Sichtweisen Ausgabe 09/2017

"Sichtweisen" – Heft 09/2017

Sichtweisen 09/2017

Inhalt

Impressum

Editorial

Werbeanzeigen:

Second Sight

retina implant  –  for a window of hope

ERGO  –  Versichern heißt verstehen

RTB

REHACARE International

Vanda Pharmaceuticals

BFW Würzburg

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Weinprobe in der SynPhon Genussakademie

Im Gespräch:

Damit das Kreuz in den Kreis kommt

Kurzinfo: Die Wahlprogramme der großen Parteien

DBSV-Nachrichten:

Beraten und beschlossen

Meldungen

Marrakesch-Vertrag: EU schafft gesetzliche Grundlage zur Ratifizierung

Mehr Verbraucherrechte bei Pauschalreisen

Vision 2017': DBSV präsentiert "Sehen im Alter"

DBSV-Fachtagung zum Bundesteilhabegesetz

Weitersehen 2018: DBSV-Jahrbuch widmet sich dem Lesen

Woche des Sehens nimmt Schulen in den Blick

Mode jenseits des Sehens

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Dank an Unterstützer des DBSV

Thema: Sehen im Alter

Mehr Aufklärung, mehr Forschung

Aktiv im Alter  –  auch mit Sehbehinderung

3 Jahre Aktionsbündnis "Sehen im Alter"

Fünf Punkte für fünf Jahre

Regionales Aktionsbündnis "Sehen im Alter" in Heilbronn gegründet

Termine & Tipps:

Termine

"Relaxe mal in Georgenthal"

Märchen- und Musikwoche

Chorsingen und Musizieren

Kurse an der Ostsee

Kneipp-Gesundheitswoche

Studieren mit Behinderung / chronischer Krankheit

Kursangebot 2018 des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Mecklenburg-Vorpommern

Orientierung und Mobilität

DBSV-Veranstaltungen

Patientensymposium Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD)

Tipps

Messe-Bericht zur IFA

Mit Begleitbuch durch Dresdner Museen

Forum:

Wasserwaten für die Kunst

Tanzen im Quadrat

Rätsel

Lösung des Juli/August-Rätsels

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Beruf

Diskriminierungsrisiken auf dem Arbeitsmarkt

Medizin

Patientenregister unterstützt Forschung

Barrierefreiheit

Hackathon: Inklusive Denkfabrik für mehr Barrierefreiheit

Sport

Para-Leichtathletik-WM: Medaillen für Müller-Rottgardt und Willing

Goalball-Bundesliga 2017: Zweiter Titel für Chemnitz

Blindenbaseball: EM-Bronze für die Bavarian Bats

Sonderheft in Brailleschrift zur Fußball-Bundesliga

Aus den Ländern

Nachwahlen in Bremen

AURA-Hotels

Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

Ein Sir im Glück

Medien:

Bücher

Gott, hilf dem Kind

Cheers  –  Feiern mit der Business-Class

Oryx und Crake

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Die Akte Trump

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Hörfilme

Radiance

Hörfilme ohne Bilder

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Suche

Partnersuche

Stellenanzeigen

Mediablis sucht einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin für die Textübertragung

DVBS sucht eine Geschäftsführerin/einen Geschäftsführer

Gewerbliche Anzeigen

Kolless Spezialuhren

Deutsches Kath. Blindenwerk

Schottland für Alle

IPD

Com-M

AASB Maria Seidling

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Marland GmbH

Com-M  –  Communication und Marketing

Papenmeier Reha Technik

Blindenstiftung Deutschland

hörfilm.info:

Fußball und neue Serien mit AD

Ausgewählte Sendetermine

Serien und Sendereihen mit AD

Kurzinfo: Hörfilminfo


Titelbild:
Das Titelblatt ist dunkelblau. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer, weißer Schrift der Titel "Sichtweisen"  –  die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. Links unten befindet sich ein Schwarz-Weiß-Foto: Eine ältere Dame mit Brille beugt sich mit einer Leselupe in der Hand über ein Buch und lächelt in die Kamera. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich der Fachtagung "Sehen im Alter".



Impressum


"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart", 71. Jahrgang
ISSN: 2511-7017


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin


Redaktion:
Irene Klein (V.i.S.d.P.), Sabine Richter
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org


Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juli/August als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.


DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org


Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.


Anzeigenverwaltung:
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: anzeigen@dbsv.org


Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.


Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
DAISY: DZB und Berola-Film GmbH


Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Versorgungssituation älterer Menschen mit Sehproblemen ist unzureichend. Oft werden Diagnosen zu spät oder gar nicht gestellt. Von Therapien, Sehhilfen, Hilfsmitteln und Reha-Angeboten profitieren die Betroffenen nicht in dem Umfang, wie es möglich und nötig wäre. Diese Unterversorgung zu beseitigen, vermeidbaren Sehverlust zu verhindern und die Unterstützung bei Sehverlust zu optimieren  –  das sind die Ziele des Aktionsbündnisses "Sehen im Alter", das sich vor drei Jahren auf Initiative des DBSV gegründet hat. Anfang Juli hat der Verband zum zweiten Mal zu einer interdisziplinären Fachtagung nach Bonn eingeladen. Experten aus Augenmedizin, Rehabilitation, Geriatrie, Pflege, Politik und Selbsthilfe sind zusammengekommen, um sich über ihre Arbeit auszutauschen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. Die "Sichtweisen" bilanzieren die Veranstaltung im Gespräch mit dem Tagungspräsidenten, sie blicken zurück auf das, was das Aktionsbündnis bisher erreicht hat, und schauen voraus, wie es in den nächsten fünf Jahren weitergehen soll.

Wie es auf der politischen Bühne weitergeht, und zwar in den nächsten vier Jahren, entscheidet sich am 24. September. Dann haben die Bundesbürgerinnen und -bürger wieder die Wahl. Bei Bundestagswahlen können blinde und sehbehinderte Menschen seit 2002 mit einer Wahlschablone wählen  –  selbstständig und geheim. Dass die umfassende Barrierefreiheit von Wahlen im Interesse aller ist, dazu bekennt sich Bundeswahlleiter Dieter Sarreither im "Sichtweisen"-Interview.

Auch für Kulturinteressierte hat die September-Ausgabe der "Sichtweisen" etwas zu bieten. So empfiehlt sie allen, die offen für Neues sind, die Reise nach Münster zu den "Skulptur Projekten". Kunst aus aller Welt ist hier zu sehen, Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum. Sicher ist manches diskussionswürdig, aber das Wichtigste: Menschen mit Behinderung sollen mitdiskutieren. Deshalb legen die Veranstalter großen Wert auf die Zugänglichkeit der Objekte, wie ein Besucher der Ausstellung im "Forum" berichtet.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein
Redaktion "Sichtweisen"  

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Second Sight

Haben Sie Retinitis Pigmentosa?

Neue Hoffnung für Blinde

Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Vier gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II kann Ihnen ermöglichen, unabhängiger zu sein und die Lebensqualität zu verbessern.
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Argus II ist sehr stabil. Es funktioniert bei einer Mehrzahl der Patienten zuverlässig, selbst 9 Jahre nach der Implantation.
  • Argus II ist bei den Krankenkassen erstattungsfähig

Argus II ist langfristig zuverlässig und bietet Vorteile für die Patienten  –  vielen von ihnen schon seit bis zu neun Jahren.

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die von den Patienten erfüllt werden müssen. Hierzu gehören u.a.:

  • ein Lebensalter von über 25 Jahren
  • eine schwer bis hochgradig ausgeprägte Retinitis pigmentosa oder
    • Usher-Syndrom
    • Chorioideremie
    • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
    • Lebersche kongenitale Amaurose
    • Bardet-Biedl-Syndrom
  • mit Sehschärfe Lichtwahrnehmung oder weniger beschränkt
  • Personen mit nutzbarer formerkennender Sehfähigkeit vor Beginn der Degeneration

Second Sight Hotline: 0800-184-4321
E-Mail: patients@secondsight.com
www.bionisches-auge.de

retina implant  –  for a window of hope

Retinitis pigmentosa ist wie ein Raum, dessen Fenster sich für immer schließen.

Wir forschen und entwickeln, um Menschen zu helfen, die an Retinitis pigmentosa erkrankt sind. Unser Ziel ist, Sehvermögen länger zu erhalten oder es zu einem gewissen Grad wiederzugewinnen. retina-implant.de


Woche des Sehens: 1. Retinitis pigmentosa Patiententag
7. Oktober 2017 Augenklinik am UKT, Tübingen
12. Oktober 2017 Augenklinik am UKE, Hamburg-Eppendorf


www.retina-implant.de/de/service/veranstaltungen

ERGO  –  Versichern heißt verstehen

Ein gutes Gefühl, vorgesorgt zu haben.

Als Mitglied im Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. können Sie besonders günstigen und speziellen Schutz genießen.

  • Sterbegeld Vorsorge Plus
  • Unfall-Vorsorge mit Notfallhilfe

Haben Sie Interesse? Dann wenden Sie sich an uns:
ERGO Beratung und Vertrieb AG
ERGO Ausschließlichkeitsorganisation/55plus
Überseering 45, 22297 Hamburg
Tel.: 08003746-925 (gebührenfrei)
www.ergo.de/vereine-und-verbaende

RTB

In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an"  –  "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.


RTB GmbH & CO. KG
Tel.: 00 49 (0) 52529706-0
www.rtb-bl.de

REHACARE International

www.rehacare.de
Internationale Fachmesse für Rehabilitation und Pflege
Düsseldorf, 4.-7. Oktober 2017
40 Jahre 1977-2017
Selbstbestimmt leben
Messe Düsseldorf

Vanda Pharmaceuticals

non-24.de

Haben Sie manchmal das Gefühl, Ihre Tage und Nächte sind auf den Kopf gestellt? Haben Sie Schwierigkeiten, nachts zu schlafen und sind tagsüber häufig sehr müde? Sind Sie völlig blind? Weitere Fragen? Antworten erhalten Sie unter der kostenfreien

Telefonnummer 0800 2432124 oder auf
www.non-24.de


NON-24  –  eine zyklische Schlaf-Wach-Rhythmusstörung bei völlig blinden Menschen

Dies ist ein Service der Firma Vanda Pharmaceuticals Germany GmbH

BFW Würzburg

Die Anzeige besteht aus vier gleichgroßen Quadraten. Drei Quadrate sind Fotos. Sie zeigen vor einem grauen Hintergrund das Gesicht einer jungen Frau mit schwarzer Brille. Die Frau wirkt sehr sympathisch, sie trägt ihr blondes schulterlanges Haar offen. Auf jedem Foto zeigt sie einen anderen Gesichtsausdruck: mal mit offenen Augen lächelnd, mal mit geschlossenen Augen und lächelnd.

Der Anzeigentext steht im vierten Quadrat und lautet: "Laura Ries, 31 Jahre. Früher Gesundheits- und Krankenpflegerin. Heute in der Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement."


BFW Berufsförderungswerk Würzburg
Bildungszentrum für blinde und sehbehinderte Menschen
www.bfw-wuerzburg.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

  • Digitale Funkarmbanduhren mit Sprachausgabe
    Ansage von Uhrzeit und Datum durch Knopfdruck sowie Anzeige auf LC-Display. Mit Weckfunktion (täglicher Alarm, Alarmdauer 30 Sekunden), automatischer Empfang des DCF-Funksignals, aber auch manuelle Zeiteinstellung und manuelle Funksignalsuche möglich, falls erforderlich. Weibliche Sprachausgabe. Energiesparmodus einstellbar, Gehäuseboden: Edelstahl, Maße: 38 * 45 mm

Erhältlich in zwei Ausführungen:

    • Schwarzes Kunststoffgehäuse und -armband mit Edelstahldorn
      Best.-Nr.1306048  –  44,90 Euro
    • Silberfarbenes Kunststoffgehäuse, silberfarbenes Metallzugband
      Best.-Nr.1306049  –  49,90 Euro

Praktischer Helfer für den Haushalt

  • Fissler finecut Obst- und Gemüseschneider
    Zerkleinern, Mixen, Trockenschleudern, alles ohne Strom! Der Obst- und Gemüseschneider macht das Arbeiten in der Küche leichter, sicherer und sauberer! Einfach zu handhaben durch Zugmechanismus am Deckel. Nach 5 bis 20 Zugbewegungen ist das Ergebnis perfekt. Lieferumfang: Behälter mit 0,9 l Fassungsvermögen, Deckel mit Zugmechanismus, ein Rührflügel, ein Schleuderkorb, ein Spachtel, ein Aufbewahrungsdeckel
        Best.-Nr.1403420  –  39,90 Euro

Für Sehbehinderte

  • Tragbare LED-Tischlampe mit Akku und Dimmfunktion
    Licht in allen Situationen, ob zu Hause, im Urlaub, an Plätzen mit unzureichender Beleuchtung. Faltbare, leicht zu transportierende Tischlampe (Gewicht: nur 345 g) mit moderner LED-Technik, stufenlos dimmbar, ohne Kabel. Betriebszeit: mind. 4 Stunden, Aufladen des Akkus über USB-Kabel (ca.3 Stunden), Leistung: 220  Lumen/4,5 W, Maße zusammengeklappt: 70 * 330 * 70 mm (B * H * T), Farbe: Schwarz
        Best.-Nr.1701017  –  19,90 Euro

Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11 / 9 54 65-0
Bestellservice: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 €/Anruf)
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte

Unsere Produkte sind:

  • Hörmagazin "Trierische Tonpost"
  • "TV-Daisy"  –  das 14-tägige Fernsehprogramm für Ihre Ohren: 17 ausgewählte Sender der Öffentlichen und Privaten
  • Klingender Adventskalender 2017: 24 akustisch gestaltete Türchen mit adventlich-weihnachtlichem Hörvergnügen

Infos: 06 51 / 71 05-430
E-Mail: tonpost@bistum-trier.de
Internet: www.tonpost.de

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Ihr starker Partner rund um Schulung und Hilfsmittel


Individuelle Schulungen seit 2009:

  • Umgang mit dem iPhone und Apple-Produkten
  • Bedienung Ihres Computers

Für Blinde geeignete Digitalradios und sprechende Fernsehgeräte. Internetradio mit Sprachsteuerung, optimiert für Blinde, Lieferung nur nach Süddeutschland. Telekomvertriebspartner, kostenlose Buchung und Tarifberatung am Telefon.


Tel.: 0 82 32 / 5 03 13 03
Im Web: www.schulze-graben.de

Weinprobe in der SynPhon Genussakademie

Haben Sie schon einmal probiert, einen Spätburgunder und einen Grauburgunder an der Flaschenform voneinander zu unterscheiden? Fummeln Sie nicht lange rum. Der EinkaufsFuchs hat den Geschmack.


SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de
www.synphon.de

Im Gespräch:

Damit das Kreuz in den Kreis kommt

Am 24. September werden wieder viele blinde und sehbehinderte Menschen mit Wahlschablone in die Wahlkabine gehen. Seit 2002 haben sie bei Bundestagswahlen die Möglichkeit, auf diese Weise geheim zu wählen. Bundeswahlleiter Dieter Sarreither findet, dass es im Interesse aller ist, bei Wahlen ein hohes Maß an Barrierefreiheit sicherzustellen.

Interview: Irene Klein  


Herr Sarreither, Sie sind als Bundeswahlleiter für den ordnungsgemäßen Ablauf der Bundestagswahl zuständig. Was heißt das konkret? Welche Aufgaben übernehmen Sie rund um den Wahltermin?

Als Bundeswahlleiter organisiere und kontrolliere ich die ordnungsgemäße Durchführung der Bundestagswahl. In der Vorbereitungsphase beschäftige ich mich in der Funktion des Vorsitzenden der Wahlkreiskommission mit der Einteilung der Wahlkreise. Darüber hinaus bin ich Vorsitzender des Bundeswahlausschusses. Hier wird über die Anerkennung von politischen Vereinigungen als Parteien für die Bundestagswahl entschieden. Am Wahltag selbst, nachdem die Wahllokale geschlossen und die Stimmzettel ausgezählt sind, werden die Ergebnisse der einzelnen Wahlkreise nach Berlin übermittelt und ich veröffentliche in der Nacht das vorläufige Ergebnis. Und zwei, drei Wochen später stellt der Bundeswahlausschuss das amtliche Endergebnis fest.


Welches sind in Abgrenzung dazu die Aufgaben der Landes- und Kreiswahlleiter?

Wir haben 16 Landeswahlleiter, die die jeweiligen Landeswahlausschüsse leiten. Sie entscheiden unter anderem über die Zulassung der von den Parteien eingereichten Landeslisten. Die Landeswahlausschüsse sind außerdem dafür verantwortlich, dass die vorläufigen und endgültigen Wahlergebnisse im Land festgestellt und an den Bundeswahlleiter weitergeleitet werden. Während die Kreiswahlleiter den Vorsitz der so genannten Kreiswahlausschüsse haben und in dieser Funktion über die Zulassung der Direktkandidaten entscheiden und die vorläufigen und endgültigen Wahlergebnisse im Wahlkreis ermitteln.


Das Wahlrecht gilt als höchstes Bürgerrecht. Demnach ist es besonders wichtig, hier für Barrierefreiheit zu sorgen. Wie wird blinden und sehbehinderten Menschen die geheime Wahl ermöglicht?

