Sichtweisen Ausgabe 11/2017

"Sichtweisen" – Heft 11/2017

Sichtweisen 11/2017

Inhalt

Impressum

Editorial

Werbeanzeigen:

Second Sight

OrCam

Vanda Pharmaceuticals

RTB

Forum Telemedizin

SynPhon

Tonpost Trier

Reisen mit anders-sehn 2018

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Im Gespräch:

Nach der Wahl ist vor der Wahl

DBSV-Nachrichten:

Günstig versichert mit dem DBSV

Wechsel bei den "Sichtweisen"

Meldungen

Soziale Medien: DBSV steuert in die digitale Zukunft

Neue Förderung für "Blickpunkt Auge"

IFA 2017: DBSV präsentiert sich als Botschafter für Barrierefreiheit

Das Louis Braille Festival kommt 2019 nach Leipzig

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Dank an Unterstützer des DBSV

Thema: Taubblindenassistenz

Assistenz aus zwei Perspektiven

"Ich wäre gerne öfter unterwegs"

"Es ist toll, die Welt ein Stück erfahrbarer zu machen"

Baustelle Taubblindenassistenz

Kurzinfo: Qualifizierung zur Taubblindenassistenz

Termine & Tipps:

Termine

Theater mit Live-Audiodeskription

Winter in Thüringen

"Pünktchen und Anton" mit Live-Audiodeskription

Live-Audiodeskription an der Oper Graz

Biathlon-Weltcup in Oberhof mit Live-Audiodeskription

Auf dem Weg zur Selbstständigkeit

Frühjahrskultur an der Ostsee

DBSV-Veranstaltungen

21. Skat-Marathon des DBSV

Tipps

Barrierefreies Online-Kochbuch

Förderfinder-App online

Forum:

Die Welt von oben hören

Eine Geste der Wiedergutmachung

Kurzinfo: Stiftung Anerkennung und Hilfe

Rätsel

Lösung des Oktober-Rätsels

Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Panorama:

Teilhabe

Wetterbericht: Eine inklusive Ausstellung über Wetter und Klima

Beruf

Digitalisierung und berufliche Teilhabe: Sonderausgabe "horus"

Forschung

Innovative Lesehilfe aus dem 3D-Drucker

Auszeichnungen

Alternativer Nobelpreis für blinde Menschenrechtskämpferin aus Äthiopien

Sport

Goalball-EM: Erste Medaille seit zehn Jahren

Blindenfußball-Bundesliga: FC St. Pauli erstmals Deutscher Meister

Showdown-Bundesliga 2017: Meistertitel geht nach Berlin

Aura-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

Menschen:

Die Sehnsucht wurde immer größer

Kurzinfo: CDs von "Seeside"

Service:

Die Stimme aus der Röhre

Medien:

Bücher

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens

Tiere für Fortgeschrittene

Munk

Kurzinfo: Medibus-Katalog

Warum sind wir eigentlich noch nicht tot?

Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Kalender

Tieren auf der Spur

Anzeigen:

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Partnersuche

Verschiedenes

Gewerbliche Anzeigen

Braunschweiger Blindenhilfsmittelversand

Deutsches Katholisches Blindenwerk

Kolless Spezialuhren

DeBeSS

Schottland-für-Alle

Com-M Communicatio

IPD

AASB Maria Seidling

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Marland GmbH

Nikolauspflege

Blindenstiftung Deutschland

Hörfilm.info:

Neuer deutscher Film

Ausgewählte Sendetermine

Serien und Sendereihen mit AD

Kurzinfo: hörfilm.info


Titelbild:
Das Titelblatt ist kräftig violett. Darauf prangt, über drei Zeilen verteilt, in großer weißer Schrift der Titel "Sichtweisen"  –  die Buchstaben sind fragmentiert dargestellt. In den Punkten, die die unvollständigen Buchstaben zum Teil ergänzen, sind Piktogramme zu erkennen: ein durchgestrichenes Auge, ein durchgestrichenes Ohr und lormende Hände. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe ist dem Thema Taubblindenassistenz gewidmet.



Impressum


"Sichtweisen" – Das Magazin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV),
vormals "Gegenwart", 71. Jahrgang
ISSN: 2511-7017


Herausgeber:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)
Rungestr. 19, 10179 Berlin


Redaktion:
Irene Klein (V.i.S.d.P.), Kristin Hoell, Ute Mansion
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: sichtweisen@dbsv.org


Die "Sichtweisen" erscheinen zehnmal im Jahr (Januar/Februar und Juli/August als Doppelnummer) in Print, Brailleschrift und als Bestandteil der DAISY-CD DBSV-Inform, die Mitglieder aller DBSV-Landesvereine kostenfrei abonnieren können.


Jahresbezugspreis für Print und Braille:
38,50 Euro für Inhaber der DBSV-Karte,
sonst 44 Euro,
halber Preis für Abonnenten unter 21 Jahren.


DBSV-Zeitschriftenverlag:
Petra Wolff
Tel.: 030 / 28 53 87-220
E-Mail: p.wolff@dbsv.org


Kündigung des Abonnements bis Ende September für das Folgejahr.


Anzeigenverwaltung:
Tel.: 030 / 28 53 87-293
E-Mail: anzeigen@dbsv.org


Private Kleinanzeigen bis 200 Zeichen: 10 Euro, je weitere 50 Zeichen: 5 Euro.
Mediadaten für gewerbliche Anzeigenkunden auf Anfrage.


Produktion:
Print: DCM Druck Center Meckenheim GmbH, mit freundlicher Unterstützung
Braille: Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
DAISY: DZB und Berola-Film GmbH


Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es ist ein Beruf, den es eigentlich gar nicht gibt. Für Taubblindenassistenzen gibt es keine geregelte Ausbildung und keine geregelte Bezahlung. Nach aktuellen Schätzungen stehen 150 Assistenzen deutschlandweit mindestens 6.000 taubblinden Menschen gegenüber. Das ist viel zu wenig, wenn man wie der DBSV davon ausgeht, dass Menschen mit dem Merkzeichen "TBl" im Schwerbehindertenausweis einen Assistenzbedarf von mindestens 20 Stunden pro Woche haben.

Die "Sichtweisen" machen Taubblindenassistenz zum Thema. Sie lassen einen taubblinden Mann und seine Assistentin erzählen, wofür Assistenz erforderlich ist und wie sie geleistet wird. Und sie geben Einblicke, wie sich der DBSV dafür einsetzt, dass taubblinde Menschen ihren Anspruch auf persönliche Assistenz und damit ihr Recht auf Teilhabe durchsetzen können.

Das Schweigen brechen möchte eine anonyme Leserin mit einem Beitrag über ihre Misshandlungserfahrungen in einer Blindenschule. Sie schildert, wie sie in den 1960er Jahren gedemütigt, schikaniert und geschlagen wurde. Mehr als 50 Jahre später hat sie sich an die Stiftung Anerkennung und Hilfe gewandt und rät anderen, es ihr gleichzutun. Denn hier kann man nicht nur finanzielle Entschädigung erhalten, sondern auch Unterstützung bei der Bewältigung des Erlebten.

In den "Sichtweisen" zu lesen ist auch die Geschichte eines Allround-Musikers, der über einige Umwege zu der Greifswalder Band "Seeside" gefunden hat. Einen Hauch von Science Fiction verströmt der Testbericht über den Lautsprecher Amazon Echo. Die Stimme aus der Röhre beantwortet Fragen, erfüllt Wünsche, liest Hörbücher vor und spielt die Lieblingsmusik ab. Für blinde und sehbehinderte Menschen ist das Gerät gut bedienbar  –  gewissermaßen aus Versehen. Wer es nutzt, sollte es mit dem Datenschutz allerdings nicht zu genau nehmen.

Und zuletzt noch ein Hinweis für alle Festivalfreunde: Das nächste Louis Braille Festival findet vom 5. bis 7. Juli 2019 in Leipzig statt, Anmeldungen sind ab Frühjahr 2018 möglich. Die "Sichtweisen" halten Sie über die Vorbereitungen auf dem Laufenden.

Ob mit den Ohren, den Händen oder den Augen  –  ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!

Irene Klein
Redaktion "Sichtweisen" 

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Second Sight

Haben Sie Retinitis Pigmentosa?
Neue Hoffnung für Blinde


Argus® II ist eine Netzhautprothese, die erblindeten Menschen wieder einen Seheindruck geben kann.

Vier gute Gründe sprechen für Argus II:

  • Argus II kann Ihnen ermöglichen, unabhängiger zu sein und die Lebensqualität zu verbessern.
  • Argus II wird den speziellen Anforderungen des täglichen Gebrauchs individuell angepasst. Die Benutzer von Argus II erhalten dazu ebenfalls ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm.
  • Argus II ist sehr stabil. Es funktioniert bei einer Mehrzahl der Patienten zuverlässig, selbst 9 Jahre nach der Implantation.
  • Argus II ist bei den Krankenkassen erstattungsfähig.

Argus II ist langfristig zuverlässig und bietet Vorteile für die Patienten  –  vielen von ihnen schon seit bis zu neun Jahren.

Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die von den Patienten erfüllt werden müssen. Hierzu gehören u.a.:

  • ein Lebensalter von über 25 Jahren
  • eine schwer bis hochgradig ausgeprägte Retinitis pigmentosa oder
    • Usher-Syndrom
    • Chorioideremie
    • Stäbchen-Zapfen-Degeneration
    • Lebersche kongenitale Amaurose
    • Bardet-Biedl-Syndrom
  • mit Sehschärfe Lichtwahrnehmung oder weniger beschränkt
  • Personen mit nutzbarer formerkennender Sehfähigkeit vor Beginn der Degeneration

Second Sight Hotline: 0800-184-4321
E-Mail: patients@secondsight.com
www.bionisches-auge.de

OrCam

Tragbare künstliche Intelligenz zum Sehen.

Mehr Unabhängigkeit für Menschen mit Seh- und Leseschwierigkeiten.

Erfahren Sie mehr:
0 69 66 42 66 20583
www.orcam.com

Vanda Pharmaceuticals

non-24.de

Sind Sie völlig blind? Fühlen Sie sich oft nicht leistungsfähig und haben Probleme, sich zu konzentrieren? Haben Sie Schwierigkeiten, nachts zu schlafen und sind tagsüber häufig sehr müde?


Tele-Vortrag zu Non-24:

Verfolgen Sie live den Vortrag von PD Dr.med. Jan Rémi (Facharzt für Neurologie am Klinikum der Universität München) und stellen Sie Ihre Fragen. Und das alles bequem von zu Hause aus. Dieses Angebot richtet sich an Betroffene und Menschen, die Interesse an dem Thema haben. Wählen Sie einfach die Telefonnummer 089 / 244 184 437 und seien Sie dabei!

Der Tele-Vortrag zu Non-24 findet an den folgenden Terminen statt:

  • 10. Oktober 2017 von 16.00 bis 17.00 Uhr
  • 6. November 2017 von 18.00 bis 19.00 Uhr
  • 8. Dezember 2017 von 12.00 bis 13.00 Uhr

Auch das Non-24 PLUS Serviceteam steht Ihnen Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr für Fragen und Gespräche unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 24 321 24 oder per E-Mail non24@plus49.de zur Verfügung.

Dies ist ein Service der Firma Vanda Pharmaceuticals Germany GmbH.

RTB

In der Schwarzschriftausgabe ist ein Foto einer jungen Frau mit dunkelblondem Haar in schwarzer Lederjacke zu sehen, die mit einem alten Modell eines Mikrofons aus den 1950er Jahren eine rockige Sängerin darstellt. Rechts daneben steht der Schriftzug "Sie gibt den Ton an"  –  "Wir auch!" steht darunter neben der Abbildung einer Akustik für Lichtzeichenanlagen der Firma RTB.

RTB GmbH & Co.KG
Tel.: 00 49 (0) 52529706-0
www.rtb-bl.de

Forum Telemedizin

ProfiLine BLE TeleMed  –  das barrierefreie Blutzuckermessgerät für blinde und sehbehinderte Diabetiker. Diskrete Wiedergabe der Messwerte in Form von Pieptönen. Zusätzlich ist die Übertragung der Messwerte per Bluetooth möglich und es erfolgt die gesprochene Wiedergabe der Werte mittels barrierefreier App SiDiary über das Smartphone.

Weitere Infos unter www.forum-telemedizin.com

SynPhon

Eine Unabhängigkeitserklärung zur dunklen Jahreszeit


Kurz und grau die Tage sind und schwärzer noch die Nacht. Doch Dunkelheit, die schreckt ihn nicht: Der EinkaufsFuchs liest klar und hell, selbst ohne Licht, stets vor, was in der Packung ist.

SynPhon GmbH
Im Steinig 6, 76703 Kraichtal
Tel.: 0 72 50 / 92 95 55
E-Mail: synphon@t-online.de www.synphon.de

Tonpost Trier

Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte


Unsere Produkte sind:

  • Hörmagazin "Trierische Tonpost"
  • "TV-Daisy"  –  das 14-tägige Fernsehprogramm für Ihre Ohren: 17 ausgewählte Sender der Öffentlichen und Privaten
  • Klingender Adventskalender 2017: 24 akustisch gestaltete Türchen mit adventlich-weihnachtlichem Hörvergnügen

Infos:
06 51 / 71 05-430
E-Mail: tonpost@bistum-trier.de
Internet: www.tonpost.de

Reisen mit anders-sehn 2018

2018 bietet anders-sehn wieder ein spannendes Programm. Z.B. Städtereise Wien, Gartenreise Schottland oder Wandern in den Ostalpen! Den kompletten Katalog zum Hören oder Lesen jetzt kostenlos bestellen!

Tel.: 0 47 21 / 6 99 85 67
E-Mail: hahn@anders-sehn.de
www.anders-sehn.de

Schulze IT-Schulung und Dienstleistungen

Ihr starker Partner rund um Schulung und Hilfsmittel


Individuelle Schulungen seit 2009:

  • Umgang mit dem iPhone und Apple-Produkten
  • Bedienung Ihres Computers

Für Blinde geeignete Digitalradios und sprechende Fernsehgeräte. Internetradio mit Sprachsteuerung, optimiert für Blinde, Lieferung nur nach Süddeutschland. Telekomvertriebspartner, kostenlose Buchung und Tarifberatung am Telefon.

Tel.: 0 82 32 / 5 03 13 03
Im Web: www.schulze-graben.de

DHV  –  Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH

Neu! "Diana Talks"-Armbanduhren für Damen und Herren mit Sprachausgabe

Die "Diana Talks"-Armbanduhren bestechen durch ein sehr klares und elegantes Design, eine sehr gute Sprachausgabe und einfachste Bedienung. Die sehr ansprechend verarbeiteten, verchromten Uhren mit klassischem Zeigerwerk werden als Damenmodell mit 32 mm und als Herrenmodell mit 38 mm Durchmesser angeboten. Eine Besonderheit bei den "Diana Talks"-Modellen ist die Bedienung mit nur einem Druckknopf auf zwei Uhr. Ein falscher Knopfdruck oder ein Verstellen ist somit nicht möglich und macht die Zeitabfrage kinderleicht. Die sehr deutliche weibliche Sprachausgabe gibt den Wochentag, gefolgt von Stunde und Minute, an. Auf weitere Funktionen wie Wecker, Stundenalarm oder ein ausführliches Datum wurde bewusst verzichtet. Die weißen Zifferblätter sind sehr deutlich mit schwarzen Ziffern und Zeigern mit hohem Kontrast gestaltet, so dass die Uhren auch für sehbehinderte Träger geeignet sind. Lieferung mit schwarzem Lederarmband und Dornschließe.

Best.-Nr.130.60.61 (Damen)
Best.-Nr.130.60.62 (Herren)
Preis je Uhr: 79,00 Euro


Digitales Kompaktradio Albrecht DR 70

Das Gerät bietet einen außergewöhnlich guten Empfang von DAB+/UKW-Sendern, eine sehr einfache, übersichtliche Bedienung und gut fühlbare Tasten mit exaktem Druckpunkt, was gerade die Bedienung für sehbehinderte und blinde Menschen erleichtert. Ausstattung: fünf Direktspeichertasten, beleuchtetes Farbdisplay (Einstellung auf monochromen Modus möglich), stabile schwenkbare Teleskopantenne, Einschlaffunktion, Kopfhörerbuchse, LED-Taschenlampenfunktion. Betrieb mit Netzteil (im Lieferumfang) oder mit 3 Mignon-Batterien (Betriebszeit von bis zu 20 Stunden). Maße: 12x8x3cm (B * H * T), Gewicht: 196 g (ohne Batterien)

Best.-Nr.202.01.75
Preis: 69,90 Euro


Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Verkauf Hannover:
    Tel.: 05 11 / 9 54 65-0
Bestellservice: Tel.: 0 18 02 / 25 83 12 (0,14 Euro/Anruf)
Verkauf Blista Marburg:
    Tel.: 0 642 1 / 60 60
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de

Im Gespräch:

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Zwischen den Bundestagswahlen und der Wahl des DBSV-Präsidiums beim Verbandstag im Juni 2018 hat sich der Verwaltungsrat am 6. und 7. Oktober in Travemünde vor allem mit dem Recht auf Rehabilitation nach Sehverlust und dem drohenden Mangel an Rehalehrern befasst. DBSV-Präsidentin Renate Reymann über Erwartungen an den Koalitionsvertrag, ihre Leidenschaft für das Lesen und die Kunst, sich nicht an Ämter zu klammern.

Interview: Irene Klein  


Frau Reymann, wir stehen alle noch unter dem Eindruck der Bundestagswahlen. Können Sie für den DBSV schon eine erste Bewertung des Wahlergebnisses abgeben?

Am Farbenspiel werde ich mich nicht beteiligen. Insofern geht meine Bewertung eher in die fachliche Richtung. Wir wissen, dass die behindertenpolitischen Sprecher der Fraktionen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke wieder im Bundestag sind. Wir wissen allerdings noch nicht, ob sie diese Position behalten. Nach der Wahl ist vor der Wahl. Wir haben im Frühjahr im Verwaltungsrat eine Resolution verabschiedet, in der wir unsere Kernforderungen festgeschrieben haben. Mit dieser Resolution sind wir vor der Wahl an die Parteien herangetreten. Und jetzt nach der Wahl gilt es, unser Netzwerk auszunutzen, damit möglichst viele unserer Forderungen Einzug in den Koalitionsvertrag finden. Denn eins ist klar: Was nicht im Koalitionsvertrag steht, hat so gut wie keine Chance, von der Regierung angefasst und umgesetzt zu werden.


