit diesen wird die Handhabung perfektioniert. Zur sicheren Aufbewahrung Ihres Blindenstocks führen wir auch Gürteltaschen in unserem Sortiment.


Ankündigung: Mehr Sicherheit beim Stockgehen und bessere Orientierung!

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der CareTec hat im Vorjahr ihren Kompass "Picobello" perfektioniert, der auch als schlanke taktile Uhr eingesetzt werden kann und großes Interesse gefunden hat. In Erweiterung ihres Schwerpunktes "Mobilität" hat die CareTec bereits das Ultraschallgerät "Ray" eingeführt. In Kürze wird sie mit dem Sensor "Independent" auf den Markt kommen, der nicht nur mit Ultraschall-, sondern auch mit Lasersensorik ausgestattet ist. Die Independent ist sehr klein und leicht, sodass sie mit einer Klammer auf der Kleidung oder dem Stock befestigt werden kann.

Eine Übersicht all dieser Produkte finden Sie in unserem
Webshop www.marland.eu

Gerne beraten wir Sie auch telefonisch unter der
Hotline 0 08 00 / 63 63 63 63 oder per
E-Mail unter bestellung@marland.eu


Marland GmbH  –  Spezialversand für Blinde, Sehbehinderte und Taubblinde
Zollenreuter Straße 6, 88326 Aulendorf

AASB Maria Seidling

Individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln seit über 30 Jahren.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: DAISY-Player, TextToMP3, Editor
        ab 2.142,00 Euro
  • Spracheingabe Dragon Naturally Speaking
    Skripte für JAWS, Office und Lesephon®, jetzt mit Echo-Funktion, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Alva Braillezeilen, 40/80 Module auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Screenreader JAWS mit Stimme Eloquence/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort. Präqualifiziert für die Produktgruppe 07. Zertifizierter Fachhändler für Dragon Naturally Speaking speziell für Blinde. Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®.


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
Homepage: www.aasb-seidling.de
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Ein neuer Alltagshelfer

  • Sprechende Personenwaage "Sonja"
    Glas-Personenwaage mit klarer Sprachausgabe. Einfaches Anschalten durch Hinaufsteigen. Waage schaltet sich nach dem Wiegen automatisch aus. Gutes LC-Display und regulierbare Lautstärke.
    • 180 kg Wiegekapazität
    • wiegt in 100-g-Schritten
    • weiße Acrylglas-Oberfläche
    • Maße: 31 * 31 * 2,5 cm
    • Stromversorgung: 3 *  AAA Batterien

Bestell-Nr.: H556  –  Preis: 39,90 Euro


Neue Uhren von Gardé

  • Taktile Quarz-Damen-Armbanduhren
    Ansprechende Uhren mit Klappdeckel und Quarzwerk, die durch ein flaches, zierliches Äußeres bestechen. Hergestellt in Deutschland. verchromtes, rundes Gehäuse im Durchmesser 25 mm
    • Blaues Lederarmband: Bestell-Nr.: U104  –  Preis: 74,00 Euro
    • Verchromtes Metallzugband: Bestell-Nr.: U105  –  Preis: 79,00 Euro
  • Kontrastreich gestaltete Quarz-Damen-Armbanduhr mit goldfarbigem Metallzugband.
    • weißes Ziffernblatt mit schwarzen Ziffern und Zeigern.
    • rundes, goldfarbenes Gehäuse im Durchmesser 26 mm

Bestell-Nr.: U222  –  Preis: 55,00 Euro


Andere Herren- und Damenarmbanduhren von Gardé finden Sie in unserem Katalog.


Für alle Fans des Knobelspiels "Braille-Sudoku"

Es gibt vier neue Aufgabensets:

Bestell-Nr. Aufgabenset E: S125
Bestell-Nr. Aufgabenset F: S126
Bestell-Nr. Aufgabenset G: S127
Bestell-Nr. Aufgabenset H: S128

Preis je Aufgabenset: 10,00 Euro


Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf Daisy-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren Onlineshop unter www.lhz-dresden.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

Papenmeier Reha Technik

BRAILLEX Live und ich  –  einfach unzertrennlich

Glauben Sie nicht? Dann erfahren Sie, was BRAILLEX Live an einem Tag alles für Sie leistet.


F.H. Papenmeier GmbH & Co.KG
Talweg 2, 58239 Schwerte
Telefon: 0 23 04 / 9 46-0
E-Mail: info.reha@papenmeier.de
Internet: www.papenmeier.de


Bildbeschreibung: In der gestalteten Anzeige "BRAILLEX Live & ich  –  einfach unzertrennlich" ist eine junge Frau zu sehen. Sie hat Kopfhörer um den Hals gehängt und hält lächelnd ein Notebook.

AURA Hotel Saulgrub

Urlaub  –  Seminare  –  Reha


Ihr "Rundum-Verwöhn-Hotel" in den Ammergauer Alpen. Bei uns fühlen sich blinde, sehbehinderte und sehende Gäste wohl. Wir bieten Ihnen ein gepflegtes Ambiente ohne Barrieren zum Urlauben, Tagen und Kuren.


AURA Hotel Saulgrub
Kur- und Begegnungszentrum Saulgrub gGmbH
Alte Römerstraße 41-43, 82442 Saulgrub/Obb.
Telefon: 0 88 45 / 9 90
Telefax: 0 88 45 / 99-1 21
info@aura-hotel.de


"Ankommen  –  daheim sein!"
Besuchen Sie uns auch unter www.aura-hotel.de




Rückseite

Wir haben Recht für Sie!

Die Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm) ist an Ihrer Seite  –  von der Beantwortung rechtlicher Fragen über das Widerspruchsverfahren bis zur Klage.

Wir wissen, wovon Sie reden! Die Rechtsberatung und -vertretung wird in der Regel, von Juristen durchgeführt, die selbst behindert sind.


Geschäftsstelle Marburg
    Tel.: 0 64 21 / 9 48 44 90
Niederlassung Berlin
    Tel.: 030 / 91 20 30 91
E-Mail: kontakt@rbm-rechtsberatung.de
www.rbm-rechtsberatung.de