Blinde oder sehbehinderte Wähler können zur Kennzeichnung des Stimmzettels eine Stimmzettelschablone verwenden. Mit diesem Hilfsmittel können sie die wesentlichen Inhalte des Stimmzettels mit den Fingern lesen und im Wahllokal oder bei der Briefwahl eigenständig und geheim wählen. Zusätzlich haben blinde oder sehbehinderte Menschen die Möglichkeit, mit einer Hilfsperson zu wählen, die zur Geheimhaltung verpflichtet ist. Diese Person kann auch ein vom Wähler bestimmtes Mitglied des Wahlvorstandes sein.


Der DBSV und seine Landesvereine spielen bei der Produktion und Verbreitung der Schablonen und der dazugehörigen CD, die Erklärungen zur Handhabung der Schablone enthält, eine wichtige Rolle. Wie sind hier die Aufgaben zwischen DBSV und Wahlleitern verteilt?

Unser Wahlgebiet ist in 299 Wahlkreise mit unterschiedlichen Kandidaten eingeteilt. Daher haben wir auch 299 unterschiedliche Stimmzettel. Für deren Produktion sind die Kreiswahlleiter zuständig. Das heißt, dass die Absprachen über die Produktion und Verbreitung der Wahlschablonen vor Ort zwischen den jeweiligen Vereinen des DBSV und den Kreiswahlleitern zu treffen sind. Die Landes- und Bundeswahlleitungen übernehmen nur eine unterstützende Rolle.


Wie hoch sind eigentlich die Kosten für die Bereitstellung der Wahlschablonen?

Die Kosten für die Bereitstellung der Wahlschablonen werden vom Bund übernommen. Bei der vergangenen Bundestagswahl beliefen sie sich auf etwa 250.000 Euro. In diesen Kosten sind aber nicht nur die Stimmzettelschablonen enthalten, sondern auch die barrierefreie CD, Infomaterial in Brailleschrift sowie Porto und Briefumschläge.


Zu den Problemen mit dem Verfahren: Leider passiert es immer wieder, dass die Schablonen in einzelnen Wahlkreisen nicht zum Stimmzettel passen, was zur Abgabe ungültiger Stimmen führen kann. Was kann man dagegen tun?

Das ist ein sehr problematischer Umstand und dürfte normalerweise nicht passieren. Die Verbandsvertreter müssen im Vorfeld mit den Kreiswahlleitern alle Fragen rund um die Nutzung der Schablonen klären und sich vor der Produktion anhand eines Musters von der Richtigkeit der Schablonen überzeugen. Gegebenenfalls müssen wir mit den Kreiswahlleitern die notwendige Qualitätssicherung überprüfen.


Um Passprobleme auszuschließen, fordert der DBSV einen bundeseinheitlichen Stimmzettel. Für die Wahlschablone gibt es das Berliner Modell, das in vielen Wahlkreisen zum Einsatz kommt. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Abstand zwischen den Ankreuzfeldern auf dem Stimmzettel überall gleich ist. Welcher Kandidat bzw. welche Partei wo zu finden ist, wird auf der CD erläutert. Wenn man sich auf dieses Berliner Modell verständigen könnte, wäre viel gewonnen.

Das Berliner Modell haben wir bei den Landeswahlleitungen angesprochen. Wir haben es bei unserer letzten Sitzung auf der Tagesordnung gehabt und auf die entsprechende Nutzbarkeit hingewiesen. Aber ich werde das noch einmal in einem Schreiben an die Landeswahlleitungen darstellen.


Eine zweite Forderung des DBSV betrifft die Lesbarkeit der Stimmzettel. Die Anforderungen der Bundeswahlordnung sind zu vage. Stattdessen braucht es konkrete Vorgaben zu Schriftart, Schriftgröße und Kontrasten. Würden Sie das unterstützen, zumal es angesichts des demografischen Wandels sehr vielen Menschen helfen würde?

Änderungen der Bundeswahlordnung erfolgen durch den Gesetzgeber. Aber ich will gerne unterstützen, dass beispielsweise konkrete Vorgaben zu Kontrasten geprüft und gegebenenfalls die Anforderungen in der Bundeswahlordnung angepasst werden. Es ist in unser aller Interesse, dass bei den Wahlen Barrierefreiheit gewährleistet wird.


Zur Herstellung von Barrierefreiheit bei den Wahlen gehört nicht nur die Bereitstellung von Wahlschablonen, sondern auch die Zugänglichkeit der Wahllokale oder das ganz große Thema "leichte Sprache". Kann ich Sie dafür gewinnen, dem Staat eine Note für die Realisierung barrierefreier Wahlen zu geben?

Sicher ist noch einiges zu tun, aber vieles ist bereits gegeben. So gibt es zum Beispiel auf jeder Wahlbenachrichtigung den Hinweis, wo sich das nächste barrierefreie Wahllokal befindet. Und auf unserer Homepage bieten wir Informationen in leichter Sprache und in Gebärdensprache an. Von einer Gesamtbewertung möchte ich Abstand nehmen, weil mir dafür der Überblick fehlt. Unsere Bundesrepublik ist sehr heterogen, weil es von Gemeinde zu Gemeinde und auch von Wahlkreis zu Wahlkreis unterschiedliche Anforderungen gibt. Aber man kann immer wieder feststellen, dass Barrierefreiheit bei der Organisation einer Wahl eines der Hauptthemen ist und von den Verantwortlichen ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt wird.


Dazu zwei Bilder:

    • Mit Brille in Anzug, Hemd und Krawatte: Bundeswahlleiter Dieter Sarreither.
    • Hilft blinden und sehbehinderten Menschen, ihr Kreuz an der richtigen Stelle zu machen: Die taktile Wahlschablone wird einfach über den Stimmzettel gelegt.

Info: Barrierefrei wählen

Die Wahlschablone mit Gebrauchsanleitung wurde allen Mitgliedern der DBSV-Landesvereine automatisch zugesandt. Auf Anfrage versorgen die Landesvereine auch blinde und sehbehinderte Nicht-Mitglieder, Tel.: 0 18 05 / 666 456 (0,14 Euro/ Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max.0,42 Euro/Min.)

Mehr Infos unter www.dbsv.org/wahlen.html



Kurzinfo: Die Wahlprogramme der großen Parteien

Sind die Bundestagswahlprogramme für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich? Angefragt wurden diejenigen Parteien, die nach den Umfragen der führenden Meinungsforschungsinstitute voraussichtlich im nächsten Bundestag vertreten sein werden. Hinweis: Nicht alle Internetseiten sind barrierefrei.


CDU

www.cdu.de/regierungsprogramm

Braillefassung zu bestellen bei
Alain Lücker
Tel.: 0 30 / 2 20 70-382
E-Mail: alain.luecker@cdu.de


SPD

www.spd.de/standpunkte/regierungsprogramm mit Word-Dokument und HTML-Datei


Bündnis 90/Die Grünen

www.gruene.de/ueber-uns/2017/gruenes-wahlprogramm-zur-bundestagswahl-2017-zukunft-wird-aus-mut-gemacht.html mit barrierefreiem PDF und Podcast

Die Bereitstellung einer DAISY-CD wurde bei Redaktionsschluss noch geprüft.


Die Linke

www.die-linke.de/wahlen/wahlprogramm mit Audiofassung

Braillefassung zu bestellen bei
Janina Bloch
Tel.: 0 30 / 2 40 09-397
E-Mail: janina.bloch@die-linke.de


FDP

www.fdp.de/denkenwirneu mit Audiofassung


AFD

www.afd.de/wahlprogramm mit Audiofassung

Audio-CD zu bestellen bei
Christian Lüth
Tel.: 0 30 / 2 20 56 96-55
E-Mail: lueth@alternativefuer.de


Die Bundeszentrale für politische Bildung hat ein Themenheft zur Bundestagswahl 2017 herausgegeben, das auch als DAISY-Hörbuch verfügbar ist.

Download unter www.bpb.de/247719

Bestellungen als CD unter
Tel.: 02 28 / 9 95 15-115
E-Mail: info@bpb.de

DBSV-Nachrichten:

Beraten und beschlossen

Die wichtigsten Themen der Präsidiumssitzung vom 22. und 23. Juni 2017 im Überblick

Von Klaus Hahn  


Der Sitzung des Präsidiums ging ein Spitzengespräch mit dem Vorstand der PRO RETINA Deutschland voraus. Wie in einem vergleichbaren Gespräch mit dem Vorstand des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS), das im März 2017 stattgefunden hat, sollten die Möglichkeiten der Zusammenarbeit neu ausgelotet werden. Die Zusammenarbeit im politischen Bereich bewerteten beide Seiten überwiegend positiv. Es wurde vereinbart, diese Kooperation auch bei den weiteren Umsetzungsschritten des Bundesteilhabegesetzes fortzusetzen und auszubauen.

Im Weiteren ging es um die Abgrenzung und Ergänzung bei der Selbsthilfearbeit und Interessenvertretung. Dass es lokal immer wieder zu Reibereien zwischen Aktiven der PRO RETINA und der DBSV-Landesvereine kommt, wurde beiderseits kritisch bewertet. Man war sich einig, dass jede Organisation ihren eigenen Wert hat und daher auch Mehrfachmitgliedschaften empfehlenswert sind. Dieses Thema und die damit verbundenen Fragen zu Mitgliedsbeiträgen sollen zwischen den Geschäftsführern von DBSV und PRO RETINA unter Einbeziehung des DVBS weiter erörtert werden.


DBSV-Verbandstag 2018

Die Vorbereitungen für den Verbandstag sind nach den Beratungen des Verwaltungsrats im Mai in die konkrete Phase eingetreten; Themen und Leitungen der Arbeitsgruppen stehen fest. Inzwischen wurde auch der Sitzungsplan des Deutschen Bundestages für 2018 veröffentlicht. Demnach finden in der Woche, für die der Verbandstag vorgesehen war, keine Sitzungen statt, so dass die Abgeordneten nicht in Berlin sein werden. Deshalb hat das Präsidium den Termin des Verbandstages auf den 28. bis 30. Juni 2018 verschoben.


Politik und Recht

Die politische Arbeit geht weiter, auch über die Bundestagswahlen hinweg.

So stehen jetzt zum Beispiel die so genannte inklusive Lösung bei der Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII) und die Versorgungsmedizinverordnung, die die Bestimmungen zur Festlegung des Grads der Behinderung (GdB) enthält, auf der Agenda. Auch das Anliegen einer Rehabilitation nach Sehverlust muss intensiv weiter bearbeitet werden, um daraus ein politisches Thema zu machen.

Klaus Hahn
Mitglied des DBSV-Präsidiums  

Meldungen

Marrakesch-Vertrag: EU schafft gesetzliche Grundlage zur Ratifizierung

Am 17. Juli hat der Rat der Europäischen Union die Umsetzung des Marrakesch-Vertrages in EU-Recht einstimmig beschlossen und formal verabschiedet. Eine europäische Richtlinie etabliert ab sofort den rechtlichen Rahmen, um Bücher und Zeitschriften ohne ausdrückliche Genehmigung des Rechteinhabers barrierefrei aufzubereiten und blinden, seh- und lesebehinderten Menschen zugänglich zu machen  –  ob in analoger oder digitaler Form, innerhalb eines Mitgliedsstaats oder über nationale Grenzen hinweg.

"Wir erwarten jetzt von der EU, dass die notwendigen Schritte unternommen werden, um den Marrakesch-Vertrag schnellstmöglich zu ratifizieren", stellt DBSV-Präsidentin Renate Reymann klar. "Die Bundesregierung muss konstruktiv mit der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe und den Blindenbüchereien zusammenarbeiten, um eine bestmögliche Umsetzung des Vertrages in nationales Recht zu gewährleisten. Dabei müssen urheberrechtliche Ausgleichszahlungen abgeschafft werden."

Die EU-Mitgliedsstaaten haben mit Verabschiedung der Richtlinie ein Jahr Zeit, um die europäischen Bestimmungen in ihre nationalen Urheberrechtsgesetze zu überführen. Bevor die Bestimmungen umgesetzt werden können, muss die EU den Vertrag der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), kurz Marrakesch-Vertrag, ratifizieren.


Dazu ein Bild: Punkt für Punkt: Zwei Hände lesen in einem Braillebuch.

Mehr Verbraucherrechte bei Pauschalreisen

Kurz vor der parlamentarischen Sommerpause haben Bundestag und Bundesrat das 3. Gesetz zur Änderung reiserechtlicher Vorschriften (Reiserechtsänderungsgesetz) verabschiedet. Es tritt zum 1. Juli 2018 in Kraft und setzt fristgerecht die EU-Pauschalreiserichtlinie in nationales Recht um. Mit diesem Gesetz ändern sich die vorvertraglichen Informationspflichten von Anbietern von Pauschalreisen. Diese sind künftig verpflichtet, dem Reisenden Auskunft zu geben, ob die Pauschalreise im Allgemeinen für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet ist. Auf Verlangen sind auch genaue Informationen unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse des Reisenden zu geben.

Dr. Rüdiger Leidner, Beauftragter für Tourismus des DBSV, Vorsitzender von Tourismus für Alle Deutschland  –  NatKo und seit Juni Vorstandsmitglied im Europäischen Netzwerk für barrierefreies Reisen (ENAT), begrüßt die neue Regelung. Gleichzeitig betont er aber, dass eindeutige Kriterien erforderlich seien, um die Eignung von Pauschalreisen für Menschen mit Behinderung festzustellen. Hier könne das bundeseinheitliche Kennzeichnungssystem für barrierefreie touristische Angebote, das von NatKo und Deutschem Seminar für Tourismus entwickelt wurde, als verlässliche Grundlage dienen.

Mehr Infos zum Kennzeichnungssystem: www.reisen-fuer-alle.de

Vision 2017': DBSV präsentiert "Sehen im Alter"

Vom 25. bis 29. Juni fand im niederländischen Den Haag die internationale Konferenz Vision 2017 statt, veranstaltet von der International Society for Low Vision Research and Rehabilitation (ISLRR). Rund 1.200 Wissenschaftler, Augenärzte und Rehabilitationsexperten sowie Vertreter der Selbsthilfe sind aus aller Welt angereist, um in Vorträgen, Workshops, Foren und Posterpräsentationen aktuelle Arbeitsschwerpunkte und Forschungsergebnisse zum Themengebiet Rehabilitation bei Sehbehinderung vorzustellen.

Der DBSV wurde durch seine Präsidentin Renate Reymann und Rechtsreferentin Christiane Möller vertreten. Sie präsentierten das Aktionsbündnis "Sehen im Alter" und die Verbandsaktivitäten zur Einführung einer Rehabilitation nach Sehverlust. "Über den Tellerrand hinauszuschauen, sich zum Thema Rehabilitation mit Aktiven aus anderen Ländern auszutauschen und zu vernetzen, ist ein großer Gewinn für unsere Arbeit", betont Renate Reymann.

Die Vision-Konferenz findet alle drei Jahre statt und wird 2020 in Dublin (Irland) veranstaltet.

DBSV-Fachtagung zum Bundesteilhabegesetz

Zu einer Fachtagung zum Bundesteilhabegesetz hat der DBSV die Leitungskräfte seiner Mitgliedsorganisationen am 25. und 26. September nach Leipzig eingeladen. Neben ausführlichen Informationen über die gesetzlichen Neuregelungen und den Umsetzungsprozess steht vor allem der Austausch über die Positionierung der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe bei der weiteren Interessenvertretung im Fokus. Fachlichen Input erhalten die Teilnehmenden durch hochrangige Referenten aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie dem Sozialministerium Rheinland-Pfalz.

Zum Hintergrund: Im Dezember 2016 wurde das Gesetz zur Stärkung der Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen (Bundesteilhabegesetz  –  BTHG) verabschiedet, das schrittweise bis 2020 in Kraft tritt. Den Kern der Regelungen bildet die Neufassung des Sozialgesetzbuchs Neuntes Buch (SGB IX  –  Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen) einschließlich der reformierten Eingliederungshilfe (vgl. "Sichtweisen" 4/2017).

Weitersehen 2018: DBSV-Jahrbuch widmet sich dem Lesen

Im Oktober 2017 erscheint das neue DBSV-Jahrbuch "Weitersehen 2018" mit dem Titel "Lesen  –  mit Augen, Ohren und Händen". Blinde und sehbehinderte Menschen erzählen, wie sie über Punktschrift, DAISY-Hörbuch oder Großschrift Zugang zu Texten erhalten. Es gibt Interviews mit Autoren und Hörbuch-Sprechern und eine Studie ist Thema, die sich mit der Frage befasst, welche Bedeutung die Brailleschrift in Zukunft haben wird. Darüber hinaus berichtet "Weitersehen 2018", wie sich der DBSV auf politischer Ebene für die Ratifizierung des Marrakesch-Vertrages stark macht, der den Zugang zu Büchern über Ländergrenzen hinweg regelt.

"Weitersehen 2018" ist ab Oktober bei den DBSV-Landesvereinen als Schwarzschrift- und DAISY-Ausgabe erhältlich.