An welche Punkte denken Sie dabei konkret?

Ganz oben steht die Barrierefreiheit. In der letzten Legislaturperiode ist es nicht gelungen, die privaten Anbieter über das Behindertengleichstellungsgesetz zu Barrierefreiheit zu verpflichten. Wir erwarten, dass dies in der nächsten Legislaturperiode geschieht und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz entsprechend weiterentwickelt wird.


Der Schwerpunkt dieses Verwaltungsrats war dem Thema Rehabilitation gewidmet. Es ging zunächst um das Problem, dass sich ein massiver Fachkräftemangel, also ein Mangel an Rehalehrern, abzeichnet. Wie kommt es dazu?

Das Thema Rehabilitation beschäftigt uns, solange ich im Präsidium des DBSV bin. Es geht darum, Menschen, die einen Sehverlust erleiden, ebenso zu behandeln wie Menschen, die einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erleiden. Sie sind auf Rehabilitation angewiesen, um wieder zurück ins Leben zu finden. Sie müssen lernen, ihren Alltag zu bewältigen und benötigen Angebote zur beruflichen Rehabilitation. Dazu brauchen wir Fachkräfte, die uns in Orientierung und Mobilität und in Lebenspraktischen Fähigkeiten schulen. Im Frühjahr haben wir uns mit dem Verband der Rehalehrer und den Trägern der Ausbildungsstätten zusammengesetzt und haben zunächst den Ist-Stand ermittelt. Dabei ist klar geworden, dass in den nächsten Jahren relativ viele Rehabilitationslehrerinnen und -lehrer das Rentenalter erreichen. Es müssen also ausreichend neue Rehalehrer ausgebildet werden. Hier sind die Finanzen eine ganz große Hürde. Denn die Menschen, die diese Ausbildung absolvieren möchten, müssen nicht nur eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Pädagogik oder Medizin mitbringen, sie müssen auch tief in die eigene Tasche greifen. Das muss sich unbedingt ändern. Deshalb sind wir gemeinsam auf der Suche nach Fördermöglichkeiten, etwa bei Stiftungen für Stipendien. Das politische Ziel wäre aber, den Rehabilitationslehrer für Blinde und Sehbehinderte zu einem anerkannten Beruf zu machen. Dann würden sich viele der jetzt bestehenden Probleme von allein lösen.


Das ist die Seite der Anbieter. Auf der anderen Seite stehen die Menschen, die der Rehabilitation bedürfen. Der DBSV setzt sich insbesondere für ältere Menschen ein, die bislang keinen Anspruch auf Rehabilitation haben. Welche Ansätze gibt es, um hier zu einer besseren Regelung zu kommen?

Für ältere Menschen stehen nicht besonders viele Kostenträger zur Verfügung, weil der Rentenversicherungsträger wegfällt. Das Bundesteilhabegesetz hilft hier nur bedingt weiter. Es bringt zwar insofern Verbesserungen, als die Einkommens- und Vermögensgrenzen für Leistungen der Eingliederungshilfe angehoben wurden. Das hilft aber nicht im Bereich der Lebenspraktischen Fähigkeiten, wo wir vorrangig die gesetzlichen Krankenkassen in der Pflicht sehen. Hier besteht bislang kein Rechtsanspruch, stattdessen gibt es nur Empfehlungen für ein medizinisches Basistraining. Wir müssen dafür sorgen, dass ältere Menschen, die einen Sehverlust erleiden, ein Recht auf umfassende Rehabilitation erhalten und die Leistungen, ob es um Orientierung und Mobilität oder Lebenspraktische Fähigkeiten geht, auch in ihrem Wohnumfeld in Anspruch nehmen können. Damit verhindern wir frühzeitige Pflegebedürftigkeit und unnötige Umzüge ins Pflegeheim. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.


Wie jedes Jahr im Herbst hat der Verwaltungsrat bei seiner Sitzung in Travemünde den Haushaltsplan für das kommende Jahr verabschiedet. Wie würden Sie diesen Haushaltsplan charakterisieren?

Der Haushaltsplan spiegelt eine Vielzahl von Projekten wider, sowohl in den Einnahmen als auch in den Ausgaben. Aufgrund der rückläufigen Mitgliederentwicklung können wir leider nicht die Einnahmen erzielen, die wünschenswert wären. Von 2015 auf 2016 haben wir 1,12 Prozent an Mitgliedern verloren. Umso erfreulicher ist es, dass die Mitgliederzahlen bei sieben Landesvereinen gestiegen sind. Von deren Erfahrungen sollten wir lernen. Der Haushaltsplan ist ein realistischer Plan. Um ihn zur Deckung zu bringen, müssen wir aber wieder rund 90.000 Euro aus dem Vermögen einsetzen. Das heißt, dass wir sehr sparsam wirtschaften müssen, um diesen Vermögensteil möglichst geringer zu halten.


Ganz druckfrisch ist das DBSV-Jahrbuch "Weitersehen 2018" beim Verwaltungsrat präsentiert worden. Worum geht es in der aktuellen Ausgabe?

Es ist ein Thema, das zu meinen Lieblingsthemen gehört  –  die Literatur. Ich lese sehr gerne und freue mich, dass unser Jahrbuch ganz unterschiedliche Facetten der Literatur beleuchtet und auf die Zugangsmöglichkeiten hinweist, die wir als blinde und sehbehinderte Menschen haben. Mein großer Wunsch ist, dass wir nicht mehr so lange warten müssen, bis wir ein Buch, das neu auf den Markt kommt, hören oder mit den Fingern lesen können. Wenn der Deutsche Buchpreis im Herbst verliehen wird, dauert es meistens bis zum Frühjahr, bis das preisgekrönte Buch barrierefrei zugänglich ist. Wir sollten dieses Jahrbuch gezielt einsetzen, um zum Beispiel bei den Mitarbeitern öffentlicher Büchereien das Bewusstsein zu schärfen. Es gibt viele Leser, denen es im höheren Alter schwerfällt, Normalgedrucktes zu lesen. Es wäre schön, wenn diese Menschen in ihrer Bücherei erfahren würden, wie sie zu einem Buch in Großdruck kommen und wie sie die Angebote der Hörbüchereien für blinde und sehbehinderte Menschen nutzen können.


Sie haben beim Verwaltungsrat angekündigt, dass Sie sich aus der Verbandsarbeit zurückziehen und beim Verbandstag im Juni nicht wieder für das Amt der Präsidentin kandidieren werden. Sie waren dann zwölf Jahre an der Spitze des Verbandes und wollen nicht die Kanzlerin geben, wie Sie selbst gesagt haben. Warum?

Ja, das habe ich etwas salopp gesagt. Ich war dann nicht nur zwölf Jahre an der Spitze des Verbandes, ich war auch 28 Jahre im Präsidium des Verbandes. Ich weiß gar nicht, ob das jemals ein anderes Mitglied geschafft hat. Die Arbeit macht mir viel Freude, wir haben viel Positives erreicht und das Bewusstsein in der Öffentlichkeit und der Politik schärfen können. Aber nach zwölf Jahren ist die Zeit reif für ein neues Gesicht, für andere Ideen, vielleicht auch eine andere Arbeitsweise. Nichts ist schlimmer, als wenn sich Menschen an Ämter klammern. Ich werde das Amt sicher mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen. Aber ich bin ja nicht aus der Welt. Bis 2020 bin ich noch Mitglied im Verbandsrat des Paritätischen. Und ich werde die Arbeit des DBSV auf jeden Fall weiterverfolgen, über die verschiedenen Medien wie die "Sichtweisen", DBSV-Inform, DBSV-direkt, die Jahrbücher. Nach so vielen Jahren aktiver Arbeit ist auch klar, dass ich weiterhin als Multiplikatorin in der Bewusstseinsbildung wirken werde.


Dazu ein Bild: In elegantem Blazer mit Stehkragen: DBSV-Präsidentin Renate Reymann

DBSV-Nachrichten:

Günstig versichert mit dem DBSV

Der DBSV setzt seine Zusammenarbeit mit der ERGO Versicherung fort und hat einen neuen Rahmenvertrag unterzeichnet. Mitglieder der DBSV-Landesvereine sollen ab sofort von günstigen Bedingungen profitieren, wenn sie eine private Unfall- und/oder eine Sterbegeldversicherung abschließen. Die wichtigsten Fakten im Überblick.

Von Andreas Bethke  


Worum geht's?

Mit einem Rahmenvertrag haben der DBSV und die ERGO Versicherung die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Mitglieder der DBSV-Landesvereine und ihre Ehe- bzw. Lebenspartner zu günstigen Bedingungen eine Versicherung abschließen können. Die Vereinbarung umfasst zwei Angebote: eine private Unfallversicherung und eine Sterbegeldversicherung.


Welche Leistungen umfasst die Unfallversicherung?

Die Volks-Unfallversicherung mit NotfallHilfe soll Kosten decken, die entstehen, wenn der Versicherungsnehmer in seiner Freizeit einen Unfall hat  –  also in Fällen, die nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert sind. Die Versicherungsleistungen umfassen Unfall-Assistenzleistungen, finanzielle Absicherungen und einen Beratungsservice. Zu den Assistenzleistungen gehören praktische Hilfen wie ein Menü-, Einkaufs- oder Mobilitätsservice oder auch Grundpflegeleistungen. Finanzielle Mittel werden unter bestimmten Umständen beispielsweise für den Umzug, den barrierefreien Umbau der Wohnung, medizinische Spezialbehandlungen oder teure Hilfsmittel gewährt. Im Falle einer dauerhaften Invalidität deckt die Versicherung auch eine monatliche Rentenleistung ab.


Welche Leistungen umfasst die Sterbegeldversicherung?

Die ERGO Sterbegeldversicherung soll die Kosten für eine Bestattung decken. Das eingezahlte und verzinste Geld wird nach dem Tod des Versicherungsnehmers wahlweise an dessen Angehörige oder eine zuvor bestimmte, beliebige andere Person ausgezahlt. Die Summe kann auch an ein Bestattungsunternehmen ausgezahlt werden, wenn dies vorher festgelegt wurde. Es kann eine Versicherungssumme zwischen 1.000 und 15.000 Euro gewählt werden. Wenn der Todesfall im ersten Versicherungsjahr eintreten sollte, besteht ohne Wartezeit Anspruch auf eine gestaffelte Versicherungsleistung.


Welche Vorteile haben die Mitglieder?

Der DBSV hat eine Gruppenversicherung abgeschlossen, die ausschließlich den Mitgliedern seiner Landesvereine offensteht. Die Versicherungsbeiträge sind günstiger, als wenn ein einzelnes Mitglied einen Vertrag direkt mit der ERGO Versicherung abschließen würde. Weitere Vorteile für die Versicherungsnehmer: Sie können bis zu 80 Jahre alt sein und müssen bei Versicherungsabschluss keine Fragen zur Gesundheit beantworten.


Wie funktioniert's?

Mitglieder der DBSV-Landesvereine können die Vorteile der Gruppenversicherung in Anspruch nehmen. Wer Interesse hat, meldet sich bei seinem Landesverein und erkundigt sich nach Vorträgen, die in Zusammenarbeit mit der ERGO regelmäßig angeboten werden. Für eine persönliche Beratung kann ein Termin mit einem Vertriebspartner der Versicherung vereinbart werden. Aufgrund der Informationen, die der Interessent dabei erhält, kann er sich für oder gegen das Angebot entscheiden.

Die Versicherungsbeiträge werden vom DBSV eingezogen und an die ERGO Versicherung weitergeleitet. Der damit verbundene Verwaltungsaufwand wird dem DBSV von der ERGO Versicherung erstattet.

Andreas Bethke
Geschäftsführer des DBSV  

Wechsel bei den "Sichtweisen"

Neu in der Redaktion: Kristin Hoell, Nachfolgerin von Sabine Richter, stellt sich vor.


Die Frage danach, wie unterschiedlich Menschen ihre Umwelt wahrnehmen und damit ihre Leben auf ganz verschiedene Art und Weise gestalten, interessiert mich seit Jahren. Darum freue ich mich, beim DBSV in der Redaktion "Sichtweisen" jetzt in eine für mich völlig neue Welt eintauchen zu können. Im Oktober bin ich als Nachfolgerin von Sabine Richter an den Start gegangen und bin gespannt auf die abwechslungsreichen Thematiken, die sich im Verbandsmagazin widerspiegeln.

Das Interesse an allem, was menschelt, hat mich bereits zu Schulzeiten in die Redaktion der lokalen Tageszeitung meiner Heimatstadt Oranienburg geführt. Mehr als zehn Jahre habe ich dort nach meinem Volontariat als freie Redakteurin gearbeitet. Von der Reportage vom Erntedankfest bis hin zum Bericht aus der Stadtverordnetenversammlung, von der Dokumentation von Gerichtsprozessen bis hin zur Vorstellung prämierter Ehrenamtlicher  –  die Themenvielfalt war weit gestreut. In dieser Zeit habe ich außerdem Europäische Medienwissenschaft in Potsdam studiert und dabei mit verschiedenen medialen Formaten experimentiert. Dabei entpuppte sich die Fotografie als meine große Leidenschaft. Sie führte mich neben verschiedenen Reisen in die Welt auch zu einem mehrmonatigen Praktikum in ein New Yorker Fotostudio und zu einem Masterstudium ins englische Brighton.

Nach meinem Studienabschluss habe ich freiberuflich als Fotografin und Journalistin gearbeitet  –  bis das Magazin "Sichtweisen" auf meinem Radar erschien. Der Umgang mit Themen und Neuigkeiten, die meinen Blick auf die Welt verändern, und die Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vielfältige Anregungen und Informationen bieten, entspricht genau meiner Vorstellung einer neuen beruflichen Aufgabe  –  und auf die freue ich mich sehr.

Kristin Hoell, Redaktion "Sichtweisen"
Tel.: 0 30 / 28 53 87-293
E-Mail: k.hoell@dbsv.org


Dazu ein Bild: Junge Frau mit Kurzhaarschnitt: Kristin Hoell

Meldungen

Soziale Medien: DBSV steuert in die digitale Zukunft

Facebook, Twitter und Co. werden im Alltag immer wichtiger. Das gilt auch für blinde und sehbehinderte Menschen, da sich die Zugänglichkeit der sozialen Netzwerke Stück für Stück bessert. Vor diesem Hintergrund intensiviert der DBSV seine Aktivitäten im digitalen Bereich. Davon soll auch die neue Internetseite profitieren, die am 1. März 2017 an den Start gegangen ist, denn es fehlt noch an einer Struktur, um die redaktionelle Qualität des Auftritts dauerhaft zu sichern.

Der DBSV hat deshalb das zweijährige Projekt "Startschuss" aufgelegt und zum 1. Oktober eine Halbtagsstelle mit der Online-Redakteurin Antje Olzem besetzt. Ziel des Projektes ist es, die Qualität und Aktualität des DBSV-Internetauftritts zu sichern. Parallel soll die Darstellung des Verbandes in klassischen und sozialen Medien in einem Gesamtkonzept zusammengeführt werden. Exklusiver Förderer dieses Vorhabens ist die Techniker Krankenkasse.

Einen ganz anderen Ansatz verfolgt das dreijährige Projekt "Web 2.0 für junge Menschen mit Seheinschränkung", das von der Aktion Mensch gefördert wird. Der DBSV-Jugendclub plant Foren zum Austausch, zur gegenseitigen Unterstützung und zum Kennenlernen. Ein Seminarprogramm wird die Aktivitäten im Netz begleiten. Zur Nutzung sozialer Netzwerke, zur Online-Bewerbung, zu Foto, Video und Audio werden Kurse angeboten. So sollen die Teilnehmenden lernen, Inhalte zu erstellen, die sie in sozialen Netzwerken teilen  –  auch im Sinne der Selbsthilfeziele.

Ohne klassische Beratungsangebote und Treffs zu vernachlässigen, macht sich der DBSV mit diesen Projekten fit für die kommenden Generationen.

Neue Förderung für "Blickpunkt Auge"

"Blickpunkt Auge  –  Rat und Hilfe bei Sehverlust" startete im Frühjahr 2010 als Projekt und gehört längst zum Alltag des DBSV und der 15 beteiligten Landesvereine. Die Aktion Mensch hat die Aufbauphase unterstützt und nun erneut eine Förderung für drei Jahre zugesagt.

"Blickpunkt Auge" wurde initiiert, um die Selbsthilfeangebote für sehbehinderte und blinde Menschen auch Neubetroffenen und ihren Angehörigen zugänglich zu machen und sich besser auf deren Bedürfnisse einzustellen. Kern des Angebots ist die Beratung. Inzwischen gibt es mehr als 100 Beratungsstandorte, vier Beratungsmobile, 20 Gruppenangebote und 250 zertifizierte Berater. Allein im Jahr 2016 wurden rund 11.300 Beratungsgespräche dokumentiert. Mit Gruppenangeboten und Informationsveranstaltungen wurden zusätzlich etwa 6.400 Menschen erreicht.

Zu Beginn standen Menschen mit Altersabhängiger Makula-Degeneration (AMD), Glaukom (Grüner Star) und diabetischen Netzhauterkrankungen im Mittelpunkt der Arbeit. Das sind die häufigsten Ursachen von Sehbehinderung in Deutschland. Aber auch andere Erkrankungen können zu Sehverlust führen, zum Beispiel Rheuma, Schlaganfall, neurologische Erkrankungen oder Syndrome mit Augenbeteiligung.

Das neue Projekt läuft seit Oktober und stellt die Begleitung und Unterstützung der "Blickpunkt Auge"-Regionen durch den koordinierenden Dienst des DBSV sicher. So kann das Patientenangebot auch inhaltlich weiterentwickelt werden, etwa durch die Entwicklung passender Angebote für verschiedene Zielgruppen und entsprechender Weiterbildungsangebote für Berater, die Bereitstellung neuer Informationsmaterialien, die Erschließung neuer Beratungswege und Formen des Erfahrungsaustausches oder die Gewinnung neuer Netzwerkpartner.

IFA 2017: DBSV präsentiert sich als Botschafter für Barrierefreiheit

Der DBSV war vom 1. bis 6. September zum zweiten Mal auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vertreten und machte die Barrierefreiheit von Haushalts- und Elektrogeräten zum Thema. Als Standort für seinen Messestand hat der Verband den Bereich "IFA NEXT" ausgewählt, in dem Start-Ups ihre Innovationen präsentierten.