Dazu ein Bild: "Weitersehen 2018": das Titelblatt des aktuellen DBSV-Jahrbuchs

Woche des Sehens nimmt Schulen in den Blick

Pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres veröffentlicht die Woche des Sehens Schulmaterialien für die Sekundarstufe 1. Damit kommen die Partner der Kampagne einem oft geäußerten Wunsch von Lehrern nach. Denn Kinder lassen sich für die Themen Blindheit, Sehbehinderung und Sehen besonders gut gewinnen und sensibilisieren.

Das Material richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10. Es umfasst drei Unterrichtseinheiten und kann in verschiedenen Fächern eingesetzt werden  –  von Biologie über Sozialwissenschaften bis zu Geografie.

Für die Themenbereiche der Aktionswoche gibt es jeweils eine Einheit. Die Augenärzte informieren über Augengesundheit, die Hilfswerke klären über den Zusammenhang von Sehbehinderung und Armut in den Entwicklungsländern auf und die Selbsthilfeorganisationen thematisieren den Umgang mit sehbehinderten und blinden Menschen. Auf Vorschlag des DBSV wird den Lehrkräften empfohlen, einen blinden oder sehbehinderten Menschen zur Teilnahme einzuladen. So können die Schüler einen authentischen Einblick in das Leben mit Seheinschränkung erhalten.

Das Schulmaterial der Woche des Sehens zum Herunterladen: www.woche-des-sehens.de/schulmaterial

Mode jenseits des Sehens

Das internationale Modeprojekt "Beyond Seeing", an dem unter anderem der DBSV mitwirkt, zeigt im September und Oktober erste Kreationen in Berlin und lädt zur Diskussion und zum Näh-Workshop ein. Seit Oktober 2016 beschäftigen sich Studierende von Hochschulen in Berlin, Brüssel, Paris und Bor†s (Schweden) mit Zugängen zum Modedesign jenseits des Sehens.

In Berlin entstanden Kleidungsstücke, die eher als Kunstwerke zu betrachten sind. Sie werden am 14. September bei der Graduate Fashion Show der ESMOD im Club Anomalie, Storkower Str.123, Berlin-Lichtenberg, gezeigt. Hier besteht auch die Möglichkeit zum Austausch mit Projektbeteiligten und weiteren Modefachleuten.

Im Rahmen der Woche des Sehens können sich blinde und sehbehinderte Menschen selbst im Nähen ausprobieren  –  bei einem Workshop am 11. Oktober von 13 bis 17 Uhr in der ESMOD Berlin, Görlitzer Str.51, Berlin-Kreuzberg. Anschließend wird über multisensuelle Erfahrungen mit Mode diskutiert.

Mehr Infos unter
www.dbsv.org/mode.html

und bei
DBSV-Sozialreferent Reiner Delgado
Tel.: 0 30 / 28 53 87-240
E-Mail: r.delgado@dbsv.org

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:

  • Sonderkonditionen Deutsche Bahn
    Tickets für 99 Euro (Hin- und Rückfahrt) zu allen Veranstaltungen des DBSV
  • GRAVIS Online Shop
    max.8% auf Smartphones, Tablets und andere Technikprodukte, max.30% auf sämtliches Zubehör
  • Low Vision Kreis e.V.
    5% auf Sehhilfen und weitere Hilfsmittel
  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
    5% auf Zeitschriften
  • AUDIAMO
    10% auf alle Hörbücher und Hörspiele
  • Reinecker Vision GmbH
    10% auf alle Produkte
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen
  • Forum Telemedizin GmbH
    Blutzuckermessgerät ProfiLine BLE TeleMed: 5 Euro Rabatt auf das Starterset
  • Berufsförderungswerk Würzburg
    10% auf alle E-Learning-Kurse
  • AFB  –  Arbeit für Menschen mit Behinderung
    10% auf gebrauchte und aufgearbeitete Computer und andere IT-Geräte
  • NH-Hotel Group
    Best-Preis-Garantie für Übernachtungen in allen deutschen NH-Hotels
  • Dorint Hotels & Resorts
    10% auf den tagesaktuellen Bestpreis in Berlin, Bonn, Dresden, Frankfurt/Main und Airport München
  • Schottland-für-Alle
    5% auf reguläre Gruppen- und Individualreisen, 10% auf maßgeschneiderte Reisen (ausgenommen Flug- und Fährbuchungen)
  • Kieser Training
    1 Bonusmonat bei einer Vertragslaufzeit von 12 oder 24 Monaten
  • Teekampagne
    5% auf eine Bestellung pro Kalenderjahr
  • Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm)
    kostenfreie Rechtsberatung und Rechtsvertretung im Sozial- und Verwaltungsrecht
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Sichtweisen"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)

Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort.

Mehr Infos zu allen bundesweiten Vergünstigungen beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
www.dbsv.org/dbsv-karte

Dank an Unterstützer des DBSV

Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:

  • Aktion Mensch
  • Bert Mettmann Stiftung
  • Blindenstiftung Deutschland
  • GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene
  • Herbert-Funke-Stiftung

Thema: Sehen im Alter

Vermeidbaren Sehverlust verhindern und die Unterstützung bei Sehverlust optimieren  –  das sind die zentralen Ziele des Aktionsbündnisses "Sehen im Alter", das der DBSV im Jahr 2014 ins Leben gerufen hat. Nach drei Jahren war es an der Zeit für eine zweite Fachtagung. Vom 7. bis 8. Juli hat der DBSV erneut Experten aus Augenmedizin, Rehabilitation, Geriatrie, Pflege, Politik und Selbsthilfe nach Bonn eingeladen. Wie kann die Versorgung von Augenpatienten im Alter verbessert werden? Welche Projekte sind zukunftsweisend? Womit befasst sich die Forschung? Wie kann man für mehr Aufklärung sorgen? Und welche Ziele hat sich das Aktionsbündnis für die nächsten fünf Jahre gesetzt? Die "Sichtweisen" machen deutlich: Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann es vorangehen.


Dazu ein Bild: Im Freien: Ein älterer Herr mit getönter Brille und gestreiftem Hemd stützt sich mit den Unterarmen auf einen Rollator, auf dem er sitzt. Er ist im Gespräch mit einer weißhaarigen Dame, deren Kopf im Vordergrund verschwommen von hinten zu sehen ist.

Mehr Aufklärung, mehr Forschung

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in Gang gekommen. Das war bei der zweiten Fachtagung "Sehen im Alter" deutlich zu erkennen. Professor Dr. Focke Ziemssen, stellvertretender Direktor der Universitäts-Augenklinik Tübingen und Tagungspräsident sowie Sprecher des Aktionsbündnisses, blickt zurück.

Interview: Irene Klein  


Herr Professor Ziemssen, der DBSV hat Anfang Juli seine zweite Fachtagung "Sehen im Alter" veranstaltet. Wie vor drei Jahren waren Sie als Tagungspräsident maßgeblich daran beteiligt. Wie fällt Ihr Fazit zu dieser Veranstaltung aus?

Sehr positiv. Wir hatten zwei intensive Tage, die viele Themen abgedeckt haben. Im Vergleich zur ersten Fachtagung haben wir gesehen, wie viel wir schon erreicht haben. Aber natürlich liegt noch ein gutes Stück des Weges vor uns.


An der Tagung waren verschiedenste Disziplinen beteiligt, sowohl als Referenten wie auch als Teilnehmende  –  Experten aus der Augenmedizin, Augenoptik, Rehabilitation, Geriatrie, Pflege, Politik und natürlich der Selbsthilfe. Das spiegelt sich auch in den Themen der Tagung wider. Können Sie uns einen Einblick in das Themenspektrum geben?

Das Themenspektrum war sehr breit gefächert. Professor Finger hat die aktuellen Daten der OVIS-Studie präsentiert. Herr Maul vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste hat darüber gesprochen, wie wenig Einfluss eine Sehbehinderung bei der Bestimmung des Pflegegrades hat. Es gab Diskussionsrunden zu Prävention, Versorgung und Lebensqualität sowie Impulsvorträge zum demografischen Wandel von Dr. Wolfram, zur Beleuchtung als Aspekt der Rehabilitation von Herrn Buser und zur Schweizer Studie Coviage, die die Bewältigungsstrategien älterer Menschen bei Sehverlust untersucht. Wir hatten fünf spannende Workshops zu den Themen Früherkennung, Mobilität, Barrierefreiheit, Versorgung und Rehabilitation und haben nicht zuletzt gesundheitspolitische Diskussionen geführt.


Was haben Sie als Impulse mitgenommen? Gibt es Projekte, die als Vorbild wirken können, oder Erkenntnisse aus der Forschung, die das Thema voranbringen können?

Es war toll zu sehen, wie viel läuft. Es gibt einige Leuchtturmprojekte, zum Beispiel das Projekt "Gutes Sehen" in Bayern. Hier ist in Einrichtungen flächendeckend die Möglichkeit entstanden, das Sehvermögen älterer Menschen zu überprüfen. Auf der anderen Seite haben wir gesehen, wie wenig umfangreich die Versorgungsdaten noch sind. Für die Zukunft ist es ein Auftrag, die Forschung zu intensivieren.


Die zweite Fachtagung "Sehen im Alter" hat den Präventionsgedanken in den Mittelpunkt gestellt, denn es besteht dringender Handlungsbedarf, weil gerade im Alter viel zu viele Menschen von einem vermeidbaren Verlust des Sehvermögens betroffen sind. Welche Ansatzpunkte sehen Sie, um hier zu einer Wende zu kommen?

Es gibt noch kaum Möglichkeiten der Primärprävention, die darin besteht, dass man das Auftreten oder die Schwere einer Erkrankung durch das eigene Verhalten, zum Beispiel durch gesundes Essen, günstig beeinflusst. Um bei der Früherkennung und frühzeitigen Behandlung, der Sekundärprävention, zu Fortschritten zu gelangen, braucht es mehr Wissen in der Bevölkerung. Gezielte Früherkennungsuntersuchungen sind vor allem in Risikogruppen sinnvoll. Nicht zuletzt bietet die Tertiärprävention, also die Rehabilitation, die Chance, Betroffenen in der akuten Phase einer Sehverschlechterung beizustehen. Hier sind spezifische Angebote zu schaffen.


Es muss also viel in Richtung Aufklärung passieren. Mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat der DBSV hierfür einen leistungsstarken Partner gefunden .

Ja, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist eine Einrichtung, die über umfangreiche Erfahrungen in der Aufklärung über Gesundheitsthemen verfügt. Man kann von dem Wissen profitieren, wie man bestimmte Themen vermitteln und gut platzieren kann, auch in den neuen Medien. Ich hoffe, dass vom Aktionsplan Gesundheitskompetenz positive Signale ausgehen.


Wie inzwischen mehrere Studien belegen, sind vor allem Menschen, die in Senioreneinrichtungen leben, unterversorgt. Was kann man Ihrer Meinung nach dafür tun, dass diese Menschen die erforderliche Therapie erhalten, mit den notwendigen Sehhilfen versorgt werden und erfahren, welche Hilfen es gibt, wenn es doch zu einem Sehverlust kommt?

Hier muss an verschiedenen Baustellen gearbeitet werden. Zunächst müssen wir das Verständnis bei den Betreibern und Mitarbeitern von Senioreneinrichtungen verbessern, damit auf Sehprobleme geachtet wird und akute Sehverschlechterungen bemerkt werden. Schon beim ersten Aufnahmegespräch muss nach der Brillenkorrektur und der letzten Augenuntersuchung gefragt werden. Hier könnte die Schaffung eines Gütesiegels ein guter Ansatz sein. Außerdem müssen Strukturen geschaffen werden, um transportfähige Patienten zu den Augenärzten zu bringen. In den Praxen gibt es bessere Untersuchungsmöglichkeiten. In großen Einrichtungen macht es auch Sinn, eine dauerhaft strukturierte Gesundheitsanbindung zu ermöglichen.


Die Versorgungsforschung muss aktiv bleiben. Welche Fragestellungen zu vermeidbarem Sehverlust müssen Ihrer Meinung nach mit Vorrang untersucht werden?

Man kann Kostenträger nur überzeugen, Geld oder andere Mittel für das Thema Sehen einzusetzen, wenn man Versorgungsprobleme mit Daten belegen kann. Konkrete Daten zum Einsatz und zur Effektivität von Früherkennungsuntersuchungen sind leider noch spärlich gesät. Nur wenn wir über Daten aus systematischen Untersuchungen verfügen, kann es uns gelingen, die Strukturen entsprechend der Bedarfe und der Lebenswirklichkeit der Betroffenen zu verbessern.


Wie ist die interdisziplinäre Bündnisarbeit seit der ersten Fachtagung im Jahr 2014 vorangekommen? Beobachten Sie in der Fachwelt mehr Aktivitäten? Und sind die verschiedenen Disziplinen näher zusammengerückt?

Ich denke schon, dass mehr und intensiver miteinander gesprochen wird. Es ist erfreulich, wie viele Projekte auch in benachbarten Disziplinen, in der Geriatrie, der Psychologie, der Altersforschung, der Wohnraumgestaltung oder im Bereich der optischen Hilfsmittel, entstanden sind. Etwas ernüchternd waren dagegen die gesundheitspolitischen Diskussionen, weil wir uns gegenüber den großen Themen Demenz und Kreislauf immer noch stärker positionieren müssen. Aber insgesamt ist es ermutigend, wie die unterschiedlichen Berufsgruppen zusammenarbeiten.


Und zum Abschluss: Was wünschen Sie sich für die nächste Fachtagung, auch wenn noch gar nicht feststeht, wann diese stattfinden wird?

Es wäre schön, wenn Vorhaben mit Vorbildcharakter nicht mehr regional begrenzt wären, sondern wenn es auf der strukturellen Ebene deutschlandweit Veränderungen geben würde. Ich würde mich freuen, wenn das geplante Gütesiegel für stationäre Pflegeeinrichtungen Wirklichkeit wäre und einen attraktiven Anreiz bieten würde, sich des Themas Sehen anzunehmen. Ich erhoffe mir also, dass wir noch einen Schritt weiter sein werden, mehr Daten haben und noch strukturierter arbeiten können.


Dazu drei Bilder:

    • Lächelnd, im Anzug mit Hemd und Krawatte: Professor Dr. Focke Ziemssen
    • Folgen der Fachtagung in der ersten Reihe: BAGSO-Vorsitzender Franz Müntefering und DBSV-Präsidentin Renate Reymann
    • Engagierte Diskussion: Experten auf dem Podium


Info

Die Fachtagung wurde gefördert von der Aktion Mensch. Veranstalter war der DBSV in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Aktiv im Alter  –  auch mit Sehbehinderung

Seheinschränkungen können gerade im Alter gravierende Folgen haben. Ein aktives und selbstständiges Leben zu führen, wird deutlich erschwert. Umso wichtiger ist es, frühzeitig für optimale Sehhilfen zu sorgen und alle Möglichkeiten der Rehabilitation auszuschöpfen. Eine Augenärztin zieht Schlüsse aus ihren Praxiserfahrungen.

Von Dr. Bettina von Livonius  


Das Leben hat viele Facetten. Auch im Alter kommen noch neue hinzu. Allerdings nicht nur schöne, denn das Altern bringt vielfältige Einschränkungen mit sich. Die Häufigkeit von Erkrankungen nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Das gilt auch für Augenerkrankungen. Und so führt die steigende Lebenserwartung dazu, dass sich die Zahl sehbehinderter Menschen vervielfacht.

Da unsere Welt extrem visuell ausgerichtet ist, erleidet ein Mensch, der neu von einer Sehbehinderung betroffen ist, massive Einschnitte in Alltag und Freizeit. Sehen bedeutet, aktiv am Leben teilnehmen zu können  –  selbstständig und selbstbestimmt. Das Lesen der Tageszeitung, der Besuch von Veranstaltungen, der Einkauf im Supermarkt: Tätigkeiten, die selbstverständlich erscheinen, können Menschen mit Sehbehinderung vor unüberwindbare Hürden stellen. Die Einschränkungen potenzieren sich, wenn im Alter noch körperliche Beschwerden, Herz-Kreislauf-Probleme, Schwerhörigkeit oder andere Erkrankungen hinzukommen. Und so ist es die wesentlich größere Herausforderung, für ältere Menschen mit Seheinschränkung gute Bedingungen zu schaffen, um ihnen eine aktive Teilhabe am Leben zu ermöglichen, als für jüngere.

Es ist dringend notwendig, die Betroffenen und Angehörigen, aber auch die Augenärzte und Augenoptiker sowie die zuständigen Stellen in den Kommunen über die Möglichkeiten der Versorgung von sehbehinderten Patienten aufzuklären. Eine optimal angepasste Fernbrille kann die Mobilität und Aktivität von Senioren fördern und ist die beste Sturzprophylaxe. Sehhilfen für die Nähe dienen zunächst der Wiederherstellung der Lesefähigkeit. Gleichzeitig ermöglichen sie Selbstbestimmung und tragen zum Erhalt der kognitiven Ressourcen bei. Insgesamt wirkt sich eine adäquate Versorgung mit Sehhilfen positiv auf die psychische Gesundheit aus. Sozialem Rückzug und depressiven Verstimmungen kann so entgegengewirkt werden. Aber auch andere Komponenten, etwa das Erlernen von Lebenspraktischen Fähigkeiten, die Versorgung mit Alltagshilfen und der Kontakt zu "Mitbetroffenen" in Selbsthilfegruppen, dürfen nicht vernachlässigt werden. Die Erfahrung zeigt, dass die Versorgung von sehbehinderten Menschen ganzheitlich ausgerichtet werden muss, um ihr Potenzial voll zu entfalten.

Da sich der Aktionsradius älterer Menschen immer mehr auf das eigene Wohnumfeld konzentriert, wurde im Siebten Altenbericht der Bundesregierung untersucht, welche Voraussetzungen vor Ort gegeben sein müssen, damit ihnen möglichst lange eine selbstständige Lebensführung möglich ist. So elementar diese Fragestellung auch ist, ist es zunächst wichtig, dass in den Kommunen das Bewusstsein dafür geschärft wird, dass Sehbehinderung neben Demenz, Herzerkrankungen und Diabetes ein signifikantes Altersrisiko darstellt. Ein Schritt, der sehbehinderten Menschen hilft, aktiv zu bleiben, sind Mobilitätshilfen wie "Bürgertaxis". Wenn ältere Menschen auf diese Weise eine Erweiterung ihres Bewegungsradius erfahren, können sie am Alltagsleben teilnehmen, anstatt zu Hause zu vereinsamen. Ein weiterer Schritt ist die bereits erwähnte umfassende Beratung der Patienten bezüglich ihrer Sehbehinderung. Hier wäre es hilfreich, wenn Augenärzte, Augenoptiker und "Sehbehinderten-Berater" eng zusammenarbeiten würden. Einen wichtigen Baustein der Sehbehinderten-Beratung stellen die Mitarbeiter der DBSV-Initiative "Blickpunkt Auge" dar, die inzwischen deutschlandweit an 98 Standorten aktiv sind.

Traurige Realität ist jedoch, dass gerade im Alter viele Menschen unterversorgt sind, dass Sehschwächen nicht optimal korrigiert werden, Augenerkrankungen unerkannt und unbehandelt bleiben und Möglichkeiten der Rehabilitation nicht genutzt werden. Das kann zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen und das oftmals labile Gleichgewicht der unabhängigen Lebensführung stören. Am Leben aktiv teilnehmen zu können, ist jedoch ein Recht, das nicht zuletzt durch die seit 2009 in Deutschland geltende Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen verbrieft ist. Um unnötige Einschränkungen zu vermeiden, sollte jede Möglichkeit der Kompensation einer Sehbehinderung und der Rehabilitation genutzt werden. Die Voraussetzung hierfür ist eine frühzeitige und umfassende Sehbehindertenberatung, die möglichst wohnortnah angeboten werden sollte.

Dr. Bettina von Livonius ist Leiterin der Sehbehindertenambulanz an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München.

3 Jahre Aktionsbündnis "Sehen im Alter"

Was wurde bisher erreicht? Ein Rückblick in Schlaglichtern

2014

  • 27./28. Juni: erste Fachtagung "Sehen im Alter", veranstaltet vom DBSV in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO). Die Tagung gibt den Startschuss für das Aktionsbündnis "Sehen im Alter"

2015

  • Veröffentlichung einer Patientenbroschüre "Sehen im Alter" in Kooperation mit der BAGSO und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

2016

  • 29. Januar: Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation", veranstaltet von DBSV und Deutscher Vereinigung für Rehabilitation (DVfR)
  • 26. April: Workshop "Multidisziplinäre Versorgungsforschung", veranstaltet von DBSV und Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP)
  • 12. Juli: Gründung des ersten regionalen Aktionsbündnisses "Sehen im Alter" in Ludwigsburg (Baden-Württemberg)

2017

  • Vereinbarung von Mindeststandards für Sensibilisierungs- bzw. Schulungsangebote für Fachkräfte in der Pflege und in Arztpraxen; Veröffentlichung von Informationsmaterialien für Fachpersonal
  • Veröffentlichung von Checklisten zur sehbehindertengerechten Gestaltung von Senioreneinrichtungen
  • Veröffentlichung einer Themenseite auf der Webseite der BZgA, www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/themen/sehenimalter
  • Konzeption eines interdisziplinären Projekts zur Versorgungsforschung
  • Vorbereitung einer Beratungslandkarte, die deutschlandweit alle Angebote zum Thema Sehen umfasst
  • Relaunch der Webseite "Sehen im Alter", www.sehenimalter.org
  • 7./8. Juli: zweite Fachtagung "Sehen im Alter", veranstaltet vom DBSV in Kooperation mit BAGSO und BZgA

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Initiativen und Modellprojekte, die durch das Aktionsbündnis begleitet werden.

Dem Aktionsbündnis gehören aktuell 118 Personen, Einrichtungen und Organisationen an. Ein interdisziplinär besetzter Initiativkreis, dessen Sprecher Prof. Dr. Focke Ziemssen ist, steuert das Handeln. Die inhaltliche Arbeit wird in Expertengruppen geleistet. Die Koordination erfolgt in der DBSV-Geschäftsstelle.



Info

Das Aktionsbündnis "Sehen im Alter" ist seit seiner Gründung im Jahr 2014 durch folgende Förderer und Sponsoren unterstützt worden: Aktion Mensch, AOK  –  Die Gesundheitskasse, Bayer, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), DAK-Gesundheit, Novartis, Stiftung Auge.

Fünf Punkte für fünf Jahre

Am Ende der Fachtagung "Sehen im Alter" verabschiedeten die Teilnehmenden einen Aktionsplan, der die Schwerpunkte für die weitere Arbeit des Aktionsbündnisses bis zum Jahr 2022 festlegt. Darin spiegeln sich zentrale Ergebnisse aus den Vorträgen, Diskussionen und Workshops der Tagung wider.

Von Angelika Ostrowski  


1. Qualität in der Pflege verbessern

Studienergebnisse zeigen, dass das Thema Sehen in Senioreneinrichtungen zu wenig beachtet wird und viele Bewohner eine bessere augenmedizinische und augenoptische Versorgung brauchen. Wie dies erreicht werden kann, soll im Herbst bei einem Runden Tisch zu den Ergebnissen der OVIS-Studie der Stiftung Auge diskutiert werden (OVIS = Ophthalmologische Versorgung in Seniorenheimen). An dem Austausch werden sich auch Vertreter des Aktionsbündnisses "Sehen im Alter" beteiligen.

Ein Ansatzpunkt zur Verbesserung der Qualität in der Pflege ist die Qualifizierung des Fachpersonals. Die im Aktionsbündnis vereinbarten Mindeststandards für Schulungen und erfolgreiche Praxisbeispiele wurden bei der Fachtagung vorgestellt. Zu den Aufgaben für die Zukunft gehören Öffentlichkeitsarbeit, die Sicherung von Finanzierung und Nachhaltigkeit der Angebote, die Integration des Themas Sehen in die Pflegeausbildung und Schulungen für weitere Berufsgruppen. Um die Angebote auffindbar zu machen, soll auf der neuen Webseite des Aktionsbündnisses eine Anbieterplattform entstehen.

Im Workshop zur Barrierefreiheit wurden Checklisten zur sehbehindertengerechten Gestaltung öffentlicher Räume vorgestellt, die für Senioreneinrichtungen erstellt wurden. Fazit: Bei Um- und Neubauten muss rechtzeitig an die Belange sehbeeinträchtigter Menschen gedacht werden. Um mehr Verbindlichkeit zu erreichen, ist es außerdem erforderlich, dass gesetzliche Bestimmungen geändert werden.

Zu klären ist, wie Einrichtungen auf ihre Expertise zum Thema Sehen und ihre Barrierefreiheit hinweisen können. Hier soll die Idee eines Siegels geprüft werden.


2. Versorgungsforschung stärken

Auch wenn auf der Fachtagung einige Zahlen und Fakten vorgestellt wurden, fehlen belastbare Daten zur Häufigkeit altersbedingter Augenkrankheiten, zum Nutzen von Vorsorge, Früherkennung und besserer Versorgung, zu Kosten und Kostenersparnis, zu Gesundheit und Lebensqualität. Sie werden gebraucht, um den Forderungen des Aktionsbündnisses Nachdruck zu verleihen und die Politik zum Handeln zu bewegen.

Um die Forschungsaktivitäten aufeinander abzustimmen, ist eine Landkarte der Versorgungsforschung in Planung. Hierfür liegt bereits ein Konzept vor, das ein Arbeitskreis des Aktionsbündnisses erarbeitet hat. Damit das Projekt an den Start gehen kann, müssen jetzt Förderer gefunden werden.


3. Prävention für Millionen

Das Aktionsbündnis spricht sich dafür aus, die Aufklärung zum Thema Sehen zu intensivieren. Welche Risiken gibt es? Wie kann man seine Augen schützen? Wann soll man damit anfangen? Was kann Früherkennung bewirken? Die Bevölkerung muss wissen, dass gutes Sehen keine Selbstverständlichkeit ist und was man tun kann, um seine Augengesundheit zu erhalten.

Für große Aufklärungskampagnen zu Gesundheitsthemen ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) der beste Partner. Seit zwei Jahren arbeiten DBSV und BAGSO mit der BZgA zusammen. Erste Ergebnisse sind eine Patientenbroschüre "Sehen im Alter" und eine Themenseite auf der Online-Plattform "Gesund und aktiv älter werden". Die gute Zusammenarbeit wird fortgesetzt.


4. Aktionsplan Rehabilitation und Teilhabe

Anders als bei den meisten schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Krebs gibt es in Deutschland nach einem Sehverlust keine medizinische Rehabilitation als Regelleistung der Krankenkassen. Wer gut beraten wird, kann einzelne Bausteine wie Hilfsmittelanpassung, Schulungen in Orientierung und Mobilität oder psychosoziale Unterstützung nutzen. Die einzelnen Angebote zu finden, ist jedoch mühsam.

Die Idee eines "Reha-Angebots aus einer Hand" stand im Mittelpunkt der Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation" im Januar 2016 in Bonn, organisiert vom DBSV und der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR). Daneben ist die Fachkräftesituation regelmäßig Thema beim DBSV, denn ohne Spezialisten gibt es keine Reha-Maßnahmen.

Die diesjährige Fachtagung "Sehen im Alter" bot die Gelegenheit, sich über aktuelle Projekte auszutauschen und voneinander zu lernen. Auf dem langen Weg zu einer medizinisch ausgerichteten ganzheitlichen Rehabilitation nach Sehverlust geht es zum einen darum, die Versorgung entsprechend der heutigen Möglichkeiten zu verbessern. Zum anderen können Modellprojekte im Rahmen der mobilen geriatrischen Rehabilitation neue Wege eröffnen.


5. Netzwerke und Zusammenarbeit fördern

Das von DBSV und BAGSO gegründete Aktionsbündnis "Sehen im Alter" verfolgt seit drei Jahren das Ziel, Experten verschiedener Disziplinen zusammenzuführen, Kräfte zu bündeln, die Zusammenarbeit zu stärken und regionale Initiativen zu fördern. Es hat inzwischen knapp 120 Unterstützer aus der Augenmedizin, Augenoptik, Geriatrie, Pflege, Psychologie, Rehabilitation, Selbsthilfe und anderen Bereichen.

Die Fachtagung bot zahlreichen zukunftsweisenden Projekten und Initiativen ein Forum. Besonders vielversprechend ist das erste regionale Aktionsbündnis, initiiert vom Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg und dem Landkreis Ludwigsburg. Es zeigt, wie für sehbeeinträchtigte Menschen konkrete Fortschritte vor Ort erreicht werden können, ob bei der Qualität der Pflege, beim barrierefreien Wohnen oder bei der Zugänglichkeit von kulturellen Angeboten.

Die BAGSO sieht sich in besonderer Verantwortung. Seniorenorganisationen sollten sich des Themas "Sehen im Alter" stärker annehmen und flächendeckend über Vorsorge- und Versorgungsmöglichkeiten aufklären, so der Vorsitzende der BAGSO, Franz Müntefering.

Angelika Ostrowski arbeitet beim DBSV als Koordinatorin für "Blickpunkt Auge" und patientenorientierte Arbeit.


Dazu ein Bild: Vor einer Sehtafel beim Optiker: Eine junge Frau setzt einer älteren Dame eine Messbrille auf.

Regionales Aktionsbündnis "Sehen im Alter" in Heilbronn gegründet

In Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg (BSVW) veranstaltete der Landkreis Heilbronn am 25. Juli einen Fachtag unter dem Titel "Selbstständig bleiben  –  trotz Sehverlust im Alter". Rund 80 Teilnehmende informierten sich über das steigende Altersrisiko von Augenerkrankungen angesichts des demografischen Wandels. In Fachvorträgen kamen Ursachen, Konsequenzen, Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten sowie Rehabilitationsangebote zur Sprache. Das Beratungsangebot "Blickpunkt Auge" wurde ebenso vorgestellt wie die interdisziplinäre Bündnisarbeit im Rahmen der DBSV-Initiative "Sehen im Alter". Der Fachtag bildete den Auftakt für das regionale Aktionsbündnis "Sehen im Alter" im Landkreis Heilbronn.

Dem Landkreis sei es ein Anliegen, alles dafür zu tun, dass die Lebensqualität von älteren Menschen, die von Sehverlust betroffen sind, bestmöglich erhalten bleibt, versicherte die Sozialdezernentin Susanne Hennig. Christian Seuß, Koordinator des bundesweiten Aktionsbündnisses "Sehen im Alter", hob die Bedeutung regionaler Aktionsbündnisse hervor: "Es ist wichtig, dass die Disziplinen vor Ort zusammenarbeiten, damit die Menschen, die Hilfe brauchen, ganzheitlich gut versorgt werden."

Das deutschlandweit erste regionale Aktionsbündnis "Sehen im Alter" ist im Sommer 2016 in Ludwigsburg gegründet worden (vgl. "Gegenwart" 1-2/2017). Durch die Vernetzung der Akteure im Landkreis Ludwigsburg wurden an den BSVW Anfragen unterschiedlichster Art herangetragen. So konnte beispielsweise durch Vorträge und Schulungen in Pflegeeinrichtungen die Sensibilisierung des Pflegepersonals zum Thema Sehverlust initiiert und vorangebracht werden. Um mehr Nähe zwischen kommunalen Angeboten und dem Selbsthilfe-Angebot "Blickpunkt Auge" zu schaffen, sind gemeinsame Raumnutzungen in Planung.


Dazu ein Bild: Knüpfen ihr Netzwerk: die Akteure des Aktionsbündnisses "Sehen im Alter" in Heilbronn

Termine & Tipps:

Termine

"Relaxe mal in Georgenthal"

Wohlfühl-Wochenende mit Vorträgen zu Gesundheitsthemen, Massagen, Kräuterseminar u.v.m.
6.-8.10.2017
AURA-Pension Georgenthal

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 03 62 53 / 30 50
E-Mail: info@aura-pension-georgenthal.de

Märchen- und Musikwoche

15.-20.10.2017
AURA-Pension "Villa Rochsburg"

Mehr Infos bei
Herrn Heidenreich
Tel.: 0 34 64 / 61 20 51

Anmeldung (bis 20.9.) bei der
AURA-Pension
Tel.: 03 73 83 / 8 38 00
E-Mail: villa@bsv-sachsen.de

Chorsingen und Musizieren

27.10.-2.11.2017
AURA-Hotel Saulgrub

Mehr Infos und Anmeldung (bis 30.9.) bei
Rosa Maria Dotzler
Tel.: 0 36 41 / 21 94 62
E-Mail: r.m.dotzler@online.de

Zimmerbuchung beim
AURA-Hotel
Tel.: 0 88 45 / 99-0
E-Mail: info@aura-hotel.de

Kurse an der Ostsee

  • Farb- und Stilberatung
    12.-16.11.2017
  • Selbstverteidigung
    12.-18.11.2017

AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60 02-0
E-Mail: info@aura-timmendorf.de

Kneipp-Gesundheitswoche

Mit zwei Ausflügen: Besuch einer Kneipp-Anlage und einer Latschenbrennerei
13.-19.11.2017
Bozen (Italien), Blindenzentrum St. Raphael

Mehr Infos und Anmeldung (bis 10.10.) unter
Tel.: 00 39 / 04 71 / 44 23 24
E-Mail: info@blindenzentrum.bz.it

Studieren mit Behinderung / chronischer Krankheit

Schnupperuni für Studieninteressierte
14.-16.11.2017
Technische Universität Dortmund

Mehr Infos und Anmeldung (bis 13.10.) unter
Tel.: 02 31 / 7 55-45 79
E-Mail: birgit.drolshagen@tu-dortmund.de

Kursangebot 2018 des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Mecklenburg-Vorpommern

  • Zehn-Finger-Schreiben mit zertifiziertem Abschluss
    28.-31.1., 11.-14.3., 28.-31.10.2018
  • Braille-Lehrgang (Voll- und Kurzschrift) in fünf Wochen mit zertifiziertem Abschluss
    28.1.-2.2., 11.-16.3., 29.4.-4.5., 28.10.-2.11., 25.-30.11.2018
  • Windows 7 mit JAWS
    4.-9.3.2018 (für Einsteiger)
    7.-12.10.2018 (für Fortgeschrittene)
  • Internet mit JAWS
    9.-13.3.2018 (für Einsteiger)
    12.-16.10.2018 (für Fortgeschrittene)
  • Excel
    18.-21.10.2018

AURA-Hotel Boltenhagen

Mehr Infos und Anmeldung bei
Lydia Barkhau
Tel.: 03 82 03 / 6 29 93 (abends) oder 03 82 03 / 6 20 29 (tagsüber)
E-Mail: lydia.barkhau@online.de

Orientierung und Mobilität

Intensivlehrgang für Menschen mit Netzhauterkrankung
4.-16.2.2018 (1 oder 2 Wochen)
Dresden

Mehr Infos beim
Sächsischen RehaNetz
Ulrike Schade
Tel.: 03 41 / 4 62 64 40
E-Mail: u.schade@saechsisches-rehanetz.de

DBSV-Veranstaltungen

Patientensymposium Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD)

Eine Veranstaltung von DBSV und ABSV im Rahmen des Ärztekongresses 2017 der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)
28.9.2017, 12-13.30 Uhr
Berlin, Hotel Estrel, Saal A, Sonnenallee 225

Vortrag von Prof. Dr. Antonia Joussen zum Krankheitsbild, zu neuen Forschungsergebnissen und Behandlungsmethoden. Ergänzend werden Beratungsangebote für AMD-Betroffene in Berlin vorgestellt.