Bei einer vom DBSV initiierten Fachveranstaltung ging es um die Frage, wie der Aspekt der Barrierefreiheit kommuniziert wird  –  vom Hersteller zum Händler und vom Händler zum Kunden. Teilnehmer der Diskussion waren Dirk Wiese (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi), Andreas Bethke (DBSV-Geschäftsführer) sowie Vertreter aus Industrie und Handel. Michael Endt (Miele), Oliver Nadig (DBSV) und Jan Meuel (hörfilm.info) steuerten Impulsvorträge bei.

Dass Haushalts- und Elektrogeräte, insbesondere digitale Innovationen, barrierefrei bedienbar sein müssen, war unstrittig. Defizite wurden jedoch bei der Verbreitung diesbezüglicher Informationen gesehen. Der Vorschlag, einen Preis für die Barrierefreiheit von Elektrogeräten auszuloben, stieß auf breite Zustimmung. Positiv aufgenommen wurde auch die Idee, eine Informationsplattform zu barrierefreien Geräten aufzubauen. Vorbild hierfür könnte die bereits bestehende Plattform NTRI zur Energieeffizienz von Haushaltsgeräten des BMWi sein.

Das Fazit der Veranstaltung fiel positiv aus. Es ist gelungen, wichtige Vertreter aus Politik, Industrie und Handel zusammenzubringen und öffentliches Interesse für die Barrierefreiheit von Haushaltsgeräten zu gewinnen. Nun gilt es, die gemeinsamen Ideen weiterzuentwickeln und in die Tat umzusetzen.


Dazu ein Bild: Das Bedienfeld einer Waschmaschine mit aufgeklebter taktiler Folie: Der Zeigefinger einer Hand deutet auf eines der Waschprogramme.

Das Louis Braille Festival kommt 2019 nach Leipzig

Nach den Louis Braille Festivals in Hannover, Berlin und Marburg ist jetzt die mitteldeutsche Metropolregion an der Reihe. Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) feiert im Jahr 2019 ihren 125. Geburtstag. Zu diesem Anlass lädt der DBSV in Kooperation mit der DZB vom 5. bis 7. Juli 2019 zu dem einzigartigen Fest der Begegnung zwischen blinden, sehbehinderten und sehenden Menschen nach Leipzig ein.

Gemeinsam mit Leipziger Institutionen gestalten Menschen mit und ohne Seheinschränkung das Programm für ein Festival, das den Gedanken der Inklusion feiert. Ob Konzerte, Theater, Punktschrift-Lesungen, Hörfilm-Kino oder Markt der Begegnungen: Schon jetzt sind vielfältige Angebote zum Mitmachen und gemeinsamen Erleben mit Familienangehörigen und Freunden, Leipzigern, nationalen und internationalen Gästen versprochen.

Aktuelle Infos zum Louis Braille Festival 2019 unter www.dbsv-festival.de


Anmeldung und Hotelreservierungen ab Frühjahr 2018. Programmvorschläge, Anregungen und Anfragen per

E-Mail an info@dbsv-festival.de

oder per Post an den
DSBV
Claudia Schaffer
Rungestr.19, 10179 Berlin

DBSV-Karte: Mehr als ein Mitgliedsausweis

Als Inhaber der DBSV-Karte unterstützen Sie die Arbeit Ihres Landesvereins und des DBSV und erhalten darüber hinaus attraktive Vergünstigungen, zum Beispiel:

  • Sonderkonditionen Deutsche Bahn
    Tickets für 99 Euro (Hin- und Rückfahrt) zu allen Veranstaltungen des DBSV
  • GRAVIS Online Shop
    max.8% auf Smartphones, Tablets und andere Technikprodukte, max.30% auf sämtliches Zubehör
  • Low Vision Kreis e.V.
    5% auf Sehhilfen und weitere Hilfsmittel
  • Deutscher Hilfsmittelvertrieb (DHV)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte Sachsen (LHZ)
    5% auf alle Hilfsmittel
  • Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)
    5% auf Zeitschriften
  • AUDIAMO
    10% auf alle Hörbücher und Hörspiele
  • Reinecker Vision GmbH
    10% auf alle Produkte
  • Optelec GmbH
    5% auf alle Angebote, auch bei Zuzahlungen auf Kassenversorgungen
  • Forum Telemedizin GmbH
    Blutzuckermessgerät ProfiLine BLE TeleMed: 5 Euro Rabatt auf das Starterset
  • Berufsförderungswerk Würzburg
    10% auf alle E-Learning-Kurse
  • AFB  –  Arbeit für Menschen mit Behinderung
    10% auf gebrauchte und aufgearbeitete Computer und andere IT-Geräte
  • NH-Hotel Group
    Best-Preis-Garantie für Übernachtungen in allen deutschen NH-Hotels
  • Dorint Hotels & Resorts
    10% auf den tagesaktuellen Bestpreis in Berlin, Bonn, Dresden, Frankfurt/Main und Airport München
  • Schottland-für-Alle
    5% auf reguläre Gruppen- und Individualreisen, 10% auf maßgeschneiderte Reisen (ausgenommen Flug- und Fährbuchungen)
  • Kieser Training
    1 Bonusmonat bei einer Vertragslaufzeit von 12 oder 24 Monaten
  • Teekampagne
    5% auf eine Bestellung pro Kalenderjahr
  • Rechtsberatungsgesellschaft "Rechte behinderter Menschen" (rbm)
    kostenfreie Rechtsberatung und Rechtsvertretung im Sozial- und Verwaltungsrecht
  • Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
    "Sichtweisen"-Abo (Punkt- und Schwarzschrift) für 38,50 Euro statt 44 Euro; kostenfreies Abo von DBSV-Inform (DAISY)

Viele Landesvereine haben zusätzliche Rabattaktionen mit Partnern vor Ort.

Mehr Infos zu allen bundesweiten Vergünstigungen beim
DBSV
Tel.: 0 30 / 28 53 87-260
www.dbsv.org/dbsv-karte

Dank an Unterstützer des DBSV

Ohne die Unterstützung vieler Mitglieder, Spender und Förderer könnte sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband nicht dafür einsetzen, dass Augenpatienten, sehbehinderte und blinde Menschen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Der DBSV dankt an dieser Stelle insbesondere den folgenden langjährigen Unterstützern:

  • Aktion Mensch
  • Bert Mettmann Stiftung
  • Blindenstiftung Deutschland
  • GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene
  • Herbert-Funke-Stiftung

Thema: Taubblindenassistenz

Der Bedarf ist offensichtlich: Taubblinde Menschen sind in vielen Bereichen auf persönliche Assistenz angewiesen, zum Bespiel wenn sie unterwegs sein wollen, ihre Freizeit gestalten oder mit anderen Menschen in Kontakt treten wollen. Mit dem Bundesteilhabegesetz hat sich zwar die Rechtslage verbessert, um den Anspruch auf Assistenz durchzusetzen. Doch es gibt viel zu wenige Taubblindenassistenzen und sie werden meistens schlecht bezahlt.

Die "Sichtweisen" geben Einblick in den Alltag eines taubblinden Menschen und einer Taubblindenassistentin und beschreiben den zähen Kampf des DBSV für mehr Selbstbestimmung taubblinder Menschen.


Dazu ein Bild: Lormende Hände: Der Zeigefinger der oberen Hand streicht über den Mittelfinger der unteren Hand (Geste für den Buchstaben D).

Assistenz aus zwei Perspektiven

Franz Pirker ist taubblind, Juliane Schinke ist Taubblindenassistentin. Er lebt im Deutschen Taubblindenwerk in Hannover, sie arbeitet dort. Was Taubblindenassistenz bewirken kann und wie man sich für diese Tätigkeit qualifiziert  –  zwei Berichte über einen Beruf, der noch in den Kinderschuhen steckt.

"Ich wäre gerne öfter unterwegs"

Von Franz Pirker

Ich bin taub zur Welt gekommen, konnte gut sehen und bin erst viel später erblindet. Heute bin ich voll taubblind. Damit bin ich einer von mindestens 6.000 taubblinden Menschen in Deutschland. Warum ich erblindet bin, möchte ich lieber nicht erzählen. Als ich taubblind wurde, habe ich über Druckbuchstaben, die mir in die Hand geschrieben wurden, kommuniziert. Dann habe ich das Lormen gelernt. Lormen ist ein Tast-Alphabet, bei dem die einzelnen Buchstaben mit verschiedenen Gesten in die Handfläche getippt und gestrichen werden. Sind beide Seiten geübt, kann die Kommunikation fast so schnell wie bei gesprochener Sprache ablaufen.

Von Beruf bin ich Bäcker, aber nach der Erblindung konnte ich den Beruf nicht mehr ausüben. Das war 1982. Ich war dann zwei Jahre lang im Deutschen Taubblindenwerk in Hannover in der Reha. Dort lernte ich Punktschrift, Lormen, Kochen und sonstige Lebenspraktische Fertigkeiten. Zudem habe ich im Rahmen eines Mobilitätstrainings den Umgang mit dem Langstock gelernt. Danach bin ich mit einer Freundin in eine WG gezogen. Später haben wir geheiratet. Meine Frau konnte gut sehen und hören und beherrschte das Lorm-Alphabet.

2013 haben meine Frau und ich uns scheiden lassen. Seitdem lebe ich wieder im Deutschen Taubblindenwerk. Hier sieht mein Alltag folgendermaßen aus: Ich arbeite jeden Tag in einer Stuhlflechterei, die Werkstatt ist nur wenige Gehminuten von meinem Appartement entfernt. Nach der Arbeit fahre ich montags Tandem mit einer Tandemgruppe für blinde Menschen. Meine Tandem-Pilotin heißt Gertrud. Für mich war es eine große Freude, als ich die Gruppe vor ein paar Jahren kennengelernt habe.

Dienstags nehme ich an einem Sportgymnastikkurs teil, die anderen Teilnehmer sind auch blind. Dafür brauche ich eine Assistenz, da ich weder die Übungen sehe noch die Anweisungen der Trainerin höre. Die Assistenz beschreibt, wie die Übungen ausgeführt werden sollen und korrigiert mich, wenn nötig.

Mittwochs bin ich beim Schachverein in Hannover. In meiner Gruppe, die aus blinden und sehenden Menschen besteht, funktioniert Schach so: Die beiden Farben der Schachfiguren fühlen sich unterschiedlich an, schwarz hat oben einen Metallknopf, weiß nicht. Das Spielbrett hat Löcher, so dass die Figuren fest eingesteckt werden. Vor jedem Zug erfühle ich, welche Figur wo steht.

Donnerstags ruhe ich mich aus oder treffe mich mit Freunden. Wir besuchen uns abwechselnd, mal gehe ich zu ihnen, mal kommen sie zu mir. Meine Freunde sind zum Teil auch taubblind, manche sind gehörlos, andere können hören. Wenn die hörenden Menschen schnell lormen lernen, ist die Kommunikation kein Problem. Auch mit einer Braille-Schreibmaschine, in die man abwechselnd eine Nachricht tippt, kann man sich unter taubblinden Menschen verständigen.

Am Wochenende bin ich viel unterwegs, meistens mit meiner Freundin und weiteren Freunden. Meine jetzige Freundin habe ich 2015 bei einem Schachturnier kennengelernt. Auch sie kann gut sehen und hören und beherrscht das Lormen. Wir verbringen viel Freizeit miteinander und fahren gemeinsam in den Urlaub. Wir besuchen Freunde, sie fährt mit mir Tandem und kommt mit zum Stammtisch taubblinder Menschen. Bei diesen Hobbys kann sie mir helfen, wenn ich Hilfe benötige.

Taubblinde Menschen erleben vor allem in den Bereichen Kommunikation und Mobilität sowie beim Zugang zu Informationen Einschränkungen. Um besser teilzuhaben, kann eine Taubblindenassistenz genutzt werden. Die Einsatzgebiete können ganz unterschiedliche Aktivitäten umfassen: Begleitung bei Freizeitaktivitäten, Hobbys, Familienfeiern, Treffen mit Freunden, Einkaufen, Arztbesuche, Behördengänge, Krankenhausaufenthalte, Urlaub etc. Doch leider kann ich nur wenig Assistenz nutzen, da die Kosten kaum übernommen werden. Menschen, die außerhalb von Einrichtungen leben, können beispielsweise über die Eingliederungshilfe (seltener auch über die Einzelfallhilfe) eine Assistenz bezahlen. Es wird einmal jährlich ein Antrag beim Sozialamt gestellt und der Bedarf dargelegt.

Das Problem bei Menschen, die in Einrichtungen leben, ist, dass die Eingliederungshilfe schon an die Einrichtung gezahlt wird und somit kein Antrag im eigentlichen Sinne gestellt werden kann  –  zumindest wird es selten gemacht, weil es nicht sehr aussichtsreich ist. Einmal habe ich einen Antrag bei der Krankenkasse gestellt, um eine Assistenz für die Sportgymnastik zu finanzieren. Dies wurde mit der Begründung abgelehnt, dass das Betreuungspersonal aus dem Wohnbereich diese Assistenz leisten muss.

Insgesamt geht es mir aber ganz gut im Deutschen Taubblindenwerk. Ich erlebe viel Hilfe und Unterstützung von den Betreuern, habe einen Computer in meinem Zimmer und nutze neuerdings ein iPhone mit Braillezeile. Mit den anderen Bewohnern ist es manchmal schwierig, weil manche keinen oder nur wenig Kontakt wollen. Und ich wäre gerne öfter draußen unterwegs.

Diesen Artikel habe ich übrigens gemeinsam mit meiner Taubblindenassistentin geschrieben. Das sah folgendermaßen aus: Sie hat mir Leitfragen per Lormen gestellt und ich habe meine Antworten in Lautsprache formuliert. Was ich gesagt habe, hat sie am Computer mitgeschrieben. Der Computer ist mit einer Braillezeile ausgestattet. So konnte ich ihre Notizen Korrektur lesen und eine Rückmeldung geben, ob sie alles richtig verstanden hat.

Franz Pirker (60) stammt aus Kärnten in Österreich und lebt seit fast fünf Jahren im Deutschen Taubblindenwerk Hannover.


Dazu ein Bild: Beim Schachspiel: Franz Pirker, kurze weiße Haare, sitzt neben Juliane Schinke am Tisch. Er trägt ein T-Shirt, auf dem eine Hand mit dem Lorm-Alphabet abgebildet ist. Sie lormt ihm in die Innenfläche seiner linken Hand.

"Es ist toll, die Welt ein Stück erfahrbarer zu machen"

Von Juliane Schinke  

Taubblindenassistentin zu sein, finde ich sehr abwechslungsreich, interessant, aber auch anspruchsvoll und manchmal herausfordernd. Es ist erforderlich, sich ganz auf die zu begleitende Person einzustellen. Als Taubblindenassistentin bin ich neutral und stelle meine persönliche Meinung und Bewertung zurück, denn die taubblinde Person trifft alle Entscheidungen selbst  –  es sei denn, es besteht Gefahr für Leib und Leben. Um Entscheidungen selbstständig treffen zu können, benötigt die taubblinde Person aber Informationen, auf deren Grundlage sie abwägen kann. Diese Informationen vermittle ich ihr.

Eine weitere Aufgabe ist die Vermittlung zwischen der taubblinden Person und der Umwelt. So stelle ich die Kommunikation mit anderen Menschen sicher, beschreibe Orte und Räume zur besseren Orientierung und begleite auf (unbekannten) Wegen. Auch diese Beschreibungen sollen so objektiv wie möglich sein. Das ist zum Teil schwer zu realisieren, denn man kann die eigene Wahrnehmung ja nicht abstellen. Wenn ich beispielsweise beim Einkaufen beschreibe, was es in der Obstabteilung zu kaufen gibt, und die begleitete Person fragt: "Mango, das kenne ich gar nicht. Wie schmeckt das denn?", dann kann ich objektiv Größe, Form und Farbe der Frucht beschreiben, aber den Geschmack? Das ist gar nicht so einfach.

Aber wie kam ich überhaupt dazu, Taubblindenassistentin zu werden? Alles fing mit einem Vortrag an. Ich lernte schon seit einiger Zeit Gebärdensprache, einmal wöchentlich, an der Volkshochschule. Es faszinierte mich, die Lebenswelt von gehörlosen Menschen kennenzulernen. Wie macht man auf sich aufmerksam? Wie spricht man jemanden an? Was sind die Gepflogenheiten in der Gehörlosenkultur? Ich übte mich darin, das auszudrücken, was ich sagen wollte  –  mit den Händen.

Bei einem Kulturtag der Gehörlosengemeinschaft schaute ich mir einen Vortrag zum Thema Taubblindheit an. Der Referent war, wie ich erst einige Jahre später erfuhr, in der Taubblindenszene ein sehr engagierter und bekannter Mensch. Er berichtete über den Lebensalltag von taubblinden Menschen, die mangelhafte bis katastrophale Verfügbarkeit von Taubblindenassistenz und wie wichtig es sei, Taubblindheit als Behinderung eigener Art anzuerkennen und das Merkzeichen "TBl" einzuführen. Ich hatte noch nie zuvor von Taubblindheit gehört und mir keine Gedanken darüber gemacht, dass es Menschen gibt, die weder hören noch sehen können.

Erst am Ende seines Vortrags begriff ich, dass er selbst von Taubblindheit betroffen war. Er erklärte, welche Absprachen er mit den beiden Assistenten, die ihn während des Vortrags unterstützten, im Vorfeld getroffen hatte. Ein Assistent stand hinter ihm und gab die Stimmung im Raum über Berührung auf seinem Rücken wieder. Sie hatten Zeichen für Applaus, Lachen, schläfrige Stimmung etc. vereinbart. Eine Assistentin machte ihn auf Handzeichen im Publikum aufmerksam und wiederholte Fragen in taktiler Gebärdensprache, so dass er die Gebärden erfühlen konnte. Wow! Ich wusste nicht, dass das geht. Mit vielen neuen Informationen und Eindrücken ging ich nach Hause.

Ich recherchierte über die Qualifizierung zur Taubblindenassistenz, aber der Zeitpunkt war nicht der richtige. Etwa zwei Jahre später erfuhr ich durch Zufall, dass die Qualifizierung nun zum ersten Mal auch in Niedersachsen angeboten wurde. Die Frist, um sich zu bewerben, war längst abgelaufen. Trotzdem rief ich im Deutschen Taubblindenwerk an. Und tatsächlich, es waren noch zwei Plätze frei. Ob ich in der kommenden Woche noch zum Auswahlgespräch nach Hannover kommen könnte? So fand ich mich bereits eine weitere Woche später mit zwölf Teilnehmerinnen in einem Unterrichtsraum zur ersten Qualifizierung wieder.