Mehr Infos und Anmeldung beim
ABSV
Tel.: 0 30 / 8 95 88-151
E-Mail: berlin@blickpunkt-auge.de

Tipps

Messe-Bericht zur IFA

Auf einer zweistündigen MP3-CD, herausgegeben vom Deutschen Hilfsmittelvertrieb, informiert die Redaktion "Infotape" über Elektronik-Neuheiten der Internationalen Funkausstellung (IFA), die für blinde und sehbehinderte Menschen interessant sind.

Preis: 8 Euro


Bestellungen unter
Tel.: 0 30 / 3 12 34 04
E-Mail: redaktion.infotape@berlin.de

Mit Begleitbuch durch Dresdner Museen

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verstärken ihr Engagement für Barrierefreiheit. Ein Begleitbuch, hergestellt von der Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB), erleichtert blinden und sehbehinderten Kunstfreunden den Gang durch die Museen im Residenzschloss. Das Buch bietet taktile Grundrisse für jede Etage und Ausstellung. Ausgewählte Objekte werden auf Schwellpapier dargestellt. Auch Audioguides stehen zur Verfügung, zum Teil mit Audiodeskription.

Mehr Infos beim
Besucherservice
Tel.: 03 51 / 49 14 20 00
E-Mail: besucherservice@skd.museum

Forum:

Wasserwaten für die Kunst

In Münster trifft man derzeit an vielen Ecken auf eigentümliche Skulpturen und experimentelle Installationen: Alle zehn Jahre stellen Künstler aus aller Welt dort ihre Objekte im Rahmen der "Skulptur Projekte" aus. Ein Münsteraner erzählt von seinen Eindrücken und der Zugänglichkeit für blinde und sehbehinderte Menschen.

Von Klaus Hahn  


Am Stadthafen von Münster ist immer etwas los. Längst wird er nicht mehr als Umschlagplatz für Massengüter genutzt. Wie andere Binnenhäfen auch, ist er zu einer Schickimicki- und Party-Meile geworden. Aber dieser Tage strömen die Menschen schon zu deutlich früherer Stunde zum Hafen. Vor der Mitte des Hafenbeckens sammeln sich die Grüppchen und die auswärtigen Gäste lauschen den Erklärungen ihrer Reiseführer. Dann ziehen alle ihre Schuhe und Socken aus, krempeln die Hosenbeine hoch und gehen auf das Wasser zu. Auf ihren Gesichtern, so sagt mir meine Begleitung, bilden sich verschiedenste Emotionen ab: von Skepsis über Neugierde bis zu Vorfreude. Barfuß geht es ein paar Stufen hinunter zum Wasser und schon sieht man einen Strom von Menschen scheinbar über die Wasseroberfläche zum gegenüberliegenden Ufer des Hafenbeckens laufen. Sie plaudern, kreischen und lachen, Handys werden gezückt, um Fotos zu machen. Manch einer bleibt stehen, um die Hosenbeine noch ein Stück höher zu krempeln, andere springen  –  verbotenerweise  –  ins klare, kühle Nass.

Und was soll das alles? Ganz einfach: Es ist Kunst. Der Unterwassersteg der türkischen Künstlerin Ayşe Erkmen ist eine der 35 Arbeiten, die im Rahmen der "Skulptur Projekte 2017" das kunstinteressierte Publikum aus aller Welt nach Münster locken. Seit 1977 bewerben sich alle zehn Jahre Künstlerinnen und Künstler darum, mit einer Arbeit ihre Vorstellung von der Gestaltung des öffentlich zugänglichen Raums der Stadt zu verwirklichen. Es können Skulpturen sein, aber auch akustische und visuelle Installationen oder Kombinationen aus verschiedenen Elementen. Bedingung ist, dass sie einen Bezug zu dem Ort haben, an dem sie aufgestellt werden. Die meisten sind im Freien, einige sind in geschlossenen Räumen installiert  –  sei es im überdachten Lichthof des Landesmuseums für Kunst und Kultur oder in einer alten Diskothek, die heute noch ein beliebtes Ziel für Nachtschwärmer ist. Die meisten Objekte befinden sich in der Innenstadt und sind gut zu Fuß zu erreichen, für andere braucht man den Bus oder das Auto.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und die Stadt Münster als Hauptveranstalter der "Skulptur Projekte" legen großen Wert auf die Zugänglichkeit der Arbeiten für behinderte Menschen. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jedes Objekt uneingeschränkt zugänglich ist. Rollstuhlfahrer können nicht zu Objekten gelangen, die an einem nur über Stufen erreichbaren Ort platziert sind, blinde und sehbehinderte Menschen können die in einigen Metern Höhe hängenden Totenmasken eines afrikanischen Künstlers nicht ertasten und Videoinstallationen nicht wahrnehmen.

Es gibt aber spezielle Führungen in Gebärdensprache, in leichter Sprache und so genannte "Multisensorische Touren" für blinde und sehbehinderte Gäste. Die Führer wurden entsprechend geschult und es gab Proberundgänge mit Vertretern der Selbsthilfeverbände. Auch der örtliche Blinden- und Sehbehindertenverein wurde einbezogen. Die Führer hatten großen Spaß daran, sich auf die Wahrnehmung blinder und sehbehinderter Gäste einzustellen und unsere Anregungen aufzunehmen.

Das Ergebnis überzeugt. Nehmen wir als Beispiel die Installation am Stadttheater. Auf Höhe des ersten Stockwerks erweitert eine Terrasse das Foyer. Hier stoßen der Neubau und Fassadenreste des Vorgänger-Bauwerks aneinander. Die Künstler haben die Gebäude in einigen Metern Höhe durch ein grobmaschiges, unregelmäßiges Netz aus Elektrokabeln miteinander verbunden. Einige Kabel hängen herunter und haben einen Schalter am Ende. Drückt man einen bestimmten Schalter, ertönt aus der Richtung einer benachbarten Kirche ein Glockenschlag, der sich bei wiederholtem Drücken verändert, bis schließlich einige Takte Rockmusik zu hören sind. Mit weiteren Schaltern aktiviert man Monitore im Foyer und kann sich Bilder oder eine Videosequenz ansehen. Ein anderer Schalter lässt in einem Fenster des gegenüberliegenden Gebäudes eine Frau erscheinen, die einem zuwinkt. Ohne eine gute Erklärung wären mir viele dieser Effekte verborgen geblieben und die Installation hätte sich mir nicht erschlossen.

Wer Interesse an Gegenwartskunst hat und dafür aufgeschlossen ist, dass es manche zunächst befremdlich anmutende Überraschung geben könnte, sei herzlich dazu ermuntert, nach Münster zu kommen. Alle Arbeiten sind frei und ohne Eintritt zugänglich, bei einigen gibt es Zugangsbeschränkungen, also Wartezeiten. Es empfiehlt sich, für den ersten Anlauf eine Führung zu buchen. An einigen Sonntagen werden kostenlose Führungen für blinde und sehbehinderte Besucher angeboten. Um sich vorzubereiten, gibt es eine kostenlose App mit Infos und Orientierungshilfen. Der Ausstellungskatalog und eine Karte des Stadtgebiets, auf der die Standorte der Arbeiten verzeichnet sind, sind leider nicht barrierefrei.

Und was passiert nach dem 1. Oktober, wenn die Ausstellung zu Ende ist? Bei einigen Objekten wird eine öffentliche Diskussion darüber einsetzen, ob sie angekauft werden und dauerhaft in der Stadt bleiben sollen. Wir können also gespannt sein, was uns ab Oktober an die diesjährigen "Skulptur Projekte" erinnern wird. Der Unterwassersteg am Hafen wird es leider nicht sein, denn er blockiert den hinteren Teil des Hafenbeckens.

Klaus Hahn (65) ist Mitglied des DBSV-Präsidiums und Ehrenvorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenvereins Westfalen.


Dazu ein Bild: Eine Gruppe Menschen läuft scheinbar auf dem Wasser durch das Münsteraner Hafenbecken, im Hintergrund sind alte Lagergebäude zu sehen.


Info: Skulptur Projekte 2017

10.6.-1.10.2017
Münster
Führung "Multisensorische Skulptur Projekte Tour"
3.9. und 24.9.2017, 14 Uhr (Anmeldung erforderlich)
Gruppenführungen auf Anfrage

Tel.: 02 51 / 20 31 82 00
E-Mail: service@skulptur-projekte.de
www.skulptur-projekte.de

Tanzen im Quadrat

Beim Square Dance geht es schwungvoll zu: Vier Paare tanzen in einem Quadrat, auf Zuruf eines Ansagers wechseln sie die Formation. Wie das für blinde und sehbehinderte Menschen funktionieren kann und was den Reiz ausmacht, erzählt ein sehbehinderter Square Dancer.

Von Stephan Jacobs  


Während meines Urlaubs im englischen Cornwall Mitte der 1990er Jahre habe ich zum ersten Mal Square Dance erlebt. An einem Abend kam der örtliche Square-Dance-Club ins Hotel, um die Gäste zu unterhalten. Nach einem eindrucksvollen Showtanz wurden die Gäste zum Mitmachen aufgefordert und eine nette Tänzerin führte mich kollisionsfrei über die Tanzfläche. Ich war so begeistert, dass ich, zurück in Köln, nach Square-Dance-Vereinen suchte. Ich fand die "Colonia Swingers" und "Crowns & Flames" und begann einen Kurs, den ich aber leider nicht beenden konnte. Immer wenn ich später Musik hörte, die mich an Square Dance erinnerte, konnte ich kaum stillhalten.

2012 klappte es endlich und ich absolvierte einen Kurs, der rund neun Monate dauert. Mit jedem Abend, an dem ich weitere der 69 Formationen für das Level "Mainstream" lernte, machte es mehr Spaß. Der Abschluss des Kurses ist mit einer kleinen Prüfung verbunden, aber ich habe noch nicht erlebt, dass jemand sie nicht bestanden hätte. Das liegt an den vielen Wiederholungen, bei denen die verschiedenen Figuren zwangsläufig in Fleisch und Blut übergehen.

Square Dance hat seinen Ursprung in europäischen Volkstänzen, die die Auswanderer nach Nordamerika brachten. Weil die Tänze nicht zusammenpassten, entwickelten sie eine Art tänzerisches Esperanto. Nach Europa kam der Square Dance durch die amerikanische Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg. Darum tanzen die Frauen heute noch in Petticoat und die Männer in Jeans und Westernhemd.

Die Ausgangsposition der vier Paare auf der Grundlinie eines gedachten Quadrats gab dem Square Dance (square = Quadrat) seinen Namen. Die schwungvolle Musik hat immer einen Viervierteltakt, Countrymusik hat nur einen kleinen Anteil daran. Ein so genannter "Caller" (to call = rufen) sagt den Tanzpaaren an, welche Formation als nächstes getanzt wird. Die Figuren gehen fließend ineinander über und die Tänzer wechseln ständig ihre Positionen und Tanzpartner. Der Caller hat sich zuvor eine Choreografie überlegt, die die Tänzer nicht kennen. Es gilt also, auf die Ansagen möglichst schnell und richtig zu reagieren.

Für die Tanzformationen gibt es festgelegte Schrittfolgen und Regeln. Solange die acht Tänzer im Square keinen Fehler machen, läuft alles sehr geordnet. Bei den Formationen hat man fast immer Handkontakt mit einem Tänzer, das erleichtert die Orientierung und bietet eine gewisse Führung. So können auch blinde und sehbehinderte Menschen Square Dance problemlos lernen. Für sehbehinderte Menschen kann es hilfreich sein, gute Lichtverhältnisse zu haben. Ein weiterer Vorteil beim Square Dance: Man braucht keinen festen Tanzpartner, da sich die acht Tänzer für ein Square erst direkt vor dem Tanz finden. Zum Clubabend komme ich daher frühzeitig und halte mich in der Nähe des Eingangs auf. So bekomme ich mit, wer kommt, und finde direkt Anschluss. Außerdem habe ich von Anfang an versucht, möglichst fehlerfrei zu tanzen. Das kommt gut an und hat den Nebeneffekt, dass die Damen mich von sich aus zum Tanzen auffordern.

Außer den Clubabenden, an denen getanzt wird, gibt es viele Veranstaltungen, die die Vereine organisieren. Die entsprechenden Infos auf den Faltblättern und Webseiten der Clubs sind zwar meist nicht barrierefrei, da Square Dancer offene und freundliche Menschen sind, helfen sie aber gerne, solche Hürden zu überwinden. Man muss nur fragen.

Stephan Jacobs (56) ist Online-Redakteur und lebt in Köln.
stephan-jacobs.koeln/category/square-dance


Dazu ein Bild: Posieren für die Kamera: Square Dancer Stephan Jacobs im Westernhemd und seine Tanzpartnerin im Petticoat.


Info

Square-Dance-Kurse starten üblicherweise im September/Oktober.

Rätsel

Es ist jeweils ein Städtename aus Gruppe A mit einem Begriff aus Gruppe B zu verbinden, so dass sich fünfzehn kulinarische Spezialitäten ergeben.

Beispiel: Frankfurt + Würstchen = Frankfurter Würstchen.


A:

Aachen  –  Bautzen  –  Berlin  –  Dresden  –  Frankfurt  –  Karlsbad  –  Kiel  –  Königsberg  –  Leipzig  –  Linz  –  Lübeck  –  Nürnberg  –  Pilsen  –  Salzburg  –  Wien

B:

Allerlei  –  Bier  –  Christstollen  –  Klopse  –  Kranz  –  Lebkuchen  –  Marzipan  –  Nockerln  –  Oblaten  –  Printen  –  Schnitzel  –  Senf  –  Sprotten  –  Torte  –  Weiße

Rätselautor: Thomas Christian Dahme  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. September an den

DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin

oder per E-Mail an

sichtweisen@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Juli/August-Rätsels

  1. Larve  –  Velar  –  Ravel
  2. Eiger  –  Geier  –  Riege
  3. Karte  –  Kater  –  Kreta
  4. Salbe  –  Blase  –  Basel
  5. Diner  –  Rinde  –  Inder
  6. Meile  –  Elemi  –  Miele
  7. Liste  –  Stiel  –  steil

Lösungswort: Italien



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an

sichtweisen@dbsv.org

oder per Post an
DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin

Panorama:

Beruf

Diskriminierungsrisiken auf dem Arbeitsmarkt

Bei der Arbeitsvermittlung in Deutschland bestehen gravierende Diskriminierungsrisiken. Das geht aus dem gemeinsamen Bericht an den Deutschen Bundestag hervor, den die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen und die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration Ende Juni vorgelegt haben.

Häufig liegen die Diskriminierungsrisiken in Verfahrensabläufen. Als problematisch wird beispielsweise das Kennzahlensystem betrachtet, das von Arbeitsagenturen und Jobcentern angewendet wird. Fachkräfte bemühen sich demnach zu wenig, Arbeitsuchende zu vermitteln, die ihnen auf den ersten Blick arbeitsmarktfern erscheinen  –  etwa Menschen mit Behinderungen. Auch Informations- und Beratungsdefizite sowie Barrieren beim Zugang zu Dienstleistungen von Arbeitsagenturen und Jobcentern stellen institutionelle Diskriminierungsrisiken dar.

Die Antidiskriminierungsstelle und die beiden Beauftragten fordern unter anderem, die Kennzahlensteuerung zu prüfen. Sie schlagen vor, in Arbeitsagenturen und Jobcentern unabhängige Ombudsstellen einzurichten, an die sich Arbeitsuchende bei Diskriminierung wenden können.

Für den Bericht sind Beratungsanfragen und die Ergebnisse der Großerhebung "Diskriminierungserfahrungen in Deutschland" ausgewertet worden (vgl. "Gegenwart" 6-7/2016).

Medizin

Patientenregister unterstützt Forschung

PRO RETINA Deutschland hat ein Patientenregister eingerichtet. Die Datenbank soll einerseits Patienten den Zugang zu klinischen Studien erleichtern und andererseits Forschern bei der Rekrutierung geeigneter Patienten helfen.

Ziel ist es, die Entwicklung von Therapien gegen Netzhauterkrankungen zu fördern.

Die Patienten können ihre Daten online in das Register eintragen oder per Post an PRO RETINA schicken. Wissenschaftler und Ärzte haben die Möglichkeit, die pseudonymisierten Informationen einzusehen. Bei Interesse wenden sie sich an die Selbsthilfevereinigung, die als Bindeglied auftritt: Sie gibt dem jeweiligen Patienten einen Hinweis und dieser entscheidet selbst, ob er Kontakt aufnehmen und an der Studie teilnehmen möchte.

Mehr Infos zum Patientenregister im
Internet unter www.pro-retina.de/patientenregister oder
telefonisch unter 02 41 / 87 00 18

Barrierefreiheit

Hackathon: Inklusive Denkfabrik für mehr Barrierefreiheit

In Erlangen haben 80 IT-Experten drei Tage lang an technologischen Lösungen für mehr Barrierefreiheit und Teilhabe getüftelt. Nach der erfolgreichen Premiere im Dezember 2016 haben Aktion Mensch und Microsoft Deutschland vom 30. Juni bis 2. Juli den zweiten "Neue Nähe"-Hackathon veranstaltet. Daran beteiligt waren auch Menschen mit Behinderungen, die ihre Erfahrungen eingebracht haben, um nutzerorientierte Lösungen auf den Weg zu bringen. Drei der zwölf Entwicklerteams wurden ausgezeichnet und erhielten zur Weiterentwicklung ihrer Ideen ein Preisgeld von insgesamt 21.000 Euro.


Platz 1:
"BIRNE 7.0". Die Entwickler haben eine digitale Plattform konzipiert, die auch für Menschen mit Sehbehinderung zugänglich ist. Hier sollen Alltagsprobleme eingestellt werden, die technisch gelöst werden können. Beispiel: Haushaltsgeräte, die nur mit Touchscreen bedienbar sind. Programmierer versuchen, das Problem zu lösen, wenn möglich virtuell, doch es soll auch einen persönlichen Austausch geben.

Platz 2:
"Multi-Inklusionstool für Notrufe und Hausautomatisierung". Dieses Tool (Werkzeug) ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, Signale in Notsituationen abzusetzen und "Smart Home"-Elemente zu steuern, zum Beispiel Lampen oder Rollläden.

Platz 3:
"GreenDrop". Das Team hat eine Anwendung entwickelt, bei der mit Hilfe von Piktogrammen digitale Medien für Menschen nutzbar werden, die aufgrund ihrer Behinderung keinen Zugang zur Online-Welt haben.

Sport

Para-Leichtathletik-WM: Medaillen für Müller-Rottgardt und Willing

Bei den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften, die im Juli in London stattgefunden haben, waren zwei Sportlerinnen mit Seheinschränkung erfolgreich. Katrin Müller-Rottgardt lief mit ihrem Guide Noel-Philippe Fiener über 100 Meter der Klasse T12 zu Silber. Im Finale brauchte sie für die Strecke 12,04 Sekunden; im Vorlauf war sie mit 11,99 Sekunden sogar persönliche Bestzeit gelaufen. Bei den Paralympics in Rio de Janeiro hatte die 35-jährige sehbehinderte Athletin des TV Wattenscheid 01 Bronze geholt.

Speerwerferin Martina Willing startete mit fünf ungültigen Versuchen in den Wettbewerb. Doch beim letzten Versuch flog ihr Speer 20,57 Meter weit  –  Bronze für die blinde und querschnittgelähmte Athletin des BPRSV Cottbus. In Rio hatte die 57-Jährige eine Silbermedaille gewonnen.


Dazu ein Bild: Geben alles auf der Laufbahn: Katrin Müller-Rottgardt und ihr Guide Noel-Philippe Fiener

Goalball-Bundesliga 2017: Zweiter Titel für Chemnitz

Der BFV Ascota Chemnitz ist Deutscher Meister im Goalball. Vor heimischem Publikum hat der Verein am letzten Spieltag der Bundesliga die Meisterschaft verteidigt und den zweiten Titel der Vereinsgeschichte errungen. Zweiter der Tabelle ist der BVSV Nürnberg, dritter die SSG Blista Marburg I.

Bereits in ihrem ersten Spiel am 10. Juni, dem letzten Spieltag, siegte der BFV Ascota Chemnitz mit 13 : 3 gegen den Rostocker GC. Die Rostocker gewannen gegen Marburg 12 : 8 und zogen zeitweise an dem Team aus Hessen vorbei auf Platz drei. Doch mussten sich die Rostocker den Nürnbergern geschlagen geben (11 : 20). Rekordmeister Marburg punktete schließlich gegen Chemnitz (7 : 6) und landete so am Ende doch noch auf dem dritten Tabellenplatz.

Die Krone des Torschützenkönigs mussten sich Thomas Steiger vom BVSV Nürnberg und Reno Tiede vom Rostocker GC Hansa mit je 53 Toren teilen.


Info: Abschlusstabelle

  1. BFV Ascota Chemnitz
  2. BVSV Nürnberg
  3. SSG Blista Marburg I
  4. Rostocker GC Hansa
  5. SGV Dresden
  6. FC St. Pauli
  7. SSV Königs Wusterhausen
  8. SSG Blista Marburg II

Blindenbaseball: EM-Bronze für die Bavarian Bats

Mit Bronze im Gepäck kehrten die Bavarian Bats, die bayerischen Fledermäuse, von der Europameisterschaft im Blindenbaseball heim. Die bei den Freising Grizzlies beheimateten Spieler trafen beim Mole Cup, der am 27. und 28. Mai im italienischen Parma stattfand, auf zwei Teams aus Italien und eines aus Frankreich.

Favorit des Turniers war die Nationalmannschaft der Italiener, die bisher alle Mole Cups gewonnen hat. Doch die Mannschaft zeigte Schwächen. Die Bavarian Bats präsentierten sich auf Augenhöhe und mussten sich den Rekordsiegern in zwei Spielen nur knapp geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei trafen die Bayern auf die Franzosen und gewannen souverän mit 5 : 1.

Im Finale hieß es schließlich Italien gegen Italien: Die Nationalmannschaft spielte gegen die Allstars und unterlag überraschend mit 0 : 6. Im nächsten Jahr werden die Bavarian Bats versuchen, vom Heimvorteil zu profitieren: Dann wird der Mole Cup in Deutschland ausgetragen.

Sonderheft in Brailleschrift zur Fußball-Bundesliga

Nur die Ergebnisse fehlen noch: Sonst enthält das kürzlich erschienene Sonderheft in Brailleschrift zur Fußball-Bundesliga alle Informationen, die sich ein Fußballfan wünscht. Es gibt einen Terminkalender für das Spieljahr, Infos über Vereine und Spieler der Ersten und Zweiten Liga, die Spielpläne der Ersten, Zweiten und Dritten Liga sowie einen Spielplan zum Ausfüllen in Brailleschrift. Als Extra ist ein Interview mit Nationalspieler Mats Hummels enthalten.

Das Sonderheft ist fast 200 Seiten stark und wurde zum Saisonstart der Ersten Bundesliga im August von der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) in Zusammenarbeit mit dem Sportmagazin "kicker" herausgegeben. Es kostet 24,10 Euro zzgl. Verpackungskosten.


Bestellungen bei der
blista
Tel.: 0 64 21 / 60 60
E-Mail: info@blista.de

Aus den Ländern

Nachwahlen in Bremen

Bei der Mitgliederversammlung des Blinden- und Sehbehindertenvereins Bremen am 17. Juni ist der Vereinsvorstand neu gewählt worden. Die Nachwahl war nötig geworden, nachdem Margit Klapper als Vorsitzende sowie Norbert Brüning und Marlies Gümpel als Beisitzer von ihren Ämtern zurückgetreten waren.

Für die kommenden zwei Jahre wurde Susanne Rühmann zur 1. Vorsitzenden des BSV Bremen gewählt. 2. Vorsitzender ist Jürgen Karbe. Beide hatten bereits ein Amt im Vorstand inne. Drei neue Beisitzer komplettieren den Vorstand: Patrick Heinings, Marion Kohlheim und Herbert Wendt.

Schwerpunkte der Vorstandsarbeit sind derzeit die Baumaßnahmen in der Senioren- und Pflegeeinrichtung "Haus der Blinden gGmbH" sowie die Erweiterung des Beratungsangebots durch die Schaffung einer Unabhängigen Teilhabeberatung im Sinne des Bundesteilhabegesetzes.

AURA-Hotels

Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sechs Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern): Hotel mit ca.50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein): Hotel mit ca.50 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt): Pension mit ca.30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen): Pension mit ca.20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen): Pension mit ca.20 Betten
  • Saulgrub (Bayern): Hotel mit ca.90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

Ein Sir im Glück

Gerhard Stoll hat in der vergangenen Saison sämtliche 34 Bundesligaspiele von Bayer Leverkusen vor Ort in den Fußballstadien verfolgt. Das ist umso bemerkenswerter, als der blinde 49-Jährige seine Auswärtsfahrten in Eigenregie organisiert. Im Mai hat ihn das "Werks11-Magazin" des Fußballklubs auf der Abschlusstour nach Berlin begleitet.

Von Ralph Elsen  


Gerhard Stoll ist an diesem Samstagmorgen sehr zeitig aus den Federn, er hat sich zur Einstimmung zu Hause in Hürth noch einmal die Vereinshymne gegeben und bei der Stelle "sterben oder siegen" besonders laut mitgesungen. Wenig später steht er vor der Douglas-Filiale im Kölner Hauptbahnhof. Da, wo er sich immer mit seinen Begleitungen vor Auswärtsfahrten trifft. Heute ist sein großer Tag, heute wird der Bayer-04-Fan seinen Vierunddreißiger in dieser Saison komplettieren: Alle Bundesligaspiele der Werkself hat er dann vor Ort verfolgt. Die letzte Rundfahrt nach Berlin steht an. Zwölf Stunden später wird er sagen: "Ich glaube nicht, dass das schon mal jemand vor mir geschafft hat."

Gerhard Stoll ist wie immer überpünktlich am Treffpunkt. "Jetzt muss nur noch meine Begleitung rechtzeitig kommen", murmelt er. Ein paar Minuten später drückt ihm Janina die Hand. Die Studentin ist selbst glühender Bayer-04-Fan und hatte Stoll ein paar Wochen zuvor bereits nach Leipzig begleitet. Ihm waren an diesem 28. Spieltag alle in Frage kommenden Begleiter abgesprungen. Stolls Traum vom Vierunddreißiger stand auf der Kippe. In seiner Not wandte er sich an den Fan-Beauftragten Paffi. Auch der hatte keinen Ersatz, aber eine Idee. Auf Facebook wurde ein Aufruf gestartet, fünf Interessenten meldeten sich, Janina machte das Rennen.

Gerhard Stoll hat in einem Interview gesagt: "Fußball bedeutet für mich, Teil einer riesengroßen Gemeinschaft zu sein. Fußball ist für mich mein Ventil, wo ich so richtig aus mir herausgehen kann. Wenn ich im Stadion bin, läuft bei mir ein innerer Film ab. Ein Film der Siebziger- und Achtziger-Jahre. Ein Film aus der Zeit, als ich noch gesehen habe, vor dem Unfall mit 13 Jahren."

Stoll ist von Geburt an auf dem linken Auge blind. Rechts hat er eine Sehkraft von elf Prozent. Er geht als Sechsjähriger in Düren auf die Blindenschule und spielt gerne Fußball, ist Torwart. Oft reagiert er erst spät, wenn die Schüsse auf seinen Kasten kommen. Mit 13 passiert das, was er "Unfall" nennt. Sein rechtes Auge entzündet sich, die Ärzte prognostizieren ihm ein halbes Jahr bis zum völligen Verlust der Sehkraft. "Früher war das bei unseren Schulausflügen so, dass die, die ein bisschen sehen, immer denen halfen, die gar nicht mehr sehen konnten." Der junge Gerhard gehört auf einmal zur anderen Gruppe. "Das war brutal."

Seinen Lebensmut verliert er nicht. Stoll macht den Hauptschulabschluss, holt die Mittlere Reife nach und legt eine Ausbildung zum Bürokaufmann ab. "Zum Klavierstimmen fehlte mir die Geduld, da blieb nur das Büro", sagt er. 1990 fängt er bei der Bezirksregierung Köln als Telefonist an, ab 1994 ist er dort als Verwaltungsbeamter tätig. Erst ein Jahr in der Ordensabteilung, dann acht Jahre in der zweiten Instanz in der Einbürgerung. In der Zeit hat er sich ein dickes Fell angeeignet. "Da war oft richtig Feuer in der Bude. Wenn ich mir das alles zu Herzen genommen hätte, was ich da zu hören bekam, als Menschen abgewiesen wurden, säße ich jetzt nicht hier." Inzwischen arbeitet er im Dezernat 46 in der Lehreraus- und -fortbildung. Da geht's entschieden ruhiger zu.

Als Gerhard Stoll in jungen Jahren noch sehen konnte, war er zum allerersten Mal in einem Fußballstadion bei einem Spiel des 1. FC Köln gewesen. Der war aber nie sein Ding gewesen, er nennt ihn heute nur "Sülz 07". Von 1983 bis 1999 ist er Anhänger von Fortuna Köln. Wenig später wechselt er die Fronten und verschenkt sein Fanherz an die Werkself. Als Bayer 04 1999 die Blindenreportage einführt, ist Stoll Feuer und Flamme. Ein paar Wochen später beim Heimspiel gegen Unterhaching ist er erstmals im Leverkusener Stadion. Es ist der Beginn einer glühenden Leidenschaft, die ihn nicht mehr loslässt.

Sein gefühlsstärkstes Erlebnis mit Bayer 04 hat Stoll bei einer vergleichsweise unspektakulären Begegnung im September 2010 in der Europa League gegen Rosenborg Trondheim. Vier Wochen zuvor bekam er in einer Akut-Operation eine mechanische Herzklappe eingesetzt. Es stand Spitz auf Knopf, aber Gerhard Stoll gewann auch diesen Kampf. Danach war seine Motorik im Eimer. "Ich musste komplett von vorne anfangen, das Laufen neu lernen, die Finger bewegen, alles." Nach Intensivstation und Reha war sein erster Gedanke, wieder zum Fußball zu gehen. Alle erklärten ihn für verrückt, aber Stoll setzte noch einen drauf und machte sich allein auf den Weg in die BayArena. "Ich dachte, wenn du das schaffst, wird der Rest auch wiederkommen." Bayer 04 gewann 4 : 0. An diesem Abend hätte Gerhard Stoll auch bei einer Niederlage innerlich jubiliert.

In den vergangenen Jahren hat er pro Saison immer um die 30 Bundesligaspiele der Werkself verfolgt. In der vorigen Spielzeit wären es eigentlich 33 gewesen, doch weil er in einer Kölner U-Bahnstation ausrutschte und zwischen zwei Wagons auf die Gleise fiel, verpasste er wegen eines Bänderrisses zwei Partien. Seine Enttäuschung darüber konterte Björn Nass, einer der Blindenreporter von Bayer 04, mit einem Vorschlag: "Dann mach' doch nächste Saison einen Vierunddreißiger."

An diesem Morgen auf der Abschlussfahrt nach Berlin trägt Gerhard Stoll unter seiner Lederjacke ein schwarzes Bayer-04-Shirt. "Tartan Army" hat er in großen Lettern auf die Brust flocken lassen, so nennen sich die Fans der schottischen Nationalmannschaft. "Ich hatte 15 Jahre lang eine schottische Freundin. Die ist jetzt zwar weg, aber der Slogan bleibt." Die Trennung hat ihm fast das Herz rausgerissen. Das Shirt trägt er trotzdem voller Stolz, wie eine textile Narbe. Die Ex-Freundin hat ihm auch seinen Spitznamen verpasst: "Sir Gerhard". Das trifft es ziemlich gut: Stoll weiß, was sich gehört, als Fußballfan wie als Verwaltungsbeamter.

Zu Saisonbeginn hat Stoll nicht damit gerechnet, dass er seinen Vierunddreißiger packen würde. "Als ich wusste, dass wir unter der Woche das Spiel in Darmstadt haben würden, habe ich gedacht, das schaffst du nie", sagt Stoll, der bei Auswärtsfahrten alles selbst organisiert, Eintrittskarten kauft, Hotelzimmer reserviert, die Züge ausfindig macht und die Fahrkarten besorgt.

"Ein Begleiter ist ein Begleiter und kein Coach", sagt er. Nachts gegen zwei Uhr war er auch von dieser Tour wieder zurück. Weitaus schwieriger gestaltete sich die Fahrt zum Spiel in Hamburg im Februar. Da war so ziemlich alles schief gegangen: Begleiter sprangen ab, die private Übernachtungsmöglichkeit zerschlug sich. Stoll musste also die Zugfahrt nach Hamburg allein antreten, die Hotelbuchung war auf einen Tag zu früh ausgestellt, was reichlich Ärger nach sich zog. Stolls Zimmer lag an einer Feiermeile, die Nachtschwärmer übergaben sich direkt vor seinem Fenster. Auf der Rückfahrt musste er in Bremen aus dem Zug raus, weil sein Ticket erst für eine spätere Bahn gültig war, das Zugpersonal begegnete ihm mit eisiger Kälte. Und am Ende verpasste er sogar noch den Anschlussbus nach Hürth. "Es war die größte logistische Herausforderung in meinem Leben."