Neben dem Erlernen der Kommunikationsformen Lormen, taktile Gebärdensprache und Brailleschrift, neben Führungstechnik der sehenden Begleitung, medizinischem Grundwissen über Auge und Ohr, Geschichte der Taubblindenpädagogik und -bildung, Recht und Psychologie bestand ein großer Teil der Qualifizierung in Selbsterfahrung. Dafür haben wir große Schallschützer für die Ohren, Schlafbrillen und Simulationsbrillen, die verschiedene Augenerkrankungen simulieren, benutzt.

Die Selbsterfahrung ist meines Erachtens unverzichtbar, da nur auf diesem Weg ansatzweise nachzuempfinden ist, wie es sich anfühlt, nichts oder nur wenig zu sehen und zu hören. Welche Bedeutung dem Tastsinn zukommt. Wie es ist, einen Raum nicht als Ganzes zu erfassen, weil die erlebbare Welt im Radius von einer Armlänge endet. Oder in bestimmten Situationen auf Informationen oder Unterstützung anderer Personen angewiesen zu sein. Oder wie lang sich eine Straßenbahnfahrt anfühlen kann, wenn man sich nicht anhand der Anzeige oder der Umgebungsgeräusche orientieren kann. Oder auch nur, wie mühselig es sein kann, Kuchen zu essen, weil die Gabel in einer Vielzahl der Fälle leer oder mit einem zu großen Stück zum Mund geführt wird.

Die Qualifizierung im Deutschen Taubblindenwerk hat mich sehr gut auf die spätere Berufstätigkeit vorbereitet. Zum einen durch die Vermittlung der notwendigen Fertigkeiten, des Fachwissens und eines guten Selbstverständnisses als Assistenz. Zum anderen durch einen starken Praxisbezug anhand von Rollenspielen mit anschließender Reflektion. So habe ich Anregungen bekommen, wie man mit kniffligen Situationen umgehen kann. Wie reagiert man beispielsweise, wenn die Mitarbeiterin eines Fitnessstudios zwei Verträge zur Unterzeichnung vorlegt, obwohl man doch nur die taubblinde Person begleitet? Oder was tut man, wenn man eine Person des anderen Geschlechts ins Schwimmbad begleitet und sich vor geschlechtergetrennten Sammelduschen wiederfindet?

Es ist eine tolle Aufgabe, unsere Welt ein Stück erfahrbarer zu machen und anderen Menschen zu ermöglichen, dass sie selbstbestimmt das machen, was sie machen müssen, möchten oder was sie begeistert.

Juliane Schinke (27) hat Rehabilitationspsychologie studiert und arbeitet im Mediencafé des Deutschen Taubblindenwerks und als selbstständige Taubblindenassistentin.

Baustelle Taubblindenassistenz

Seit vielen Jahren kämpft der DBSV dafür, dass die besonderen Bedürfnisse taubblinder Menschen vom Gesetzgeber anerkannt werden. Das Bundesteilhabegesetz stellt in Sachen Taubblindenassistenz einen Fortschritt dar, aber nach wie vor müssen viele Betroffene diese selbst bezahlen. Ein weiteres Problem ist der Mangel an qualifizierten Assistenzen.

Von Reiner Delgado  


Persönliche Taubblindenassistenz ist für viele taubblinde Menschen der wichtigste Schlüssel zur Teilhabe. Sie umfasst die Bereiche Mobilität, Kommunikation und Information, ist also nötig, um außer Haus unterwegs zu sein, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, um seinen Interessen nachzugehen, um den Alltag und Haushalt zu bewältigen.

Bisher ist Taubblindenassistenz eine Leistung der Eingliederungshilfe, die im Rahmen der Sozialhilfe gewährt wird, um "den behinderten Menschen die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen oder zu erleichtern" (§ 53 Abs. 3 SGB XII). Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) wird die Eingliederungshilfe neu geregelt. Es ist genauer beschrieben, welche Leistungen die Eingliederungshilfe umfassen kann. Dazu gehört ausdrücklich auch persönliche Assistenz. Das hat den Vorteil, dass man ab 2018 bei vielen Leistungen, die man beantragt, auf den Gesetzestext verweisen kann. Gleichzeitig wird es aber schwieriger, Leistungen zu erhalten, die nicht im Gesetz stehen.

Taubblindenassistenz wird im BTHG nicht explizit genannt. Der Gemeinsame Fachausschuss hörsehbehindert/taubblind (GFTB) unter Regie des DBSV hat aber erreicht, dass die Belange taubblinder Menschen im Paragrafen zur Assistenz berücksichtigt werden. So heißt es durch das BTHG ab 2018 in § 78 SGB IX: "Zur selbstbestimmten und eigenständigen Bewältigung des Alltages einschließlich der Tagesstrukturierung werden Leistungen für Assistenz erbracht. Sie umfassen insbesondere Leistungen für die allgemeinen Erledigungen des Alltags wie die Haushaltsführung, die Gestaltung sozialer Beziehungen, die persönliche Lebensplanung, die Teilhabe am gemeinschaftlichen und kulturellen Leben, die Freizeitgestaltung einschließlich sportlicher Aktivitäten sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit der ärztlichen und ärztlich verordneten Leistungen." Auf Anregung des GFTB ist noch ergänzt worden: "Sie beinhalten die Verständigung mit der Umwelt in diesen Bereichen." Damit ist die Funktion erfasst, Kommunikation zu ermöglichen  –  ein wichtiger Aspekt von Taubblindenassistenz.

Nach wie vor werden die Leistungen der Eingliederungshilfe abhängig von Einkommen und Vermögen gewährt. Durch das BTHG steigen die Anrechnungsgrenzen zwar deutlich, aber es bleibt dabei, dass viele Betroffene nicht die Leistungen erhalten, die sie benötigen, weil ihnen schlicht das Geld fehlt, um Assistenz aus der eigenen Tasche zu bezahlen.

Die bisher geltenden sehr strengen Grenzen des Sozialhilferechts haben dazu geführt, dass es viel zu wenige Taubblindenassistenzen gibt. Nach Schätzungen der Ausbildungsstellen gibt es deutschlandweit nur etwa 150 Taubblindenassistenzen. Wer heute Taubblindenassistenz anbietet, tut dies meist nebenbei, neben anderen einträglicheren Jobs, neben dem Studium oder zusätzlich zur Rente. Und so fehlt es nicht nur am Geld, sondern auch am qualifizierten Personal.

Ausbildungsgänge für Taubblindenassistenz gibt es derzeit in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Sie werden meist von den Bundesländern finanziert.

Der GFTB hat bei einem Gespräch mit dem Bundessozialministerium im Juni wieder betont, dass Menschen mit dem Merkzeichen "TBl" im Schwerbehindertenausweis mindestens einen Assistenzbedarf von 20 Stunden pro Woche haben. Daraufhin hat das Ministerium angeboten, Richtlinien für die Bearbeitung von Anträgen auf Assistenz zu formulieren. Das ist nicht viel, aber immerhin geht das Gespräch mit der Politik weiter.

Nach zehnjährigem Kampf um das Merkzeichen "TBl" wird nun um Assistenz gerungen und darum, Ausbildungsmöglichkeiten für Assistenzen zu schaffen. Auch hierfür braucht man einen sehr langen Atem. Währenddessen sitzen taubblinde Menschen zu Hause und würden gerne spazieren gehen, einen Mantel für den Winter kaufen oder etwas auf dem Amt erledigen. Selbstverständlichkeiten, die ihnen nicht möglich sind.

Reiner Delgado, Sozialreferent des DBSV und Vorsitzender des Gemeinsamen Fachausschusses hörsehbehindert/taubblind (GFTB)


Dazu ein Bild: Zu Fuß unterwegs: Juliane Schinke, kurze Haare, schlichter Ohrschmuck aus Messing, führt Franz Pirker an ihrem rechten Arm. Beide sind sommerlich gekleidet, der Weg führt unter Bäumen über ein parkähnliches Grundstück.



Kurzinfo: Qualifizierung zur Taubblindenassistenz

Der Bedarf ist hoch, aber es gibt viel zu wenige Taubblindenassistenzen. Derzeit bieten folgende Einrichtungen eine Qualifizierung an, die vom Gemeinsamen Fachausschuss hörsehbehindert/taubblind (GFTB) anerkannt wird:

  • Deutsches Taubblindenwerk Hannover
    Simone Amacher
    Tel.: 05 11 / 5 10 08-66 13
    E-Mail: s.amacher@taubblindenwerk.de
  • Förderverein für hör- und hörsehbehinderte Menschen in Recklinghausen
    Claudia Preißner
    Tel.: 0 23 61 / 4 07 34-22 oder -27
    E-Mail: info@taubblindenassistenz.de
  • Diakonische Akademie für Fort- und Weiterbildung in Moritzburg bei Dresden
    Michael Zimmermann
    Tel.: 03 52 07 / 8 43 50
    E-Mail: m.zimmermann@diakademie.de
  • Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn
    Ann-Katrin Bihler
    Tel.: 0 74 22 / 5 69-33 08
    E-Mail: ann-katrin.bihler@stiftung-st-franziskus.de
  • GIB  –  Bayerisches Institut zur Kommunikationsförderung für Menschen mit Hörbehinderung in Nürnberg
    Annika Olschok
    Tel.: 09 11 / 12 07 65-14
    E-Mail: annika.olschok@giby.de

Termine & Tipps:

Termine

Theater mit Live-Audiodeskription

"Der eingebildete Kranke" von Molière
24.11. und 2.12.2017, 19.30 Uhr
Hamburg, Ernst Deutsch Theater
Vorprogramm mit Bühnen- und Kostümführung am 24.11., 17 Uhr

Mehr Infos und Karten unter
Tel.: 0 40 / 22 70 14 20
E-Mail: tickets@ernst-deutsch-theater.de

Winter in Thüringen

  • Brailleschrift-Intensivkurs für Anfänger
    27.11.-1.12.2017
  • Adventswochenende mit Plätzchen und Musik
    1.- 3.12.2017
  • Winterwoche für blinde und sehbehinderte Menschen
    15.-21.1.2018

AURA-Pension Georgenthal

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 03 62 53 / 3 05-0
E-Mail: info@aura-pension-georgenthal.de

"Pünktchen und Anton" mit Live-Audiodeskription

Familienstück nach dem Buch von Erich Kästner
3.12., 17 Uhr, und 4.12.2017, 10 Uhr
Deutsches Nationaltheater Weimar
Vorprogramm: Bühnenführung mit Kostüm- und Requisitenpräsentation

Mehr Infos und Karten unter
Tel.: 0 36 43 / 7 55-334
E-Mail: service@nationaltheater-weimar.de

Live-Audiodeskription an der Oper Graz

  • "Eine Nacht in Venedig"
    Operette von Johann Strauß
    10.12.2017, 15 Uhr
  • "Eugen Onegin"
    Oper von Peter Tschaikowski
    4.3.2018, 15 Uhr

Oper Graz (Österreich)
Vorprogramm: Parcours zum Ertasten von Requisiten, Bühnenteilen und Kostümen

Mehr Infos und Karten unter
Tel.: 00 43 / 3 16 / 80 00
E-Mail: tickets@ticketzentrum.at

Biathlon-Weltcup in Oberhof mit Live-Audiodeskription

4.-7.1.2018
Oberhof, Shuttle-Bus zur Ski-Arena

Karten bei der
Zeitungsredaktion "Freies Wort" in Suhl
Tel.: 0 36 81 / 79 24 15

Auf dem Weg zur Selbstständigkeit

Lehrgang für Menschen mit Altersbedingter Makula-Degeneration (AMD)
5.-16.2.2018
AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos beim
IRIS-Institut
Tel.: 0 40 / 2 29 30 26
E-Mail: info@iris-hamburg.org

Frühjahrskultur an der Ostsee

  • Theodor Fontane: Der Dichter, sein Werk und seine Zeit
    19.-22.2.2018
  • Franz Liszt  –  zwischen Popstar und Priester
    23.-26.2.2018
  • "In vino veritas": Weine entdecken und verstehen
    27.2.-2.3.2018

AURA-Hotel Timmendorfer Strand

Mehr Infos und Anmeldung unter
Tel.: 0 45 03 / 60 02-0
E-Mail: info@aura-timmendorf.de

DBSV-Veranstaltungen

21. Skat-Marathon des DBSV

4.-11.3.2018
Friedrichroda-Finsterbergen, Tannhäuser Hotel Rennsteigblick
Das Turnier ist offen für blinde, sehbehinderte und sehende Skatfreunde.

Mehr Infos bei
Rolf Strycharz
Tel.: 0 40 / 18 07 16 07
E-Mail: skat@dbsv.org

Anmeldung (bis 31.1.) unter
Stichwort "Skat-Marathon"
Tannhäuser Hotel Rennsteigblick
Tel.: 0 36 23 / 31 95-0
E-Mail: info@tannhaeuser-hotel.de

Tipps

Barrierefreies Online-Kochbuch

Evi Silvia Leu, Fachinformatikerin und leidenschaftliche Köchin, hat ihr beliebtes Inselfisch-Kochbuch mit Unterstützung der Stiftung Pfennigparade im Internet barrierefrei zugänglich gemacht. Mit Screenreadern und anderen Hilfsmitteln kann das gut strukturierte Kochbuch nun genutzt werden. Rund 300 Rezepte, die von traditioneller Hausmannskost bis zu exotischen Gerichten reichen, warten auf Hobbyköche.

www.evileu.de/inselfisch-kochbuch

Förderfinder-App online

Zur Suche nach Förderprogrammen für die berufliche Teilhabe behinderter Menschen hat REHADAT eine App entwickelt. Mit Hilfe des Smartphones kann sich der Nutzer über einzelne Angebote informieren und Genaues über Zielgruppe, Inhalt, Laufzeit und Umfang der Förderung erfahren. Die kostenfreie App steht für Android und iOS zur Verfügung.
REHADAT ist das zentrale Informationsangebot zur beruflichen Teilhabe und wird von der Bundesregierung gefördert.

Forum:

Die Welt von oben hören

Ruhig über das Land schweben, hin und wieder ein Geräusch aus der Tiefe und das Zischen der Gasbrenner hören: Ein "Sichtweisen"-Leser erzählt von seiner ersten Ballonfahrt und wie er nach der Landung in den Adelsstand versetzt wurde.

Von Markus Pfeifer  


Im Frühjahr entdeckte ich in den "Sichtweisen" eine Meldung: Menschen mit Seheinschränkungen waren eingeladen, an einer Ballonfahrt teilzunehmen. Der Deutsche Freiballonsport-Verband griff damit eine Anregung des DBSV auf. Ich wollte die Chance nutzen und rief sofort beim DBSV an. Man nannte mir drei Ballonsportclubs in meiner Nähe und ich nahm mit dem nächstgelegenen Kontakt auf. Das war im Juni.

Der Termin für die Ballonfahrt  –  Anfang August  –  wurde sehr kurzfristig festgesetzt, da man beim Ballonfahren vom Wetter abhängig ist. Aufgeregt war ich nicht, ich war einfach gespannt darauf, was mich erwartete. Ich wohne in Lüdenscheid im Sauerland, die Ballontour aber startete in Nümbrecht im Oberbergischen Kreis, 70 Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Mit einer Arbeitskollegin und ihrem Sohn fuhr ich dorthin. Auch für die beiden war es die erste Ballonfahrt. Meine Kollegin war schon etwas aufgeregt, ihr 21-jähriger Sohn weniger.

Marcus Strauf hieß der Ballonpilot, der uns mit seinem Team auf einer Wiese im Kurpark erwartete. Insgesamt waren es drei Ballonsportler, die den Ballon startklar machten. Später hatten sie  –  außer dem Piloten natürlich  –  die Aufgabe, uns mit dem Auto dort abzuholen, wo wir gelandet waren.

Die letzten zwei Stunden vor Sonnenuntergang sollen die besten zum Ballonfahren sein. Wir waren um viertel nach sechs abends in Nümbrecht angekommen, sind aber erst um halb acht gestartet  –  so lange dauern die Vorbereitungen. Ich durfte sie hautnah miterleben. Die Ballonhülle samt Korb liegt zunächst am Boden und wird mit Luft befüllt. Ich ertastete sie und war erstaunt, wie groß so ein Ballon schon ohne Luft ist. Auch wie der Korb beschaffen ist, erkundete ich mit den Händen: Er ist ungefähr 1,20 Meter hoch, sehr stabil und an den Innenseiten gepolstert. An den Seiten befinden sich Löcher als Einstiegshilfen, in die man den Fuß setzt.

Marcus Strauf und seine Kollegen erläuterten uns die technischen Details. Und sie gaben uns Regeln mit auf den Weg: immer ruhig und diszipliniert verhalten und die Anweisungen des Piloten befolgen. Bei der Landung sei es wichtig, sich an den Schlaufen im Korb festzuhalten  –  während der Fahrt sei das nicht nötig.

Endlich ging es in die Luft. Der Start war, abgesehen von einem leichten Druck auf den Ohren, so gut wie nicht zu spüren: keine Bewegung, keine Unruhe. Ich habe ihn dadurch wahrgenommen, dass die Geräusche immer mehr von unten kamen. Auf etwa 700 Metern Höhe hörte ich nur noch ein leises Grundrauschen der Autos unter uns und die Gasbrenner, die von Zeit zu Zeit heiße Luft in den Ballon bliesen. Ansonsten war es still. So hatte ich mir Ballonfahren vorgestellt: sehr ruhig. Ich empfand die Stille als angenehm.

Für unsere Fahrt herrschten beste Bedingungen: Es war klar, sonnig, der Himmel war blau und der Wind nicht zu schwach und nicht zu stark, was ja gefährlich werden kann. Während der knapp anderthalb Stunden Fahrt über das Bergische Land beschrieben mir meine Begleiter die Landschaft. Vor allem Wälder und Wiesen waren zu erkennen, auch Dörfer und Häuser. Marcus Strauf sagte, man könnte bis zur Eifel und bis zum Siebengebirge sehen. Zwei weitere Ballons waren in Sichtweite. Wir haben uns alle sehr gut gefühlt, niemandem ist schlecht geworden. Ballonfahren ist nämlich auch von den Bewegungen her sehr ruhig. Den Wind spürt man nicht, da man in gleicher Geschwindigkeit mit ihm fährt  –  man fühlt höchstens mal einen kleinen Luftzug. Es ist auch nicht merklich kälter als unten.