Im Olympiastadion angekommen, findet Gerhard Stoll die Stimmung 45 Minuten vor Anpfiff eher mau. "Hier ist ja kaum was los. Dagegen ist bei uns in der BayArena Volksfest." Bei der Verkündung der Mannschaftsaufstellung von Bayer 04 ruft Stoll die Nachnamen laut mit: "Leno! Tah! Chicharito! Kießling!" Über Kopfhörer wird er mit dem Kommentar der beiden Berliner Blindenreporter versorgt, die das Geschehen auf dem Rasen erfreulich objektiv darstellen. Stoll ist voll im Spiel und geht mit, er zuckt zusammen, reißt bei den Toren die Arme hoch und ruft Anweisungen aufs Spielfeld: "Langsam aufbauen jetzt", "Jetzt zieh' ab."

Beim 2 : 0 geht er richtig aus dem Sattel und brüllt ein langgezogenes "Jaaaa", was feindselige Blicke der umgebenden Hertha-Fans nach sich zieht. "Hau' doch ab", ist vom Logenbalkon direkt über ihm zu hören. Mit jedem weiteren Bayer-04-Treffer werden die Gesichter um Stoll herum entsetzter. Am Ende heißt es 6 : 2 für die Werkself, der blinde Bayer-04-Fan und seine Begleiterin verlassen im Entenmarsch dicht gedrängt zwischen den Herthaner Anhängern zufrieden das Stadion Richtung S-Bahn. "Das hätten wir. War sportlich 'ne Scheiß-Saison, aber es ist geschafft. Abhaken und auf Wiedersehen", sagt er.

Was die Qualität der Berliner Blindenreportage angeht, geht sein Daumen nach oben: "Das war gut. Da gibt's nämlich in den einzelnen Stadien erhebliche Unterschiede." Beim Spiel in Darmstadt war Kai Havertz mal allein aufs gegnerische Tor zugelaufen, aber der Blindenkommentator hat in dem Moment irgendwelche Facebook-Grüße übermittelt. So etwas kommt gar nicht gut bei Stoll. "Wir Blinden sind die besten Zuhörer", sagt er und schreibt dem Darmstädter Blindenreporter ins Stammbuch: "Jeder Freistoß, jeder Schuss ist ein Satz, jeder Spielzug ist ein Kapitel, jede Halbzeit ist ein Buch. Aus diesen Sachen kannst du einen Thriller machen oder einen Krimi, nur bitte kein Märchen." Beim jährlichen Expertenforum, der Schulung für Blindenreporter in der Sportschule Kaiserau, ist er immer dabei als geladener Gast, sein Feedback und seine Expertise für die Männer am Mikro sind gefragt.

Im ICE Richtung Heimat stoßen wir mit einem frisch gezapften Bier auf seine Saison an. "Mein erstes seit Januar", sagt Gerhard Stoll und nimmt einen tiefen Schluck. Auf der eher schweigsamen Rückfahrt huscht kurz hinter Hamm ein verklärtes Lächeln über sein Gesicht und bleibt eine Weile haften. Die eine oder andere Etappe seines Vierunddreißigers läuft noch mal vor seinem geistigen Auge ab. Es ist das letzte einprägsame Bild an diesem langen Tag. Es trägt den Titel: Ein Sir im Glück.

Dieser Artikel von Ralph Elsen ist ein Originalbeitrag aus dem "Werks11-Magazin". Gekürzter Abdruck mit freundlicher Genehmigung.


Dazu ein Bild: Auf der Tribüne eines Fußballstadions: Gerhard Stoll, in Lederjacke und mit Kopfhörern, springt jubelnd auf und reißt die Arme in die Luft.

Medien:

Bücher

Gott, hilf dem Kind

Ein Buch-Tipp von Heidrun Fruggel, Westdeutsche Blindenhörbücherei


"Sie war so schwarz, dass sie mir Angst machte. Mitternachtsschwarz, sudanesisch schwarz. Ich habe eine helle Haut und gutes Haar, so wie die meisten von uns, die wir die Gelben nennen, und Lula Anns Vater ist genauso. In meiner Familie gibt es niemanden, der auch nur annähernd diese Farbe hat."

Lula Ann ist tiefschwarz, so dass ihre Mutter bei der Geburt zu Tode erschrickt und der Vater die junge Familie auf der Stelle verlässt. Die Mutter berührt ihr Kind so wenig wie möglich und erzieht es zu Gehorsam und Unterwürfigkeit, um es vor rassistischen Übergriffen zu schützen. Aber Lula Ann will mehr vom Leben. Sie ändert ihren Namen in "Bride" (Braut), kleidet sich provokant in Weiß, macht Karriere in der Kosmetikindustrie und wird zum Glamourgirl. Als sie jedoch von ihrer großen Liebe verlassen wird, kehren all die schlimmen Verletzungen aus der Kindheit zurück.

Der Rassenkonflikt in den USA ist das Lebensthema der Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison. Mit ihrem neuen Roman zeigt sie, wie tief verwurzelt der Rassismus auch heute noch in den Köpfen der Menschen ist.

Toni Morrison: Gott, hilf dem Kind
1 CD DAISY (4:50 Stunden)
Sprecherin: Jutta Seifert

Cheers  –  Feiern mit der Business-Class

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Der Manager genießt nie ganz unbeschwert, denn die Karriere kennt keine Auszeit. Martin Suter berichtet von misslungenen Firmenfeiern, feucht-fröhlichen Affären und Bürotratsch genauso wie von Karriereplänen und Aufstiegswünschen, die die Menschen zu den absurdesten Verhaltensweisen treiben. Er beschreibt seine Figuren mit psychologischem Feingefühl und gibt sie trotz aller Zynik nie der Lächerlichkeit preis.

Eine mitreißende Kolumnensammlung und eine sehr empfehlenswerte Lektüre über die Psychologie der Menschen und ihr Verhalten, wenn Arbeit und Privates aufeinandertreffen.

Martin Suter: Cheers  –  Feiern mit der Business-Class
1 CD DAISY (4 Stunden)
Sprecher: Olivier David

Oryx und Crake

Ein Buch-Tipp von Gabi Schulze, Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)


Eine tödliche Virusepidemie, die fast die gesamte Menschheit auslöscht und eine postapokalyptische Welt hervorruft  –  das ist das Szenario, das Margaret Atwood, die diesjährige Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels, im ersten Buch ihrer Endzeit-Trilogie entwirft.

Schneemensch, früher Jimmy genannt, einer der wenigen Überlebenden, erzählt rückblickend von seinem Freund, dem Genetiker Crake, und seiner großen Liebe Oryx. Mit beiden erforschte er die Unsterblichkeit, was schließlich zur Katastrophe führte. Die von Crake gezüchteten resistenten Menschen überleben und genmanipulierte Kreaturen beherrschen die Erde. Der Erzähler schildert seine Überlebensstrategien in einer bedrohlichen und zugleich nahen Zukunft, in der real Existierendes mit Fiktionalem verknüpft wird.

Ein Roman, der vor dem Aussterben der Spezies Mensch warnt und in der Tradition von George Orwell und Aldous Huxley steht.

Margaret Atwood: Oryx und Crake (1. Teil), Blindenkurzschrift (4 Bände)
Das Jahr der Flut (2. Teil), Blindenkurzschrift (6 Bände)
Die Geschichte von Zeb (3. Teil), Blindenkurzschrift (6 Bände)
Die Trilogie kann auch als Hörbuch ausgeliehen werden.



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Die Akte Trump

Seit mehreren Jahrzehnten verfolgt der Journalist und Pulitzerpreisträger David Cay Johnston den Werdegang von Donald Trump. In "Die Akte Trump" zeigt er den Aufstieg des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten  –  von der Kindheit bis zum erbitterten Wahlkampf gegen Hillary Clinton. Mit Interviews, Gerichtsakten und Finanzdokumenten wird das Geflecht aus Lügen und Halbwahrheiten rund um Donald Trump entwirrt und offengelegt.

Sachlich und fundiert entwirft Johnston ein vollständiges, brandaktuelles und mitunter erschreckendes Bild des neuen US-Präsidenten. Ein exzellentes Buch  –  informativ, spannend und lesenswert.

David Cay Johnston: Die Akte Trump
1 CD DAISY (10:11 Stunden)
Sprecher: Gösta Barthelmes
Preis: 29 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.

Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt
atz
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Hörfilme

Radiance

Japan. Misako schreibt Audiodeskriptionen für Kinofilme. Dabei begegnet sie dem Fotografen Nakamori, der allmählich sein Augenlicht verliert. Er kritisiert ihre Beschreibungen heftig, was Misako sich sehr zu Herzen nimmt. Sie setzt sich an eine neue Version, diesmal mit Nakamoris Worten im Hinterkopf: Er will sehen, statt hören. Selbst deuten, nicht erklärt bekommen.

Die beiden geraten immer wieder aneinander. Meist geht es darum, wem von beiden es an Fantasie mangelt. Gleichzeitig kommen sich Misako und Nakamori über die Auseinandersetzungen näher. Der Beginn einer Liebesgeschichte vielleicht  –  ähnlich der in dem Film, an dem Misako gerade arbeitet?

Radiance (Drama)
Regie und Drehbuch: Naomi Kawase
Mit Ayame Misaki, Masatoshi Nagase u.a.
Ab 14. September im Kino
Die Audiodeskription ist per Smartphone über die App "Greta" abrufbar.


Dazu ein Bild: Szene aus dem Film "Radiance": Misako und Nakamori kommen sich näher.

Hörfilme ohne Bilder

Bei einigen Blindenbüchereien kann man neben Hör- und Punktschriftbüchern auch Hörfilme ausleihen. Diese bestehen aus der Tonspur des Films und der Audiodeskription, haben also kein Bild. Die Audiodateien können je nach Bücherei als CD bestellt oder auf der Webseite oder per App heruntergeladen werden.

Den Service bieten derzeit die Deutsche Zentralbücherei für Blinde, die Bayerische Blindenhörbücherei und die Norddeutsche Blindenhörbücherei. Das Angebot umfasst Serien, Dokumentationen und Spielfilme aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Anzeigen:

Hinweis

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Elektronische Lupe, Wert 2012: 546 Euro, abzugeben für 135 Euro; sprechende Personenwaage, Preis: 15 Euro,

Tel.: 0 44 21 / 6 07 65


Tandem "Flensburg" der Firma Schauff, Herren/Damen, blau, mit Heckträger der Firma Allround für ein Tandem, Kreis Mayen-Koblenz, Preis: 750 Euro,

Tel.: 0 26 51 / 4 23 45


Transportables Bildschirmlesegerät Traveller HD von Optelec, neuwertig, mit Tasche und Lese- und Schreibständer, gekauft 4/2017, Neupreis: 3.159 Euro, Preis: VHS,

Tel.: 0 71 51 / 2 09 35 39 (mit AB)

Suche

funktionstüchtige Brailletastatur für PC,

Tel.: 0 76 27 / 5 88 80 67

Partnersuche

Hallo ihr Lieben, ich heiße Norbert, bin 72 Jahre alt und vollblind. Meine Hobbys sind Musik hören, in geselliger Runde sein, Ausflüge machen, guten Wein trinken und essen. Ich brauche viel Hilfe im Alltag. Ich suche eine Partnerin zwischen 60 und 70 Jahren. Ich telefoniere gern. Gefällt dir meine kleine Anzeige? Dann bitte melde dich bei mir!

Meine Telefonnummer lautet 0 35 63 / 34 87 01.

Liebe Grüße, Norbert

Stellenanzeigen

Mediablis sucht einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin für die Textübertragung

Die Bayerische Medienabteilung für Schülerinnen und Schüler mit Blindheit und Seheinschränkungen (Mediablis) in München sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin für die Textübertragung.

Wir suchen jemanden:

  • der die Blindenschrift incl. der Mathematikschriften perfekt beherrscht
  • der blindenspezifische Techniken und Technologien umfassend und sicher anwendet
  • der Spaß an der blindengerechten Gestaltung von Texten hat

Wir bieten eine vielseitige und selbstständige Tätigkeit in einem kleinen Team. Die Anstellung erfolgt unbefristet in Vollzeit, die Bezahlung richtet sich nach dem TV-L.


Weitere Infos unter
www.mediablis-bayern.de
Bayer. Landesschule für Körperbehinderte  –  Medienabteilung für Blinde
In den Kirschen 1, 80992 München
Tel. 089 17905-286

DVBS sucht eine Geschäftsführerin/einen Geschäftsführer

Der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS) sucht zum 1. Oktober 2018 eine Geschäftsführerin/einen Geschäftsführer für die Leitung der in Marburg ansässigen Geschäftsstelle.


Detaillierte Informationen erhalten Sie unter
www.dvbs-online.de

oder bei
Klaus Winger
Tel.: 06421 94888-0
E-Mail: winger@dvbs-online.de


Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Angabe der Gehaltsvorstellung bis zum 30. September 2017 an den

Vorstand des DVBS
Frauenbergstraße 8, 35039 Marburg

oder per E-Mail an
Bewerbung@dvbs-online.de

Gewerbliche Anzeigen

Kolless Spezialuhren

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Neue Blindenuhrenmodelle in Schweizer Qualität ab sofort lieferbar. Rufen Sie an. Wir beraten Sie gerne.


Zierliche Doublé-Damenuhr
superflach mit markanten Punkten, Quarzwerk, Lederband
    158,00 Euro


Kolless Spezialuhren
www.blindenuhren.de
Tel.: 0 61 96 / 2 30 11
Mobil: 01 72 / 4 52 89 96
info@blindenuhren.de

Deutsches Kath. Blindenwerk

Insel Usedom  –  Seebad Heringsdorf

Ferienwohnanlage Villa Stella Maris für blinde und stark sehbehinderte Gäste. Die Appartements sind blindengerecht eingerichtet und verfügen über Bad, Küche inkl. Geschirrspüler, Fernseher und Telefon.


Weitere Informationen über einen Urlaub an der See:
Deutsches Kath. Blindenwerk e.V.
Tel.: 02 28 / 96 78 79 60
E-Mail: info@dkbw.de
www.blindenwerk.de

Schottland für Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste


Langsam, aber sicher steht der Herbst vor der Tür. Drei besondere Reisetipps haben wir für den Herbst für Sie: Irland vom 24. September bis 1. Oktober, Madeira vom 7. bis 14. Oktober oder unsere Adventsreise nach Dresden vom 30. November bis 5. Dezember. Aber auch unsere anderen Reiseziele Großbritannien, Irland, Island, Malta, Skandinavien, das Baltikum oder ganz woandershin sind eine Reise wert. Eine Übersicht, auch mit den weiteren Adventsreisen und der Silvesterreise nach Island, finden Sie auf der Homepage

www.schottland-fuer-alle.com

Gerne stehen wir für weitere Infos per

E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder unter
Tel.: 02 11 / 43 69 13 28 bzw. 00 44 / 18 63 / 76 60 10

zur Verfügung.

IPD

Erleben Sie bei IPD das aktuelle SmartVision 2 von Kapsys


Das SmartVision 2 ist ein Android-Smartphone, bei dem Sie in der Nutzung zwischen Tastatur-, Display- oder Spracheingabebedienung wählen können. Es hat alles, was ein modernes Smartphone bietet, und viele sehgeschädigtengerechte Ergänzungsmodule noch dazu!

Erleben Sie auch die MyReader und MyEye von OrCam. Die Kamera wird an einer Brille befestigt, das Steuergerät tragen Sie bequem am Gürtel oder in einer Kleidungstasche. Die Geräte haben eine Text- oder eine Text-, Gesichts- und Gegenstandserkennung. Erkannter Text oder Informationen zu Gesichtern bzw. Gegenständen werden Ihnen über den nahe am Ohr angebrachten Lautsprecher vorgelesen.

Erleben Sie Ihre Unabhängigkeit neu! Neugierig? Sprechen Sie uns an!

Tel.: 05 11 / 9 36 30 90
E-Mail: post@ipd.gmbh
Web: www.ipd.gmbh

Com-M

Sie suchen ein modernes Mobiltelefon mit richtigen Tasten?

Da hätten wir was für Sie: Das Smartvision 2 von Kapsys ist ein modernes Smartphone auf Android-6-Basis, das eine richtige, griffige Tastatur hat. Telefonnummern oder SMS-Nachrichten können getippt werden, so wie früher! Neun Kurzwahl-Nummern können direkt auf Tastendruck angerufen werden. Viele nützliche Apps wie Farberkennung, Internetradio etc. sind bereits installiert. Spracheingabe ist ebenfalls möglich. Streicheln tun Sie Ihre Katze, auf dem Telefon jedenfalls tippen Sie!

Ihre DAISY-Bibliothek oder Musiksammlung in der Hosentasche? Internet-Radio ganz ohne Computer? DAISY-Bücher online beziehen? Das alles und noch viel mehr geht mit dem Victor Reader Stream der neuen Generation  –  und den gibt's jetzt bei Com-M.