Bei Sonnenuntergang setzten wir bei Welsen in der Nähe von Lindlar zur Landung an. Je tiefer wir kamen, desto mehr Menschen nahmen uns wahr. Sie riefen und winkten uns zu  –  und wir riefen und winkten zurück. Die Landung verlief fast ebenso sanft wie der Start. Sie kann auch schon mal härter ausfallen, so wie bei den beiden anderen Ballons: Die kippten beim Aufsetzen um. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Zum Schluss wurden wir getauft. Das Taufritual stellt drei Dinge symbolisch dar: Erstens darf man froh sein, nach der Fahrt wieder Boden unter den Füßen zu haben  –  darum muss man sich hinknien, und der Pilot streut einem ein bisschen Erde, in dem Fall Gras, über den Kopf. Zweitens hat man während der Fahrt Feuer über dem Kopf  –  darum werden einem mit einem Feuerzeug die Haare ein wenig angeflämmt. Bei mir haben sie das aber nicht gemacht, denn meine Haarpracht ist nicht so üppig. Drittens darf man sich nach jeder Landung auf ein Getränk freuen, in diesem Fall auf ein Bier  –  darum haben sie uns etwas Bier in den Nacken geschüttet.

Jeder, der zum ersten Mal an einer Ballonfahrt teilnimmt, erhält eine Urkunde, auf der sein Taufname und ein Adelstitel vermerkt sind. Meiner lautet: Herzog Markus von Nümbrecht, lautlos dahinschwebender über dem Oberberger Land und sanft hinabgeschwebter Luftherr von und zu Welsen. Wenn ich noch einmal Ballon fahre  –  und das möchte ich gerne  –  muss ich diesen Namen parat haben, denn der Pilot wird danach fragen. Bis dahin kann ich ihn hoffentlich auswendig!

Markus Pfeifer ist 45 Jahre alt und lebt in Lüdenscheid im Sauerland. Er arbeitet als Telefonist in der Finanzverwaltung.


Dazu zwei Bilder: Die bunten Hüllen zweier Heißluftballons; Markus Pfeifer, mit dunkler Brille, steht im Korb eines Heißluftballons. Im Hintergrund eine hügelige Landschaft und Wolken.

Eine Geste der Wiedergutmachung

Es dürfte kein Einzelfall sein. Eine Frau erzählt anonym, wie sie in den 1960er Jahren in einer Blindenschule misshandelt wurde. Ihr Appell: Man kann sich jetzt an die Stiftung Anerkennung und Hilfe wenden, um Unterstützung bei der Bewältigung des Erlebten zu erhalten.


Es ist gut, dass es die Stiftung Anerkennung und Hilfe gibt. Dass man von vergangenem Leid erzählen kann, das einem als Kind oder Jugendlichem in einer Behinderteneinrichtung widerfahren ist. Und dass dieses Leid durch Anhörung und Entschädigung anerkannt wird.

Ich bin 1964 eingeschult worden. Durch ein angeborenes Glaukom stark sehbehindert, kam ich auf eine Blindenschule. Der Schulunterricht und das Internatsleben waren dort sehr streng. Beim Erlernen der Blindenschrift wurden allen sehbehinderten Schülern die Augen verbunden  –  angeblich damit man besser lernt, die Punkte zu lesen. Wenn man die Punktschrift nicht richtig gelesen hatte, gab es Schläge ins Gesicht oder auf die Finger oder es wurden einem die Ohren lang gezogen. Das haben sie mit allen Schülern gemacht, egal ob blind oder sehbehindert.

Während der ersten Unterrichtsstunden hatten wir noch keine Augenbinden. Eines Nachmittags zur Schulaufgabenstunde sagte mein Klassenlehrer zu mir: "Ulrike*, ich habe etwas Schönes für dich." Bevor ich mich versah, hatte er mir eine Augenbinde verpasst, die ich nun immer beim Lesen tragen musste.

Es gab auch Lehrer und Erzieherinnen, zu denen ich Vertrauen aufbauen konnte. Bei anderen hatte ich aber Angst. Eine Erzieherin schlug so stark, dass es in den Augen blitzte. Einmal sollte ich vorlesen. Ich las die Punktschrift langsam und flüssig. Da unterstellte mir diese Erzieherin, dass ich unter der Augenbinde durchgeschielt hätte, was unmöglich war, denn so viel Sehkraft hatte ich nun auch wieder nicht. Sie kam und zog mir die Augenbinde zurecht. Dann sollte ich nochmals vorlesen. In diesem Moment versagte mir das Tastgefühl.

Gewalt, Zwang, Demütigungen  –  dafür stand Schule für mich in den ersten Jahren. Ich verlor die Lust am Lernen und begann irgendwann, die Schule zu verweigern. Familiär bedingte Probleme kamen hinzu. Schließlich musste ich in die Kinder- und Jugendpsychiatrie und konnte erst nach dreieinhalb Jahren wieder in die Schule gehen. 1977 machte ich einen Sonderschulabschluss für Lernbehinderte. Dass ich nicht lernbehindert bin, ist längst geklärt. Meine frühen Erfahrungen in der Schule haben mir den Start in ein normales Leben verbaut. Ich habe keine Berufsausbildung absolviert und konnte finanziell nie auf eigenen Füßen stehen.

Die Stiftung Anerkennung und Hilfe hat Anfang 2017 ihre Arbeit aufgenommen. Es war ein langer Weg, bis sich Bund, Länder und Kirchen geeinigt hatten. Nun gibt es endlich ein Hilfesystem für Menschen, die als Kinder und Jugendliche in der Zeit von 1949 bis 1975 (Bundesrepublik Deutschland) bzw. von 1949 bis 1990 (DDR) in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben und bis heute unter Folgewirkungen leiden.

Es ist mir nicht leichtgefallen, meine Geschichte noch einmal aufzurollen. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass ich den Mut gefunden habe. Natürlich können Verletzungen nicht durch eine finanzielle Entschädigung aus der Welt geräumt werden. Aber es tut gut, mit einer offiziellen Person darüber zu sprechen und dabei ernst genommen zu werden.

Nach Kontaktaufnahme mit einer Anlaufstelle der Stiftung Anerkennung und Hilfe erhält man einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch. In meinem Fall ist der Berater sogar zu mir nach Hause gekommen. Er war sehr einfühlsam, hat genau zugehört, Rückfragen gestellt und mir seine Eindrücke gespiegelt. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, nicht einem Gegner gegenüberzusitzen.

Ganz ohne Bürokratie geht es nicht. Wenn der Berater meint, dass die Voraussetzungen für eine Entschädigung erfüllt sind, muss ein so genannter Erfassungsbogen ausgefüllt werden. Dabei hat mir eine Person meines Vertrauens geholfen. Bei Bedarf erhält man auch Unterstützung durch die Stiftung. Dann wird der Fall geprüft  –  bei mir mit positivem Ergebnis. Etwa drei Monate nach dem Erstkontakt habe ich eine einmalige Geldpauschale erhalten.

Ich gehe davon aus, dass viele Menschen in ihrer Kindheit und Jugend ähnliche Erfahrungen machen mussten wie ich. Dass sie in Behinderteneinrichtungen geschlagen und gedemütigt wurden, Schikanen ausgesetzt waren und dadurch psychisch geschädigt wurden. Es ist wichtig, dass das Schweigen endlich aufhört. Das Thema gehört in die Öffentlichkeit, damit sich Misshandlungen, wie ich sie erlebt habe, nicht wiederholen.


* Name geändert



Kurzinfo: Stiftung Anerkennung und Hilfe

Infotelefon: 08 00 / 2 21 22 18
Sprechzeiten: montags bis donnerstags, 8 bis 20 Uhr
E-Mail: info@stiftung-anerkennung-hilfe.de
www.stiftung-anerkennung-hilfe.de

Frist zur Anmeldung von Unterstützungsleistungen: 31.12.2019

Rätsel

In der folgenden Anekdote verstecken sich, auch über Wortzwischenräume und Satzzeichen hinweg, diese zehn Sportgeräte:

Angel, Ball, Barren, Degen, Kugel, Matte, Pferd, Rad, Ringe, Stab.

In welcher Reihenfolge kommen sie im Text vor?


Zum 70. Hochzeitstag von Königin Elizabeth II. und Prinz Philip am 20. November 2017

Die britische Königin Elizabeth II. liebt gleich ihrer adligen Vorfahrin, Königin Victoria, alte angelsächsische Chroniken und Ausflüge in Schottlands Natur  –  in jüngeren Jahren am liebsten auf dem Rücken eines ihrer Reitpferde. Generell lässt sich die Monarchin im Wagen hinbringen und erscheint in Schottland  –  anders als in London  –  stets unangemeldet. Einmal tätigte sie ein offenbar rentables Glaskugelgeschäft in Ballater, als sie ein Tourist ablichtete, ansprach und sagte: "Gute Frau, Sie sehen ja aus wie die britische Königin!" Worauf die Queen matt erwiderte: "Oh, wie beruhigend."

Rätselautor: Thomas Christian Dahme  


Bitte senden Sie die Lösung bis zum 20. November an den
DBSV
Rungestr.19, 10179 Berlin

oder per

E-Mail an sichtweisen@dbsv.org


Alle richtigen Einsendungen nehmen Ende Dezember an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind drei Überraschungspreise.

Lösung des Oktober-Rätsels

  1. Oheim
  2. Kopfgeld
  3. Torentfernung
  4. Orangeade
  5. Blautopf
  6. Ehering
  7. Rampenlicht
  8. Faustball
  9. Eidechse
  10. Sonnentau
  11. Trompetenbaum

Lösungswort: Oktoberfest



Kurzinfo: Forum  –  im direkten Austausch

Leser schreiben für Leser: Schicken Sie Ihre Geschichten, Empfehlungen oder Leserbriefe an

sichtweisen@dbsv.org

oder per Post an

DBSV
Redaktion "Sichtweisen"
Rungestr.19, 10179 Berlin

Panorama:

Teilhabe

Wetterbericht: Eine inklusive Ausstellung über Wetter und Klima

Das Wetter  –  in seiner Schönheit und Bedrohlichkeit  –  umgibt uns jeden Tag. Verfolgt man das Wettergeschehen über 30 Jahre und mehr, lässt sich ein Klimatrend ablesen. Die Ausstellung "Wetterbericht" in der Bundeskunsthalle Bonn befasst sich bis zum 4. März mit der Frage, inwiefern kurzfristige Wetterereignisse und längerfristige klimatische Veränderungen Einfluss auf die Natur, menschliche Zivilisation und Kultur haben. Dem Tageslauf folgend, werden in zwölf Räumen Phänomene des Wettersystems beschrieben: von einer verklärten Morgendämmerung über Sonne, Luft und Meer am Vormittag, Nebel, Wolken, Regen und Wind am Nachmittag bis hin zu Sturm, Gewitter, Schnee und Eis am Abend.

Im Rahmen des Projekts "Pilot Inklusion", an dem auch der Verein Blinde und Kunst mitwirkt, werden Möglichkeiten der Kunstvermittlung für Menschen mit Behinderung erprobt. So können blinde und sehbehinderte Besucher der Bonner Ausstellung beispielsweise Tastinstallationen, Hörstationen, einen Audioguide und ausführlich beschreibende Führungen nutzen.

Mehr Infos unter
Tel.: 02 28 / 91 71-243
E-Mail: kunstvermittlung@bundeskunsthalle.de
www.bundeskunsthalle.de


Dazu ein Bild: Eine historische Aufnahme zeigt den Pariser Eiffelturm bei Gewitter. Seine Spitze wird von mehreren Blitzen getroffen.

Beruf

Digitalisierung und berufliche Teilhabe: Sonderausgabe "horus"

Wie können die Veränderungsprozesse der Arbeitswelt im digitalen Zeitalter so beeinflusst werden, dass die Teilhabechancen behinderter Menschen verbessert werden? Dieser Frage widmet sich eine Sonderausgabe der Zeitschrift "horus", die der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) herausgegeben hat. Ausgangspunkt ist die Fachtagung "Megatrend Digitalisierung", die der DVBS im September 2016 veranstaltet hat. Diskussionen, Ergebnisse und Forderungen werden zusammengefasst. Darüber hinaus skizzieren die Autoren mögliche Forschungsvorhaben. Sie zeigen damit den immensen Handlungsbedarf, vor allem aber, wie die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe die Zukunft der Arbeit mitgestalten kann.

Das "horus"-Sonderheft mit dem Titel "Digitalisierung und Teilhabe" steht als Text unter www.dvbs-online.de/horus zum Download bereit und kann als Printausgabe oder DAISY-CD kostenlos bestellt werden unter

Tel.: 0 64 21 / 9 48 88-0
E-Mail: horus@dvbs-online.de

Forschung

Innovative Lesehilfe aus dem 3D-Drucker

Eine neue Hard- und Software soll sehbehinderten Menschen das Lesen erleichtern. Entwickelt hat sie das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Projektpartner war unter anderem der Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg. VRread heißt die Entwicklung, zu der ein Smartphone-Gestell und eine App für Android-basierte Smartphones gehören. Das Gestell nimmt ein Smartphone auf und wird wie eine Taucherbrille vor das Gesicht gespannt. Es kann individuell angepasst werden. In die Aufnahmevorrichtung sind große Linsen integriert, die das Bild fokussieren.

Die dazugehörige App (VRread-Leseapplikation) dient der Steuerung und Navigation auf dem digital dargestellten Dokument. Im Hauptmenü der App kann der Nutzer vorab seine bevorzugten Einstellungen wählen, zum Beispiel Schriftgröße und Kontrast. Auch eine Leselinie lässt sich zuschalten.

Die Aufnahmevorrichtung kann per 3D-Druck ausgedruckt werden. Die Datensätze von vier Modellen stehen kostenlos zur Verfügung, ebenso die Lese-App. Versierte Anwender und Entwickler können die Ergebnisse im Open-Source-Verfahren weiterentwickeln.

"Unsere Entwicklung bringt uns einer gut handhabbaren, mobilen Lesehilfe für sehbehinderte Menschen einen Schritt näher", sagt Frank Eicher, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts. "Wir gehen jetzt an die Öffentlichkeit und nehmen Kontakt zu Hilfsmittelherstellern auf." Die Rückmeldungen können dann zu einer Weiterentwicklung führen.

Mehr Infos bei
Frank Eicher
Tel.: 07 11 / 9 70-35 43
E-Mail: frank.eicher@ipa.fraunhofer.de


Die Lese-App steht zum Download bereit unter https://github.com/VRread/VRread/releases/tag/v1.0.3
Die 3D-Datensätze für das Gestell zum Ausdrucken unter www.rioprinto.com/3d-druck-events.html

Auszeichnungen

Alternativer Nobelpreis für blinde Menschenrechtskämpferin aus Äthiopien

Zu den vier Preisträgern des Alternativen Nobelpreises, der am 1. Dezember in Stockholm vergeben wird, gehört in diesem Jahr eine blinde Frau aus Äthiopien. Yetnebersh Nigussie setzt sich in ihrer Heimat für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. Da sie mit fünf Jahren erblindete, entkam sie der frühen Heirat und konnte eine Blindenschule besuchen. Nigussie studierte Jura und Sozialarbeit, setzte sich bereits während des Studiums für Aids-Kranke ein und rief in ihrem Land die erste Studentinnen-Initiative ins Leben. Die 35-jährige Anwältin gehört zu den Mitbegründern des Äthiopischen Zentrums für Behinderung und Entwicklung. Außerdem arbeitet sie für die internationale Nichtregierungsorganisation "Light For The World" (Licht für die Welt), die sich der Bekämpfung von vermeidbarer Blindheit verschrieben hat und sich für eine inklusive Welt im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention einsetzt.

Der Alternative Nobelpreis wird seit 1980 an Kämpfer für Menschenrechte und Umweltschutz vergeben, die keine mächtige Lobby im Rücken haben. Der Publizist Jakob von Uexküll hatte der Alfred-Nobel-Stiftung vergeblich angeboten, von seinem Vermögen zwei entsprechende Preise zu stiften. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 315.000 Euro dotiert und heißt offiziell "Right Livelihood Award", benannt nach dem buddhistischen Konzept des "rechten Lebenswandels".

Sport

Goalball-EM: Erste Medaille seit zehn Jahren

Eine Silbermedaille baumelte den deutschen Goalball-Spielern (Herren) am Ende der Goalball-Europameisterschaft um den Hals. Es ist die erste internationale Medaille eines deutschen Goalball-Teams seit zehn Jahren. Die EM fand vom 18. bis 22. September im finnischen Lathi statt.

Den Finaleinzug erreichte die Herren-Mannschaft durch einen 6 : 3-Erfolg gegen Schweden. Im Finale gegen Paralympics-Sieger Litauen zeigte das deutsche Team  –  übrigens das jüngste des Turniers  –  eine starke Leistung, doch machte Litauens Außenspieler den Unterschied: Er erzielte alle sechs Tore. Der deutsche Goalballer Michael Feistle war zweitbester Torschütze der EM.

Mit dem zweiten Platz hat die Mannschaft auch den Klassenerhalt geschafft und sich für die Weltmeisterschaften 2018, die World Games und die Europameisterschaften 2019 qualifiziert. Bei allen drei Turnieren geht es auch um die Teilnahme an den Paralympischen Spielen 2020.

Die deutschen Goalball-Damen belegten den sechsten Platz und schafften so nach dem Aufstieg im Vorjahr den Klassenerhalt. Das Team verlor im Viertelfinale gegen die späteren Europameisterinnen aus Russland (2 : 5). Das Spiel um Platz sieben gewannen die Frauen gegen Gastgeber Finnland mit 6 : 0.


Dazu ein Bild: Goalball-Szene: Ein Spieler der deutschen Nationalmannschaft wehrt einen Torschuss ab.

Blindenfußball-Bundesliga: FC St. Pauli erstmals Deutscher Meister

Neuer Deutscher Meister im Blindenfußball ist der FC St. Pauli. Vor knapp 2.000 Zuschauern feierte das Team aus Hamburg am 9. September auf dem Marktplatz in Halle (Saale) seinen ersten Titel. In einem packenden Finale setzte sich der Kiezklub mit 3 : 2 nach Sechsmeterschießen gegen den Titelverteidiger SF Blau-Gelb Blista Marburg durch. Die Mannschaft aus der Hansestadt überzeugte durch eine gute Abwehrleistung, zeigte aber auch in der Offensive Qualitäten.

Eugen Gehlenborg, DFB-Vizepräsident und Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, überreichte die Meisterplakette an das Team von Trainer Wolf Schmitt. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft", so der Meistercoach. "Wir haben uns diesen Titel nach der harten Arbeit in den letzten Jahren verdient."

Im Spiel um Platz drei gewann der FC Schalke 04 gegen den Chemnitzer FC mit 3 : 2. Fünfter wurde Borussia Dortmund durch ein 1 : 0 gegen den Rekordmeister MTV Stuttgart. Die in den Vorrundenspielen noch punktlose Spielgemeinschaft Berlin/München sicherte sich den siebten Platz durch ein hart erkämpftes 2 : 0 gegen die Spielgemeinschaft Köln/Köppern.

Im Jahr 2008 vom DBSV initiiert, wird die Blindenfußball-Bundesliga von der Sepp-Herberger-Stiftung, dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) und dem DBSV ausgerichtet.

Mehr Infos zur Liga und zum Blindenfußball unter www.blindenfussball.de und www.blindenfussball.net



Kurzinfo: Abschlusstabelle der zehnten Blindenfußball-Bundesliga

  1. FC St. Pauli
  2. SF Blau-Gelb Blista Marburg
  3. FC Schalke 04
  4. Chemnitzer FC
  5. Borussia Dortmund
  6. MTV Stuttgart
  7. SG TSV 1860 München/Viktoria Berlin
  8. SG PSV Köln/Teutonia Köppern

Showdown-Bundesliga 2017: Meistertitel geht nach Berlin

Das Team des Berliner Blinden- und Sehbehindertensportvereins hat die Showdown-Bundesliga gewonnen. Der dritte Spieltag am 16. und 17. September in Düsseldorf bot ein spannendes Finale. Denn vier der sieben teilnehmenden Mannschaften hatten noch eine Chance auf den Meistertitel.

Mit zwei klaren Siegen gegen Frankfurt (4 : 1) und Dortmund (5 : 0) kämpfte sich Berlin an die Tabellenspitze. Marburg konnte sich gegen Frankfurt behaupten und landete auf Platz zwei, gefolgt vom Bundesliganeuling Kassel. Titelverteidiger Frankfurt rutschte auf den vierten Platz ab.

Am Tabellenende sicherte sich das Dortmunder Team den Verbleib in der 1. Liga. Düsseldorf und Hamburg stiegen ab, dafür rückten die Spielgemeinschaften Moers/Paderborn und Bremen/Hannover auf in die höchste Klasse der Showdown-Bundesliga. Showdown, eine Tischtennisvariante für Menschen mit und ohne Seheinschränkung, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Die Bundesliga wurde im vergangenen Jahr zum ersten Mal ausgetragen.

Mehr Infos unter www.showdown-germany.de



Kurzinfo: Abschlusstabelle der zweiten Showdown-Bundesliga

  1. BBSV Berlin, 15 Punkte
  2. TSG Marburg, 13 Punkte
  3. BSG Kassel, 12 Punkte
  4. SV Blau-Gelb Frankfurt, 10 Punkte
  5. BSSV Dortmund, 7 Punkte
  6. Borussia Düsseldorf, 5 Punkte
  7. BSVH Hamburg, 1 Punkt


Aura-Hotels: Entspannter Urlaub ohne Barrieren

AURA-Hotels und -Pensionen sind Orte, die speziell auf die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen zugeschnitten sind. Insgesamt sechs Häuser bieten die ganze Bandbreite angenehmer Urlaubsunterkünfte, von der familiär geführten Pension bis zum 3-Sterne-Wellness-Hotel. Von der See bis in die Berge: Die AURA-Hotels liegen in den schönsten deutschen Ferienregionen und sind ideale Ausgangspunkte für Ausflüge, auf Wunsch mit sehender Begleitung. Alle Unterkünfte sind barrierefrei eingerichtet und bieten ein umfangreiches Begegnungs- und Veranstaltungsprogramm. Auch für Seminare und Gruppenfreizeiten sind die Häuser sehr gut geeignet.


Die Standorte von Nord nach Süd:

  • Boltenhagen (Mecklenburg-Vorpommern):
    Hotel mit ca.50 Betten
  • Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein):
    Hotel mit ca.50 Betten
  • Wernigerode (Sachsen-Anhalt):
    Pension mit ca.30 Betten
  • Georgenthal (Thüringen):
    Pension mit ca.20 Betten
  • Rochsburg (Sachsen):
    Pension mit ca.20 Betten
  • Saulgrub (Bayern):
    Hotel mit ca.90 Betten

Mehr Infos im Internet unter www.aura-hotels.dbsv.org

Menschen:

Die Sehnsucht wurde immer größer

Musik war und ist sein Leben. Von den Höhen und Tiefen seiner Laufbahn, bevor er zu der Greifswalder Band "Seeside" kam, berichtet ein blinder Allround-Musiker. Seine Arbeitsgeräte sind Trompete und Keyboard  –  und manchmal auch seine Stimme.

Von Marko Simonowski  


Es bedeutet mir sehr viel, als Trompeter und Keyboarder in der Band "Seeside" mitzuspielen, denn Musik ist mein Leben. Ich habe schon immer Musik gemacht und will auch nichts anderes machen.

Schon als Kind habe ich mich für Musikinstrumente interessiert und fleißig auf meiner Triola, einer Blasharmonika, gespielt. Ich stamme von der Ostsee-Insel Poel und kam im Alter von vier Jahren in die Blindenschule in Königs Wusterhausen. Dort habe ich Blockflöte gelernt, Klavier- und Keyboardunterricht gehabt. Nach der Schule wollte ich Klavierstimmer werden, doch man sagte mir, dafür sei ich handwerklich nicht geschickt genug.

Ich habe dann drei Jahre die Berufsfachschule für Musik in München besucht. Dort erhielt ich Klavierunterricht, spielte Gitarre und Horn und wurde ausgebildet in Gesang und Stimmbildung. Leider wurde die Landesblindenschule, zu der die Berufsfachschule für Musik gehörte, 2001 aufgelöst. Hätte ich ein weiteres Jahr dort bleiben können, hätte ich jetzt einen Abschluss als Berufsmusiker.

Zum Glück erfuhr ich von den "Blinden Musikern München", einem professionellen, nur aus blinden Musikern bestehenden Ensemble. Ich bewarb mich, wurde genommen, musste aber ein weiteres Instrument lernen: Ich entschied mich für die Trompete. Von 2001 an spielte ich in dem Orchester. Wir hatten bis zu 200 Auftritte im Jahr und meine Zeit war sehr erfüllt. Ich habe dort viele Erfahrungen gesammelt, die mir bis heute helfen.

Denn auch "Seeside" ist eine professionell arbeitende Band mit 70 bis 80 Auftritten im Jahr in ganz Deutschland. Wir müssen uns auf ständig wechselnde Orte, Anforderungen und lange Busfahrten einstellen und sehr spontan sein. Da ruft zum Beispiel ein Pfarrer an und bittet uns, am nächsten Tag im Gottesdienst ein bestimmtes Lied zu spielen. So etwas kann auch private Pläne durchkreuzen. Wenn ich zu einem Konzert gehen möchte und wir kurzfristig an diesem Termin einen Auftritt haben, fällt das Konzert flach. So etwas muss man akzeptieren.

Als sich das Ensemble der "Blinden Musiker München" 2013 auflöste, brach für mich eine Welt zusammen. Ich war ja sehr lange dabei und es hat mir großen Spaß gemacht, dort zu musizieren. Auch mit den Leuten hatte ich viel Spaß. Ich habe gedacht, jetzt ist meine Existenz dahin.

Ich kehrte zurück an die Ostsee und habe einige Monate bei den Bürsten- und Besenmachern in Neukloster gearbeitet, weil ich glaubte, es gibt in Mecklenburg nichts mit Musik, woran ich mitwirken könnte. Doch die Musik fehlte mir. Als Hobby habe ich zwar weiterhin Musik gemacht, aber ich vermisste die Auftritte und das Unterwegs-Sein. Meine Sehnsucht, endlich wieder beruflich Musik machen zu dürfen, wurde immer größer.

Und dann erzählten mir Kollegen von der Greifswalder Band "Seeside". Die hatte 2011 den Wettbewerb "Guildo sucht die Superband" gewonnen, ausgerichtet von dem Sänger und Entertainer Guildo Horn  –  gegen 203 andere deutsche Bands, in denen Menschen mit Behinderung spielen. Die Band arbeitet unter dem Dach des Pommerschen Diakonievereins, in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Ich bewarb mich und durfte meine musikalischen Fähigkeiten darbieten. Ich habe Klavier gespielt und dazu "Angels" von Robbie Williams gesungen und danach Trompete gespielt. Die Musiker und der Leiter von "Seeside" waren begeistert und boten mir einen Platz in der Band an. Nun spiele ich seit 2014 als Trompeter und Keyboarder bei "Seeside". Von den neun Bandmitgliedern haben acht eine Behinderung, vier sind blind.

Die Arbeit in der Band ist unser Hauptberuf. Wir proben jeden Tag, entwickeln neue Stücke, nehmen CDs auf, wir improvisieren und machen Musiktheorie  –  es ist sehr vielseitig. Ich habe zwar die Braille-Notenschrift gelernt und könnte sie anwenden, aber wir machen alles nach Gehör. Unsere Texte sind deutschsprachig, musikalisch sind wir jedoch breit aufgestellt: Schlager, Rock, mal ein angejazzter Titel oder ein Gospel, wenn wir im Chorsatz singen. Die Melodien erarbeiten wir teilweise gemeinsam, die Texte schreibt unser Leiter Michael Turban. Sie haben alle mit dem Meer und den Menschen hier an der Küste zu tun. Mittlerweile haben wir rund hundert eigene Stücke im Repertoire, und zum Jahresende erscheint unsere dritte CD  –  zum zehnjährigen Bestehen der Band. Ich habe inzwischen mehr als hundert Konzerte von "Seeside" mitgestaltet und bin froh, meinen Platz in der Band gefunden zu haben.

Ein Höhepunkt war für mich, als wir als Vorgruppe beim Konzert der Prinzen beim Festival Boddenklänge in Greifswald gespielt haben. Es ist schön, wenn man als Vorband bei einer bekannten Band spielen darf.

Ich bin mit meiner Arbeit bei "Seeside" sehr glücklich. Nur einen Wunsch habe ich noch: endlich einen richtig guten Schlagzeuger für unsere Band zu finden. Die Leidenschaft zum Musizieren sollte so groß sein, dass er oder sie bereit wäre, auch seinen Wohn- und Lebensmittelpunkt in die Nähe der Band zu verlegen.

Wer Interesse hat, kann sich bei
Michael Turban melden,
E-Mail: michael.turban@pommerscher-diakonieverein.de

Marko Simonowski (40) lebt und arbeitet in Greifswald an der Ostsee.


Dazu ein Bild: Marko Simonowski sitzt mit geschlossenen Augen an einem Keyboard. Er trägt kurzes Haar, einen Dreitagebart und ein helles Polohemd. Im Hintergrund stehen Mikrofone und weitere Musikinstrumente wie Gitarren.



Kurzinfo: CDs von "Seeside"

Die Band "Seeside" veröffentlicht vor Weihnachten ihre Single "Ein Tag am Meer"  –  eine Auskopplung aus ihrem neuen Album "Fass dir ein Herz". Das Album soll nächstes Jahr zu Ostern erscheinen.

Zu bestellen sind Single und Album in der

Greifenwerkstatt
Tel.: 0 38 34 / 58 21-0
E-Mail: greifenwerkstatt@pommerscher-diakonieverein.de

Service:

Die Stimme aus der Röhre

Ein Sprachbefehl genügt  –  und schon erfährt man, wie das Wetter wird, welche Schlagzeilen die Nachrichten beherrschen oder was im Kino läuft. Amazon Echo heißt das kleine Gerät, das Informationen aus dem Internet per Mikrofon und Lautsprecher zugänglich macht. Dafür aber auch ständig mithört, was in seiner Umgebung gesprochen wird. Ein Bericht über einen nicht ganz selbstlosen digitalen Diener.

Von Matthias Klaus  


In alten Geschichten kommt der Teufel hin und wieder zu einem armen, jungen Mann und verspricht ihm Glück, Reichtum und Zauberkräfte. Alles, was der Junge tun müsse, sei, einen kleinen Vertrag zu unterschreiben. Heute steht auf dem Smartphone-Bildschirm der schlichte Satz: "Wenn Sie fortfahren, stimmen Sie den allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzrichtlinien von Amazon zu." Einmal getippt  –  und schon ist die Seele verkauft.

Ein bisschen kam es mir so vor, als ich meinen neu erworbenen Amazon Echo ausgepackt hatte und mit der Einrichtung des intelligenten Lautsprechers begann. Ab jetzt würde der Handelskonzern in der Lage sein, alles, was in meiner Küche gesprochen wird, zu hören, aufzunehmen und weiterzuverarbeiten. Hatte uns George Orwell nicht genau davor gewarnt?

Ich habe es trotzdem getan, habe meine Datenschutzbedenken vorerst in den Wind geschlagen. Denn gerade für einen Vollblinden wie mich bietet ein Gerät, mit dem man ausschließlich per Sprache kommuniziert, eine Menge Vorteile. Aber man muss wissen, worauf man sich einlässt, bevor man sich ein solches Gerät ins Haus holt.


Wenn das Internet spricht

Um den Amazon Echo betreiben zu können, benötigt man ein Smartphone für die Installation und natürlich W-LAN. Denn genau genommen kommuniziert man nicht mit dem Gerät, sondern mit dem Internet. Der Echo nimmt meine Sprachbefehle und Fragen auf und schickt sie in ein Rechenzentrum von Amazon, wo sie in Text umgewandelt werden, so als würde man einen Befehl in den Computer tippen. Die Antwort wird aus dem Rechenzentrum zurückgeschickt und über den Lautsprecher ausgegeben.

Der Amazon Echo sieht aus wie eine etwas zu groß geratene Kartoffelchips-Röhre und ist schnell aufgestellt. Man muss ein Netzteil anschließen und die Amazon-Alexa-App öffnen, die es für Apple- und Android-Smartphones in den entsprechenden Appstores kostenlos zum Herunterladen gibt. Wer kein Smartphone besitzt, könnte jetzt denken, dass das doch nichts für ihn sei  –  aber warten Sie ab! Nach der Installation braucht man es eigentlich nicht mehr.

Der Installationsprozess ist zumindest in der iOS-Version komplett barrierefrei und selbsterklärend. Nach etwa fünf Minuten ist der Echo einsatzbereit.


Frag mich was!

Jetzt kann der Spaß beginnen. Ich gestehe, dass ich mich ein wenig wie Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise gefühlt habe, als ich meinem neuen digitalen Mitbewohner die ersten Fragen stellte. Eigentlich ist es eine Dame und sie hört auf den Namen Alexa. So heißt sie übrigens, weil ihre Erfinder an die größte Bibliothek des Altertums in Alexandria in Ägypten erinnern wollten.

Ich sage also: "Alexa, wie wird das Wetter heute?" Was folgt ist ein kurzer Wetterbericht, vorgetragen von einer hochwertigen weiblichen Computerstimme. Die Audioingenieure der Firma Ivona, deren Stimmen in vielen Navis, Computern, aber auch in Blindenhilfsmitteln wie der Orcam stecken, haben sich für Amazon mächtig ins Zeug gelegt.


Mit Alexa auf du und du

Das Gerät  –  nennen wir es ab jetzt Alexa  –  reagiert immer dann, wenn ich das Wort "Alexa" sage. Und Alexa kennt nicht nur den Wetterbericht. Sie kann Nachrichten vorlesen, allgemeine Fragen beantworten, etwa wer Bundeskanzler ist, und Witze erzählen, auch wenn die eher von der lauen Sorte sind.

Sie kann für mich einen Terminkalender führen oder Einkaufslisten erstellen, kann mich über Sportergebnisse auf dem Laufenden halten, mir Restaurants vorschlagen und sagen, was im Kino läuft. Auf all das hat Alexa eine Antwort, so dass ich viel weniger zu Smartphone und Computer greifen muss als früher. Möchte man wieder allein sein und nicht ständig belauscht werden, genügt der Befehl "Alexa, stopp!".

Mit kleinen Zusatzprogrammen, den so genannten Skills, lässt sich der Funktionsumfang noch erweitern. Diese Skills müssen über die Alexa-App aktiviert werden. Wer kein Smartphone nutzt, muss sich an dieser Stelle also Hilfe holen. Es gibt Skills zum Vorlesen von Kochrezepten oder den aktuellen Nachrichten von Spiegel Online, man kann nach den nächsten Zugabfahrten fragen, sprachgesteuert Auskunft bei Wikipedia bekommen oder sich erzählen lassen, wann das nächste Mal der Müll abgeholt wird.

Bei alledem darf man nicht vergessen, dass es Alexa nicht wirklich gibt. Sie ist nur ein Computer, der so gut ist wie seine Programmierer. Manchmal antwortet sie deshalb mit: "Das habe ich leider nicht verstanden" oder "Dabei kann ich dir nicht helfen". Auch bei zu hoher Umgebungslautstärke muss sie passen.


Medien ohne Ende

Besonders nützlich scheinen mir die verschiedenen Funktionen zur Medienwiedergabe zu sein. Der Echo ist mit dem Internet-Radio-Portal TuneIn verbunden und kann sozusagen jeden Radiosender der Welt auf Befehl abspielen.

Man kann auch Audible-Bücher hören und sich Kindle-E-Books vorlesen lassen, alles Produkte von Amazon. Wem das nicht reicht, der kann sein Smartphone über Bluetooth mit dem Echo verbinden und so zum Beispiel seine Bücher aus der Hörbücherei hören. Es gibt Skills zum Abspielen von Podcasts und die Möglichkeit, seinen persönlichen Musikstreaming-Dienst einzubinden. Ein Satz wie: "Alexa, spiel Musik von Udo Lindenberg", führt bei mir dazu, dass Udos größte Hits von Spotify abgespielt werden.


Abstecher in die Zukunft

Besonders vielversprechend ist die automatisierte Steuerung des Eigenheims. Wenn man das passende Zubehör hat, kann Alexa die Heizung steuern, das Licht an- und ausschalten oder Rollos hoch- und herunterfahren. Ich selbst habe das noch nicht probiert, aber die Vorstellung, meinen Heizungsthermostaten, dessen Menüs blind nicht beherrschbar sind, bedienen zu können, ist schon schön.