Communication + Marketing
79737 Herrischried
Tel.: 0 77 64 / 9 33 37 00
Homepage: www.com-m.de


Wichtig: Alle unsere Produkte kommen mit einem ausführlichen Handbuch auf DAISY-CD.

AASB Maria Seidling

Individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln seit über 30 Jahren.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: DAISY-Player, TextToMP3, Editor
        ab 2.142,00 Euro
  • Spracheingabe Dragon Naturally Speaking
    Skripte für JAWS, Office und Lesephon®, jetzt mit Echo-Funktion, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Alva Braillezeilen, 40/80 Module auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Screenreader JAWS mit Stimme Eloquence/Anna
        ab 1679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort. Präqualifiziert für die Produktgruppen 07. Zertifizierter Fachhändler für Dragon Naturally Speaking speziell für Blinde. Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®.


AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
Homepage: www.aasb-seidling.de
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Neu in unserem Sortiment:

Formschöne, taktile Uhren, die durch ihre gute Tastbarkeit und ihr elegantes Design bestechen. Hergestellt in der Schweiz. Alle Uhren besitzen ein hochwertiges Quarzwerk und haben ein rundes Gehäuse mit einem Durchmesser von 2,3 bis 4 cm.


  • Taktile Herren-Uhr "Montiel" mit Flexband
    Weißes Zifferblatt mit schwarzen Zeigern, Gehäuse und Lünette aus Stahl, kratzfestes Saphir-Glas, Flex-Armband aus Stahl
        Bestell-Nr.: U127  –  130,00 Euro
  • Taktile Herren-Uhr "Montiel" Gold-Doublé mit Lederarmband
    Mattes, gold-gelbes Zifferblatt mit goldenen Zeigern, Gehäuse und Lünette aus Stahl in Gold-Farbe, Mineralglas, schwarzes Lederarmband
        Bestell-Nr.: U128  –  120,00 Euro
  • Taktile Damen-Uhr "Montiel" Chrom mit Lederarmband
    Weißes Zifferblatt mit schwarzen Zeigern, Gehäuse und Lünette aus Stahl, schwarzes Lederarmband
        Bestell-Nr.: U129  –  135,00 Euro
  • Sprechende Analog-Uhr "Senso"
    Die Ansage der Zeit und des Datums erfolgt mit der Touch Technology.
    Durch Berühren des Uhrglases für eine Sekunde erfolgt die Zeitansage oder nach ca. drei Sekunden die Datumsansage. Die Quarz-Uhr ist silberfarben und hat ein kontrastreiches, weißes Zifferblatt, extra große Zeiger und einen Gehäusedurchmesser von 3,4 bzw. 4,3 cm. Sämtliche Einstellungen werden per Tastendruck angesagt. Die Uhr bietet eine Weckfunktion mit drei verschiedenen Alarmtönen. Neu ist eine deutsche, weibliche Sprache.
    • Herrenuhr mit verstellbarem Metallzugarmband
      Bestell-Nr.: U210
    • Herrenuhr mit Lederarmband
      Bestell-Nr.: U211
    • Damenuhr mit verstellbarem Metallzugarmband
      Bestell-Nr.: U212
    • Damenuhr mit Lederarmband
      Bestell-Nr.: U213

Preis jeweils 89,00 Euro


Kurzinformation:

Es ist schon wieder soweit  –  die Kalender für das Jahr 2018 sind da. Schauen Sie einfach in unseren Online-Shop oder rufen Sie uns an.


Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren Online-Shop unter www.lhz-dresden.de


Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

Marland GmbH

taktiles freihandzeichnen und geometrisches zeichnen mit draftsman


Testen Sie Ihre Fingerfertigkeit beim taktilen Zeichnen auf speziellen Folien, die auf dem Draftsman fixiert werden können. Mit Ihrem Braillegriffel und beliebigen anderen spitzen Stiften können Sie auf der Folie Linien ziehen. Diese wölben sich auf, so dass man sie mit den Fingern erkennen kann.

Zeichnen Sie mit der freien Hand, was immer Sie möchten, Menschen, Tiere, Häuser, Bäume, Berge, Ihre Gehwege oder den Einrichtungsplan Ihrer Wohnung mit der Reißschiene, den Dreiecken und dem Winkelmesser.

Der Draftsman erleichtert die Kommunikation von Blinden und Sehenden und ist unverzichtbar in Blindenschulen.


Marland GmbH
Spezialversand für Blinde, Sehbehinderte und Senioren
Zollenreuter Straße 6, D-88326 Aulendorf
Hotline: 0 08 00 / 63 63 63 63

Com-M  –  Communication und Marketing

Com-M feiert Geburtstag: Seit dem 1. Juli 2016 gibt es uns schon ein Jahr. Ein herzliches Dankeschön geht an all unsere Kundinnen und Kunden!


Jetzt wird's aber Zeit, uns mal selbst vorzustellen: Da ist zunächst Claudia Mischler-Korz, unsere Geschäftsinhaberin und gute Fee in der Administration. Sie hat Blindenpädagogik in Dortmund studiert. Der Zweite im Bunde ist der blinde IT-Berater Martin Mischler. Mit über 30 Jahren Branchenerfahrung kennt er sich aus im Hilfsmittelmarkt. Selbst betroffen, ist für ihn Beratung erstes Gebot  –  sowohl vor wie auch nach dem Kauf eines Produktes. Fast jedes unserer Hilfsmittel benutzt er selbst täglich und spricht deshalb zu Ihnen als Kunde aus Erfahrung. "Betroffen sein qualifiziert" hat er zu unserem Motto gemacht.

Und zu unserem Geburtstag haben wir uns bzw. Ihnen als Interessenten und Kunden was Besonderes gegönnt: zwei neue Vertretungen. Von Kapsys Frankreich vertreiben wir ein echtes Smartphone mit richtigen Tasten, von Humanware alle Blindenprodukte, z.B. Braillezeilen und das Braillenote Touch, den ersten Google-zertifizierten Brailleorganizer.

Interessiert? Rufen Sie einfach an oder surfen Sie vorbei:

Com-M Communication und Marketing
Sonnenweg 4, 79737 Herrischried
Tel.: 07764 93337-00
Homepage: www.com-m.de

Papenmeier Reha Technik

Braillex Live und ich ... einfach unzertrennlich

Glauben Sie nicht? Dann erfahren Sie, was Braillex Live an einem Tag alles für Sie leistet. Braillex Braillezeilen begleiten Sie zuverlässig in Alltag, Schule und Beruf.

Infos zu allen Hilfsmitteln: Tel. 02304 946-0


F.H.Papenmeier GmbH & Co. KG
Talweg 2, 58239 Schwerte
E-Mail: info.reha@papenmeier.de
Internet: www.papenmeier.de


In der Schwarzschriftausgabe ist eine junge blinde Frau zu sehen. Sie trägt ihr Notebook unter dem Arm. Im Hintergrund ist ein Foto von der Papenmeier Braillezeile BRAILLEX Live 40.

Blindenstiftung Deutschland

Stiften Sie Lebensfreude!

Blinde und sehbehinderte Menschen zu unterstützen, ihnen Türen zu öffnen und ihr Leben zu bereichern  –  das sind die Ziele der Blindenstiftung Deutschland.

Unterstützen Sie unsere Arbeit! Ihr Beitrag für die Blindenstiftung Deutschland fließt ohne Abzug ins Stiftungsvermögen und in Projekte, die blinden und sehbehinderten Menschen zugutekommen.


Stiftungskonto: Deutsche Bank Berlin
IBAN: DE 05 1007 0000 0015 8030 01
BIC: DEUTDEBBXXX

Telefon: 0 30 / 28 53 87-180
E-Mail: info@blindenstiftung.info
www.blindenstiftung.info

hörfilm.info:

Fußball und neue Serien mit AD

Im September erweitert das ZDF sein Hörfilm-Angebot. Gleich drei neue Serien starten am Donnerstag, den 14. September, die in der Folge einmal pro Woche laufen: "SOKO Stuttgart" (18 Uhr), "Das Pubertier" (20.15 Uhr) und "Zarah  –  Wilde Jahre" (21 Uhr).

Fußball-Fans können sich auf den Beginn der Champions League (13.9., 20.25 Uhr, ZDF) und die WM-Qualifikation der Frauen (16.9., 13.30 Uhr, ZDF) freuen.

Ausgewählte Sendetermine

Fr., 1.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Utta Danella  –  Sturm am Ehehimmel
Spielfilm


Fr., 1.9.2017, 20.15 Uhr, WDR
Dicke Luft und frischer Wind  –  1973
Doku


Sa., 2.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Klein gegen Groß  –  Das unglaubliche Duell
TV-Show mit Live-AD


So., 3.9.2017, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Die Rückkehr des Eisvogels
Natur-Doku


Mo., 4.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Nord Nord Mord: Clüver und der tote Koch
TV-Krimi


Di., 5.9.2017, 22.45 Uhr, ARD
Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
Spielfilm


Di., 5.9.2017, 23.30 Uhr, BR
Mein liebster Feind
Doku


Mi., 6.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Sohn
TV-Film


Mi., 6.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Fluchtpunkt Nizza
Spielfilm


Hörfilm-Tipp

Do., 7.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Das Pubertier
Serie

Nach dem Bestseller von Jan Weiler und dem erfolgreichen Kinofilm nun als Serie: Pubertät ist, wenn aus bezaubernden Wesen plötzlich unberechenbare Monster werden. Für Familien, die mittendrin stecken, ein echter Härtetest. Das ZDF zeigt die ersten sechs Folgen der Familienserie jeden Donnerstag zur besten Sendezeit.


Fr., 8.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Ich werde nicht schweigen
Spielfilm


Fr., 8.9.2017, 20.15 Uhr, WDR
Als wir unschlagbar waren  –  1974
Doku


Sa., 9.9.2017, 13.15 Uhr, 3sat
Heimat Südtirol
Natur-Doku


Sa., 9.9.2017, 13.30 Uhr, ARD
Unterm Eis
Spielfilm


Sa., 9.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissarin Lucas: Löwenherz
TV-Krimi


So., 10.9.2017, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Die Rückkehr der Biber
Natur-Doku


So., 10.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Stau
TV-Krimi


So., 10.9.2017, 20.15 Uhr, arte
El Dorado
Western


So., 10.9.2017, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft: Die Wachau
Natur-Doku


So., 10.9.2017, 23.50 Uhr, ARD
Desaster
Spielfilm


Mo., 11.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Kommissar Marthaler: Die Sterntaler-Verschwörung
TV-Krimi


Di., 12.9.2017, 20.15 Uhr, BR
Gift
Spielfilm


Mi., 13.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Falsche Siebziger
TV-Film


Mi., 13.9.2017, 20.25 Uhr, ZDF
UEFA Champions League: 1. Spieltag
Fußball mit Live-AD


Do., 14.9.2017, 22.00 Uhr, NDR
Die Eifelpraxis: Erste Hilfe aus Berlin
TV-Film


Fr., 15.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Die Kinder meines Bruders
Spielfilm


Hörfilm-Tipp

Fr., 15.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Outside the box
Spielfilm

TV-Premiere der Gesellschafts-Satire: Vier Unternehmensberater freuen sich auf eine neuartige Teamoptimierung in der Residenz ihres Chefs in den Alpen. Doch anstelle eines Wohlfühl-Events erwartet den karriereorientierten Frederick und seine Kollegen ein militärischer Überlebenskampf im freien Gelände. Im Stresstest sollen sie ihre Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Dabei werden sie ständig per Kamera und Mikrofon beobachtet.


Sa., 16.9.2017, 13.45 Uhr, ZDF
WM-Qualifikation der Frauen
Fußball mit Live-AD


Sa., 16.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Dirndl! Fertig! Los!  –  Die Oktoberfestshow 2017
TV-Show mit Live-AD


Sa., 16.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ein starkes Team: Gestorben wird immer
TV-Krimi


So., 17.9.2017, 15.00 Uhr, ARD
Zurück ins Leben
Spielfilm


So., 17.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Ferien vom Leben
TV-Film


So., 17.9.2017, 20.15 Uhr, NDR
Landpartie: Am Nord-Ostsee-Kanal
Natur-Doku


So., 17.9.2017, 23.35 Uhr, ARD
Die Kleinen und die Bösen
Spielfilm


Mo., 18.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Nie mehr wie es war
TV-Film


Mo., 18.9.2017, 20.15 Uhr, MDR
Hubertusjagd
Filmklassiker


Mo., 18.9.2017, 22.05 Uhr, arte
Königreich des Verbrechens
Spielfilm


Di., 19.9.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Momentversagen
TV-Film


Di., 19.9.2017, 22.15 Uhr, MDR
Was wurde aus der SED?
Doku


Mi., 20.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Jürgen  –  Heute wird gelebt
TV-Film


Mi., 20.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Nord Nord Mord: Clüver und der König von Sylt
TV-Krimi


Do., 21.9.2017, 23.05 Uhr, arte
Ephraim und das Lamm
TV-Film


Fr., 22.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Mein Sohn, der Klugscheißer
Spielfilm


Fr., 22.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Das weiße Kaninchen
TV-Film


Fr., 22.9.2017, 20.15 Uhr, WDR
Das Jahr der Helden  –  1976
Doku


Sa., 23.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Die versteckte Kamera 2017
TV-Show mit Live-AD


Sa., 23.9.2017, 22.50 Uhr, MDR
Heimatliebe
Unterhaltungssendung


So., 24.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Summertime
Spielfilm


So., 24.9.2017, 20.15 Uhr, MDR
Sagenhaft: Das sächsische Elbland
Natur-Doku


Mo., 25.9.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Der gute Bulle
TV-Krimi


Hörfilm-Tipp

Mi., 27.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Das Leben Danach
TV-Film

Drama über die Folgen des Love-Parade-Unglücks: Die Welt stand ihr offen: Antonia stand kurz vor dem Abitur und wollte einfach nur feiern, als sie in den Tunnel der Duisburger Love-Parade geriet. Sieben Jahre später ist sie immer noch unfähig, ein normales Leben zu führen und weiß nicht wohin mit ihrer Trauer und Zerstörungswut.


Mi., 27.9.2017, 20.15 Uhr, arte
Sein letztes Rennen
Spielfilm


Mi., 27.9.2017, 20.25 Uhr, ZDF
UEFA Champions League: 2. Spieltag
Fußball mit Live-AD


Do., 28.9.2017, 12.35 Uhr, MDR
Eine Handvoll Briefe
TV-Film


Fr., 29.9.2017, 20.15 Uhr, WDR
Im Zeichen des Terrors  –  1977
Doku


Sa., 30.9.2017, 20.15 Uhr, ARD
Spiel für dein Land
TV-Show mit Live-AD


Sa., 30.9.2017, 20.15 Uhr, SWR
Die Briefe meiner Mutter
TV-Film

Serien und Sendereihen mit AD

Mo.-Do., 19.30 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam


Mo.-Do., 19.45 Uhr, ARD
Wissen vor acht


Mo., 18.50 Uhr, ARD
Großstadtrevier


Mo., ca.24.00 Uhr, 3sat
37 Grad


Di., 18.50 Uhr, ARD
Alles Klara
(Wiederholungen: Sa., 10.05 Uhr, MDR)


Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops


Di., 20.15 Uhr, ARD
Um Himmels Willen


Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde
(Wiederholung: Fr., 14.15 Uhr)


Di., 21.00 Uhr, Do., 18.50 Uhr, und Sa., 12.05 Uhr, ARD
In aller Freundschaft


Mi., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Wismar


Mi., 18.50 Uhr, ARD
Hubert und Staller
(Wiederholungen: Fr., 20.15 Uhr, BR)


Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Die Spezialisten  –  Im Namen der Opfer


Mi., 20.15 Uhr, NDR
Expeditionen ins Tierreich


Do., 18.00 Uhr, ZDF (ab 14.9.)
SOKO Stuttgart


Do., 19.25 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante


Do., 20.15 Uhr, ZDF (ab 14.9.)
Das Pubertier


Do., 21.00 Uhr, ZDF (ab 14.9.)
Zarah  –  Wilde Jahre


Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose


Fr., 22.50 Uhr, BR (ab 15.9.)
Mord mit Aussicht


Sa., 0.15 Uhr, und So., 15.30 Uhr, MDR (ab 10.9.)
Heiter bis tödlich  –  Akte Ex


Sa., 10.30 Uhr, ZDF
Herzensbrecher  –  Vater von vier Söhnen


Sa., 10.55 Uhr, MDR
Tierärztin Dr. Mertens


Sa., 18.45 Uhr, BR (ab 16.9.)
Natur-Dokus


Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Die Bergretter


So., 8.10 Uhr, ZDF
Löwenzahn


So., 11.50 Uhr, ZDF
ZDF-Fernsehgarten


So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort/Polizeiruf 110



Kurzinfo: Hörfilminfo

www.hörfilm.info

Das vollständige Hörfilmprogramm, Hinweise zum Empfang der AD und Neuigkeiten
Service-Telefon: 0 30 / 2 55 58 08 00
Das aktuelle TV-Hörfilmprogramm


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    E-Mail: j.meuel@dbsv.org
Andy Chyla (Technik)
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    E-Mail: a.chyla@dbsv.org


Eine Beilage des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV), gefördert von der Aktion Mensch