Schöne neue Einkaufswelt

Der eigentliche Sinn dieses digitalen Assistenten besteht schlicht darin, uns zum Kaufen von Produkten über den Versandhändler Amazon zu animieren. Wer die Einkaufsfunktion freischaltet, braucht nur noch zu sagen: "Alexa, ich möchte Schokolade", und die Bestellung ist fast schon abgeschlossen. Selten sind Kaufimpulse so schnell umgesetzt worden. Bei mir ist die Einkaufsfunktion abgeschaltet. Aber ich gestehe, dass ich schon mal nachgeschaut habe, wie man das ändern kann.


Kollateralnutzen

Die Zukunft, so heißt es, liegt in der direkten Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Eine Gehirnschnittstelle zum Computer haben wir zum Glück noch nicht, aber einfach sprechen und hören ist ein großer Schritt in diese Richtung.

Für blinde und sehbehinderte Menschen hat diese Entwicklung sozusagen aus Versehen einige Vorteile. Man wird nicht mehr von Barrieren im Netz gestoppt und braucht nicht auf viel zu kleinen Smartphone-Displays herumzuwischen. Selbst wenn man mit Internet und Smartphone nicht vertraut ist, erhält man Zugang zu einer Menge von Informationen, die früher ohne fremde Hilfe nicht erreichbar waren. Das Thema Zugänglichkeit von Internet- und Digitalradios erledigt sich quasi nebenbei. Ob es angemessen ist, sich dafür als gläserner Verbraucher zu verkaufen, muss jeder für sich selbst entscheiden.


Zum Abschluss ein paar Fakten

Der Amazon Echo kostet um die 150 Euro. Es gibt ihn auch als Echo Dot, dann ist er kleiner und zum Preis von knapp 60 Euro zu haben. Bei dieser einfacheren Variante ist der Lautsprecher wirklich schlecht, doch das Gerät lässt sich an die Stereoanlage anschließen und kann dem Musikfreund so als Streaming-Quelle dienen. Daneben gibt es von verschiedenen Herstellern Bluetooth-Lautsprecher und -Kopfhörer, bei denen die Alexa-Funktion integriert ist.

Wie kurz nach Redaktionsschluss bekannt wurde, bringt Amazon im Herbst neue Echo-Produkte auf den Markt, die noch leistungsfähiger sind und einen besseren Klang haben.

Wer Amazon nicht mag, kann sich den anderen großen Playern auf dem Internetmarkt ausliefern. Google Home tut in etwa dasselbe wie der Echo, ist allerdings auf dem deutschen Markt noch ziemlich neu und hat deshalb nicht so viele Funktionen.

Im nächsten Jahr soll auch von Konkurrent Apple ein ähnliches Gerät auf den Markt kommen, das sich allerdings mit besseren Lautsprechern und einem weitaus höheren Preis eher an anspruchsvolle Musikfreunde richtet.

Matthias Klaus ist 53 Jahre alt und lebt in Bonn. Er ist Redakteur bei der Deutschen Welle und in seiner Freizeit Musiker.


Dazu ein Bild: Amazon Echo: eine aufrecht stehende, schwarze Röhre. Die untere Hälfte des Gehäuses ist für den Lautsprecher durchlöchert.

Medien:

Bücher

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens

Ein Buch-Tipp von Anja Beduhn, Norddeutsche Blindenhörbücherei


Die Geschichte beginnt mit Lars, Evas Vater, einem begnadeten Koch, der es in seiner Kindheit nicht leicht hatte, aber dann mit Evas Mutter seine große Liebe gefunden hat. Alles scheint perfekt, als die kleine Eva auf der Welt ist. Doch die Mutter ist ihrer Mutterrolle nicht gewachsen und brennt mit einem Sommelier durch. Der Vater stirbt viel zu früh und so wächst Eva bei Onkel und Tante und ihrem lässigen Cousin Randy auf. Ihr Familienerbe, die unsägliche Lust am Kochen, schlummert jedoch in Eva und mündet schließlich in einer weltweit beachteten Karriere. Ihre Kochkunst ist legendär: Für einen Platz bei einem ihrer Pop-up-Dinner zahlt man vierstellige Beträge und wartet mehrere Jahre.

Evas Werdegang wird nicht nur aus ihrem Blickwinkel erzählt, sondern von Menschen, die ihr Leben in irgendeiner Weise beeinflusst haben. Eine Geschichte über die Familie, die man verliert, Freunde, die man findet, und Zufallsbekanntschaften, die ein ganzes Leben bestimmen.

J. Ryan Stradal: Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
1 CD DAISY (11:50 Stunden)
Sprecherin: Ulrike Johansson

Tiere für Fortgeschrittene

Ein Buch-Tipp von Christa Röbbecke, Westdeutsche Blindenhörbücherei


Acht Kurzgeschichten umfasst das neue Buch von Eva Menasse. Jeder Geschichte ist eine kuriose Meldung aus dem Tierreich vorangestellt: Schmetterlinge, die Krokodilstränen trinken; Schafe, die ihre Wolle selbst abwerfen. Diese Meldungen wirken wie Fabeln, die etwas über das menschliche Verhalten in all seinen Absonderlichkeiten verraten, um das es in den acht Geschichten geht. Da gibt es den alten Mann, der durch die Demenz seiner Frau die eigene Vergangenheit verliert, die Frau, die versucht, gegen die Ex-Gattin und Mutter der Kinder ihres Mannes zu bestehen, und die vermögende Ehefrau, die mit dem Überfluss und der Langeweile ihres Lebens hadert.

Mit feiner Beobachtungsgabe spürt Eva Menasse den Mustern und Motiven menschlichen Verhaltens nach. Wie ihre Romane sind auch ihre Kurzgeschichten von großem Erzähltalent und einer detailgenauen Sprache geprägt.

Eva Menasse: Tiere für Fortgeschrittene
1 CD DAISY (10:05 Stunden)
Sprecherin: Andrea Schunck

Munk

Ein Buch-Tipp von Gabi Schulze, Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB)


Der Roman beginnt in Buenos Aires, wo sich der Literaturwissenschaftler Emilio Renzi auf den Weg macht, um als Gastdozent an der nordamerikanischen Taylor University zu lehren. Und er endet mit der Rückkehr Renzis auf dem Flughafen in Buenos Aires. Dazwischen liegt eine fesselnde Kriminalstory, in der es um den rätselhaften Mord der Literaturwissenschaftlerin Ida Brown geht, mit der Renzi eine geheime Affäre hat. Nach ihrem Tod beginnt nicht nur das FBI zu ermitteln. Renzi findet ausgerechnet in Idas Seminaraufzeichnungen eine wichtige Spur, die ihn zum Mathematikprofessor und mutmaßlichen Briefbombenattentäter Thomas Munk führt. Ist Munk am Tod Idas schuld? Auch als er gefasst wird, bleibt diese Frage offen und die Geschichte ist noch nicht zu Ende.

Ein spannender Detektivroman, in dem der Uni-Campus zum Tatort und ein Buch zur Vorlage für ein Verbrechen wird.

Ricardo Piglia: Munk
Blindenkurzschrift (3 Bände)
Preis: 36 Euro

Bestellungen bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-119
E-Mail: verkauf@dzb.de
Verfügbar auch als Leihtitel



Kurzinfo: Medibus-Katalog

Im Online-Katalog der Mediengemeinschaft für blinde und sehbehinderte Menschen (Medibus) sind rund 100.000 Punktschrift- und Hörbuchtitel verzeichnet. Diese Titel können über alle angeschlossenen Blindenbüchereien ausgeliehen werden.

Informieren Sie sich bei Ihrer Bücherei oder stöbern Sie selbst im Internet unter www.medibus.info

Warum sind wir eigentlich noch nicht tot?

Wir sollten unserem Immunsystem ruhig mal danken! Es ist zwar nicht perfekt  –  auf Katzenhaare oder Birkenpollen reagiert es manchmal wie auf einen Angriff der Killerviren. Aber es ist unser Schutzschild gegen ein Heer von Krankmachern. Der Mikrobiologe Idan Ben-Barak erklärt, wie das gelingt. Krebs, Tuberkulose und ganz normale Grippe-Erreger lauern an jeder Ecke. Da liegt die Frage nahe: Warum sind wir eigentlich noch nicht tot? Wie schaffen wir es, in einer feindlichen, von Viren und Bakterien nur so wimmelnden Umgebung ein doch meist recht langes Leben zu führen? Weil es uns gelingt, jeden Tag Millionen von Krankheitserregern auszuschalten, in Schach zu halten oder sogar langfristig als dienstbare Geister in unseren Stoffwechsel zu integrieren.

In diesem zugleich unterhaltsamen und fachkundigen Buch erklärt der Autor, wie unser Immunsystem funktioniert, woran es manchmal scheitert, wie wir ihm helfen können und wo die Zukunft der Immunforschung liegt.

Idan Ben-Barak: Warum sind wir eigentlich noch nicht tot?
1 CD DAISY (7:08 Stunden)
Sprecher: Peter Unglert
Preis: 29 Euro

Bestellungen beim
BIT-Zentrum
Tel.: 0 89 / 5 59 88-136 oder -144 (AB)
E-Mail: bit-bestellservice@bbsb.org



Kurzinfo: Hörzeitungsauskunft

In Deutschland gibt es mehr als 200 Hörzeitungen und -zeitschriften für blinde und sehbehinderte Menschen. Einen Überblick mit detaillierten Angaben einschließlich Preisen und Bestelladressen finden Sie bei der Hörzeitungsauskunft der atz Hörmedien im Internet: www.blindenzeitung.de/ztg



Kurzinfo: Zeitungen lokal hören

Nachrichten und Hintergründe als wöchentlicher Pressespiegel zum Nachhören: Akustische Lokalzeitungen gibt es in vielen Städten und Regionen.

Auskunft über Bezugsmöglichkeiten und Hilfe bei Neugründungen gibt
atz
Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde
Tel.: 0 55 31 / 71 53
E-Mail: atz@blindenzeitung.de

Kalender

Tieren auf der Spur

Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) ist mit ihrem diesjährigen Relief-Wandkalender Tieren auf der Spur. Säugetiere und Vögel mit ihren unterschiedlichen Spuren werden darin auf großflächigen transparenten Reliefs dargestellt, die mit farbigen kontrastreichen Illustrationen unterlegt sind. Es gibt ungewöhnliche Tiere wie Schabrackentapir, Neunbinden-Gürteltier und Grevy-Zebra und bekannte wie Grünspecht, Stachelschwein und Eichhörnchen. Der jeweilige Fußabdruck geht in die Tiefe, das dazugehörige Tier ist erhaben abgebildet. Der Text in Braille- und Großschrift informiert über Herkunft, Lebensalter, Größe und Gewicht des Tieres.

Der Reliefkalender im Design für Alle hat beim "gregor international calendar award" eine Silbermedaille gewonnen.

Tieren auf der Spur
Relief-Wandkalender 2018
Ringblock mit Aufhängung
Format: 26,5 * 33,5 cm
Preis: 19,90 Euro

Bestellungen bei der
DZB
Tel.: 03 41 / 71 13-119
E-Mail: verkauf@dzb.de


Dazu ein Bild: Ein Kalenderblatt mit Reliefbild und Fußabdruck eines Stachelschweins

Anzeigen:

Hinweis

Manche Hilfsmittel, die von einer Krankenkasse finanziert wurden, bleiben in deren Eigentum und dürfen vom Versicherten nicht verkauft werden. Bitte achten Sie deshalb darauf, in privaten Kleinanzeigen ausschließlich Hilfsmittel aus Privateigentum anzubieten.

Private Kleinanzeigen

Verkaufe

Elektronische Blindenschriftmaschine Elotype 4 (NP: 1.800 Euro) gegen Gebot zu verkaufen. Die Maschine ist auch als Drucker verwendbar.

Bei Interesse bitte unter Tel.: 01 76 / 43 60 28 57 anrufen.


Transportables Bildschirmlesegerät Traveller HD von Optelec, neuwertig, mit Tasche und Lese- und Schreibständer, neuwertig, Preis: VHS,

E-Mail: sabine@schaefer-venrath.de


Milestone 112 Ace, neu und originalverpackt, für 159 Euro; Milestone 212 Ace, neu und originalverpackt, für 199 Euro; Milestone 312 Ace, wenig gebraucht und originalverpackt, für 299 Euro; ein Fleischthermometer zu Milestone 312 Ace für 39 Euro; ein iMac 21 Zoll Late 2013, sehr guter Zustand, für 650 Euro.

Tel.: 01 51 / 51 60 26 20


Trekker Breeze Navigationsgerät zu verkaufen. Preis nach Absprache.

Tel.: 0 35 04 / 61 44 09


Victor Reader Stream, neuwertig, mit 8 Monaten Garantie und Kaufbeleg für 280 Euro. Victor Reader Stratus, neuwertig, für 220 Euro  –  jeweils zuzüglich Versandkosten.

Tel.: 01 51 / 65 10 69 37


Bildschirmlesegerät Baum Visio 19+ mit 6 Tasten, kompl. mit TFT Flachbildschirm 19 Zoll und Kreuztisch. Modernes Design, edle Aluminium-Optik, platzsparende Konstruktion. Umfangreiche Ausstattung: Echtfarbdarstellung, 7 FalschfarbenKombinationen, leicht verschiebbarer Kreuztisch, arretierbar in der Zeilenführung oder komplett, Autofokus. Vergrößerungsbereich: 3- bis 52-fach, Gewicht: 11,5 kg leicht, Maße (B * H * T): 425x600x590 mm. VB: 850 Euro (NP: 3.300 Euro),

Tel.: 0 20 65 / 8 05 78 oder
E-Mail: k.schlechtriem@gmx.de


Die Bibel in 365 Geschichten, erzählt von Elmar Grober, in Blindenvollschrift, 3. Aufl. 1986, neuwertig, 8 kl. Bände, stabiler und abwaschbarer farbiger Einband, nach Gebot,

Tel. und Fax: 0 85 62 / 7 98

Partnersuche

Für einen Neuanfang suche ich Dich zum Verlieben und zum Aufbau einer ehrlichen Beziehung. Ich suche eine Partnerin, die kontaktfreudig und unternehmungslustig ist und Zuneigung sucht, 56 bis 65 Jahre. Ich bin 68 Jahre alt, 1,68 m, blind, ortsgebunden im Raum Düsseldorf.

Chiffre 01/11/2017

Verschiedenes

Suche jemanden für gemeinsame Unternehmungen im Großraum Stuttgart. Interessen: Kabarett, Schwimmen.

Tel.: 01 73 / 9 32 04 55 ab 19 Uhr


Ich möchte Tigrinya lernen (die Sprache, die man in Eritrea spricht) und suche dringend ein Tigrinya Braille Alphabet. Wer kann mir helfen, bitte?

Tel.: 01 51 / 51 60 26 20

Gewerbliche Anzeigen

Braunschweiger Blindenhilfsmittelversand

Unsere Audio-CD mit Hilfsmitteln und Geschenkartikeln für das Weihnachtsfest erscheint Ende November. Bestellungen für Adventskalender (Pralinen) mit Braille auf den Türchen werden ab sofort angenommen.

Ein gedruckter Katalog mit den üblichen Hilfsmitteln, farbig bebildert, kann jederzeit gratis angefordert werden. Telefonisch oder unter www.blindenhilfsmittelversand.de zum Anhören oder als Download.

B.B.H.V. Kranzusch
Tel.: 05 31 / 2 84 24 12
E-Mail: bbhv@web.de

Deutsches Katholisches Blindenwerk

Insel Usedom  –  Seebad Heringsdorf

Ferienwohnanlage Villa Stella Maris für blinde und stark sehbehinderte Gäste. Die Appartements sind blindengerecht eingerichtet und verfügen über Bad, Küche inkl. Geschirrspüler, Fernseher und Telefon.

Weitere Informationen über einen Urlaub an der See:
Deutsches Kath. Blindenwerk e.V.
Tel.: 02 28 / 96 78 79 60
E-Mail: info@dkbw.de
www.blindenwerk.de

Kolless Spezialuhren

Neu im Programm

Modische, schicke Blindenuhrenmodelle für Damen und Herren in Schweizer Qualität. Wir beraten Sie gerne.

Rufen Sie uns an.

Kolless Spezialuhren
Mobil: 01 72 / 4 52 89 96
E-Mail: info@blindenuhren.de
www.blindenuhren.de

DeBeSS

2017  –  Jahr des 500. Reformationsjubiläums. 500 Jahre nach Martin Luther sollte jeder selbst in seiner Bibel lesen können.

Der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) informiert: Wir bieten die Bibel an zum Hören und Fühlen. Das Neue Testament erhalten Sie in einer DAISY-Ausgabe bereits ab 12 Euro und die Brailleausgabe der neuen Lutherbibel 2017 gibt es zurzeit zum Sonderpreis von 75 Euro.

Rufen Sie an unter Tel.: 05 61 / 72 98 71 61 oder schreiben Sie an E-Mail: buero@debess.de  –  wir beraten Sie gern!

Schottland-für-Alle

Reisen speziell für blinde und sehbehinderte Gäste


Diesen Monat möchten wir Sie besonders auf unsere Adventsreisen nach Dresden, London oder Edinburgh hinweisen. Ein Ausblick: Für das kommende Jahr 2018 haben wir wieder einige neue Reiseziele im Programm. Ob Großbritannien, Irland, Island, Malta, Skandinavien, das Baltikum und Georgien oder neu in die Schweiz, nach Holland, Teneriffa, an den Rhein, den Schwarzwald, nach Ostfriesland oder ganz woandershin, wir laden Sie ein. Eine Übersicht der Reisen finden Sie auf der Homepage

www.schottland-fuer-alle.com

Gerne stehen wir für weitere Infos per

E-Mail: info@schottland-fuer-alle.com oder unter
Tel.: 02 11 / 43 69 13 28 bzw. 00 44 / 18 63 / 76 60 10

zur Verfügung.

Com-M Communicatio

Sie suchen ein modernes Mobiltelefon mit richtigen Tasten?

Da hätten wir was für Sie: Das Smartvision 2 von Kapsys (Preis: 589 Euro) ist ein modernes Smartphone auf Android-6-Basis, das eine richtige, griffige Tastatur hat. Telefonnummern oder SMS-Nachrichten können getippt werden, so wie früher! Neun Kurzwahl-Nummern können direkt auf Tastendruck angerufen werden. Viele nützliche Apps wie Farberkennung, Internetradio etc. sind bereits installiert. Spracheingabe ist ebenfalls möglich. Streicheln tun Sie Ihre Katze, auf dem Telefon jedenfalls tippen Sie!

Es gibt viele Gründe, sich jetzt für nur 799 Euro einen Ammec Mini zu holen: Die langen Winterabende lassen viel Zeit zum Filmehören. Da der Ammec Mini alle Meldungen per Sprache ausgibt, ist die Timerprogrammierung ein Kinderspiel. Radiosendungen aufnehmen, Videotext lesen, Filme schneiden sind nur einige der zahlreichen weiteren Features dieses Winzlings.

Rufen Sie einfach an:
Com-M Communication + Marketing
Sonnenweg 4, 79737 Herrischried
Tel.: 0 77 64 / 9 33 37 00
Homepage: www.com-m.de

IPD

Entdecken Sie bei IPD das perfekte Zusammenspiel von JAWS 2018 und der neuen Focus 40 Blue


Die aktuelle Screenreader-Version JAWS 2018 wird ab Ende Oktober in Deutsch verfügbar sein und es ändert sich nicht nur die Bezeichnung! Neue Highlights sind die Unterstützung von EDGE, dem neuen Microsoft Internet Browser, die integrierte OCR Omnipage, die jetzt auch zum Scannen verwendet werden kann, sowie ein neuer Installer für schnellere Installation und Updates.

Die beliebte Focus 40 Blue Braillezeile von Freedom Scientific erhalten Sie ab sofort in der neuesten Generation mit stabilem Metallgehäuse, mit Bluetooth 3.0 Verbindung, einem USB 3.1 Typ C Anschluss sowie Umschaltmöglichkeit zwischen einem USB- und fünf Bluetooth-Geräten.

Neugierig? Sprechen Sie uns an!

Tel.: 05 11 / 9 36 30 90
E-Mail: post@ipd.gmbh
Web: www.ipd.gmbh

AASB Maria Seidling

Individuelle Ausstattung und Betreuung mit Blinden- und Sehbehindertenhilfsmitteln seit über 30 Jahren.


  • Lesephon® Vorlesesysteme
    Privat und Beruf, alle Windows-Varianten mit Sprache, aktuelle Texterkennung, Option: DAISY-Player, TextToMP3, Editor
        ab 2.142,00 Euro
  • Spracheingabe Dragon Naturally Speaking
    Skripte für JAWS, Office und Lesephon®, jetzt mit Echo-Funktion, 2 Tage Schulung
        Preis auf Anfrage
  • Alva Braillezeilen, 40/80 Module auch als Kassenmodell
        Preis auf Anfrage
  • Screenreader JAWS mit Stimme Eloquence/Anna
        ab 1.679,34 Euro
        Schülerpreis auf Anfrage
  • Verschiedene Bildschirmvergrößerungssysteme
        Preis auf Anfrage

Wenn Sie es wünschen, präsentieren wir bei Ihnen vor Ort. Präqualifiziert für die Produktgruppen 07. Zertifizierter Fachhändler für Dragon Naturally Speaking speziell für Blinde. Autorisierter Fachhändler für JAWS und Lesephon®.

AASB M. Seidling
Tel.: 0 91 22 / 8 24 04
Homepage: www.aasb-seidling.de
E-Mail: aasb@aasb-seidling.de

Landeshilfsmittelzentrum Dresden

Sicher durch die dunkle Jahreszeit

Auf unserem neuen Rucksack und der sportlichen Umhängetasche, beides in auffallendem Neongelb, sind die drei schwarzen Punkte und reflektierende Streifen gut sichtbar eingearbeitet. So sind Sie im Straßenverkehr gekennzeichnet und auch im Dunkeln gut zu sehen.


Rucksack, gelb, mit 3 schwarzen Punkten, reflektierend

  • großes Hauptfach mit 2-Wege-Reißverschluss
  • innen: Netzfach, gepolstertes Einsteckfach, Kopfhörerausgang
  • Vortasche mit 2-Wege-Reißverschluss und kleineren Aufbewahrungsfächern
  • Handgriff, gepolsterter Rücken und Träger, höhenverstellbarer Brustgurt
  • Material: Polyester (regenabweisend)
  • Maße (B/H/T): 27 * 42 * 15 cm

Bestell-Nr. V540  –  39,90 Euro


Umhängetasche, gelb, mit 3 schwarzen Punkten, reflektierend

  • großes Hauptfach mit einem Fach für das Mobiltelefon und weiteren Aufbewahrungsfächern in verschiedenen Größen
  • Klappenabdeckung mit Klettverschluss und integriertem Reißverschlussfach
  • gepolsterter, längenverstellbarer Tragegurt
  • Material: Polyester (regenabweisend)
  • Maße (B/H/T): 35 * 28 * 12 cm

Bestell-Nr. V541  –  34,90 Euro


Stark reflektierendes Signalklackband

  • Legt sich dank eingebauter Spiralfedern um Arm- oder Fußgelenke
  • Gesamtlänge: 34 cm, Breite: 3 cm

Bestell-Nr. V531  –  2,50 Euro


Getränke genießen

Dauer-Eiswürfel-Set


Das lästige Befüllen von Eiswürfel-Schablonen gehört von nun an der Vergangenheit an. Mit den Dauer-Eiswürfeln aus Speckstein können Sie Ihre Getränke eiskalt und unverdünnt genießen. Legen Sie die Kühlsteine einfach für wenige Stunden ins Eisfach. So sind sie immer wieder verwendbar. Außerdem ist Speckstein ein hervorragender Wärmespeicher. Legen Sie die Würfel kurz in die Mikrowelle. Schon halten Sie Ihre Heißgetränke länger warm.

  • 9er-Set Dauer-Eiswürfel im Aufbewahrungssäckchen
  • Maße: je 22 * 22 * 22 mm
  • Gewicht insgesamt: 270 g

Bestell-Nr. H159  –  9,90 Euro


Fordern Sie unseren Katalog in Schwarzschrift, in Punktschrift oder auf DAISY-CD an!

Bitte besuchen Sie auch unseren Online-Shop unter www.lhz-dresden.de

Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V.  –  Landeshilfsmittelzentrum
Louis-Braille-Str.6, 01099 Dresden
Tel.: 03 51 / 8 09 06 24
Fax: 03 51 / 8 09 06 27
E-Mail: lhz@bsv-sachsen.de

Marland GmbH

TINY  –  Erste wasserfeste taktile Armbanduhr für die ganze Familie!


Mit der neuartigen, modernen Armbanduhr TINY kann die Tageszeit, der Wochentag und das Datum mit Streichen des Fingers auf dem "Touch-Screen" mit Vibrationen lautlos abgerufen werden.

Marland GmbH
Spezialversand für Blinde, Sehbehinderte und Taubblinde
Zollenreuter Straße 6, D-88326 Aulendorf
Hotline: 00800 6363 6363

Nikolauspflege

Den Menschen sehen


Werden Sie Begleiter!

Ihre Spende an die Nikolauspflege hilft blinden und sehbehinderten Menschen. Wir von der Nikolauspflege setzen uns dafür ein, dass es blinden, sehbehinderten und mehrfachbehinderten Menschen gut geht und sie am Leben teilhaben können.

Schenken Sie Lebensfreude!

Begleiten Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende:
BW-Bank
IBAN: DE97 6005 0101 0001 0009 99

Weitere Informationen:
www.nikolauspflege.de

Blindenstiftung Deutschland

Stiften Sie Lebensfreude!


Blinde und sehbehinderte Menschen zu unterstützen, ihnen Türen zu öffnen und ihr Leben zu bereichern  –  das sind die Ziele der Blindenstiftung Deutschland.

Unterstützen Sie unsere Arbeit! Ihr Beitrag für die Blindenstiftung Deutschland fließt ohne Abzug ins Stiftungsvermögen und in Projekte, die blinden und sehbehinderten Menschen zugutekommen.


Stiftungskonto: Deutsche Bank Berlin
IBAN: DE 05 1007 0000 0015 8030 01
BIC: DEUTDEBBXXX

Telefon: 0 30 / 28 53 87-180
E-Mail: info@blindenstiftung.info
www.blindenstiftung.info

Hörfilm.info:

Neuer deutscher Film

Im November zeigen einige Sender, wenn auch zu später Stunde, Filme von jungen und talentierten deutschen Regisseuren. Den Anfang macht 3sat am 7.11. um 23.40 Uhr mit der Doku "Ab 18!  –  Einmannland" über die Suche nach sich selbst. Das ZDF strahlt am 13.11. um 23.55 Uhr "Blind & Hässlich" aus, einen Film über zwei Außenseiter. In der Nacht zum 21.11. folgt um 0.05 Uhr die Doku "Der zornige Buddha" über das Leben der Roma an den Rändern Europas. Beide laufen in der Reihe "Das kleine Fernsehspiel", in der Filme von jungen Regisseuren gezeigt werden.

Ausgewählte Sendetermine

Mi., 1.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Eine gute Mutter
TV-Film


Mi., 1.11.2017, 20.25 Uhr, ZDF
Champions League Vorrunde, 4. Spieltag
Fußball mit Live-AD


Do., 2.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Barcelona-Krimi: Über Wasser halten
Krimi


Do., 2.11.2017, 21.50 Uhr, arte
Ausgerechnet Sibirien
TV-Film


Fr., 3.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Schwarzbrot in Thailand
Spielfilm


Fr., 3.11.2017, 22.25 Uhr, 3sat
Feuchtgebiete
Spielfilm


Sa., 4.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Klein gegen Groß  –  Das unglaubliche Duell
TV-Show mit Live-AD


Sa., 4.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Stralsund  –  Kein Weg zurück
TV-Krimi


So., 5.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Der Fall Holdt
TV-Krimi


So., 5.11.2017, 20.15 Uhr, arte
Wall Street
Spielfilm


So., 5.11.2017, 20.15 Uhr, NDR
Landpartie: Hohwachter Bucht
Natur-Doku


Mo., 6.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Dengler  –  Die schützende Hand
Thriller


Mo., 6.11.2017, 20.15 Uhr, MDR
Go Trabi go
Spielfilm


Hörfilm-Tipp

Di., 7.11.2017, 23.40 Uhr, 3sat
Ab 18!  –  Einmannland
Doku

Doku über die Suche nach sich selbst: Kilian ist 23 Jahre jung und hat sich entschieden, einen Sommer als Vogelwart auf einer unbewohnten Insel zu leben. Es soll eine Auszeit nach dem Abitur sein. Doch die Suche nach Ruhe, Erfüllung und Selbsterkenntnis, die ihn in die Einöde trieb, gestaltet sich schwerer als gedacht. 3sat zeigt den Dokumentarfilm in der Reihe "Ab 18!", in der junge Filmemacher Geschichten vom Erwachsenwerden erzählen.


Mi., 8.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Meine fremde Freundin
TV-Film


Mi., 8.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Der mit dem Schlag
Tragikomödie


Do., 9.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Der Barcelona-Krimi: Tod aus der Tiefe
Krimi


Fr., 10.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Liebling, lass die Hühner frei
Spielfilm


Sa., 11.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Donna Leon  –  Schöner Schein
Spielfilm


Sa., 11.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Wilsberg: Straße der Tränen
TV-Krimi


So., 12.11.2017, 10.00 Uhr, SWR
Roncalli  –  Der Traum vom Zirkus
Doku


So., 12.11.2017, 16.30 Uhr, ARD
Erlebnis Erde: Pinguin hautnah (1)
Natur-Doku


So., 12.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Auge um Auge
TV-Krimi


Mo., 13.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Spreewaldkrimi  –  Zwischen Tod und Leben
TV-Krimi


Mo., 13.11.2017, 20.15 Uhr, arte
Gold  –  Gier hat eine neue Farbe
Spielfilm


Mo., 13.11.2017, 23.55 Uhr, ZDF
Blind & Hässlich
Spielfilm


Di., 14.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Rosamunde Pilcher: Ein einziger Kuss
Spielfilm


Di., 14.11.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Meine Tochter, ihr Freund und ich
Komödie


Di., 14.11.2017, 22.05 Uhr, MDR
Der Sputnik-Schock
Doku


Mi., 15.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Götter in Weiß
TV-Film


Do., 16.11.2017, 23.00 Uhr, arte
Sein gutes Recht
Drama


Fr., 17.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Kilimandscharo  –  Reise ins Leben
Spielfilm


Sa., 18.11.2017, 13.15 Uhr, MDR
Tiere im Visier  –  Schüsse in der Wolfsheide
Natur-Doku


Sa., 18.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
In Wahrheit  –  Mord am Engelsgraben
Krimi


Sa., 18.11.2017, 20.15 Uhr, MDR
Schlagerboom 2017  –  Das internationale Schlagerfest
Musik-Show


So., 19.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Gott ist auch nur ein Mensch
TV-Krimi


So., 19.11.2017, 20.15 Uhr, arte
Todesmelodie
Western


Hörfilm-Tipp

Mo., 20.11.2017, 19.50 Uhr, MDR
Thomas Junker unterwegs  –  Irgendwo im Nirgendwo des Pazifiks (1)
Reportage

Reportage in fünf Teilen: Die Expeditionen führen den Filmemacher diesmal in die Region des weltgrößten Meeres, den Pazifik. Der MDR zeigt die weiteren Folgen bis zum 25.11. jeden Abend um 19.50 Uhr.


Mo., 20.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Der Kommissar und das Kind
Thriller


Mo., 20.11.2017, 20.15 Uhr, arte
In der Hitze der Nacht
Spielfilm


Di., 21.11.2017, 0.05 Uhr, ZDF
Der zornige Buddha
Doku


Di., 21.11.2017, 22.05 Uhr, MDR
Mitteldeutschland unterm Hakenkreuz (1)
Doku


Mi., 22.11.2017, 20.15 Uhr, arte
Angels' Share  –  Ein Schluck für die Engel
Spielfilm


Mi., 22.11.2017, 20.25 Uhr, ZDF
Champions League Vorrunde, 5. Spieltag: RSC Anderlecht  –  Bayern München
Fußball mit Live-AD


Do., 23.11.2017, 23.00 Uhr, arte
Somewhere in Tonga
Drama


Fr., 24.11.2017, 22.25 Uhr, 3sat
Ein Teil von uns
TV-Film


Sa., 25.11.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Zuckersand
Drama


Hörfilm-Tipp

Sa., 25.11.2017, 22.00 Uhr, NDR
Tanz-WM der Formationen Standard
Tanzen mit Live-AD

Zum ersten Mal läuft ein Tanz-Wettbewerb mit AD im deutschen Fernsehen: Der NDR, der schon viele neue Formate mit AD eingeführt hat, überträgt das Finale der Tanz-Weltmeisterschaften live aus der Volkswagenhalle in Braunschweig.


So., 26.11.2017, 20.15 Uhr, ARD
Tatort: Böser Boden
TV-Krimi


So., 26.11.2017, 20.15 Uhr, arte
Vier im roten Kreis
Krimi


So., 26.11.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Katharina Luther
Spielfilm


So., 26.11.2017, 22.00 Uhr, 3sat
Familienfest
Spielfilm


Mo., 27.11.2017, 20.15 Uhr, ZDF
Brandnächte
Krimi


Mo., 27.11.2017, 23.05 Uhr, NDR
The Imitation Game
Thriller


Di., 28.11.2017, 21.45 Uhr, 3sat
Ein Kommissar kehrt zurück
Krimi


Di., 28.11.2017, 22.05 Uhr, MDR
Mitteldeutschland unterm Hakenkreuz (2)
Doku


Mi., 29.11.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Atempause
Drama


Do., 30.11.2017, 20.15 Uhr, 3sat
Der Sohn
Drama

Serien und Sendereihen mit AD

Mo.-Do., 19.30 Uhr, BR
Dahoam is Dahoam

(Wiederholungen: In der darauffolgenden Nacht, am folgenden Tag um 6 Uhr sowie je 2 Folgen einer Woche samstags und sonntags ab 6.30 Uhr)


Mo.-Do., 19.45 Uhr, ARD
Wissen vor acht


Mo., 18.50 Uhr, ARD
Großstadtrevier


Di., 18.50 Uhr, ARD
Familie Dr. Kleist


Di., 19.25 Uhr, ZDF
Die Rosenheim-Cops


Di., 20.15 Uhr, ARD
Die Kanzlei

(Wiederholungen: Sa., 10.05 Uhr, MDR)


Di., 20.15 Uhr, WDR
Abenteuer Erde

(Wiederholungen: Fr., 14.15 Uhr, WDR)


Di., 21.00 Uhr, Do., 18.50 Uhr, und Sa., 12.05 Uhr, ARD
In aller Freundschaft


Mi., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Wismar


Mi., 18.50 Uhr, ARD
Hubert und Staller

(Wiederholungen: Fr., 20.15 Uhr, BR)


Mi., 19.25 Uhr, ZDF
Heldt


Do., 18.00 Uhr, ZDF
SOKO Stuttgart


Do., 19.25 Uhr, Mo.-Fr., 10.30 Uhr, und Sa., 11.15 Uhr, ZDF
Notruf Hafenkante


Do., 22.45 Uhr, BR
Franzi


Fr., 19.25 Uhr, ZDF
Bettys Diagnose


Fr., 20.15 Uhr, ZDF
Ein Fall für zwei


Fr., 20.15 Uhr, ZDF (ab 24.11.)
Der Kriminalist


Fr., 22.45 Uhr, BR
Mord mit Aussicht


Sa., 0.15 Uhr, MDR
Heiter bis tödlich  –  Akte Ex


Sa., 10.30 Uhr, ZDF
Herzensbrecher  –  Vater von vier Söhnen


Sa., 10.55 Uhr, MDR
Tierärztin Dr. Mertens


Sa., 19.25 Uhr, ZDF
Dr. Klein


So., 8.10 Uhr, ZDF
Löwenzahn


So., 20.15 Uhr, ARD
Tatort/Polizeiruf 110


So., 22.00 Uhr, ZDF (ab 12.11.)
Springflut



Kurzinfo: hörfilm.info

www.hörfilm.info
Das vollständige Hörfilmprogramm, Hinweise zum Empfang der AD und Neuigkeiten

Service-Telefon: 0 30 / 2 55 58 08 00
Das aktuelle TV-Hörfilmprogramm

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    Tel.: 0 30 / 28 53 87-263
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Andy Chyla (Technik)
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    E-Mail: a.chyla@dbsv.org


Eine Beilage des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV), gefördert von der Aktion Mensch